RE: Zukunft der Festbrennweiten?

#1 von Thomas_ ( gelöscht ) , 10.10.2004 11:34

Für Anhänger von Festbrennweiten sieht die Zukunft in Sachen Minolta-DSR (und wohl auch anderer Hersteller) wohl düster aus, wenn man eben Wert auf hohe Lichtstärken und einwandfreie Bildqualität legt, oder?

Ich liebe mein 1,7/50mm.

Weiß irgend jemand von Euch oder wagt eine Einschätzung, wie die Chancen stehen, daß Minolta für die Dynax 7D usw. neue Festbrennweiten herausbringen wird?

Gab es im APS-Format überhaupt lichtstarke Festbrennweiten?

Sicher, wenn es irgendwann den Vollformatsensor gibt, ist das Problem - zunächst aber nur theoretisch -, behoben.

Wird ein fünfzehn oder mehr Jahre altes Objektiv dann ausreichende optische Qualitäten haben, um den dann zu erwartenden Chip von 10 MP und mehr optimal zu versorgen?

Ich habe da meine Bedenken, da ja jetzt schon die Randstrahlen zu Problemen führen, wie man häufig hört.

Wenn man den Verlängerungsfaktor hat, dann sind doch die Festrennweiten in ihrem ursprünglichen Einsatzbereich völlig wertlos.

Ich will ein 1,7/50mm haben und nicht 1,7/75mm. Zwar habe ich dann ein "billiges" leichtes Portraittele, wie ich es mir sonst nie leisten würde.

Aber die Katze beißt sich doch in den Schwanz, denn um mein 50mm in hoher Lichtstärke zu haben, muß ich mir ein sehr teures lichtstarkes Extremweitwinkel kaufen, und dann ist noch nicht einmal gewährleistet, daß dies die gleiche Qualität liefert, weil die optische Konstruktion im Weitwinkelbereich ja sicher viel komplizierter als im Bereich der Normalbrennweiten ist.

Wißt Ihr, wie es bei den anderen Herstellern, zB Olympus, aussieht?
Ist dort zu erwarten, daß die Festbrennweiten herausbringen?

Olympus bietet jetzt zusammen mit der neuen E-300, die vielleicht keine schlechte Kamera ist, ein 14-45 mm mit Lichtstärke 3,5-5,6mm an.

Ist es nicht grauenvoll, daß man ein 90mm-Objektiv (umgerechnet auf KB) mit einer Anfangslicht-Schwäche von 5,6 zu erwarten hat?

Was soll das?

Mein altes 24-85mm hat da schon die Lichstärke 4,5.

Nächstes Problem:

Warum liefern Sigma usw. ihre guten Objektive häufig nicht mit Minoltabajonett?

Auch bei den ganz neuen ist das bisher der Fall.

Ich nutze zwar auch Zoomobjektive, aber ich finde, daß es den Gestaltungsspielraum sowie die Bildqualität ganz enorm einschränkt, fast nur noch mit Zoomobjektiven zu fotografieren.

Auch um eine geringe Schärfentiefe sowie eine "weiche" Bildstimmung zu haben, ist doch eine hohe Lichtstärke erforderlich.

Letzten Endes bin ich sehr erstaunt, daß so viele Fotografen es nahezu wortlos hinnehmen und sich damit abfinden, daß ihre "Sehgewohnheiten" und ihre ehemals berechtigt hohen Erwartungen an Lichtstärke und Bildqualität durch den Verlängerungsfaktor völlig umgekrempelt werden.

Ich glaube, daß ähnlich wie bei der Umrechung von DM in Euro die Leute noch auf lange Sicht in KB-äquivalenten Brennweiten denken und auch dort lichtstarke Normalobjektive erwarten. Dies dürfte zumindest für die etwas anspruchsvollere Klientel gelten.

Hat Minolta wirklich noch Zukunft im Hinblick auf die von mir angesprochenen Aspekte?

Ich selbst mag ja meine Minoltaausrüstung, aber wenn Ihr ehrlich seid, dann kann man nicht leugnen, daß bei vielem einfach die Sachen schöngeredet werden, weil man eben langjährig Minolta hatte und sich unschwer eingestehen will, daß die Sache doch auch viele Probleme mit sich bringt.

Das geht mir ja nicht anders, und das ist auf Foren anderer Hersteller natürlich genauso. Niemand gesteht sich gerne ein, daß das eigene, teuer erworbene System vielleicht gegenüber anderen mehr Nachteile als Vorteile hat.

Wo liegen unter diesen Voraussetzungen die besten Chancen für anspruchsvolle digitale SLR-Fotografie unterhalb der Preise von Leica, Contax und dem Mittelformat?

Es würde mich mal interessieren, wie Ihr das seht.

LG Thomas



Thomas_

RE: Zukunft der Festbrennweiten?

#2 von Gelöschtes Mitglied , 10.10.2004 12:42

@ Thomas

Ich versuche auf dein lange Posting die Kernaussage interpretieren und zu antworten.

ZITATIch liebe mein 1,7/50mm.[/quote]
Dieses Objektiv wird mit der 7D weiterhin funktionieren. Dieses Objektiv lenkt den Strahl noch nicht so stark ab.
Zu dem wissen wir noch nicht, wie empfindlich der Chip auf die schrägen Strahlen ist.

ZITATGab es im APS-Format überhaupt lichtstarke Festbrennweiten?[/quote]
Wie meinst du damit?

ZITATWird ein fünfzehn oder mehr Jahre altes Objektiv dann ausreichende optische Qualitäten haben, um den dann zu erwartenden Chip von 10 MP und mehr optimal zu versorgen?[/quote]
Sollte eigentlich, weil der Film einen höheren Auslösung hat, als die 10 MP. Die Filme bewegen sich im Bereich 20 MP bis 50 MP, je nach Filmtyp und Empfindlichkeit.
Was eher ein Problem werden kann, ist der Moirie-Effekt. Wenn Bildstruktur und Rasterung des Chipes etwa gleich sind, gibt es den Regenbogen-Effekt.

ZITATWenn man den Verlängerungsfaktor hat, dann sind doch die Festrennweiten in ihrem ursprünglichen Einsatzbereich völlig wertlos.

Ich will ein 1,7/50mm haben und nicht 1,7/75mm. Zwar habe ich dann ein "billiges" leichtes Portraittele, wie ich es mir sonst nie leisten würde.

Aber die Katze beißt sich doch in den Schwanz, denn um mein 50mm in hoher Lichtstärke zu haben, muß ich mir ein sehr teures lichtstarkes Extremweitwinkel kaufen, und dann ist noch nicht einmal gewährleistet, daß dies die gleiche Qualität liefert, weil die optische Konstruktion im Weitwinkelbereich ja sicher viel komplizierter als im Bereich der Normalbrennweiten ist.[/quote]
Die Bildqualität bleibt gleich, nur kann der Chip nur einen kleineren Fläche abbilden, dadurch entsteht den Crop-Faktor von 1.5.

Tierfotografen lieben sogar diesen Crop-Faktor, weil sie mit der gleichen Objektivleistung ein stärkeres Tele haben. Du hast ein 4.0/500 mm, mit Dynax 7D entspricht dies dann 4.0/750 mm, mit der gleichen Lichtstärke! Wenn du diesen mit der analogen Kamera kompensieren willst, brauchst du einen Konverter. Mit 1.4fach kommst du auf 700 mm mit Lichtstärke von etwa 8.0.

Wenn du das 50er wieder haben willst, brauchst du ein 35 mm für die Dynax 7D.

ZITATWarum liefern Sigma usw. ihre guten Objektive häufig nicht mit Minoltabajonett?[/quote]
Hier kommt das Problem, weil viele digitale Sigma-Objektive auf APS-Chip gerechnet wurde. Welche für die Minolta nicht geeignet ist, weil durch den AntiShake den ganzen Bildbereich eines Vollformat braucht. Sonst hast du Randabschattierung.

Aber ich kann mir vorstellen, dass die Sigma einen Teil der digitalen Objektiv nachträglich Minolta-Tauglich gemacht wird. Hier musst du noch abwarten.

ZITATLetzten Endes bin ich sehr erstaunt, daß so viele Fotografen es nahezu wortlos hinnehmen und sich damit abfinden, daß ihre "Sehgewohnheiten" und ihre ehemals berechtigt hohen Erwartungen an Lichtstärke und Bildqualität durch den Verlängerungsfaktor völlig umgekrempelt werden.[/quote]
Das verstehe ich nicht ganz! Die Sehgewohnheit bleibt ja gleich, nur dass du jeweils eine kleineren Brennweite greifen musst. Das ist nur am Anfang noch ungewohnt, aber mit der Zeit hast du es völlig im Griff.


Ich habe die anderen DSLR-Hersteller ein wenig beobachtet. Der grossen Konsumerbereich verlangt gar nicht nach Festbrennweite im Bereiche 15 - 100 mm, sonder möglichst grosse Zooms. Darum wird auch bei der Minolta in der Zukunft nicht mehr Festbrennweite geben, ausser in den Tele's. Dort erwarte ich mehr SSM-Objektive und hoffe, dass die Preise auch dann fallen werden.

Gruss
Peter




RE: Zukunft der Festbrennweiten?

#3 von AlexDragon ( Gast ) , 10.10.2004 14:12

Früher war alles anders /huh.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="huh.gif" /> /ohmy.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="ohmy.gif" /> /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />
Da wurde eine Kamera mit einem 1,7-50 mm angeboten und heute mit einem z.B. 28-80 mm. So ändern sich halt die Zeiten und auch deshalb, weil sich die Consumergewohnheiten dementsprechend geändert haben. Wir haben ja jetzt auch den € und alle vermissen die DM, aber die Uhr lässt sich nun mal aber nicht zurück drehen /sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" /> /huh.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="huh.gif" />

Gruß

Alex B)

P.S. Es ist eifach so, daß man das Beste aus jeder Situation machen sollte /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />



AlexDragon

RE: Zukunft der Festbrennweiten?

#4 von nyctalus , 10.10.2004 19:15

Also ich vermisse keine DM und bin froh und glücklich über den Euro.

Aber zu den Objektiven. Es gibt inzwischen auch Lichtstarke Zooms mit durchgehender Blendenöffnung 2,8.

Bei den Festbrennweiten im WW-Bereich vermisse ich aber auch eine Lösung. Ich habe jetzt ein 1:3,5 18mm aus dem wird ein 27mm, was nicht mehr wirklich ein Extrem WW ist. Es gibt zwar einige Zooms auf dem Markt die bei 11mm anfangen. Ich bin aber gerade bei WW kein Freund von Zooms, habe da doch lieber eine gute Festbrennweite.

Zu deinem 50mm Problem, es gibt doch von Minolta das 1:1,4 35mm oder irre ich mich da? Das wäre ja dann fast ein 50mm.
Im Übrigen hat der Crop-Faktor auch was positives. Ich bin schwer ab überlegen mir nicht das 1:1,4 80mm G zu besorgen. Früher war dies ein Brennweitenbereich der für mich uninteressant war. Aber 120mm bei 1,4 ist doch ein Traum für Konzerte. Dazu noch AS...

Aber jetzt muss erstmal die Dynax 7D im Laden stehen.

Gruß
Philipp



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RE: Zukunft der Festbrennweiten?

#5 von ebarwick , 10.10.2004 22:20

Hallo,

mir ist dein Beitrag nicht ganz schlüssig. Warum zählst du eigentlich die Negativpunkte der Digitalfotografie erst auf, wenn du doch genau dahin umsteigen willst?
Bist du ein Fan von weichen Übergängen, geringer Schärfentiefe etc., dann bleib doch bei dem, was du hast, beim analogen Fotografieren. Dann behältst du deine Festbrennweiten auch genauso wie sie sind /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" />

Bloß weil alle in den Rhein springen, muss man nicht unbedingt auch noch hinein...

Grüße
Erhard



 
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RE: Zukunft der Festbrennweiten?

#6 von ThomasSchneebeli ( gelöscht ) , 10.10.2004 23:20

Viele Fotografen werden sich schon genau überlegen müssen ob es nicht Zeit wird auch auf Digital umzusteigen. Wer auf ein Digitales SLR Minolta Gehäuse hoft um seine bisherigen Minolta Gläser nun Digital verwenden zu können wird nicht mit einem Wunderteil von Minolta-Konica geehrt werden. Der Kropfaktor und Preis ist leider etwas zu hoch für mich und so viel Glas schleppen und bezahlen nur um 6Megapixel auf 2/3 KB format abdecken muss schon sehr gut überlegt sein. Hoffen wir noch auf ein Paar Digital-SLR taugliche WW Objektive von Minolta. Aber ich denke die Meisten werden mit einer A200 viel Glücklicher werden oder von mir aus auch mit einer Sony oder so!



ThomasSchneebeli

RE: Zukunft der Festbrennweiten?

#7 von nyctalus , 10.10.2004 23:54

Zitat von ThomasSchneebeli
Viele Fotografen werden sich schon genau überlegen müssen ob es nicht Zeit wird auch auf Digital umzusteigen. Wer auf ein Digitales SLR Minolta Gehäuse hoft um seine bisherigen Minolta Gläser nun Digital verwenden zu können wird nicht mit einem Wunderteil von Minolta-Konica geehrt werden. Der Kropfaktor und Preis ist leider etwas zu hoch für mich und so viel Glas schleppen und bezahlen nur um 6Megapixel auf 2/3 KB format abdecken muss schon sehr gut überlegt sein. Hoffen wir noch auf ein Paar Digital-SLR taugliche WW Objektive von Minolta. Aber ich denke die Meisten werden mit einer A200 viel Glücklicher werden oder von mir aus auch mit einer Sony oder so!


wieso nur 6MP? Ich halte 6MP für vollkommen ausreichend.
Und der deutlich größere Chip hat im Rauschverhalten deutliche Vorteile gegenüber den kleineren die in den Kompakten verbaut werden.

Zudem war der Übergang von MF auf AF auch mit neuen Objektiven erkauft. Jetzt kann man wenigstens noch seine alten AF Optiken behalten, muss halt leider im WW-Bereich was neues kaufen. Aber eben nur ein neues Objektiv und nicht alle fotografieren im extrem Weitwinkelbereich.
Für die meisten ist der "Verlängerrungskfaktor" sogar ein Segen.

Gruß
Philipp



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RE: Zukunft der Festbrennweiten?

#8 von Juergen.M ( gelöscht ) , 11.10.2004 07:10

Hey Jungs und Mädels,

erst habt Ihr Euch bitter beklagt, dass KoMi keine DSLR bringt und nun beklagt Ihr Euch bitter, dass sie da ist /blink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blink.gif" />

Versteh einer da noch die Welt ...

Peter hat recht, dass der Crop-Faktor mehr Vorteile als Nachteile bietet. Und ich habe nur im Extrem-WW-Bereich nicht mehr die Möglichkeit, die Brennweite zu erhalten, die ich in Analogbereich ohne Crop-Faktor hatte.

Die Dynax 7D hat alles (und viel mehr), was man zu "Leben" braucht. Wartet halt erst einmal, bis sie da ist und urteilt dann!

Und ... wer keinen Crop-Faktor haben will und trotzdem digital fotografieren will, soll sich halt eine Kamera ohne Crop-Faktor mit Vollformatchip kaufen!

LG
Jürgen



Juergen.M

RE: Zukunft der Festbrennweiten?

#9 von Thomas_ ( gelöscht ) , 11.10.2004 10:15

@ all: Vielen Dank für Eure Anmerkungen soweit.

@ Peter:
Danke für Deine Anmerkungen. Ich möchte nochmal auf einige Punkte eingehen:

Zwar wird mein 50mm funktionieren, aber eben nicht als lichtstarke Normalbrennweite.

Meine Frage zum APS-Format galt der Überlegung, ob zukünftig vielleicht ehemalige APS-Objektive - wenngleich ohne AS -, für MAF herausgebracht werden.

Wenn ich irre, bitte ich um Hinweis.

Du schreibst, daß die alten Objektive gut funktionieren müßten.

Warum spricht man dann häufig davon, daß die Chips "zu gut" für die alten
Objektive seien, daß die Objektive nicht genügend Auflösung liefern würden?

Warum gibt es dann überhaupt die digital optimierten Objektive?

Es muß sich doch um eine Verbesserung deren optischer Eigenschaften handeln.

ZITATWenn man den Verlängerungsfaktor hat, dann sind doch die
Festrennweiten in ihrem ursprünglichen Einsatzbereich völlig wertlos.

Ich will ein 1,7/50mm haben und nicht 1,7/75mm. Zwar habe ich dann ein
"billiges" leichtes Portraittele, wie ich es mir sonst nie leisten würde.

Aber die Katze beißt sich doch in den Schwanz, denn um mein 50mm in hoher
Lichtstärke zu haben, muß ich mir ein sehr teures lichtstarkes
Extremweitwinkel kaufen, und dann ist noch nicht einmal gewährleistet, daß
dies die gleiche Qualität liefert, weil die optische Konstruktion im
Weitwinkelbereich ja sicher viel komplizierter als im Bereich der
Normalbrennweiten ist.[/quote]
Die Bildqualität bleibt gleich, nur kann der Chip nur einen kleineren Fläche
abbilden, dadurch entsteht den Crop-Faktor von 1.5.

Wer garantiert denn, daß die Qualität gleich bleibt? Schließlich wird dann
aus einem starken Weitwinkel nur ein Ausschnitt betrachtet.

Und die Auflösung des alten 50mm steigt doch nicht an, nur weil ich einen kleineren Ausschnitt desselben Ausgangsbildes betrachte. Im Gegenteil, die Auflösung müßte nach meinem Verständnis bezogen auf das Bildfeld um ca. ein Drittel geringer sein, weil durch den Crop-Faktor etwa ein Drittel
weniger Bildinformationen, bezogen auf die Bildfläche (stimmt nicht ganz genau, weil das Seitenverhältnis sich ja ändert), abgebildet werden.

Es ist doch auch so, daß der Bau von Weitwinkeln technisch anspruchsvoller und
damit sicher auch fehleranfälliger ist als der von Normalbrennweiten.

Warum kostet ein gutes Weitwinkel sonst mehr als ein gutes Normalobjektiv?

Eine jede Festbrennweite genau für einen bestimmten Bildwinkel konstruiert und korrigiert. Es muß doch auf der Hand liegen, daß es nicht dasselbe sein kann, wenn ich stattdessen nur einen Teil des Bildes nutze.

Ansonsten könnte man ja Einheitsobjektive bauen und den Abbildungsmaßstab dadurch festlegen, welchen Ausschnitt des Bildkreises mn betrachtet, also durch die Wahl des Negativs/Chips.

Sicher haben Tierfotografen einen Vorteil.
Aber das ist nur ein Teil der Anwendungen.

Mein Einwand ist damit nicht entkräftet.

ZITATLetzten Endes bin ich sehr erstaunt, daß so viele Fotografen es
nahezu wortlos hinnehmen und sich damit abfinden, daß ihre "Sehgewohnheiten"
und ihre ehemals berechtigt hohen Erwartungen an Lichtstärke und
Bildqualität durch den Verlängerungsfaktor völlig umgekrempelt
werden.[/quote]

Das verstehe ich nicht ganz! Die Sehgewohnheit bleibt ja gleich, nur dass du
jeweils eine kleineren Brennweite greifen musst. Das ist nur am Anfang noch
ungewohnt, aber mit der Zeit hast du es völlig im Griff.

Ja, wenn das so einfach wäre, zu den kleineren Fest-Brennweiten zu
greifen...

Du sprichst davon, daß Du den Markt beobachtet hast.

Dann bin halt nicht der durchschnittliche Consumer... ;-)

Stehe ich mit meiner Vorliebe für Festbrennweiten auf weiter Flur alleine
da?

Sollte ich mich eher an Leica, Contax und Mittelformat orientieren, wo
Festbrennweiten der Qualitätsstandard und Zoomobjektive eher die Ausnahme
sind?

@ Alex:
Das beste draus machen... Was heißt denn das konkret?
Die Tatsache, daß sich die Consumergewohnheuten geändert haben, muß doch nicht zum Anlaß genommen werden, diese Veränderungen nicht zu hinterfragen.

@ Philipp:
Ich vermisse auch keine DM. ;-)

Aber Lichtstärle 2,8 ist nicht 1,7. Und die Verzeichnungsfreiheit einer Festbrennweite erreicht auch kein noch so gutes Zoom. Warum würden sonst die absoluten Qualitätshersteller (Zeiss, Leica) ganz besonders auf Festbrennweiten Wert legen, obwohl sie viel teurer, schwerer und unhandlicher sind?

Zu den Vor- und Nachteilen des Crop-Faktors siehe oben.

@ Erhard:
Ich zähle die Nachteile deshalb auf, weil ich denke, daß man in einem Forum offen darüber sprechen sollte und auch deshalb, damit ich mir (und vielleicht der eine oder andere auch) am Ende der Diskussion eine fundiertere Meinung bilden können will.
Es geht mir auch darum zu ermitteln, wie die Bedürfnisse der anderen sind.
Es scheint sich - unter gewissem Vorbehalt - vielleicht folgendes Bild abzuzeichnen: Einerseits gibt es diejenigen, die sagen "Hauptsache Digital" und die entweder die Nachteile milde übergehen oder als Vorteile darstellen und auf der anderen Seite solche, die nicht bereit sind, auf gewisse Vorzüge des analogen Systems zu verzichten, oder, da ordne ich mich ein, die konstruktiv und unverblümt die negativen Aspekte ansprechen, um so vielleicht die engagierten Amateure zu sensibilisieren.

Ich selbst möchte auch auf jeden Fall eine Digital-SLR, jedenfalls mittelfristig, aber ich möchte, das gestehe ich ein, herstellerunabhängig oder vielmehr -übergreifend ein Bild machen, um am Ende zu sehen, was für mich das geeignetste ist.
Es geht mir nicht darum, Minolta um jeden Preis das Wort zu reden, nur weil ich jahrelang sehr zufrieden mit dieser Marke war und bin.

@ Jürgen:
Ich klage nicht über die DSLR, sondern stelle Fragen.

Zur Frage des Vorteils/Nachteils des Crop-Faktors siehe oben.

Leider gibt es noch keine Vollformat-DSLR von Minolta...

Ich hoffe auf eine weiterhin fruchtbare Diskussion.

LG Thomas



Thomas_

RE: Zukunft der Festbrennweiten?

#10 von RainerT , 11.10.2004 10:30

ZITATLeider gibt es noch keine Vollformat-DSLR von Minolta...[/quote]

Es wird auch keine geben!



 
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RE: Zukunft der Festbrennweiten?

#11 von Mark , 11.10.2004 10:30

ZITATWarum spricht man dann häufig davon, daß die Chips "zu gut" für die alten
Objektive seien, daß die Objektive nicht genügend Auflösung liefern würden?

Warum gibt es dann überhaupt die digital optimierten Objektive?

Es muß sich doch um eine Verbesserung deren optischer Eigenschaften handeln.[/quote]

Damit du dir neue Objektive kaufst, im Moment ist es immer noch so das der Chip die limitierende Grenze ist, nicht die Optik. Die digital optimierten Objektive lassen sich preiswerter produzieren, da sie nicht den vollen Bildkreis nutzen und daher in den "Problemzonen" nicht optimal arbeiten müssen, in den Ecken und am Rand.
Das ist auch der Grund warum die "digital optimierten" Weitwinkelobjektive plötzlich so preiswert sind. An einer analogen Kamera kommt da nur Gülle bei raus.
"digital optimiert" heißt auf den APS-C Sensor abgestimmt, das optimiert gauckelt hier eine Verbesserung von die so nicht existiert, eher eine Verschlimmbesserung.

Mark



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RE: Zukunft der Festbrennweiten?

#12 von Thomas_ ( gelöscht ) , 11.10.2004 10:35

@ Cat on leaf:

Warum wird es keine Vollformat-DSLR geben nach Deiner Meinung?

Minolta vorher Pleite oder verdrängt durch Canon?

Oder weil der Crop-Faktor doch besser ist als gedacht?

Oder weil zu wenige Minoltaner den Preis zahlen würden?

LG Thomas



Thomas_

RE: Zukunft der Festbrennweiten?

#13 von Mark , 11.10.2004 11:14

ZITATWarum wird es keine Vollformat-DSLR geben nach Deiner Meinung?

Minolta vorher Pleite oder verdrängt durch Canon?

Oder weil der Crop-Faktor doch besser ist als gedacht?

Oder weil zu wenige Minoltaner den Preis zahlen würden?[/quote]

Nein, wohl eher weil es von Minolta /Hr. Melching) eine klare Aussage dazu auf der Photokina gab. Der Vollformatchip rechnet sich nicht für Minolta, da dann der AS (wichtigstes Alleinstellungsmerkmal) entfallen würde. zu dem sind die Vollformatchips im Vergleich und Verhältnis zum APS-C zu teuer.

MArk



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RE: Zukunft der Festbrennweiten?

#14 von RainerT , 11.10.2004 11:17

ZITATWarum wird es keine Vollformat-DSLR geben nach Deiner Meinung?[/quote]
Weil es ein Mitarbeiter (Keine Standbesetztung! auf der PK gesagt hat. Siehe Usertreffen auf der PK mit Herrn Melching.
Das wird bei Pentax auch so sein. Bei Nikon auch, wenn nicht, dann nur aus Prestigegründen. Oder oder.
Wie hoch schätzt du das Marktsegment für eine sehr teure VollformatDSLR (Wir reden von Preisregionen über 5000 EUR) bei KoMi? Selbst beim Mitbewerber Canon werden auf eine 1Ds ca. zehn 1D verkauft. Das ist ein ganz klarer "Profibereich" und somit nicht die Zielgruppe von KoMi.

ZITATOder weil der Crop-Faktor doch besser ist als gedacht?[/quote]
Der Crop-Faktor ist nicht besser und auch nicht schlechter als gedacht. Er ist einfach da. Mark hat es in seinem Posting ziemlich klar dargestellt.
In den letzten Jahren ist aufgrund neuer Glassorten, neuer Vergütung, Computeroptimierter Linsenberechnungen soviel passiert, das es einfach auch leichter ist neue WW zu konstruieren und zu fertigen, die qualitativ sehr hochwertig sind. Und die Dinger sind dann immer noch viel billiger als eine VollformatDSLR. Und man kann viel mehr davon absetzten.



 
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RE: Zukunft der Festbrennweiten?

#15 von manfredm , 11.10.2004 11:21

ZITATPeter hat recht, dass der Crop-Faktor mehr Vorteile als Nachteile bietet.[/quote]
Na Ja, prinzipiell bringt ein größeres Format bessere Bildqualität, das ist beim Film (APS->Kleinbild->Mittelformat->Großformat) so und bei Sensoren nicht anders. Die Frage ist, mit wieviel /wenig Qualität man persönlich auskommt/sich leisten kann und war ist wohl auch, daß in Sachen digitale Sensoren mehr Qualität im kleinen Format 'realisiert werden kann. Da sind die Ergebnisse der 5-8MP auf 2/3 Zoll Chips schon eindrucksvoll, dennoch sind auch da die Ergebnisse der größeren DSLR Formate besser. Der "Crop-Faktor" kommt sicher denen zu Gute, die "mehr Tele" wollen, aber ob das die Mehrzahl der Fotografen ist?
ZITATUnd ... wer keinen Crop-Faktor haben will und trotzdem digital fotografieren will, soll sich halt eine Kamera ohne Crop-Faktor mit Vollformatchip kaufen![/quote]
In wenigen Jahren ist ein 24-36mm Sensor mit xyMP wohl so preiswert, daß das eine Profimodell pro Hersteller so viel Auflösungsreserven bietet, daß jeder je nach Bedarf bis zu 2x Ausschnitte in hervorragender Qualität machen kann.



 
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