RE: analog & digital

#1 von Mark , 07.11.2003 10:26

Hallo,

Ich möchte mal was zu dem Thema Diafilm im Vergleich zum digitalen Medium aus meinem beruflichen Alltag beitragen. Ich arbeite für ein Unternehmen das seine Hauptaufgabe darin sieht, Bilder von allen möglichen Sachen aufzunehmen und hinterher etwas darauf zu erkennen, z.B. für die Postsortierung, oder für die Auswertung von Archivfilmen (Verkehrsverstösse sind eine schönes Beispiel).

Archivfilm ist ebenfalls im 35mm Format, die meisten Bibliotheken Deutschlands haben ihre gesamten wertvollen Stücke auf Archivfilm archiviert, zum einen um eine Sicherheitskopie für die Langzeitlagerung zu haben (hat da schon mal bei deinen digitalen Bildern drüber nachgedacht? /blum.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blum.gif" /> zum anheizen) und zum anderen um sie der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die möchte aber immer verstärkter das ganze am Computer sehen und nicht am Readerprinter. Daher haben sich einige Firmen eine Lösung einfallen lassen die es ermöglich solche Archivfilme zu digitalisieren. Mein Brötchengeber ist eine von denen.
Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, das das Objektiv eine große Rolle spielt, viel wichtiger ist es aber eine äquivalente Scanzeile dazu zu finden. Wir verwenden Objektive von Rodenstock und Leitz, bei sind von der Abbildungsgenauigkeit deutlich besser als es die von uns verwandte Dalsazeile ist. Zum Archivieren wurde fast dieselbe Optik verwandt, trotzdem existiert bis Dato keine digitale Lösung die so auflöst wie der Film das tut. Daher glaube ich, Filmmaterial ist immer noch das beste Abbildungsmaterial, ich denke aber das sich das in 2 bis 5 Jahren erledigt haben wird...
Dazu kommt noch, das Kameras nicht mit einer Zeile sondern mit einem Flächenchip ausgerüstet sind (sein müssen) was das Spektrum an Möglichkeiten und vor allem die Qualität nochmals einschränkt. Der Qualitätsverlust zwischen Zeile und Flächenchip liegt ungefähr bei einem Ratio von 1:4 bia 1:5. Im Archivbereich würde ich mit einer solchen Lösung nichts mehr verkaufen, weil die Qualität absolut unzureichend ist (auf 35mm sind da z.B. im Springerarchiv Bildzeitungen archiviert, digitalisiert sollte man die auch lesen können).

Ich kann daher mit Fug und Recht behaupten das sämtliche exisiterenden digitalen Lösung sich im Endeffekt nicht mit einer analogen messen können. Das Beispiel ist sicher sehr extrem, daher kann auch mit Sicherheit sagen, das Lösungen wie die A1 oder die 10D (und alle anderen nicht genannten) durchaus alltagstauglich sind und die Ergebnisse für das was man in einem normalen Rahmen benötigt mehr als ausreichen.
Aber trotzdem ist das analoge Material noch sehr viel effizienter als das digitale.

Übrigens, zum Thema Langzeitlagerung, die ältesten Filme die ich je gesehen habe stammen aus dem Jahre 1932 und sind immer noch in einem sehr guten Zustand. Das bayrische Staatsarchiv lagert 35mm Filme seit 1924. Eine CD hält nach jetztigen Erfahrungen 10-15 Jahre, gebrannte nicht mal halb solange.
Daher an die digitale Fraktion, wie lagert ihr eure Bilder damit eure Kinder noch was davon haben, ich verwende MO-Drives, da die die längste Lebenszeit haben.

Ich hoffe das hilft ein wenig in der Diskussion und regt zur selben an

Mark



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RE: analog & digital

#2 von Krawallo ( gelöscht ) , 07.11.2003 13:11

Hi...

ZITAT(hat da schon mal bei deinen digitalen Bildern drüber nachgedacht?  zum anheizen)[/quote]

Jou ... Hab ich... CDs und DVd's, die zu Archivierung geeignet sind, sind recht teuer und im (normalen) Handel kaum zu kriegen.
Da ich (wir) zur Zeit Scanen was das Zeug hält, stellt sich die Frage wohin mit der Datenmenge?
Da ja heute noch nicht feststeht, in welcher Auflösung wir in Zukunft Präsentieren, haben wir die Scan- Auflösung auf rund 2000 dpi eingestellt um auf alle Eventualitäten eingestellt zu sein. Man (ich) ist ja faul, und will nicht alles unnötigiger weise zweimal machen. Die Scans aus dem Fachlabor liegen bei 4000 dpi und sind entsprechend größer. So sammelt sich eine Unmenge an unkomprimierten Daten, die vernünftig untergebracht und verwaltet werden müssen.
Ein DVD Brenner ist im Vergleich Preis, Datenmenge und Zeitaufwand deutlich teurer als Festplatten.
So hab ich einen Datenserver mit 3 RAID- Level 5 Kontrollern und in Summe rund 1,2 TB zusammengestellt, um eine halbwegs sichere Datensicherheit zu gewährleisten.
Das "Arbeits" RAID stellt ein Adaptec U 320 Zweikanal Kontroller mit 8 36 GB Platten. Die anderen beiden sind IDE RAID Level 5 Kontroller mit je 4 200 GB Platten. Bedingt durch die Kontroller, kam als Mainboard nur ein Server- Board in Frage. Nur in diesem Computer- Segment wird ein vernünftiger Support auf Zeit gewährleistet.
Allerdings muss ich Noah beipflichten, wie lange das sicher funktioniert ... wer weis das!
Auch Ersatzplatten müssen noch angeschafft werden, so lange es das System SCSI 320 und Ultra ATA 100/133 noch gibt. Neue Standards wie Optical SCSI und Serial ATA gehen auf kosten der Abwärtskompatibilität und damit auf die Verfügbarkeit der Komponenten am Markt.
Die ganz wichtigen Daten werden zusätzlich auf MO's gesichert. Als drittes Backup haben wir ja noch die (meisten) Dias. Das wird sich aber ändern, wenn fast nur noch Digital Fotografiert wird. Umso wichtiger ist es sich "vorher" Gedanken über die Datensicherung zu machen. Die CD ist keine langfristige Lösung, erstrecht nicht die Billigteile. Hat von euch, eigentlich schon mal die Daten nach dem Brennen verifiziert, die mit 52x gebrannt wurden und mal die Anzahl der Fehlerkorrekturen Protokolliert? Wohl die wenigsten. Das aber nur am Rande.

Fehlt noch das Archivieren... Oh Graus.
Habe mal mit ACDSEE probiert, um eine Transparente Tumbnail Archivierung weiterzugeben. Wir arbeiten zu Viert, an unterschiedlichen Standorten, und die Vorschaubilder kann man besser per Mail / Web verschicken. Bei 40000 macht das Ding die Grätsche und war nicht mehr zu gebrauchen. Bis dahin aber gut. Ob es nun an meinen Rechnern, Windows oder am Programm liegt, weis ich nicht, es lässt sich aber reproduzieren.
Zur Zeit kommt das Programm Pixsafe in die engere Wahl, da es 1.) in der Pro. Version 8 Clients bietet und 2.) bezahlbar ist. Auch bietet sich die Möglichkeit die Bilder in einem Windowsordner, der nach einem bestimmten Muster benannt wird, vor zu sortieren. So z.B. Ort_Datum_Gegebenheit_Film_Uhrzeit_Name_USW_USW_USW..., diese Daten werden jedem Bild im Ordner, später beim Import in die Datenbank zugeordnet. Spart vorab ne menge Tipperei. Da Probiere ich zur Zeit feste rum.

Den Aufwand in diesem Maße muss man (Frau) nicht betreiben, aber im kleineren Maßstab muss sich das jeder Digital- Fotograf vor Augen führen, denn ist die CD am Ar..., sind die Bilder ein für alle mal verloren!
Wat säht dä Kölsche ... fott es fott un küt net mie widder ... in diesem Sinne

Gruß Ralf



Krawallo

RE: analog & digital

#3 von PD-Pat ( gelöscht ) , 07.11.2003 13:24

Hallo Mark,

es ist schön, das diese Thema mal objektiv angepackt wird. Oft erinnert mich die Diskussion zwischen Analog und Digitalanhängern an die Ablösung der Schallplatte durch die CD.

Auch ich habe den Umstieg von Analogfoto auf Digitalfoto gemacht. Nicht, weil ich davon überzeugt gewesen wäre, daß Digital prinzipiell besser ist, was die erreichbare Qualität angeht. Da stimme ich Dir zu, daß es in den meisten Fällen noch nicht so ist. Aber wie bedeutsam ist die erreichbare Qualität für den Einzelnen? Wie Du schon sagst, für normale Anwendung, und damit meine ich auch Poster, die ich mir eventuell ins Wohnzimmer hänge, reicht meines Erachtens eine 5MP-Kamera schon durchaus aus. Das eigentliche Problem an vielen Bildern ist doch weniger die technische Grenze selber als vielmehr, in wieweit man sie überhaupt nutzt. Wieviele Bilder sind "irgendwie" nicht perfekt scharf? Da fängt es doch schon an. Und Schärfe ist nicht nur eine Sache der Auflösung, sondern auch der Scharfstellung des Objektivs, der Qualität des Objektivs und der Qualität der Nachbearbeitung.
Ein gutes Beispiel ist das Mondbildes von mullar: Die Benutzung des Digitalzooms reduziert die Bildqualität fast immer extrem. Nach einem Experiment damit an der D7i (nur zweifach digital gezoomt) habe ich den als unbrauchbar vergessen. Ich bin sicher, daß ein mit Telekonverter gemachtes Bild in voller Auflösung und leicht nachbearbeitet um Welten besser gewesen wäre, was die Schärfe angeht.

Für mich ist der Komfort der digitalen Kameras mit der Möglichkeit der sofortigen (groben) Bildbeurteilung am Display und die komfortable Weiterverarbeitung am Rechner sehr wichtig. Ich kann sehr schnell meine Bilder sehen und abschätzen, ob ich besser noch andere Belichtungen oder Perspektiven probiere. Analog hat man immer eine nicht unbeträchtliche Zeit zu warten zwischen Bild machen und Bild sehen.

Ein meines Erachtens noch zuwenig angesprochener Punkt aus der praktischen Erfahrung ist die Qualität der elektronischen Sucher und Displays. Kleine Fehler in der Schärfeeinstellung durch AF oder Fotograf fallen im Sucher und Display auch unter Vergrößerung nicht unbedingt auf. Am Bildschirm sieht man es dann und im Ausdruck sowieso. Das Problem gibt es bei einem sehr guten Spiegelreflexsucher nicht in der Form. Das ist aber auch das einzige, was ich meiner D7i bis jetzt ankreiden kann. Das vielzitierte ach so schlimme Bildrauschen ist am Bildschirm zwar sichtbar, wenn ich das Bild weit aufgezogen betrachte, aber in Ausbelichtungen habe ich es noch nicht finden können.

Meine Bilder sind qualitätsmäßig jedenfalls durch den Wechsel von Analog zu Digital im Ergebnis wesentlich besser geworden, weil ich vorher einfach schlechtere Objektive vor der Kamera hatte, als die D7i es jetzt hat. Da ist es mir schlichtweg egal, ob theoretisch der Film in Verbindung mit tollen Objektiven mehr hergegeben hätte, als die Digitale es jetzt kann. Ich gebe sie nicht mehr her.
Aber ich habe eben auch kein gesteigertes Interesse daran, Bilder analog und digital zu machen, extrem zu vergrößern und dann mit der Lupe nach Unterschieden zu suchen. /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />
Da stelle ich lieber, wie die letzten Tage geschehen, hier Bilder ein und lasse mir helfen, wo ich meine Technik der Bildmachung noch verbessern kann.

Jetzt zum Archivieren:
Ich werde die Bilder auf CD brennen. Aus Sicherheitsgründen und weil das Medium so billig ist, zwei oder dreimal. Lt. unsrer EDV-Abteilung sind die Erfahrungen nicht ganz so schlecht, wie Deine, so daß ich dann nach etwa 5-10 Jahren die CDs dann auf einen neuen Datenträger überspielen werde. Eine der CDs wird dann auf jeden Fall noch laufen. Welches Medium das dann sein wird, wer weiß das schon heute.

Mein Aufruf an das Forum kann nur sein: Bitte bleibt sachlich bei Euren Diskussionen und macht keine Glaubensfrage draus. Denn eines ist sicher, wie damals bei der Schallplatte: Analogfotografie wird im Consumermarkt in den nächsten Jahren sterben. Da kann man aus Nostalgie weinen oder auf Digital schimpfen, es wird nichts ändern. Bei professionellen Anwendungen wird Analog noch eine Weile bestehen bleiben, dafür hat Mark oben Gründe genannt. Viel wichtiger als die Technik selber ist, was man draus macht.

In diesem Sinne, machts gut,

Patrick



PD-Pat

RE: analog & digital

#4 von Mark , 07.11.2003 13:36

ja, das leidige Archivierungsthema /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />,

Das liegt bei uns auch an, da min 50% der Arbeit bei uns OCR ist haben wir meist sehr große Testdecks von Kunden zum trainieren der OCR's bei uns im Hause. Im Normalfall sind das so 10 -15.000 Images à 20-30 MB pro Bild, jeder kann sich wohl ausmalen was da abgeht wenn wir Evaluationen für fünf sechs Kunden gelichzeitig machen.
Wir verwenden da Dell Storage Server, aus den selben Gründen die Ralf schon angeführt hat, Service Langlebigkeit und kurze Ausfallzeiten. Bei uns laufen 4 Powervault mit je 2 TB Speicher über Fiberchannel vernetzt, zusätzlich hängen an dem Fiberchannel noch 6 PowerEdge 2600 (mit 2x3 PIV Xeon) die die Administration und die Rechenaufgaben übernehmen (ab und an muss ja die eine oder andere OCR die Testdecks auch durcharbeiten).
Zum reinen sichern arbeiten wir mit AIT und DLT Laufwerken, die haben 100 - 200 GB Kapazität pro Band (unkomprimiert), die von einem Sicherungsroboter gesteuert werden.
Die Archivierungszyklen für die Sicherung setzen wir mit max 5 Jahren an, ob die Bänder länger zu verwerten sind weiß keiner so genau, da es die Technologie noch gar nicht solange gibt.

Die Probleme bei Springer sind noch ein wenig heftiger, ein Kollege von mir betreut dort den Aufbau eines Archives mit Backup und öffentlichem Zugriff. Da ist das was bei uns im Keller steht noch alles Spielzeug. Aber auch da sind die Fragen nach einer Sicherung über die nächsten 15 Jahre hinaus ziemlich oft gestellt worden.

Die DAK, um zurück zum analogen Material zu kommen, hat jetzt an einen Partner meiner Firma, der Scandienstleistungen übernimmt, einen sehr großen Auftrag vergeben, den Aktenbestand des Geschäftszentrums der letzten 25 Jahre auf Film neu zu archivieren, damit eine Langzeitsicherung für die nächsten 50 Jahre existiert. Damit spart man dort die Miete für 2 Lagerhäuser, dort sollten sonst die Akten eingelagert werden (aber auch bei Papier geht man unter normalen Umständen nicht von einer Haltbarkeit länger nicht länger 25 Jahre aus)...

Mark



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RE: analog & digital

#5 von Frank H. , 07.11.2003 13:44

Hallo Patrick,

ZITATMein Aufruf an das Forum kann nur sein: Bitte bleibt sachlich bei Euren Diskussionen und macht keine Glaubensfrage draus. Denn eines ist sicher, wie damals bei der Schallplatte: Analogfotografie wird im Consumermarkt in den nächsten Jahren sterben. Da kann man aus Nostalgie weinen oder auf Digital schimpfen, es wird nichts ändern. Bei professionellen Anwendungen wird Analog noch eine Weile bestehen bleiben, dafür hat Mark oben Gründe genannt.[/quote]

Bitte nicht so pauschale Aussagen treffen, denn die führen dann nur zu den von Dir "befürchteten" unsachlichen Diskussionen.

Hallo Mark, hallo Ralf,

wenn ich Euer EDV-Fachgesimpel so verfolge..., wird mir ganz "Angst & Bange"...
Meint Ihr nicht, daß es auch ein paar einfachere Lösungen für erträgliche Datensicherheit geben könnte?

Fragt sich Frank



Frank H.  
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RE: analog & digital

#6 von Mark , 07.11.2003 13:53

Hallo Patrick,

du warst ein wenig schneller, da schreib ich doch zweimal /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" /> .

Ich spreche mal für mich persönlich, warum ich im Moment keinen Grund sehe, von Analog zu digital zu wechslen. Ich bin sicher durch meine Arbeit in der Lage die Qualität einzelner Geräte und/oder Komponenten abzuwägen. Im Monet ist es so das es einen sehr breiten markt für "Consumer Digital Cameras" gibt, ich nenn die Knipsen. Meine Mutti hat so eine, früher analog, jetzt digital. hat 300€ gekostet, alles wird gut.
Das ist der Markt in dem alle Großen ihr Geld verdienen. Canon und Nikon haben sher schnell reagiert und auch was für die Profis auf den Markt gebracht (damit meine ich die teuren Kameras, die 2.500+). Die im Einsatz auch wirklich gut sind und sich bewähren, da sie die Vorteile projizieren die digital nun einmal dringend hat gegenüber analog.
Um aber die Mittelschicht nicht zu verprellen sind auch Gleichzeitig die SLR's für das Mittelsegment gekommen, damit die SemiProfis nicht zu kurz kommen und die "Oberschicht-Amatuere".
Aus meiner Sicht ist aber das Handling und die Qualität nicht im Verhältnis was ich von einer Kamera in dem Segment erwarten würde. Vergleiche hinken da gerne, da sich Birnen und Äpfel meist schlecht vergleichen lassen, möglich war das mal bei F100 und D100 von Nikon...

Für mich ist es kein Problem noch ein oder zwei Jahre zu warten, da für mich die Vorteile nicht überwiegen, die digital mir bringen würden.

Nun zu deinen Punkten:

ZITATDenn eines ist sicher, wie damals bei der Schallplatte: Analogfotografie wird im Consumermarkt in den nächsten Jahren sterben.[/quote]

Der Vergleich hinkt ein wenig, die CD hat sich IMHO durchgesetzt, weil sie rein von der Qualität und vom Handling extrem viel besser zu handhaben war als die Schallplatte. Das ist ja bei analogen und digitalen Kameras nicht ganz so extrem. Zu dem sind die Werte die hier angelegt sind in ganz anderen Dimensionen.
Viele haben analoge Ausrüstungen im Wert von 15.000€ und mehr. Selbst bei einem guten Plattenspieler komme ich nur auf 1000€.
Trotzdem denke ich, das sich digital langfrisitg durchsetzen wird, aber das wird sicher nicht Heute, Morgen oder Übermorgen passieren.
Ich habe übrigens noch einen Plattenspieler und kaufe sogar noch Platten, da die Musik die ich bevorzuge nicht immer auf CD gepresst wird und ich Britney Spears irgendwie nicht mag /blum.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blum.gif" /> .

Mark



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RE: analog & digital

#7 von Mark , 07.11.2003 13:55

Hallo Frank,

privat habe ich das ganz simpel gelöst, zum dedizieren und indizieren benutze ich PixSafe mit allen meinen eigenen Anbauteilen *lol* und für die Langzeitsicherung ein MO-Drive. Mit Glück kann man eines günstig auf eBay schiessen.
Nicht übertreiben, privat backe ich die Brötchen da auch kleiner...

Mark



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RE: analog & digital

#8 von mullar , 07.11.2003 15:06

@PD-Pat:

Ich habe zum Thema dieses Threads leider nichts beizusteuern, aber anbei nochmal die "Unterschiede" zwischen kamerainternem DigiZoom und dem Resize über EBV - ICH persönlich sehe keine - bei DIESEM Beispielbild wohlgemerkt ...

Es sind zwar kleine Schreibfehler im Beispielbild, aber habt Nachsicht - was ich sagen wollte, ist das in diesem Beispiel das DigiZoom in der Kamera den gleichen Effekt erzielt wie ein Resizen über EBV. Im unteren Teil nochmal das Bild in Graustufen und mit einer Unschärfemaske ein wenig verändert - es ist nicht die Welt herauszuholen - was von der Optik nicht zur Verfügung gestellt wird, kann auch EBV nicht wieder gutmachen ...

Analog bleibt analog ...



 
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RE: analog & digital

#9 von fr_wi_nietzsche ( gelöscht ) , 07.11.2003 15:30

also, einen digitalzoom würd ich auch nicht einsetzen.

ich will das mal an mullars mondbild begründen: wie ich es verstanden habe, wurde das bild mit 4-fach digitalzoom und 380mm gemacht. anschliessend auf galeriegrösse (<801 pixel) verkleinert. das finde ich ist der falsche weg, um das mondfoto in die galerie zu bringen. imho wäre das ergebniss besser gewesen, wenn man mit voller auflösung ohne digi-zoom fotografiert und dann das bild nicht verkleinert, sondern lediglich aus dem original einen <801 pixel breiten abschnitt ausschneidet. damit spart man sich das hinein- und wieder herausrechnen von pixeln.

so würde ich es übrigens immer machen, wenn der optische zoom nicht ausreicht. meine monitore laufen mit 1600x1200 pixel (2 Mpixel). für die reine bertrachtung am bildschirm ist es sogar besser, wenn das bild nur mit 2 mpixel statt mit bspw 4 aufgenommen wurde. beim 4 mpixel bild werden bei vollbild-darstellung pixel unterschlagen. auch hier würde es für die reine monitorbetrachtung mehr sinn machen, aus dem 4 mpixel bild einfach einen 2mpixel ausschnitt rauszunehmen (sofern der opt zoom nicht reicht), als es in der kamera aufzublasen und dann am pc wieder zu verkleinern.



fr_wi_nietzsche

RE: analog & digital

#10 von fr_wi_nietzsche ( gelöscht ) , 07.11.2003 15:39

Zitat von mullar
nochmal die "Unterschiede" zwischen kamerainternem DigiZoom und dem Resize über EBV - ICH persönlich sehe keine


@mullar: der unterschied besteht darin: machst du ein foto mit digitalen zoom, hast du nur das aufgeblasene, interpolierte bild mit all seinen nachteilen. nimmst du es dagegen nur mit dem optischen zoom auf, hast du das schärfere bild und kannst es bei bedarf soweit aufziehen wie nötig.
kleine anregung: probier es einfach mal aus, ob es nicht mehr sinn macht einen 2 mpixel ausschnitt auf 20x30 ausbelichten zu lassen, als das 2 mpixel bild auf 4 hochzurechnen und dann auf das selbe format ausbelichten zu lassen /unsure.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="unsure.gif" /> ich glaube, das ergebnis würde das gleiche sein



fr_wi_nietzsche

RE: analog & digital

#11 von IEHH ( gelöscht ) , 07.11.2003 15:50

Digital wird analog zu 98% ersetzen!

Mann kann sich nicht mehr über das "ob", sondern nur noch über das "wann" streiten.

Zum Qualitätsvergleich hier noch mal ein Link (der hier anderweitig auch schon rumschwirrt): http://www.uschold.com/pdf/Untersuchung%20...2009.02%20N.pdf

Derzeit stehen wir noch vor dem "Umsteige-Muss". Der Fehler "analoge" Objektive an digitale Kameras zu setzen ist immer noch hersteller- und anwenderüblich, aber four-thirds ist ein richtiger Ansatz.

Wir haben jetzt genau den Punkt, an dem man noch über analog/digital streiten kann, in einigen Bereichen ist analog einfach nicht zu schlagen - in anderen bietet Digi heute bereits Möglichkeiten, die analog nicht denkbar sind (z.B. der Weißabgleich in Kunstlichtsituationen).

Auch 15.000 DEM Investition schützen nicht vor dem Wechsel zum Digitalen, sie werden eher eine Parallelität erzeugen. (Ich habe auch noch über 1.000 LPs eingelagert, aber keine Plattenspieler mehr).

Empfehlung: Jetzt (oder spätestens in einem Jahr) das analoge Gelumpe /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" /> verkaufen, weil man noch gute Preise bekommt. Wenn alle wechseln wird die Nachfrage nach gebrauchtem Semi-Equipment stark abnehmen. (nicht wirklich ernst gemeint)

Ciao
Ingo



IEHH

RE: analog & digital

#12 von Mark , 07.11.2003 15:53

@fr_wi_nietzsche
du musst mal genau lesen was dort geschrieben steht:

ZITATnochmal die "Unterschiede" zwischen kamerainternem DigiZoom und dem Resize über EBV - ICH persönlich sehe keine[/quote]

Die Aussage ist genau richtig, die Kamera macht mit den elektronischen Zomm nichts anders was ein EBV Programm beim vergrössern machen wird, es interpoliert.
In besserern EBV-Programmen hast du allenfalls die Option zu wählen ob du bikubisch, bilinear oder mit Pixelverdopplung vergrössern willst. Deshalb ziehe ich ein EBV-Tool vor, was aber nichts an der Aussage ändert.

Mark

PS.: passiert mir auch, erst lesen dann schreiben



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RE: analog & digital

#13 von Mark , 07.11.2003 15:59

ZITATz.B. der Weißabgleich in Kunstlichtsituationen[/quote]

KodakChrome 64, dafür gibt es Kunstlichtfilme.
Das ist einer der Punkte, genau das gibt es nicht, es gibt kein wirklich zwingendes Argument das ich als das "Alleinstellungsmerkmal" für digital erkenne, alles was ich digital machen kann, kann ich auch analog machen (im Moment) und als Privtatier kann ich den Zeit Gewinn/Verlust getrost abhaken.

Die (sehr polemischen) 98% werden sicherlich kommen, aber sicher erst im 5 - 10 Jahren. Nicht jeder der ein funktionierendes SLR-System hat, hat 1000€ um sich was neues zu leisten, dafür müssen die Preise noch ein wenig "schrumpfen".

Mark



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RE: analog & digital

#14 von fr_wi_nietzsche ( gelöscht ) , 07.11.2003 16:06

Zitat von noah11027
@fr_wi_nietzsche
du musst mal genau lesen was dort geschrieben steht:

ZITATnochmal die "Unterschiede" zwischen kamerainternem DigiZoom und dem Resize über EBV - ICH persönlich sehe keine


[/quote]
hab schon richtig gelesen und auch verstanden, aber mich wahrscheinlich ungeschickt ausgedrückt. /rolleyes.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="rolleyes.gif" />

ich weiss schon, dass es egal ist, ob man das bild mit einem programm oder der kamera interpoliert. aber wenn ich es in der kamera interpoliere hab ich eben nur das aufgeblasene bild vorliegen. da nehme ich doch lieber ein bild mit einer niedrigeren, aber dafür rein optischen brennweite auf und entscheide in ruhe am pc, um wieviel ich es aufziehen muss. will ich es bspw nur einem freund mailen oder in die galerie einstellen, wäre der digizoom gar nicht nötig, da ich einfach einen ausschnitt aus dem 380mm bild herausschneiden könnte. das interpolierte müsste ich wieder verkleinern. wenn man bilder, die mit beiden methoden gemacht wurde vergleicht ist das erste sicher besser. oder bin ich mit meiner argumentation da auf dem holzweg? /unsure.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="unsure.gif" />



fr_wi_nietzsche

RE: analog & digital

#15 von IEHH ( gelöscht ) , 07.11.2003 16:15

@Mark

Toller Beitrag.

Ich denke, daß die Summe zusammentreffender Probleme in diesen Anwendungsfällen dazu führen wird, daß hier eine analoge Insel noch lange leben wird. Denn unabhängig von den technischen Möglichkeiten muss es für Eure Firma ja auch wirtschaftlich sinnvoll sein.
Es gibt spezielle Gründe, die immer zu digitalen Archiven führen, die sind aber ja bei Euch nicht gegeben.

Welche Auflösung hat ein spezieller Archivfilm?

Bei normalem Kleinbildmaterial geht man ja von einer maximalen Auflösung von 100 Linien pro mm aus, daraus ergibt sich (bei 2 Pixeln pro Linie) eine equivalente Auflösung von 7200x4800 Pixeln (ca. 30MP) für 24x36mm Filmmaterial - solche CCDs sind absolut keine Seltenheit, deshalb würde mich mal interessieren, wie weit spezielle Archivfilme gehen.

Die Objektive würden mich auch interessieren. Was kosten die denn so? Ich habe vor 25 mal bei der deutschen DURST gejobt - da habe ich mich hingesetzt bei den Preisen für Spezialobjektive.

Aber das war wirklich interessant zu lesen!

Ciao
Ingo



IEHH

   


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