ZITATWelche Kosten bitte, wenn Du das Equipment schon hast?[/quote]
Ich gebe Dirk recht. Man hat bestenfalls einen Teil des Equipments, nämlich
1. ein oder mehrere Objektive. Wegen der üblicherweise kleineren Sensorfläche werden sich einige vorhandenen Brennweiten als für den eigentlichen Zweck nicht mehr verwendbar erweisen. Beispielsweise ein 135er, welches für die Portraitfotografie angeschafft wurde, muss durch ein 85er oder 100er ersetzt werden. Ein 28er für die Landschaftsfotografie muss gegen ein 20er oder 17er ausgetauscht werdn usw. Des weiteren werden sich einige Objektive qualitativ als für Kleinbild ausreichend, für Digital jedoch als nicht mehr ausreichend herausstellen. Es müssen also beim Umstieg üblicherweise neue Objektive angeschafft werden.
2. Blitzgerät (e). Je nach Hersteller sind Blitzgeräte der neuesten Generation erforderlich / sinnvoll / wünschenswert -> Neuanschaffung
4. Datenträger fürs Fotografieren/Zwischenspeichern. Klar, der klassische Film fällt weg. Aber auch Digitalbilder wollen irgendwo gespeichert werden. Wer z. B. in einem Urlaub 10 (was wenig ist B) ) Filmrollen à 36 Bilder verschießt, braucht also eien Speicher von ca. 2GB bei jpegs und etwa 4GB bei RAw (+jpeg). Aus Sicherheit- und praktikabilitätsgründen macht es aber Sinn, nicht eine (große), sondern mehrere (kleinere) Chips zu besitzen. Was ist, wenn das Shooting mal umfangreicher als geplant ausfällt und/oder die Stromversorgung zeitlich/räumlich entfernt ist (Wanderunrlaub, Wüstensafari,...)? Dann wird eine mobile akku-/batteriebetriebene Festplatte erforderlich, weil man seinen Laptop (s. u.)/PC auch nicht immer dabei hat. Alternativ wird die Anschaffung eines/mehrerer Chips als Ergänzung/Backup erforderlich. Selbiges gilt für
5. Akkus. Für den Heimgebrauch reicht ggf. einer oder zwei, unterwegs können aber je nach Kamera drei bis fünf notwendig sein.
6. Laptop/Zweit-PC fürs Studio/Location. Hat man keinen, wird man je nach Anwendungsgebiet feststellen, daß es sinnvoll wäre, einen zu besitzen, um vor Ort Bilder begutachten zu können und ggf. nochmal zu machen. Hat man einen, stellt sich die Frage, ob der für die Bildverarbeitung noch ausreichend schnell ist. Dasselbe gilt für jeglichen vorhandenen PC, der für die Bildbearbeitung eingesetzt werden soll. -> Oft wird man seinen vorhandenen PC aufrüsten (müssen) bzw. einen Laptop/PC anschaffen (wollen).
7. Software. Reicht die mit der Kamera mitgelieferte Software den eigenen Ansprüchen? Gibt es entsprechende freie Bildverarbeitungssoftware? Wenn nicht, kann die Software schonmal den Preis der Kamera übersteigen.
8. Datenträger für die Archivierung. Durch im Zeitablauf nicht mehr unterstützte Formate kann eine Konvertierung erforderlich werden -> Siehe Punkt 6. Des weiteren müssen auch Festplatten, DVDs oder worauf man auch immer seine Bilder speichert ausgetauscht werden, da die Lebensdauer begrenzt ist. Eine Festplatte kann man nach drei Jahren austauschen, wobei der Crash zwar auch sehr viel später, aber eben auch früher eintreten kann -> Die Archivierung stellt Folgekosten dar, die zum Zeitpunkt der Anschaffung in der Höhe noch nicht absehbar sind.
Wenn man von seinen Dateien Dias anfertigen lässt, wird es richtig teuer.
Und nicht zu vegessen - die Abschreibungen. Während eine Minolta 7000 zwanzig Jahre benutzt werden kann und wird, erwarte ich aufgrund des technischen Fortschritts bei einer 7D eine kürzere tatsächliche Nutzungsdauer, auch wenn die Verarbeitung gut ist. Doch je komplexer die Elektronik, umso anfälliger bei Langzeitgebrauch. Keiner kann vorhersagen, ob ein Mechanismus wie 'AS' 20 Jahre durchahlten kann/wird.
Diese Argumente sind auch in anderen Threads nachzulesen, hier bitte mal nach suchen. Dabei ist folgendes festgestellt worden: Ist die Fotografie ein Hobby, so muss sie Spaß machen. Wem die Digitalfotografie mehr Spaß macht als die Analogfotografie, für den ist sie das Mittel der Wahl, basta. Was man sich dann ergänzend kauft, bestimmt der eigene Geldbeutel.
Ein Kostenvergleich Analog <-> Digital lässt sich nur individuell beanworten, ist aber meistens nicht notwendig. Denn der Profi braucht meistens die Verarbeitungsgeschwindigkeit von Digital und der Amateur findet mehrheitlich die größere Freude in der Digitalfotografie. Trotzdem sollte man sich der Tatsache bewusst sein, dass die Digitalfotografie (derzeit noch) wesentlich teurer ist bzw. werden kann, als sie auf den ersten Blick scheint.