Guten Morgen,
Hier ein kurzer, dafür ganz subjektiver und nicht repräsentativer Erfahrungsbericht.
Seit ca. 2-3 Jahren versuche ich mich u. a. in der "Tierfotografie".
Schwerpunkte Wale und Großvögel (Kraniche) - eines Vorweg, Meisterwerke sind mir noch nicht gelungen.
In den letzten Tagen besuchten wir den "Tanz der Kraniche" am schwedischen Hornborgasjön, siehe hierzu auch:
http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=7093
Ausgerüstet mit der D7 und D9, sowie den Kombos 2,8/200, 4,5/400 + 1,4er TC ging es ans Werk. Aufgrund der besonderen Gegebenheiten vor Ort, hat man die Möglichkeit sich in Flugaufnahmen in beliebiger Anzahl zu üben. Beide Kameras im Einsatz getestet, der zentrale AF war aktiviert. Je länger die Brennweite, desto treffsicherer sind die Ergebnisse mit der D9.
Oder anders, der AF der D7 ist z. B. dem der D9 beim 4,5/400 + TC "hoffnungslos" unterlegen, was die Treffsicherheit angeht. Trefferquote mit der D7 bestenfalls bei 20 %, mit der D9 bei ca. 35-40 % - Mitzieher von heranfliegenden bzw. vorbeifliegen Einzeltieren oder Pulks.
Ergebnis: 28 Diafilme belichtet, nach meinen Maßstäben der ersten Sichtung ca. 80-90 % Ausschuß. Der Rest ist durchaus noch vorzeigbar.
Peinlicher Zwischenfall am Rande:
Am Vorabend als letzten Film den Provia 400 F benutzt. Handbeli auf 400 ASA eingestellt.
Am nächsten Morgen wieder mit einem Provia 400 F begonnen, allerdings mit Objektmessung gearbeitet. Die nächsten Filme waren Provia 100 F mit Objektmessung, dann weiter mit Lichtmessung vom Handbeli gearbeitet. Nach 9 Filmen bemerke ich, dass der Handbeli noch auf 400 ASA steht, allerdings befanden sich alle an diesem Tage belichteten Filme unmarkiert in der Tagesbox… Welche waren nun richtig mit 100 ASA belichtet und welche mit 400 ASA "falsch"?
Heute ins Labor gefahren, kurz mein Dilemma erläutert – CvD meint:"Kein Problem, "clippen" wir!" Nach zwei Stunden die Gewissheit, 6 Filme mit 100 ASA richtig belichtet, 3 Filme "fehlbelichetet". Nach Begutachtung werden die 3 Filme jetzt mit +1 entwickelt, da ich wohl auch ein wenig "fehlbelichtet" in der Sache habe (war).
Es lebe das qualifizierte Fachlabor.
Was machen die "Anderen" so?
Der Hornborgasjön scheint zu dieser Jahreszeit ein Treffen der "ambitionierten Amateure und Profis" zu sein. Ca. 30-40 Fotografen mit Gerätschaften a la 2,8/400 bis 4/600 mm unterwegs.
Im Gegensatz zu vor 2 Jahren, war ich heuer fast der "Einzige", der noch auf Film fotografiert hat. In der Hauptsache waren an die Objektive die Gehäuse von Canon montiert und in der Mehrzahl das Modell "1D Mk II". Nikon, wie auch Minolta, waren dort absolute Exoten – genauso wie der schwedische Freund mit seiner Mamiya und einem MF-400(?)-mm-Ofenrohr. Bisweilen wurde auch noch mal ein analoges Gehäuse vorgeschraubt, zwecks Erinnerung für die heimische Leinwand – so die Aussage eines Fotografen.
Jedenfalls kam man zwischendrin immer mal zu einem kurzen Schnack.
Einhellige Meinung alle Befragten: Digital ist günstiger (siehe meinen Ausschuß und in der digitalen Weiterverarbeitung (Druck) kompromisslos einfacher und sicherer. Entsprechendes Wissen um die Materie an sich vorausgesetzt.
Selber durfte ich mal (meine Augen müssen wohl sehr flehentlich ausgesehen haben) die "Mk II" mit der Kombo 4/600 für "5 Minuten" unter Anweisung und Aufsicht testen – vielen Dank lieber unbekannter schwedischer Freund. Jedenfalls war das der absolute technische Overkill für mich…
Nur gut, High-End-Technik garantiert mir noch keine guten Bilder…, dieselbe Qualität bekomme ich auch mit "minderwertigerer Ware" hin. /ninja.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="ninja.gif" />
Gruß Frank