Hallo Leute,
vielleicht sollte man den 'Wechselwilligen' nicht automatisch unterstellen, sie müßten immer das Neueste möglichst schnell haben oder um sich nur durch den Schriftzug auf ihrem Kameragurt zum Lager der Profis zugehörig zu fühlen.
Ich, der eher zufällig zu Minolta gekommen ist (Dynax 5, die ich einfach gut und praktisch fand) und auf keine Marke festgelegt war, ließ sich recht schnell davon überzeugen, daß die Objektive das eigentlich wichtigste bei der ganzen Geschichte sind. Somit habe ich mir langsam, aber sicher einen kleinen, aber feinen Bestand von Objektiven zugelegt, mit denen ich dann auch an der Dynax 9 und der Dynax 7D mehr als glücklich war.
Auch wenn die Nutzung der Dynax 9 zwischenzeitlich schon eher selten geworden war (wegen der Dynax 7D), gab's für mich eigentlich keinen Zweifel daran, daß ich auf das 'richtige Pferd' gesetzt hatte. Die Dynax 7D war (ja sie ist weg, huhuhuuuu) so klasse, daß ich meine 'Analogen' (auch die Contax G2) immer mehr vernachlässigt habe. Ich bin also inzwischen ein überzeugter 'Digitalo' geworden (nachdem ich jetzt den gesamten Workflow von der Aufnahme bis zum Ausdruck 'im Griff' habe). Das hätte meinetwegen immer so weiter gehen können.
Nur sein wir doch mal ehrlich, irgendwann möchte man ein neues (gutes Original-Minolta-) Objektiv haben, vielleicht ein extremes Weitwinkel als Festbrennweite oder etwas schnellere 'dicke' Linsen mit SSM. Aber bei Minolta leider seit längerem Fehlanzeige und Sigma und sonstige will ich nicht. Ich könnte wirklich lustige Geschichten erzählen, unter welchen Umständen ich es im letzten November geschafft habe, das praktisch letzte in Deutschland verfügbare neue AF 200mm/2.8 zu bekommen (JürgenM und Bremen sei dank). Klar, eigentlich hätte ich damals schon merken müssen, daß da was im Busch ist. Wenn man ein derartig tolles Objektiv nicht mehr herstellt, sollte man sich schon mal seine Gedanken um den Fortbestand von Minolta gemacht haben; hab' ich aber nicht.
Da hat man nun eine Sammlung teuerer 'Schätzchen' und findet sich plötzlich in der Situation wieder, daß keiner weiß, wie es weitergehen soll (vielleicht Sony, die sagen ja aber leider nix). Irgenwann ist die Dynax 7D kaputt (vielleicht einfach, weil sie einem runtergefallen ist) oder sie wird einem geklaut. Oder man möchte halt ein bißchen mehr (Pixel, Schnelligkeit oder was weiß ich). Unter Umständen Fehlanzeige oder auch nicht (mit der DSLR von Sony kann man vielleicht sogar telefonieren ;-) . Wer weiß das schon.
Und an der Stelle scheiden sich die Geister und beide Seiten haben recht. Wer sein 'Zeugs' beieinanderhält, macht bestimmt keinen Fehler, zumal wenn er auch noch 'analog' unterwegs ist. Hat man aber nach einigen Jahren Erfahrung gelernt, was man will, kann das ebensogut bedeuten, daß jetzt ein guter Zeitpunkt zum Wechsel gekommen ist.
Gute Sachen werden nachgefragt und finden ihren Käufer und beide Seiten profitieren davon.
Wenn es mittlerweile eine realistische Perspektive seitens Sony gegeben hätte, hätte ich mir den Wechsel sicher dreimal überlegt. Aber so wird das nix. Ein bißchen Transparenz schadet nicht und schafft Vertrauen.
OK, ob ich bei Nikon (der vielleicht doch Canon?) glücklicher werde, sei dahingestellt. Sie machen allerdings auf mich zur Zeit noch nicht den Eindruck, sie lägen in den letzten Zügen (ich weiß, das kann täuschen).
Wie sagt der Kaiser : schaun mer mal /laugh.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="laugh.gif" />
Gruß Siegfried