Photoscala hat einen Artikel zur rechtlichen Situation beim Fotografieren auf Konzerten veröffentlicht. Trotz mancher offenbleibenen Fragen lesenswert, wie ich finde:
"All the important human advances that we know of since historical times began have been due to individuals of whom the majority faced virulent public opposition." --Bertrand Russell
Mit diesem Firlefanz hatte ich zum Glück erst dreimal zu tun. Bei uns auf dem Lande sind eben viele Konzerte sehr beschaulich und mit regionalen Künstlern; Veranstalter sind meistens Gemeinden oder Vereine: Da hat man solche Probleme nicht. Die wenigen Ausnahmen (OpenAir mit großem Veranstalter) gehen genau so ab. Da habe ich dann meine Photos einfach draußen (Besucher, Besucherschlangen, Einlaß etc.) oder von draußen am hochgestreckten Arm (über den Zaun: Vorteil der Größe und des WW-Ausschnittes) gemacht. Und der Kollege mit der Einlaßberechtigung hatte genau die beschriebenen Probleme (10 Minuten, schlechter Standort, immer begleitet, damit er ja nichts "Böses" tut). Die Boykott-Idee gefällt mir da eigentlich ganz gut. Mehr noch: Man sollte über solche Konzerte schlicht gar nicht mehr berichten, also auch keine Vorankündigung und Wortberichterstattung. Da würde sich schnell zeigen, wie sehr die Veranstalter auch auf die Presse angewiesen sind (gerade hier auf dem land, wo man nicht so zentral plakatieren kann).
"Eine Hand wäscht die andere", heißt es so schön. Hier aber versucht eine Seite, sich auf Kosten der anderen zu waschen. Ärgerlich.
"Britney who?" - Ich denke auch, daß ein Boykott die beste, weil wirtschaftlich schmerzhafteste Antwort ist. Nicht so sehr wegen der Pressefreiheit, sondern weil hier der Markt (durch den Veranstalter) einseitig beeinflußt - oder genauer: manipuliert - werden soll. Interessant (wenn auch nicht überraschend), daß gerade die angeblich so freie US-Wirtschaft für derlei Manipulationen sehr anfällig ist.