Zitat von "ILAY"
Es wurde hier ne Frage gestellt, und Thomas hat sein interessantes Wissen dazu beigetragen. Wo ist Euer Problem?
Das Problem besteht darin, daß Thomas' Wissen stellenweise leider fehlerhaft ist. Obwohl -- das allein wäre an sich noch kein Problem, weil schließlich jeder auch mal etwas Falsches sagt ... dann wird man in der Regel früher oder später von jemand anderem korrigiert. Ein Problem entsteht dann, wenn der Korrigierte die Korrektur nicht annehmen will oder sie gar angreift. Die eigene Meinung soll natürlich ein jeder verteidigen, so gut er kann -- aber bitte mit Argumenten, nicht mit Trotzreaktionen. Und wenn die Argumente ausgehen, so sollte man entweder seine Meinung revidieren ... oder sich zurückziehen.
Zitat von "ILAY"
Testet's halt und fragt dann nicht. Oder laßt Euch auch auf ein bisschen Theorie ein, auch wenn man das nicht zuhause messen kann.
Warum komme ich mir jetzt vor wie im absurden Theater? Ilay, du verdrehst gerade die Realität um 180°! Erstens sind insbesondere Dennis und ich nicht gerade die ersten, denen man generell ein mangelndes Einlassen auf theoretische Diskussionen vorwerfen könnte. Und zweitens sind gerade Dennis und ich hier diejenigen, die den Testberichtlesern das Selbertesten empfohlen hatten. Was also soll dein bizarrer Appell an Dennis und mich?
Zitat von "ILAY"
... aber meckert nicht an den theoretischen Ansätzen rum. Die sind, so nutzlos sie oft sind, einfach interessant.
Theoretische Ansätze nutzlos? Theorie ist doch kein abstraktes Kunstwerk, das ungeerdet irgendwie im luftleeren Raum schwebt und der Praxis widerstreitet! Im Gegenteil, die Theorie ist die Basis jeder Praxis und stets mit dieser vereinbar -- und zwar auch dann, wenn man sich ihrer einmal nicht bewußt ist. Wenn zwischen Theorie und Praxis ein Widerspruch erscheint, so liegt das in der Regel daran, daß die Theorie (bzw. das Verständnis davon) falsch oder unvollständig ist.
So auch im vorliegenden Fall. Die Theorie sagt, der Sony-Chip habe eine native Empfindlichkeit, die ISO 200/24° entspricht, und müsse deshalb bei dieser Einstellung die beste Bildqualität liefern. Bei jeder anderen Empfindlichkeit müsse das Signal nachträglich verstärkt oder gedämpft werden, was stets die Bildqualität beeinträchtige.
Doch so einfach ist das nicht -- was ein einfacher Do-It-Yourself-Praxistest schnell, mühelos und eindeutig nachweist. Ist die Theorie deshalb nutzlos? Nein, sie ist unvollständig. Denn es ist nicht der Chip allein, der die endgültige Bildqualität bestimmt. Da wirken noch eine Menge weiterer Faktoren mit, die der Hobby-Theoretiker aber gern ignoriert.
Warum denn nun aber die Bildqualität trotz der unbestrittenen Hardware-Eigenschaften des Sony-Chips bei ISO 100/21° unterm Strich besser ist als bei ISO 200/24°, vermag ich leider auch nicht im Detail zu erklären. In solchen Fällen sollte man aber geistig so flexibel bleiben, anzuerkennen, daß es da etwas gibt, was man nicht weiß. Und nicht, wie Thomas, zu sagen: "Was ich nicht weiß, kann's auch nicht geben". Ja ja, ich weiß, das hat er wörtlich so gar nicht gesagt ... aber seine Äußerungen laufen letztlich auf diese Einstellung hinaus.
Zitat von "ILAY"
Übrigens, ich bin, wie so oft, einmal mehr überrascht, mit welchen Themen sich Amateure im Vergleich zu Menschen, die Ihr Geld mit der Fotografie verdienen [...], beschäftigen.
/biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" /> Ja, da hast du völlig recht. Das nimmt manchmal bizarre Formen an ... aber: warum nicht? Man überlege sich einmal, was das Wort Amateur eigentlich bedeutet ... und welche Beweggründe den Amateur zu seiner Beschäftigung mit der Materie treiben. Man fotografiert nicht (bzw. nicht nur), weil man dringend die Bilder braucht. Sondern weil die Tätigkeit des Fotografierens Spaß macht. Da ist es nur natürlich, daß der Schwerpunkt des Interesses nicht immer allein nur auf dem Endergebnis dieser Beschäftigung liegt.
Zitat von "ILAY"
... und (Achtung, jetzt wird's böse ...) wenn ich mir hier so manche Galerie ansehe, dann wäre es sicher sinnvoller, sich weniger mit Theorie und Pixel zu beschäftigen, als mal ein bisschen fotografieren zu üben.
Das ist in der Tat böse. Denn ich persönlich finde, daß das bildnerische Niveau gerade hier in der Galerie des Minolta-Forums außergewöhnlich hoch ist im Vergleich zu anderen öffentlichen Online-Galerien. Natürlich ist auch viel Murks dabei ... aber trotzdem ist der Anteil guter bis atemberaubender Bilder meiner Ansicht nach vergleichsweise hoch.
Ansonsten stimme ich dir aus vollem Herzen zu -- um gute Fotos zu machen, braucht's Übung, Übung, Übung und (ihr wißt schon) ... viel Übung. Ein umfangreiches theoretisches Wissen über Fototechnik und Bildgestaltung ist gut und wichtig und hilfreich. Aber entscheidend sind letztlich Übung und Erfahrung.
Zitat von "ILAY"
Ob 100 oder 200 ASA, das ist wurscht.
Der Qualitätsunterschied zwischen ISO 100/21° und ISO 200/24° ist so gering, daß es für die allermeisten Bilder wohl keinen nennenswerten Unterschied macht. Aber man sollte sein Arbeitsgerät dennoch so gut kennen, daß man weiß, welche Einstellung die bessere ist, wie groß die Differenz ist und wann sie eine Rolle spielt und wann nicht. Zumal es ja wirklich kein Hexenwerk ist, das für sich selber einmal in einer ruhigen Stunde auszuprobieren.
-- Olaf