Forum Übersicht - Dynax 7 » Belichtungskorrektur bei ISO 1600 und Dynax 7

Eigentlich eine einfache Sache...

Ich habe festgestellt, daß ich bei der 7D bei ISO1600 optimale Ergebnisse erziele, wenn ich die Belichtung um 2/3 Belichtungsstufen nach unten korrigiere.
(Spotmessung, Person gemessen, Belichtung gespeichert und dann Bildausschnitt gewählt)
Die von mir angewandte Methode (meist auf Parties, auf Konzerten hat man ja ähnliche Lichtverhältnisse: geschlossene Räume und schummriges Licht)hat bewirkt, daß nur in seltensten Fällen überstrahlte Stellen im Bild zu finden waren, die dunklen Partien hatten alle ausreichend Zeichnung. Ohne Belichtungskorrektur waren die Bilder meist "zu hell", es gab recht viele überstrahlte Stellen (meist im Hintergrund), unabhängig von der Meßmethode!


In nächster Zeit wollte ich die ein oder andere Jazzveranstaltung besuchen und dort mit Schwarzweißfilm (Fuji Neopan 1600 Professional) arbeiten.
Da ich natürlich so wenig Film wie möglich für Experimente verschießen will, wäre es gut zu wissen, ob sich der Film ähnlich verhält wie der Sensor der 7D (auch wenn man den Sensor eigentlich nicht mit dem Film vergleichen kann...).
Ich würde dafür die Dynax 7 einsetzen.

Haltet ihr bei Konzertfotografie mit ISO1600 eine Belichtungskerrektur um -2/3EV für sinnvoll? Habt ihr evtl. andere Erfahrungen gemacht?

Da du mit Negativfilm arbeiten willst, würde ich die Korrektur auf 0 lassen. So bist du am neutralsten von allen Einstellungen. Zusätzlich korrigiert das Labor die Fehlstichigkeiten... Korrekturen würde ich erst einsetzen, wenn du das Verhalten der Kamera kennst.

Eines ist sicher, man kann Negativ und CCD nicht vergleichen! Negativfilm kann mehr Fehlbelichtung vertragen, bevor das Ergebnis nicht mehr zu retten kann.

Gruss
Peter

PS: Zur Sicherheit würde ich beide Kameras mitnehmen...

Hochempfindlicher Farbnegativfilm (z. B. Fujicolor Superia 800 und Superia 1600) mag es gern, wenn er rund eine halbe Blendenstufe reichlicher belichtet wird. Das Korn ist dann weniger grisselig und die Farben nicht so flau. Als Richtwert stelle man beim Superia 800 eine Empfindlichkeit von ISO 640/29° (+1/3 LW) und beim Superia 1600 eine von ISO 1000/31° (+2/3 LW) ein.

Wie es beim Fuji Neopan 1600 aussieht, weiß ich leider nicht ... das hängt ja auch sehr von der Entwicklung ab. Aber auch hier würde ich in erster Näherung davon ausgehen, daß er seine Nennempfindlichkeit von ISO 1600/33° nicht wirklich so ganz erreichen dürfte, oder höchstens mit einer leichten Push-Entwicklung. Pushen ist jedoch bei Partys, Konzerten und ähnlichen Kunst- und Schummerlicht-Situationen wegen der ohnehin hohen Kontraste weniger anzuraten. Eine runde halbe Blende mehr (bei knapper bis normaler Entwicklung) wird der Schattenzeichnung und der Kontrastwiedergabe sicher guttun.

-- Olaf

Hallo zusammen,
ich unterstelle einmal: ISO 1600 wird eingesetzt weil es dunkel ist.
Wenn auf dunkle Flächen die Belichtungsautomatik angesetzt wird ist das Ergebnis zu hell.
Dieser Zusammenhang ist weitgehend Unabhängig vom eingesetzten ISO/Film oder Kamera.
Wichtig wird jetzt:
- arbeitet die Belichtungsmessung bei beiden Kameras gleich (ähnliche Werte)
- sind die Lichtverhältnisse vergleichbar (Spotlights, sonstige Bühnenscheinwerfer)?

Viele Grüße
Ulli

wie gesagt, bisher habe ich es immer so gemacht, daß ich mit der Spotmessung auf mein Motiv gemessen habe.
Alles andere drum herum kann ja ruhig mehr oder weniger im Dunkeln liegen.

fraglich ist einfach nur, wie weit ich korrigieren muß. die von 01af angesprochene Korrektur nach "oben" hat mich erstmal ein wenig verwirrt.
Zumal eine andere (niedrigere) ISO eingestellt wird. Wohin hätte man in diesen Fällen korrigiert, wenn man die am Film angegebene ISO1600 auch an der Kamera eingestellt hätte? wäre man da nicht etwa +/- 0 rausgekommen?
ISO1000 und +2/3EV korrektur dürfte doch ziemlich nah an ISO 1600 ohne Korrektur sein, oder?

Du sollst ja auch nicht ISO 1000/31° und Belichtungskorrektur +2/3 EV einstellen. Das wäre doppelt gemoppelt und käme einer effektiven Einstellung auf ISO 640/29° gleich.

Du sollst (beim Fujicolor Superia 1600) entweder ISO 1000/31° und Korrektur ±0 EV einstellen (empfohlen). Oder ISO 1600/33° und Korrektur +2/3 EV (geht auch). Aber nicht beide Korrekturen zusammen, Herrschaftszeiten.

-- Olaf

Ich habe zwar keine Erfahrung mit 1600er Filmen, aber ich meine D7 belichtet knapper als z.B. meine D5 (unabhängig von der Meßmethode, einfach gegen eine gleichmäßige Wand gemessen) Wir hatten das schon mal ausdiskutiert, eine Erklärungsmöglichkeit war, dass die D7 eher auf Dia als Negativfilme ausgelegt ist.

Auf alle Fälle belichte ich meine nominal 200er Filme seitdem als 125er. Wenn ich das nicht tue, neigen die Schatten dazu zuzulaufen.

Am besten wäre also wenn du mit dem Film, den du im Auge hast, einen Test machen würdest. Ansonsten kann es interessant sein, mal ein paar Freunde zusammenzutrommeln und die Belichtungsmesser in verschiedenen Kammeras zu vergleichen. Dann bekommst du ein Gefühl dafür, wie sich deine D7 verhält.

Gruß,

Alison

... ich sehe schon, außer einem Test wird mir nix anderes übrig bleiben...

Wenn daß mit den ISO1000 bzw. ISO1600 mit Korrektur zutrifft, heißt das ja, der ISO1600 Film ist in wirklichkeit keiner, oder?
...

Die Entwicklung erfolgt dann aber in beiden Fällen "nach Anleitung", also nach vorgegebenen Zeiten für ISO1600, richtig?
Die Filme würde ich im Labor meines Vertrauens entwickeln lassen (ohne Abzüge), da ich nur Chemie für niedrigempfindliche Ilford zu Hause habe...