RE: Konzertfotografie

#1 von Katti ( gelöscht ) , 18.08.2005 01:23

Da ich vor kurzem unter die Konzertfotografen gegangen bin, stelle ich hier einfach mal eine Frage in den Raum.

Da man bei Konzerten/Festivals für gewöhnlich die Regel hat, dass ohne Blitz fotografiert wird, muss man entsprechend auf Filme mit hoher ASA-Zahl zurückgreifen (ab 800 aufwärts).

1. Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?
2. Welche Filme haben sich für die Konzertfotografie als tauglich erwiesen?
3. Welches ist möglicherweise euer Universalgenie?

Da mir momentan noch etwas die Erfahrung fehlt, hoffe ich auf Anregungen jeglicher Art.



Katti

RE: Konzertfotografie

#2 von andbaum , 18.08.2005 08:12

Ich habe mit der Thematik nur theoretische Informationen zur Filmwahl beizutragen: auf Dia und in Farbe führt eigentlich kein Weg am 400er Provia vorbei. Der läst sich gut auf ISO 1600 pushen. Allerdings wird dann die Film-Entwicklungs Kombination nicht unbedingt billig.



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RE: Konzertfotografie

#3 von toomuchpix ( gelöscht ) , 18.08.2005 08:23

Gerade auf Dia stört doch manchmal das dominante Gelb der Halogenstrahler, ich habe da bessere Ergebnisse mit einem Kunstlichtfilm wie den Kodak EPJ 320.
Auf Negativ kannst Du eigentlich jeden 800er nehmen, der Rest ist das Problem des Labors ... meine Erfahrungen beschränken sich auf den Supra 800, deshalb kann ich keine Vergleiche anstellen.



toomuchpix

RE: Konzertfotografie

#4 von andbaum , 18.08.2005 08:23

Nachtrag: auch mit schnellen Filmen wirst du um lichtstarke Objektive nicht rumkommen. Dein "langes" Zoom sollte da mit Blende 4,5 schon am oberen Ende rangieren. Vielleicht wär ein 2,8/135 MD was für dich: meins zumindest ist schon super bei Offenblende und hat mich (in perfekten Zustand) so ca 30 eu in der Bucht gekostet



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RE: Konzertfotografie

#5 von Dynax 79 , 18.08.2005 09:12

Hallo Katti,

Als erstes wäre natürlich eine Linse mit entsprechender Anfangsöffnung, z.B. 85/1,4 meine Wahl.
Dann gibts zwei Wege:
Superia 800 mit Farbkorrekturfilter für die Halogenscheinwerfer oder einen Halogen-Kunstlichtfilm. Wobei ich die zweite Variante für besser erachte, da sie lichtstärker sein dürfte.



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RE: Konzertfotografie

#6 von Katti ( gelöscht ) , 18.08.2005 10:10

Ich hatte bisher relativ viel Glück mit einem schlichten 800er Fuji-Film aus dem Fotoladen (Superia X-Tra, wenn mich grad nicht alles täuscht), der aber leider immer an den Stellen versagte, wo man mal bei etwas schlechteren Lichtverhältnissen fotografieren wollte (Bands mit wenig Bühnenbeleuchtung).
Bei den meisten Konzerten hat man aber heutzutage eine unglaubliche Lightshow, wo ich teilweise von einer 4,5er Blende auf eine größere umschalten musste, weil die Helligkeit für einen 800er Film zu groß war. Stellenweise habe ich auch abends mit 400er fotografiert, ohne merkliche Qualitätseinbußen.

Spezielles Problem am letzten Wochenende, wo ich beim Haldern Open Air fotografierte: Bühnengraben meterweit weg von der Bühne, Fernsehkameras direkt vor einem. Deshalb war ich dazu gezwungen, mein langes Zoomobjektiv auszupacken.



Katti

RE: Konzertfotografie

#7 von fwiesenberg , 18.08.2005 10:18

@Dynax 79

Das 85/1,4 ist ein AF-Objektiv und wird kaum an die in Katti's Profil stehende XG-M passen.
Da bietet sich eher das 85mm Minolta MC oder MD Rokkor 1:1,7 an. /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />



 
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RE: Konzertfotografie

#8 von Katti ( gelöscht ) , 18.08.2005 10:20

Besagtes MD Rokkor habe ich zwar, aber das taugt nur begrenzt für Konzertfotos auf größeren Veranstaltungen, da die Bühne zu weit wech ist. Selbst mit einem 35/35-70mm hatte ich größere Probleme...



Katti

RE: Konzertfotografie

#9 von fwiesenberg , 18.08.2005 10:28

@Katti

ZITATIch hatte bisher relativ viel Glück mit einem schlichten 800er Fuji-Film aus dem Fotoladen[/quote]
Mit dem 800er Fuji war ich auch recht zufrieden.
(Aber wie genau hieß der denn?!?)

Lichtstarke Objektive sind für solche Situationen ein Muß!

Dann hängt es aber von dem Charakter der Veranstaltung ab, ob es ein lichtstarkes Zoom sein muß (teuer und sowohl Auswahl als auch Angebot sind beschränkt), oder ob Festbrennweiten reichen.

Günstige Manualfocus Objektive, die sich für solche Aufgaben eignen:

50mm Minolta MC/MD 1:1,4 - für Totalen
135mm Minolta MC/MD 1:2,8
200mm Minolta MD 1:4,0 - bringt idR lichtstärkenmäßig keine Vorteile zu einem Zoom ... dann lieber das schwere, alte
200mm Minolta MC 1:3,5


Dann gibt's die teureren Spezialisten:

58mm Minolta MC 1:1,2
85mm Minolta MC/MD 1:1,7
100mm Minolta MD 1:2,0 (oder auch 1:2,5 - das ist nicht GANZ so teuer)
135mm Minolta MD 1:2,0
200mm Minolta MD 1:2,8



Mehr Weitwinkel oder mehr Tele bringt mE nach kaum etwas.

Meine Favoriten sind ausschließlich im letzten Block (58/1,2 - 85/1,7 - 135/2,0 - 200/2,/dirol.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="dirol.gif" />
Denn selbst wenn man die großen Blendenöffnungen nicht unbedingt für die Aufnahme braucht, erleichtert das deutlich hellere Sucherbild das Scharfstellen deutlich! /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" />



 
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RE: Konzertfotografie

#10 von fwiesenberg , 18.08.2005 10:35

Ein kleiner Nachtrag zu den Filmen:

Mir haben 800 ASA gereicht.
Der Sprung zu den 1600 ASA ist mir persönlich mit zuviel finanziellem* ( /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" /> ) und auch qualitätsmäßigem Verlust (Körnigkeit, schlechtere Farbdarstellung) erkauft.



*Hört sich im ersten Moment unlogisch an, wenn ich erst #sauteure# Objektive empfehle und dann aus Kostengründen einen "langsameren" Film nehme.
Allerdings macht sich die Investition in gute und dadurch ggf. teure Objektive auf die Dauer auch bezahlt!
Natürlich vorausgesetzt, daß man sie WIRKLICH benutzt...



 
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RE: Konzertfotografie

#11 von Katti ( gelöscht ) , 18.08.2005 10:47

@Katti

ZITATMit dem 800er Fuji war ich auch recht zufrieden.
(Aber wie genau hieß der denn?!?)[/quote]

Wie gesagt: Ich meine mich erinnern zu können, dass es ein Superia X-Tra war (weile gerade nicht zu Hause, kann deshalb auch nicht nachschauen...)



Katti

RE: Konzertfotografie

#12 von Zosh , 18.08.2005 11:04

Hallo Katti,

beim Film würde ich zum Fuji Superia X-Tra 800 greifen. Er hat sich in den Jahren, als ich Konzerte noch auf Film gebannt habe, bestens bewährt. Alternative war damals der Kodak Supra 800, den gibt es aber meines Wissens nicht mehr. Filter braucht man nicht und ich kenne auch keinen Kollegen, der ein solches Einsetzt, geschweige denn einen Kunstlichtfilm (Und ich fotografiere beruflich seit 6 Jahren fast alle Konzerte in der Bonner Museumsmeile, ab und zu in der Kölnarena, E-Werk, Tanzbrunnen usw.) Bei großen Acts geht auch noch 400er Film, je nach Lightshow.

Die Wahl der Objektive hängt davon ab, ob du aus dem Graben fotografieren darfst (das ist meist der Fall), oder vom Mischpult aus (wie z.B. bei Mariah Carey, Kylie Minogue in der Kölnarena selber erlebt.) Während bei mir aus dem Graben zwischen 20-200 mm alles zur Verwendung kommt, benutzt ich vom Mixer aus (in größeren Hallen) ein 2,8 300er (gibts zwar für MD-Bayonett von Tamron über den Adaptall-Anschluß, ist aber sehr teuer, schwer und selten= lohnt eigentlich nur, wenn man damit sein Geld verdient).
Grundvorraussetzung ist eigentlich "Lichtstärke" 2,8 oder besser, bei Open-Air tagsüber geht's natürlich auch mit einfacheren Linsen. Lichtstärke 1,4 hab ich bislang wirklich nur beim Konzert des (leider verstorbenen) Jazzbassisten Ray Brown gebraucht, das war aber auch ein finsterer Jazz-Keller.

Wichtig ist auch, ob dich nur ein einzelner Künstler auf der Bühne interessiert oder du gleich mehrere ablichten willst, wenn sie denn mal zusammenstehen. Bei Crosby, Stills and Nash z.B. will man halt möglichst alle drei auf dem Bild haben, wenn sie die Gitarren kreuzen, da ist aus dem Graben eher ein 50er oder sogar ein Weitwinkel angesagt. Mit einem 135er steht man dann etwas unglücklich da. Bei z.B. Rod Stewart greift man dann wiederum eher zum Tele.

Und dann gibt es noch so Überraschungen wie z.B. ein Bryan Adams, den man nur vom (ganz) linken Rand der Bühne fotografieren darf.Da braucht man dann halt auch ein ordentliches Tele.

Wenn du Konzertfotografie ernsthaft betreiben willst, kommst du um einen Satz lichtstarker Objektive nicht herum, aber gerade die MC und MD Rokkore bekommt man ja halb geschenkt. Andererseits ist der fehlende AF für die Konzertfoografie teilweise ein großer Nachteil - während manche Künstler wie festgewachsen am Mikrofon stehen wirbeln andere nur so über die Bühne.
Wer einmal Iggy Pop fotgografiert hat, weis was ich meine - da kurbelst du dich tot /laugh.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="laugh.gif" /> (Außerdem tritt der Typ nach Kameras [kein witz!] und spuckt auch gerne rum)

Viele Grüße, Sascha



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RE: Konzertfotografie

#13 von Katti ( gelöscht ) , 18.08.2005 11:13

Von einem Bekannten habe ich halt mal gehört, dass AF oft nicht allzu viel bringt, weil viel zu viel Bewegung im Spiel ist. Er hat dann nur die "Vorgaben" des AF genutzt und hat dann auf Handbetrieb umgeschaltet. Da meine XG-M ja sowieso keinen AF hat, hab ich am WE gut geübt, den Fokus vernünftig zu setzen. Und es hat auch funktioniert (wer mal Ergebnisse sehen will, dem kann ich gerne die Adresse vom Archiv einiger Bilder geben).



Katti

RE: Konzertfotografie

#14 von Zosh , 18.08.2005 12:45

Hallo Katti,

das ist Quatsch. Für eine gute AF-Kamera (also keine aus der ersten Generation sondern etwas wie Dynax 9/7, Canon EOS-1V/3 oder wie in meinem Fall eine F5) ist das ein Klacks. Ich kenne keinen professionellen Fotografenkollegen, der bei Konzerten noch mit MF arbeitet. Wenn die Kamera bei Sport zu gebrauchen ist, klappts beim Konzert mit absoluter Sicherheit auch. Aber, wie gesagt, mit MF geht es auch.

Gruß, Sascha



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RE: Konzertfotografie

#15 von Urdi , 18.08.2005 14:55

hallöchen ihr..

also ich mach nur gelegentlich n paar konzertbilder oder bilder von veranstaltungen (mittelalterspektakel usw..)..

ich hab letztens den Ilford 3200 delta professional getestst und war eigentlich sehr positiv angetan davon..was korn usw betrifft /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" /> dagegen hatte ich zum erstenmal n 1600er von fuji .. als ich die bilder gesehen hab, hätte ich heulen können..da war körner zählen angesagt /sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" />

.. den supra 800 hatte ich auch mal am start..den fand ich auch ni so toll und war froh, als mein bestand davon zuende war /blum.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blum.gif" />

nun hätte ich nochmal ne frage.. ich hatte das letzte mal irgendwo gehört, das man den 1600er von fuji nicht als 1600er sondern als 1200er belichten soll..und ich glaub bei dem 800er auch was mit ner veränderung der iso einstellung gehört zu haben.. leider konnt ich mir nicht alles merken :... ( kann mir jemand helfen und sagen ob da irgendwas wahr dran ist oder wie es richtig sein muss?..wär echt ne wohltat, wenn ich da ein wenig licht in die sache gebracht haben könnte /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" /> /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />

mfg urdi



 
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