Hallo Katti,
beim Film würde ich zum Fuji Superia X-Tra 800 greifen. Er hat sich in den Jahren, als ich Konzerte noch auf Film gebannt habe, bestens bewährt. Alternative war damals der Kodak Supra 800, den gibt es aber meines Wissens nicht mehr. Filter braucht man nicht und ich kenne auch keinen Kollegen, der ein solches Einsetzt, geschweige denn einen Kunstlichtfilm (Und ich fotografiere beruflich seit 6 Jahren fast alle Konzerte in der Bonner Museumsmeile, ab und zu in der Kölnarena, E-Werk, Tanzbrunnen usw.) Bei großen Acts geht auch noch 400er Film, je nach Lightshow.
Die Wahl der Objektive hängt davon ab, ob du aus dem Graben fotografieren darfst (das ist meist der Fall), oder vom Mischpult aus (wie z.B. bei Mariah Carey, Kylie Minogue in der Kölnarena selber erlebt.) Während bei mir aus dem Graben zwischen 20-200 mm alles zur Verwendung kommt, benutzt ich vom Mixer aus (in größeren Hallen) ein 2,8 300er (gibts zwar für MD-Bayonett von Tamron über den Adaptall-Anschluß, ist aber sehr teuer, schwer und selten= lohnt eigentlich nur, wenn man damit sein Geld verdient).
Grundvorraussetzung ist eigentlich "Lichtstärke" 2,8 oder besser, bei Open-Air tagsüber geht's natürlich auch mit einfacheren Linsen. Lichtstärke 1,4 hab ich bislang wirklich nur beim Konzert des (leider verstorbenen) Jazzbassisten Ray Brown gebraucht, das war aber auch ein finsterer Jazz-Keller.
Wichtig ist auch, ob dich nur ein einzelner Künstler auf der Bühne interessiert oder du gleich mehrere ablichten willst, wenn sie denn mal zusammenstehen. Bei Crosby, Stills and Nash z.B. will man halt möglichst alle drei auf dem Bild haben, wenn sie die Gitarren kreuzen, da ist aus dem Graben eher ein 50er oder sogar ein Weitwinkel angesagt. Mit einem 135er steht man dann etwas unglücklich da. Bei z.B. Rod Stewart greift man dann wiederum eher zum Tele.
Und dann gibt es noch so Überraschungen wie z.B. ein Bryan Adams, den man nur vom (ganz) linken Rand der Bühne fotografieren darf.Da braucht man dann halt auch ein ordentliches Tele.
Wenn du Konzertfotografie ernsthaft betreiben willst, kommst du um einen Satz lichtstarker Objektive nicht herum, aber gerade die MC und MD Rokkore bekommt man ja halb geschenkt. Andererseits ist der fehlende AF für die Konzertfoografie teilweise ein großer Nachteil - während manche Künstler wie festgewachsen am Mikrofon stehen wirbeln andere nur so über die Bühne.
Wer einmal Iggy Pop fotgografiert hat, weis was ich meine - da kurbelst du dich tot /laugh.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="laugh.gif" /> (Außerdem tritt der Typ nach Kameras [kein witz!] und spuckt auch gerne rum)
Viele Grüße, Sascha