Ich habe zwar keine Ahnung, wie umweltfreundlich die Chemie bei den Analogies ist, aber vermutlich ist jede Chemikalie (analog) schlechter als gar keine (digital).
Die Speicherung ist zwar analog bzw. digital, aber ansonsten sind das doch alles nur noch Computerknipsen für tumpe Pseudoamateure.
Wo sind denn die rein mechanischen Kameras und die Fotografen, die alles nach Augenmass und Erfahrung einstellen?
Was soll den das für eine (analoge) Fotografie sein, mit Autofokus und Belichtungsprogrammen? Wo ist denn da der Fotograf, der Experte? Wo liegt denn da das Können?
Der Eine sagt: Das ist ja mit Autofokus und Belichtungsautomatik entstanden, das ist ja nichts wert.
Der Andere sagt: Das ist ja am Computer entstanden, das ist ja nichts wert.
Sie fast aus, wie ein und dieselbe Diskussion auf verschiedenen Ebenen. Oder?
Was spielt das Textverarbeitungsprogramm für eine Rolle, wenn der Roman toll ist?
Was spielt die Entstehung für eine Rolle, wenn das Bild fantastisch ist?
Die Kreativität des Romanautors zählt und die Kreativität des "Fotografen" zählt, wie ihre Werke entstanden sind und welcher Hilfsmittel sie sich bedient haben, ist doch völlig zweitrangig.
Wenn jemand ein "Leica" Bild besser bewertet als ein "Minolta" Bild kann ich nur sagen "Armes Deutschland".
Und was soll an der PC-Nachbearbeitung falsch sein? Fühlt sich da der Superspezialistenkönner in seiner Autofokus- und Programmautomatik-Ehre gekränkt? Denn das Einstellen des richtigen Knopfes an der Kamera ist doch mehr wert, als die Ausschnittsvergößerung am PC! Keine Nachbearbeitung bitte!
(Ach, was macht es Spass zu provozieren )
Ansonsten bin ich strikter Anhänger der Digis und leide unter den immer noch vorhandenen Kinderkrankheiten. Ich habe das Gefühl, wir sind mit den Digis sozusagen gerade bei Windows 3.0 angekommen. Digi macht viel Spass aber wenn ich alte SLR-Analogbilder sehe, kommen mir doch die Tränen.
Analog ist immer noch einfach toll. Die Bilder können trotz brillanter Schärfe eine enorme Weichheit haben, eben "analog". Die Digibilder sind irgendwie alle "hart" und machmal fast unnatürlich. Das sieht bei einigen Motiven ok aus, bei anderen ist es ätzend.
Da wir aber alle keine Helmut Newtons oder sonstwas sind, zählt für uns alle neben dem Endergebnis in hohem Maße der Spaß an diesem Hobby, der Spaß am Bilder *machen*. Diesen subjektiven Spaß kann man mit A oder D haben - also was soll's?
Für mich gibt es keinen Weg zurück mehr. Ich habe früher durchaus extremer für Digis argumentiert, aber seit ich meine alten Bilder alle wieder durchgegangen bin, ist mir klar, mit welchem Schrott wir es bei A1&Co zu tun haben. Wir können doch alle nur hoffen, daß die Qualität endlich mal rauf und die Preise endlich mal runter gehen.
Ansonsten ist die Pixelmanie ebenso dämlich wie die Taktfrequenz-Phobie bei Computern. Aber das dumme Massenvolk braucht eben solche Merkmale.
Viele Grüße aus Hamburg
Ingo