Forum Übersicht - RE: Unkenrufe - Wer steigt wirklich aus? - 24

ZITATWenn das Zitat von jemandem anderen hier gefallen wäre, hätten wir jetzt eine schöne Diskussion wegen unsinnigen Pauschalierungen etc. Schreibt man kleines "Feininger" hinzu, wird eine solche Stammtischparole auf einmal zur tiefgründigen Wahrheit geadelt...[/quote]

"Ich würde niemals mit Minolta fotografieren."
Andreas Feininger

Zitat:
Und da sie einsehen, dass technisch einwandfreie Fotos das Motiv ihrer Wahl zwangsläufig besser wiedergeben als mangelhafte, lassen sie sich auch auf die technische Seite der Fotografie ein.

Schön, wie sich an den Raktionen ablesen läßt, wer sich vom ersten Absatz angesprochen fühlt, und dabei dem Zweiten weniger Aufmerksamkeit widmet. Meine Bitte an die Nörgler: Nehmt zur Kenntnis, daß der vorletzte Satz im Grunde alle Graustufen abdeckt.

Wenn jemand eine versuchte Spaltung in Andreas Feiningers Erkenntnisse heineininterpretieren mag, so sei ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die eine Gruppe von der anderen abhängig ist. Ohne Unterstützung der Technik-Besessenen hätten die Ästheten es unglaublich schwer, ihr passendes Werkzeug aus der Vielfalt des Marktes mit geringem Verlust rauszufinden.

Ohne den Unterhaltungswert unseres Forums schmälern zu wollen - was wäre das für eine inkompetente Runde ohne Olaf, Dennis, Stevemark, und wie sie sich alle nennen? Als gelernter Werbeprofi schätze ich deren Meinung bei weitem mehr, als jede Informationsausgabe der Vertriebsabteilungen von Herstellern.

Servus
Gerhard

ZITATUnd da sie einsehen, dass technisch einwandfreie Fotos das Motiv ihrer Wahl zwangsläufig besser wiedergeben als mangelhafte, lassen sie sich auch auf die technische Seite der Fotografie ein.[/quote]

Ich WEISS, dass es Menschen gibt, bei denen sich das Interesse an der (perfekten) Motivumsetzung mit dem gleich großen Interesse an der Technik paart, ohne dass es eine Qual wäre, sich mit Technik auseinanderzusetzen. Das sind Menschen, die eine Kamera nicht bloß als Mittel zum Zweck nutzen, sondern vor jedem Auslösen sich darauf freunen, den Verschluss der Kamera zu hören und zu spüren (nebenbei bemerkt: egal, ob analog oder digital). Das sind Menschen, die kapiert haben, dass eine mit einer Kamera festgehaltene Szene eben etwas gänzlich anderes ist als z.B. ein gemaltes Bild, weil sie wissen, warum es anders ist; weil sie wissen, wie es zustande kommt - weil sie es wissen wollen. /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />
Es geht nicht nur um das Motiv, sondern auch um den Weg dorthin. Das schließt selbstverständlich und zwangsläufig das Interesse an der Technik mit ein, nicht wahr?
Genau das macht meiner Ansicht nach einen Fotografen aus.

ZITAt (Dirk @ 19.04.2006 - 16:11) "Ich würde niemals mit Minolta fotografieren."
Andreas Feininger[/quote]
"Nur Wurzelgnome verbringen ihre Freizeit damit, in Foren rumzustänkern statt mit ihren Fotoapparaten in die weite Welt zu gehen."
Andreas Feininger

Grüsse, Josef.

Wie auch immer, ich finde Ken Rockwell's 7 Level der Fotografen wesetlich tiefsinniger und origineller, als Feiningers Plattitude. /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />

ZITATEs geht nicht nur um das Motiv, sondern auch um den Weg dorthin.[/quote]Genau. Wer den nicht kennt, wird große Probleme haben, öfter als nur zufällig und gelegentlich ein "gutes" Bild zu machen. Auch HCB kannte sich mit seiner Technik perfekt aus, und konnte seine Kamera blind, intuitiv und in Windeseile bedienen. Nur so konnten ihm die vielen "schönen Schnappschüsse" gelingen.

"Ich kenne keine bessere Plattform für den Austausch fotografischer Gedanken, auch wenn es denn mal zu viel um Fagen wie 'Welche Kamera ist besser?' geht, als das Minolta-Forum."

Andreas Feininger

ZITAt (anna_log @ 19.04.2006 - 14:49) Die Pragmatiker und Techniker gibt es überall. Für die einen ist z.B. das Auto ein reines Fortbewegungsmittel, während für andere technische Features wie eine doppelt gewundene Kolbenrückholfeder das Maß aller Dinge ist. Man kann ein technisches Instrument so oder so betrachten. Allein aus der Betrachtungsweise Rückschlüsse auf die Fertigkeiten der Betrachter zu ziehen, halte ich, wie Dennis, für eine ziemlich platte Aussage.[/quote]

Lustig, weiter hinten in dem Buch bringt Feininger genau den Vergleich mit dem Auto auch. /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" /> Ich kann es jetzt nicht zitieren, da ich das Buch nicht zur Hand habe.

Aber Feininger, man muss vielleicht die Absätze nochmal ganz ruhig lesen, schreibt ja dass die erstgenannten sich nicht für Ihre Motive interessieren und der schreibt nicht dass die zweigenannten sich nicht für die Technik (wie stark auch immer) interessieren dürfen. Eine Plattitüde ist also nicht.

Nebenbei bemerkt muss man das Zitat auch mit seinem Kontext betrachten. Feininger will den Leser davor bewahren sein fotografisches Unvermögen durch Kamerakauf zu kompensieren. /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />

Und wenn es um die Technik geht, kann Feininger einiges erzählen. Und er wird nie müde einem vor Augen zuhalten, dass genau überlegt sein soll, WIE die Technik für das WOFÜR eingesetzt werden soll.

Also nichts gegen Feininger /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />

LG,

Hendrik