Zuerst mal etwas Vorgeschichte. Zwei Gedankengänge haben mich in letzter Zeit auf diese Frage geführt
1. Ich habe zwei Systeme die ich öfter benutze. Einmal Contax mit drei Objektiven (50, 85 und 28-85) und popliger kleiner Kamera und das Minolta AF System, welches sowohl Objektiv- als auch Kameramässig auf dem Papier dem Contax überlegen ist. Trotzdem habe ich in den letzten Monaten mehr als die Hälfte der Fotos mit der Contax gemacht. Einen Anteil hat sicher das 85er daran, weil ich ein solches für Minolta nicht hatte, aber die Brennweite unglaublich praktisch finde. Deshalb hab ich jetzt auch eines für Minolta, aber so viel verändert hat das trotzdem nicht. Offensichtlich brauche ich also die Features des technologisch Überlegenen AF-Systemes kaum.
2. In diesen Markendiskussionen in Foren wundere ich mich öfter mal wie Stark sich leute auf irgendwelche Features versteifen als könnten sie ohne nicht leben. So scheinen Pentaxianer Schlechtwetterfotografen zu sein, weil sie andauernd auf dem dichten Gehäuse der K10D rumreiten. Olympianer scheinen andauernd Objektive an staubigen Orten zu wechseln. Sonyaner haben so unruhige Hände, dass sie sogar bei f/1.4 einen Stabilisator brauchen. Für Canonisten scheint Fotografie erst ab 800ASA zu beginnen... Ob die Leute das alles wirklich so dringen brauchen, wie in den Diskussionen immer betont wird?
Daher die Frage: Was braucht ihr an einer Kamera wirklich? Die Frage ist also nicht welche Features ihr "cool" findet aber eigentlich nie benutzt. Es geht auch nicht darum, dass man theoretisch mit einer Lochkamera fotografieren kann.
Bei mir sieht die Antwort so aus: Anzeige der Belichtung im Sucher und möglichkeit der Einflussnahme. z.B. Zeit- oder Programmautomatik mit Messwertspeicher und Belichtungskorrektur. Allerdings erfüllt auch eine SRT oder Mamiya 645 mit Prisma diesen Zweck, wenn aber A oder P vorhanden sind, benutze ich die auch.Die Lage Schärfe muss einfach ersichtlich und manuell veränderbar sein. Reine AF-Kameras oder Kameras wo man schätzen muss mag ich also garnicht. Und auch die meisten DSLRs erfüllen dies für mich nicht! Weil in den Kleinen Suchern mit den ungeeigneten Mattscheiben (man sieht da ja fast ein Luftbild) muss ich mich richtig anstrengen um die Lage der Schärfe zu beurteilen. Ein Oly XA mit ihrem Mischbildsucher erfüllt diese Anforderung in meinen Augen besser als die Dynax 5D.Erschütterungsfreiheit (entweder direkt durch gute Dämpfung, Zentralverschluss oder dergleichen, oder durch Spiegelvorauslösung)
ZITAt (japro @ 2007-03-15, 23:34) ... So scheinen Pentaxianer Schlechtwetterfotografen zu sein, weil sie andauernd auf dem dichten Gehäuse der K10D rumreiten. Olympianer scheinen andauernd Objektive an staubigen Orten zu wechseln. Sonyaner haben so unruhige Hände, dass sie sogar bei f/1.4 einen Stabilisator brauchen. Für Canonisten scheint Fotografie erst ab 800ASA zu beginnen...[/quote]
Ich bin echt begeistert über diese Klassifizierung!
Nun zur eigentlichen Frage: Gibt es irgendwo eine Abstimm-Möglichkeit, die man à la photozone ein kleines bisschen manipulieren könnte? /laugh.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="laugh.gif" />
ZITAt (japro @ 2007-03-15, 23:34) Daher die Frage: Was braucht ihr an einer Kamera wirklich?[/quote] 'Brauchen'... aber das hier nutze ich in jedem Fall... daher also brauchen:
- SLR/DSLR [im 2. Fall zwingend RAW-Format] - Zeit- und Blendenpriorität, voll manueller Modus [ein 'Programm' habe ich auch noch nie benutzt - ist mir unklar, wofür man das brauchen kann] - Zeiten- und Blendenanzeige im Sucher - Zeiten von B bis 1/1000 - AF/MF [Anforderung wie bei Dir] - Spiegelvorauslösung - Serienbild ca. 2-3Bilder/Sek - Guter Sucher - Schärfentiefenkontrolle - Winkelsucher [und ja, Antishake will eigentlich nicht mehr missen... aber 'brauchen' /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />...]
- Wunsch für DSLR: wechselbare Mattscheiben - Traum für DSLR: Wechselsucher
Beste Grüße.
edit: nochmals reduziert... ich glaube 1/4000 'brauche' ich nicht... 1/1000 reicht.
/smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" /> Da geb ich doch meinen Senf auch gern noch zu. Ich träum von 6400 ISO rauschfrei. Ich brauche oft die 1600 meiner Kamera. Bei Konzertfotografie ist das ein muss, denke ich. (... vielleicht falle ich jetzt auch unter deine Canonianer)
Viele Grüße Sebastian
ZITAt (tatatu @ 2007-03-16, 0:10) :-))
ZITAt (japro @ 2007-03-15, 23:34) Daher die Frage: Was braucht ihr an einer Kamera wirklich?[/quote] 'Brauchen'... aber das hier nutze ich in jedem Fall... daher also brauchen:
- SLR/DSLR [im 2. Fall zwingend RAW-Format] - Zeit- und Blendenpriorität, voll manueller Modus [ein 'Programm' habe ich auch noch nie benutzt - ist mir unklar, wofür man das brauchen kann] - Zeiten- und Blendenanzeige im Sucher - Zeiten von B bis 1/1000 - AF/MF [Anforderung wie bei Dir] - Spiegelvorauslösung - Serienbild ca. 2-3Bilder/Sek - Guter Sucher - Schärfentiefenkontrolle - Winkelsucher [und ja, Antishake will eigentlich nicht mehr missen... aber 'brauchen' /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" /> ...]
- Wunsch für DSLR: wechselbare Mattscheiben - Traum für DSLR: Wechselsucher
Beste Grüße.
edit: nochmals reduziert... ich glaube 1/4000 'brauche' ich nicht... 1/1000 reicht.
eigentlich alles was meine 600si hat , nur Programmautomatik hab ich auch noch nie gebraucht. Blitzen auf zweiten Verschlussvorhang hab ich manchmal vermißt.
Größe und Gewicht sind okay, eine Contax RTSIII, weil robuster, wär mein Wunsch, wie ich in meinem ich-stell-mich-vor-Beitrag geschrieben hab, ist aber zu teuer (inkl Objektive u Zubehör) der Winkelsucher als Zubehör ist praktisch.
ja der AF verleitet zu Faulheit, ist aber abschaltbar.
Grüße torfdin
Vertrauen ist das Gefühl, einem Menschen sogar dann glauben zu können, wenn man weiß, daß man an seiner Stelle lügen würde. - Henry Louis Mencken
Einiges von bisher erwähntem und außerden brauche / nutze ich:gutes, noch gerade so bezahlbares Objektivprogramm mit Spezialitäten wie Fischauge, Spiegeltele, 100 mm Makro (lieber gerade noch bezahlbar und besseres Objektiv als umgekehrt)SpotmessungBelichtungsreihen (eigntlich reichen mir zwei Bilder, da ich oft ein zweites Bild über- oder unterbelichten möchte. Fast nie möchte ich beides). Minimum ist jedoch leider 3.NachführautofocusDatenaufzeichnung (braucht man nicht wirklich, hilft aber beim Lernen)Vertical Grip mit alternativer StromversorgungGruß Ralf
PS.: Systementscheidungen müssen dann getroffen werden, wenn sie anstehen: Meine stand 1991 an. Hatte bis dahin mit Canon AE1 und A1 fotografiert, war vom Blitzsystem total enttäuscht (kein TTL) und vermisste einen guten Autufocus. Nikon war nicht finanziertbar, Minolta bot mit alles was ich mir wünschte (bis auf das 220 Grad Fischauge).
"Wer immer die Wahrheit sagt, kann sich ein schlechtes Gedächtnis leisten" (Theodor Heuss)
Brauchen... Mh, die Frage ist gut /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />
Ich denke das hier trifft es ganz gut, wobei ich da vom kompletten Kamerasystem ausgehe mit dem ich wirklich photographieren will. Nicht dem was ich von einer "Immer-Dabei-Kamera" erwarte.Vernünftiges Preis/Leistungsverhältnis (wichtigster Punkt der mich zum Minolta-SR-Bajonett gebracht hat)gute Auswahl an qualitativ hochwertigen, lichtstarken Linsenmechanische Robustheit, auch in Bezug auf Spritzwasser (meine Kameras müssen manchmal einiges wegstecken... Photographieren im strömenden Regen zum Beispiel)Zeitautomatik & manueller manueller ModusZeit- & Blendenanzeige im Sucherheller SucherBelichtungswertspeichereingebauter BelichtungsmesserSpotmessung (die vermisse ich bei meinen Kameras wirklich ziemlich)Gewinde für Drahtauslöseralle anderen Ausstattungsmerkmale wie z.B. Autofokus oder Programmautomatik sind uninteressant (immer auch unter dem ersten Punkt und meinem Studentengeldbeutel gesehen) und hohe ISOs erkaufe ich mir durch entsprechende Filme /cool.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="cool.gif" />
Joa, die Punkte die oben genannt worden sollten meiner Meinung nach auch vorhanden sein. Da sind zwar manchmal Sachen dabei die man nicht jeden Tag verwendet, aber WENN man sie mal braucht, dann ist es echt bitter wenn sie fehlen, und sie erleichtern einem doch manches erheblich. Nicht umsonst entwickelt sich die Technik weiter /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />
Ich brauche: - alles oben...hehe - Robuste Kamera, da ich mit meinen Kameras ncihit immer pfleglich umgehe (abgedichtet finde ich seeeeeehr sinnvoll!
Ich WILL unbedingt: - GPS in der Kamera, um die Daten gleich in die Bilder zu schreiben
Fokussierung: Nachführ AF und Manuell Belichtung: 60 % P (mit Shift), 35 % A, 5%S Messung: 90% Matrix 10% Spot Anzeige der Helligkeitsverteilung der einzelen Messfelder Belichtungskorrektur, gut bedienbar Blitzbelichtungskorrektur (wichtig! Blitzlangzeitsynchonisation Datenspeicherung Heller, großer guter Sucher Eingebauter Blitz
… außerdem ist sehr wichtig wie gut die Kamera in der Hand liegt
Was ich nicht benutzte: Serienbildfunktion Manuelle Anwahl einzelen AF Segmente (da stelle ich lieber gleich von Hand scharf) Verschlusszeiten oberhalb von 1/1000 Mehrfachbelichtung (Ausnahme: STF Funktion der D7) Dateneinbelichtung Blitzen auf den zweiten Vorhang Manueller Modus (wollte aber nicht darauf verzichten!
Brachen ... ist eine gute Frage. Schwierig wird es, alle Anforderungen unter einen Hut zu bringen, die ich mit mehreren Gehäusen bzw. Systemen (Minolta AF und MF) abdecke:
1. "manuelles Kompaktsystem" für Reise (analog):solides und kompaktes Gehäuse; Handgriff mit Blick auf die Kompaktheit und Gewicht verzichtbar1/1000 reicht; Serienbildfunktion/Winder nicht nötigBrennweiten von 24mm bis 250mm reichenFernauslöser-Anschlußrastender AbblendschalterSpiegelvorauslösungBlenden- und Zeitanzeige im SucherZeitautomatik mit Blendenvorwahl und vollmanueller Modus (P unnötig)Anschlußmöglichkeit für Winkelsuchervollmanueller "Not-Modus" bei leerer Batterie2. "Alltagssystem" (analog/digital):Fernauslöser-AnschlußSpiegelvorauslösungBlenden- und Zeitanzeige im Sucherrastender AbblendschalterZeitautomatik mit Blendenvorwahl und vollmanueller Modus (P unnötig)AF nicht zwingend nötigzwingend nötig bei AF: die Möglichkeit, schnellstens von AF auf MF umzuschalten (bei Dynax 7D ideal gelöst)für DSLR: gute Bildqualität/Rauschfreiheit bis 1600ISO für available lightfür DSLR: gehäuseinterner Bildstabilisator ist schon nett...1/4000 und Serienbildfunktion von real 2-3 fpsBrennweiten von 24mm bis 300mm real reichenAnschlußmöglichkeit für Winkelsuchervollmanueller "Not-Modus" bei leerer Batterie (ist zwar illusorisch ... wäre aber sinnvoll)ausklappbarer, gehäuseinterner Blitz (habe Aufhellblitzen schätzen gelernt...)Bei ersterem System ist primär die Größe von Kamera & Objektiven entscheidend, weshalb ich da nach wie vor die Minolta XD schätze. Gewicht ist zweitrangig - auf die Größe kommt es an. Und da sind die MF-Objektive einfach schnuckelig klein, so daß sie problemlos auch in Jackentaschen verstaubar sind. Die AF-Objektive sind einfach indiskutabel klobig - und erst die Gehäuse!! Dazu kommt noch, daß man bei AF auf Batterien bzw. Akkus angewiesen ist. Die XD hält erstens ziemlich sparsam Haus mit dem Saft und zweitens ist sie noch vollmanuell mit leerer Batterie verwendbar. Zudem sind im Notfall Knopfzellen immer noch einfacher zu beschaffen als die Lithiumdinger für die Dynaxen.
... zur Interpunktion: "Als Mitglied der Uralten und Ehrwürdigen Loge ... war es für Herrn Parker Ehrensache, seine Satzzeichen niemals an die richtigen Stellen zu setzen." (Terry Pratchett in "Schöne Scheine")
... zur Groß- und Kleinschreibung: Ich behalte mir vor, Beiträge, die die in unserem Sprachraum allgemein übliche Groß- und Kleinschreibung ohne nachvollziehbare Begründung vermissen lassen, komplett zu ignorieren.
Brauchen? - Tiefenschärfe-Skala (da schneiden die Drehzooms von Minolta ganz schlecht ab... oder die Mamiya TLR's) - Infrarotindex - lichtstarke Festbrennweiten - Orange-, Rot-, Graufilter - manuell einstellbare Belichtungszeiten von 4s bis 1/500s - Selbstauslöser - Anschluß für Drahtauslöser - Belichtungsmessung für Filmempfindlichkeiten von 25 bis 1000ASA - Blitz (hierzu auch besondere Anforderungen) - Kamera darf Belichtungszeit NICHT automatisch anpassen bei Blitzbereitschaft
auf dieses Schema paßt die XE-1 eigentlich ganz gut.
Ab und zu nur brauchen: - AF - HSS-Blitzen oder Zentralverschluß-Objektive
Eine Dynax 7 liegt bei mir eigentlich die meiste Zeit nutzlos in der Ecke rum.
ZITAt (opelgt @ 2007-03-16, 1:01) Ich genieße es mit Silberhalogeniden auf Photonenfang zu gehen /rolleyes.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="rolleyes.gif" />
XE1 oder X500, MC 2,8/24, MC 1,2/58 und MC 1,7/85 - mehr brauche ich eigentlich sehr selten..[/quote]
Abgesehen davon, daß es eher die XD (oder wenn ich Platz habe, auch die XM) sien darf:
Ich erweitere um MD135/2,8 und RF250/5,6 (oder MD200/4).
... zur Interpunktion: "Als Mitglied der Uralten und Ehrwürdigen Loge ... war es für Herrn Parker Ehrensache, seine Satzzeichen niemals an die richtigen Stellen zu setzen." (Terry Pratchett in "Schöne Scheine")
... zur Groß- und Kleinschreibung: Ich behalte mir vor, Beiträge, die die in unserem Sprachraum allgemein übliche Groß- und Kleinschreibung ohne nachvollziehbare Begründung vermissen lassen, komplett zu ignorieren.