ZITAT(riw61 @ 2010-04-13, 10:53) Was spricht gegen die 5V Versorgung über einen 7805 Spannungsstabi?[/quote]
In Bezug auf die Frage 7805 versus 2936Z-5.0 spricht mit STK200-kompatiblen Programmieradaptern für den Parallelport nichts gegen den 7805, da Du den Adapter ja sowieso extern speisen mußt. Willst Du den Adapter parasitär aus den Ausgängen des Druckerports speisen, solltest Du den 2936Z wählen, da der 7805 einen deutlich größeren Eigenstromverbrauch hat.
Vorsicht: Je nachdem, wie Dein Programmieradapter genau aufgebaut ist, den Adapter nicht am Druckerport betreiben, während der Adapter extern versorgt wird, der PC aber nicht eingeschaltet ist. Also immer erst den PC einschalten, dann den Adapter, und umgekehrt immer erst den Adapter ausschalten und dann den PC. Den Adapter generell auch nicht unter Spannung, egal woher, an den Druckerport anstecken oder von diesem abziehen. Das kann unter ungünstigen Voraussetzungen den Druckerport im PC beschädigen. (Kein Problem bei RS232- oder USB-basierten Programmieradaptern.)
ZITATTypischerweise funktionieren die MOS Chips mit einer Spannung von 2.7-5 V und laut Servicehandbücher, handelt es sich bei den ROMs um MOS Chips.[/quote]
Was die Frage 5V oder 3,3V angeht, ist das im Moment schwer abschließend zu sagen. Wahrscheinlich funktionieren die ROMs mit 3,3V genauso wie mit 5V (Dein Adapter auch?), aber meines Wissens ist das nirgendwo in öffentlich zugänglichen Quellen eindeutig so spezifiziert. Insofern handelt es sich, bis wir mehr Erfahrungen gesammelt haben, um eine Vorsichtsmaßnahme, um die ICs auf keinen Fall zu beschädigen (Black Box-Prinzip).
ZITATIst das eher eine Vorsichtsmaßnahme oder eine Info aus den 9000AF Service Handbüchern (die ich leider nicht habe)?[/quote]
Das steht auch im Service Manual der 9000 AF nicht so.
In jedem Fall sehr interessant ist die Tatsache, daß offenbar alle Gehäuse von der 7000 AF bis mindestens zur Dynax 7 nur eine Spannung an "L2" (LVDD1) anlegen können.
Diese Spannung ist stabilisiert und schaltbar, und normalerweise liegt sie nur an, wenn die Kamera über einen Schalter im Bajonett (und unter weiteren Randbedingungen) erkannt hat, daß ein Objektiv mechanisch angeschlossen ist. Welche Spannung hier normalerweise bei den Filmgehäusen anliegt, müßte ich nachmessen. Es wird entweder 3,0V, 3,3V oder 5,0V sein, vermutlich bei allen Gehäusen (bis mindestens zur Dynax 7) gleich - mit Ausnahme der 9000 AF. (Die 9000 AF ist das einzige Gehäuse im System, das mit 3V Batteriespannung versorgt wird, alle anderen Filmgehäuse werden mit 6V versorgt, die DSLRs mit Akkuspannungen, die noch etwas darüber liegen.)
Bei allen Sony Alpha DSLRs ist diese Spannung umschaltbar, die Kamera kann sowohl geregelt 3,3V als auch geregelt 5,0V anlegen oder die Spannung auch ganz abschalten.
EDIT: Auch bei der Dynax 7 und Dynax 9 wird die Spannung umgeschaltet, im Standby beträgt sie 3,3V, im Betrieb 5,0V.
Irgendwann zwischen der Dynax 7 (2000) und der DSLR-A100 (2006) hat sich hier also etwas in der Spezifikation der Schnittstelle geändert. Das ist insofern etwas verwunderlich, als daß ja auch die Dynax 7 schon ADI und SSM unterstützt (aber für SSM wird ja sowieso die Versorgung über "L7" (LVDD0) genutzt).
Möglicherweise dient die Umschaltung auch nur dem Zweck im Standby Energie zu sparen?
Die zusätzliche Versorgungsspannung über "L7" (LVDD0) existiert bei allen Gehäusen mit acht Kontakten im Bajonett, also ab der xi-Serie. Sie ist ebenfalls unter Kamerakontrolle geschaltet. Meines Wissens ist es so, daß die Kamera erst die Spannung an "L2" (LVDD1) anlegt, das Objektiv-ROM ausliest und anhand der Daten entscheidet, ob es sich um ein Objektiv handelt, daß die zusätzliche Spannung an "L7" (LVDD0) benötigt. Zumindest bei den xi-Gehäusen (aber möglicherweise auch bei den späteren Gehäusen) wird die Spannung dann auch im laufenden Betrieb je nach Situation ein- und ausgeschaltet, je nachdem, ob ein Motor angetrieben werden soll oder nicht. (Möglicherweise resultieren aus diesem Ein- und Ausschalten auch die Probleme mit den Sigma-HSM-Objektiven an SSM-fähigen Filmgehäusen wie der Dynax 9 mit SSM/ADI-Upgrade, falls Sigma das nicht berücksichtigt hat und es sich bei neueren Gehäusen vielleicht anders verhält? Siehe auch: http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=234312)
Bei den Filmgehäusen liegt hier die unstabilisierte Batteriespannung (also nominell 6V) an, bei den Sony Alpha DSLRs wird diese Spannung offenbar manchmal geregelt oder wird von der Akkuspannung der Kamera abgeleitet.
Die Akkuspannung der DSLRs kann aber größer als 6V sein, deshalb habe ich oben sicherheitshalber erstmal einen möglichen Eingangsspannungsbereich von 5V bis 8,4V angegeben, mit dem die Objektivelektronik an diesem Kontakt klarkommen sollte, was aber nicht heißt, daß wir solche hohe Spannungen an diesen Pin eines Objektivs anlegen sollten. 6,0V muß aber jedes Objektiv an "L7" (LVDD0) aushalten.
Normalerweise durchläuft die vom Akku her kommende, über einen (via XLVDD0_PWR_ON angesteuerten) Power-MOSFET geschaltete Spannung bei Gehäusen wie der DSLR-A100, DSLR-A700, DSLR-A850 oder DSLR-A900 eine Kette von drei hintereinandergeschalteten Dioden von Typ Toshiba CMG03(T2L), die für maximal 2A Dauerstrom ausgelegt sind. Bei 2A würde an diesen Dioden eine Spannung von insgesamt 3,3V abfallen, im Leerlauffall praktisch keine. Real dürfte dieser Zweig mit deutlich weniger als 1,4A belastet werden. Damit wird die Ausgangspannung LVDD0 unter normaler Last auf grob 5V bis 6V reduziert - wenn auch auf eine sehr ineffektive Weise, die sich bei einem akkubetriebenen Gerät eigentlich verbietet.
Darüberhinaus besteht bei diesen Gehäusen über die Schaltleitung LENS_PWR_ON_LOW die Möglichkeit, eine niedrigere Spannung an LVDD0 anzulegen. Wie der Name schon suggeriert, wird dabei der Logikpegel der Schaltleitung über eine Entkopplungsdiode RB520S-30TE61 und einen 1K-Widerstand an LVDD0 gelegt. Darüber können maximal ein paar wenige Milliampere fließen, was zur Versorgung eines ICs reichen mag, aber nicht für einen Motor. Neben einer Funktion als Standby-Versorgung könnte diese Leitung, sofern LENS_PWR_ON_LOW auch als Sense-Eingang fungieren würde, zur Kurzschlußerkennung dienen. Der Kamerakontroller könnte die Leitung intern hochohmig auf High ziehen und den vorherrschenden Logikpegel am Pin einlesen. Bei einem Kurzschluß im Bajonett oder Objektiv würde der Pegel auf Low gezogen. Die Kamera könnte daraufhin verhindern, die oben beschriebene "harte" Versorgungsspannung für Objektive überhaupt erst auf den Objektivkontakt "L7" (LVDD0) zu schalten, um auf diese Weise einem ernsthaften Kameraschaden oder Brand vorbeugen.
(Die Leitung könnte aber auch einem ganz anderen Zweck dienen - das folgende ist rein hypothetisch: Angenommen, ein neuer hypothetischer Objektivtyp benötigte die Versorgungsspannung an Pin "L7" nicht und die Kamera würde intern einen weak pullup aufschalten und dann den Zustand des Signals überwachen. Ein Objektiv könnte diese Leitung nun als Takt-, Interrupt- oder Datenleitung in Richtung Kamera benutzen, indem es die Leitung auf High beläßt, um eine "1" zu übertragen und auf Low zieht, wenn eine "0" übertragen werden soll. Selbst ein zwischengeschalteter Telekonverter würde einer solchen Umwidmung dieser Leitung nicht im Wege stehen: http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=265737.
Die DSLR-A700, DSLR-A850 und DSLR-A900 (nicht aber die DSLR-A100! können die Spannung an "L7" (LVDD0) unter Programmkontrolle gezielt noch weiter hochstellen, wodurch offenbar eine Art Boost-Funktion für SSM-Objektive realisiert wird. Es muß aber auch ohne gehen, wie die SSM-fähigen analogen Gehäuse und die DSLR-A100, die nicht über diese Möglichkeit verfügen, zeigen.
Für die Boost-Funktion werden die drei oben angesprochenen Dioden mit einem parallelgeschalteten Power-MOSFET überbrückt und somit die praktisch volle Akkuspannung an LVDD0 angelegt. Dieser "Bypass" ist extra mit einer 1,4A Sicherung abgesichert und durchläuft eine Schottkydiode vom Typ Toshiba CMS06(TE12L), an der etwa 0,37V abfallen. Im Extremfall muß man also unter Last mit ca. 8,0V an "L7" rechnen; sollten die Kameras diese Spannung auch im Leerlauffall aufschalten, sogar noch mit ca. 0,4V mehr. In der Praxis ist die Akkuspannung natürlich einiges niedriger. Ob der Bypass auch für xi-Objektive genutzt wird, ist unbekannt, die zugehörige Steuerleitung heißt jedenfalls XLVDD0_PWR_ON_SSM.
EDIT: Vgl. http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=266909 Sigma HSM-Kompatibilitätsprobleme
Viele Grüße,
Matthias
EDIT: http://www.dyxum.com/dforum/sal70400gii_to...94.html#1147694