ZITAT(GerdS @ 2012-09-15, 8:51) Unser sehr geschätzter Kollege matthiaspaul moniert schon ewig über die Fehlende Öse.
Im Kern hat er recht! Mich bringen seine wiederkehrenden "Ermahnungen" immer wieder zum schmunzeln, da es mir schlichtweg egal ist.[/quote]
ZITATEin weiteres Problem ist, dass viele Leute Features "fordern". Wenn sie dann da sind aber die Kameras trotzdem nicht kaufen (mit tausenden anderen Begründungen, und wenn es nur 1/3 Lichtverlust und die theoretische Möglichkeit ist, dass ein "beliebiges" Bild nicht technisch perfekt ist, wie es sein könnte ).[/quote]
ZITATIch kaufe, was ich denke zu brauchen. Das wars![/quote]
Ich denke, genau das tun andere auch.
Für mich ist diese Öse sehr wichtig, weil ich selten mit Vertikalgriff unterwegs bin (und ihn, wenn doch, auch öfters innerhalb eines Tages an- und abschraube), und mir gerade bei Kameras ohne Filmspannhebel einfach der sichere Halt fehlt, der verhindert, daß die Kamera runterfallen kann, auch wenn ich die Kamera mal nicht ganz so fest packen kann. Diesen absolut sicheren Halt bekomme ich durch die Montage einer Handschlaufe, deren untere Schlaufe unten am Griffstück der Kamera montiert wird - sofern dort eine Öse vorhanden ist. Wenn die Schlaufe von der Weite her richtig eingestellt ist, kann man selbst am locker herunterhängenden Arm die Finger der Hand komplett entspannen (oder sogar gerade strecken), ohne daß die Kamera nebst schwerem Objektiv und ggfs. schweren / sperrigen / filigranen Anbauten wie CG-1000 Stabblitz mit ein oder zwei 4000AF und u.U. noch Bounce Reflector Sets oder mit Novoflex-Makrozange UNISET / UNIMARM oder mit MFC-1000 / TW-2400-Zwillingsblitz wegrutschen und zu Boden fallen können, obwohl etliche Kilo an der Handschlaufe ziehen und / oder meine Hände (im Sommer oder nach einem Einsatz) vor Schweiß triefen. Wenn ich den ganzen Kram länger im Einsatz habe und dabei u.U. auch körperlich stark gefordert werde, oder wenn ich das Equipment stundenlang schußbereit durch die Gegend schleppe, dann brauche ich diese Entspannungsmöglichkeit "am langen Arm", weil die Hände sonst zu zittern anfangen oder spontan zu entspannen drohen. Ablegen ist meist keine Option, denn es geht ja weiter.
Weißt Du was passiert, wenn ich absehen kann, in so eine Situation zu kommen? Ich lasse die DSLR-A900 zuhause und nehme die Dynax 9, weil ich schlichtweg nichts mit der DSLR-A900 anfangen kann, wenn sie mir diese Sicherheit nicht bieten kann (denn dafür, es darauf ankommen zu lassen, daß sie mir runterfällt, ist sie mir dann doch zu schade). Und die Handschlaufe STP-GB1AM ist keine Lösung, nicht nur, weil sie das Stativgewinde blockiert und die Handschlaufe ständig umgefädelt werden müßte, wenn man auch mit Vertikalgriff arbeiten möchte, sondern auch, weil der untere Aufhängepunkt damit völlig falsch liegt. Sicherheit brächte die nur, wenn man die Handschlaufe so straff "anknallen" würde, daß man kaum noch mit den Fingern unter die Handschlaufe käme - aber dann kann man die Kamera nicht mehr bedienen (speziell bei der DSLR-A900 ist es sowieso schon schwer genug, die Tasten rechts oben zu erreichen)- oder die Schlaufe ist so locker, daß sie mit entspannter Hand jederzeit über das untere Griffstück "wegklappen" kann und die Öffnung der Schlaufe dann so groß wird, daß überhaupt kein Halt mehr besteht und die Kamera unweigerlich abstürzen würde. Aber was soll ich mit einer Handschlaufe, wenn sie mir keine Sicherheit bietet? Sie ist dann schlichtweg unnütz, und damit dann leider auch die Kamera.
Wer seine Kamera nur zum gepflegten Sonntagsspaziergang mitnimmt, wird sicherlich niemals verstehen können, warum solche Kleinigkeiten enorm wichtig sein können, wenn man damit richtig "ins Feld" geht (bzw. es will). Klar, wenn es keine bessere Lösung gäbe, dann müßte ich in diesem Punkt einen Kompromiß eingehen oder auf die Fotos verzichten. Aber da ich mit der Dynax 9 eine Kamera besitze, die diese Mankos nicht aufweist, ist die Lösung für mich einfach... ;-)
Insofern kommt diese Forderung aus meiner fotografischen Praxis, und im Gegensatz zu dem, was Du oben suggerierst, habe ich wirklich versucht, mit Alternativen wie der STP-GB1AM zu "leben". Sie stellt aber schlichtweg keine Lösung für das Problem dar. Überhaupt, ich habe seit 2006 neben anderem Equipment auch eine nicht unerhebliche Summe speziell in das Sony-Alpha-Equipment investiert, obwohl ich mich über viele unausgegorene Detaillösungen geärgert habe. Ich habe das getan, um meinen Teil zum Erfolg des Systems zu leisten und um mir nicht vorwerfen lassen zu müssen, zu denen zu gehören, die immer nur fordern, aber sowieso nicht kaufen. Aber der Bonus, den ich Sony eingeräumt habe, ist aufgebraucht, und wenn Sony jetzt mein Geld will, werden sie Lösungen anbieten müssen, die meine Anforderungen erfüllen und mich überzeugen. Und da ich weiß, daß ich mit meinen Wünschen und Verbesserungsideen absolut nicht alleine dastehe und diese auch nicht unrealistisch oder überzogen sind, sondern zum Teil sehr einfach zu realisieren wären, täte Sony gut daran, zuzuhören.
Immerhin, wenn ich mir die Details von SLT-A99, VG-C99AM und HVL-F60M anschaue, dann ist zwar lange nicht die komplette Liste der gesammelten Wünsche realisiert worden (noch nicht mal alle der eigentlich trivialen Punkte), aber immerhin schon mal ein paar. Das freut mich wirklich, denn ich habe, ehrlich gesagt, schon nicht mehr damit gerechnet, daß sich in Japan diesbezüglich nochmal irgendwas bewegt.
Der größte Erfolg dürfte überhaupt sein, daß Sony jetzt direkt mehrere Vollformat-Optionen anbietet (und ich denke, weitere werden im nächsten Jahr dazukommen - müssen...). Bei der letzten photokina sah das ganz anders aus! Auch wenn das einige nicht wahrhaben wollten, Vollformat war damals bei Sony schon nahezu tot. Ich bin überzeugt davon, daß auch unsere eindeutige und eindringliche Forderung nach Vollformat, die bei den maßgeblichen Entscheidungsträgern in Japan diskutiert wurde, mit dazu beigetragen hat, das Blatt nochmal zu wenden. Es lohnt sich also, den Hersteller nicht einfach "sich selbst" zu überlassen, sondern aktiv Einfluß zu nehmen. Entweder durch Feedback und Anbringen von Verbesserungsideen und sachlicher Kritik, aber notfalls auch durch Abstimmen an der Kasse.
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Viele Grüße,
Matthias