ZITAT(ddd @ 2010-04-04, 22:37) ich habe mal gebastelt:[/quote]
Sehr hübsch!
ZITATIch plane schon länger eine für mich interessante Bastelei, aber irgendwie konnte ich mich nicht in die Gänge schieben [/quote]
Tja, das geht mir in den letzten Jahren leider auch so. Ich komme aus Zeitmangel kaum noch zum Basteln und genau dieses Projekt "Objektivausleseadapter" nebst daraus resultierenden Folgeprojekten schiebe ich auch schon lange vor mir her... ;-)
ZITATJetzt habe ich den Ausleseadapter fertig und damit schon mal die benötigten ROM-Inhalte des 200/2.8HS.
Offenbar gibt es die ROMs nicht mehr als Ersatzteil. Es dürften also in Zukunft weitere Fälle auftreten, da dasselbe ROM z.B. auch im 300/2.8APO-G-HS eingesetzt wird ...[/quote]
Die Chips fallen zwar sehr selten aus, aber Du hast Recht, wenn es passiert, dann ist mangels Ersatzteilen guter Rat teuer...
ZITATEs geht also an das Rechippen: AVR ATtiny20/24/24A/44/44A/84 im SOIC14-Gehäuse habe ich als ersten Versuch geplant. Wird eine fummelige Bastelei, da das Pinout nicht passt, aber sonst dürfte es keine Schwierigkeiten geben.[/quote]
Ich denke auch, daß die ATtinys dafür eine gute Wahl sind. Es gibt zwar bestimmt besser für die Aufgabe geeignete Mikrocontroller, aber dafür sind die AVRs weit verbreitet, leicht und günstig zu bekommen und bestens dokumentiert.
ZITATDie bekannten AFconfirm-Chips sind ungeeignet, da die keine Eingänge für Taster, Schalter usw. haben.[/quote]Wobei ich bisher davon ausging, daß auch dafür Mikrocontroller verwendet werden, bei denen sich bisher ungenutzte Pins entsprechend programmieren ließen. Ich habe mir bisher aber noch keinen AF-Confirm-Chip gekauft, deshalb die Frage, ob die Typbezeichnungen lesbar sind. Welche Chips kommen denn auf den real existierenden Platinchen zum Einsatz?
Die "klassische" Vorgehensweise von Minolta mit einem (EE)PROM, dessen Inhalt über zusätzliche Eingänge einfach komplett umgemappt wird, mag zwar für die Massenproduktion sinnvoll sein (bzw. gewesen sein), ist aber irgendwie nicht besonders flexibel.
ZITATWer mag mitmachen?[/quote]
Grundsätzlich sehr gerne, ich befürchte nur, daß ich auch in Zukunft nicht viel Zeit finden werde...
Du rennst hier mit dem Thema allerdings offene Türen ein. Ganz im Sinne der Anwender und z.B. im Hinblick auf die Beseitigung der vielfältigen Kompatibilitätsprobleme mit Sigma-Objektiven liegt es uns am Herzen, alle Informationen, die Entwicklern und Anwendern weiterhelfen können, die Probleme zu lösen, zu sammeln und aufzubereiten.
ZITATIch habe Probleme mit dem Auslesen von D-Objektiven. Mein Adapter hat nur 5 Kontakte und müsste daher das ROM in den Rückwärtskompatibilitätsmodus setzen.[/quote]
Bist Du denn sicher, daß es einen solchen regelrechten Kompatibilitätsmodus überhaupt gibt? Ich ging bisher eher davon aus, daß das alte Objektivprotokoll über die 5-polige Schnittstelle mehr oder weniger unabhängig von der zusätzlichen Schnittstelle funktionieren würde. Sprich, über die alte Schnittstelle werden die Daten aus dem Objektiv-ROM (bzw. einem Mikrocontroller) ausgelesen und über die neue Schnittstelle werden Befehle in das Objektiv übertragen. Das können Befehle zur Ansteuerung der xi-, SSM-/SAM-Motoren sein, Befehle zur Umschaltung auf das USB-Protokoll für den Data Saver DS-100 oder Befehle, um über das "alte" Interface andere zusätzliche Informationen in die Kamera zu übertragen (z.B. Entfernungseinstellungen bei (D)-Objektiven, erweiterte Objektivdaten). Ich nahm allerdings bisher an, daß diese Umschaltung immer nur temporär erfolgen würde und über das alte Interface ansonsten die normalen Objektivdaten übertragen würden.
Siehe auch: http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=240077
ZITATFunktioniert speziell die Kitscherbe DT-1870 z.B. an einer x000AF oder einer i-Serie-Kamera?[/quote]
Ich habe speziell diese Kombination nicht getestet, aber zumindest "normale" xi- und (D)-Objektive mit 8 Kontakten funktionieren auch an Kameras mit nur 5 Kontakten, natürlich kann die Kamera die Entfernungsinformationen nicht nutzen (und fordert sie auch gar nicht an) und die xi-Motoren funktionieren auch nicht, da die 6V-Spannungsversorgung, die über zwei der drei neuen Kontakte bereitgestellt wird, ja nicht vorhanden ist und die alte 3V-Versorgung, die im Rahmen des 5-poligen Interfaces realisiert ist, natürlich viel zu schwach ist, um darüber Motoren zu betreiben.
Das Sony Alpha 2,8/70-200mm G SSM und das Sony Alpha Carl Zeiss Vario-Sonnar 2,8/24-70mm ZA SSM funktionieren - ohne AF - jedenfalls einwandfrei auch an der Minolta 9000 AF und 7000 AF.
ZITATMeine 3000i habe ich nicht ausprobiert. Jetzt geht es definitiv nicht mehr ohne größere Maßnahmen, sie dient nur als Objektivhalter und Kontaktleiste. Das Flexikabel von der Objektivkontaktleiste ist komplett abgelötet und hat nur Verbindung zum Adapter, nicht zum Rest der Kamera. Ich weiß nicht mal, ob der Rest funktioniert, war ein Bastelkauf in der Bucht zusammen mit anderem Bastelmaterial: einem xi-Objektiv mit defektem Motor und verölter Blende, verölt ist gut, nur noch mit Gewalt beweglich... gekauft als "funktioniert problemlos", speziell 3000i + xi-Objektiv [/quote]
Wofür verwendest Du die Kamera denn dann überhaupt? Ich dachte, Du sniffst die Daten, die Kamera und Objektiv austauschen, einfach nur zur Analyse mit oder - nächster Schritt - hängst Dich mit dem Mikrocontroller dazwischen, um die meisten Daten unverändert durchzureichen und nur bestimmte Datensätze zu faken. Wenn die Kamera sowieso nur noch der Spannungsversorgung dient, kannst Du doch eigentlich auch eine ganz eigene Spannungsversorgung realisieren?
EDIT: Inzwischen habe ich realisiert, daß Du das Objektiv mit einem SPI-Programmieradapter ausgelesen hast (s.u.). ;-)
ZITAT(ddd @ 2010-04-05, 19:50) die Ursache des Ausleseproblems scheint klar zu sein: Die Versorgungsspannung bricht zusammen. Mein Spannungsregler verbrät mit ca. 10mA einfach zu viel... (der "richtige" braucht nur 1mA)[/quote]
10 mA ist in der Tat ein bißchen happig. Siehe auch weiter unten zum Thema Spannungsversorgung.
ZITATNicht überraschend enthalten D-Objektive kein ROM, sondern einen Mikrokontroller. Dasselbe gilt erst Recht für die xi-Objektive, das krude PowerZoom und natürlich alle SSM- und SAM-Objektive.[/quote]
Ja.
ZITATAber auch die Sony-Objektive mit nur 5 Objektivkontakten, die (nahezu) unverändert von den minolta-Vorgängern weitergebaut werden, enthalten nicht mehr die maskenprogrammierten Toshiba-SPI-ROMs der custom-Baureihe ML00? (?=A, B, .. Z).[/quote]
Das wäre wohl auch nicht ganz zeitgemäß.
ZITATObwohl kein D-Endcoder oder sonstige Zusatzfunktionen vorhanden sind, kann ich auch das SAL-16F28 oder SAL-20F28 (beide 5 Kontakte) nicht auslesen, das Verhalten ist absolut identisch mit dem SAL-1870-Kitzoom (8 Kontakte, D-Encoder).[/quote]
Das wundert mich. Eigentlich sollte das Timing ja nicht besonders kritisch sein, aber wenn sonst alle Voraussetzungen erfüllt sind, liegt es vielleicht doch am Timing?
Vielleicht ist die Spannungsversorgung auch ungeeignet, eigentlich arbeitet die alte Schnittstelle mit 3V (Batteriespannung der Minolta 9000 AF). Neuere Kameras verwenden wohl 3,3V, aber ob 5V, wie vom beim SI-Prog-Adapter zur Verfügung gestellt, angelegt werden dürfen, weiß ich nicht. Ich würde es jedenfalls besser nicht tun. Eine zu hohe Spannung könnte auch den offenbar sehr hohen Stromverbrauch erklären.
Zu den Themen Spannungsversorgung und ML00x-Chips siehe auch:
http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...ost&p=40879
ZITATPS: ich werde hier mit der Zeit die Infos zum Objektiv-Protokoll und den ROM-Inhalten zusammentrgaen. Einiges ist hier, bei Dyxum und anderswo breit verstreut bereits vorhanden, vieles fehlt aber auch noch.[/quote]
Sehr gerne.
ZITATNeue Erkenntnisse:
1. Es gibt entgegen der bisher vorliegenden Informationen Objektive mit RomRev=0x81, welche nur 32 Byte lange Datensätze enthalten.
Prominentes Beispiel: minolta 200mm f/2.8 APO G HS (minolta Part# 2612-100 und 2612-600).[/quote]
Ja, gibt es. Hier sind auch noch ein paar verstreute Beispiele von ROM-Dumps:
http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=180801
http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=180945
EDIT: Hab Dich vorhin falsch verstanden, die Kombination des Wertes 81h mit nur 32 Byte langen Datensätzen war mir bisher unbekannt. Normalerweise liefern die Objektive mit 32 Byte Daten den Wert 80h und die mit 45 Bytes Daten den Wert 81h. Diese von Dir entdeckte Kombination deutet, wenn das kein Fehler ist, darauf hin, daß das Byte an Offset +00h einen anderen Zweck erfüllt, als bisher angenommen.
ZITAT2. Das Tokina AT-X 270 Pro II AF 28-70 f/2.6-2.8 enthält ein fehlerhaftes ROM:
Das Objektiv ist im ROM als Objektiv mit fester maximaler Öffnung von f/2.8 und auch maximaler Blendenzahl von f/22 definiert.
Die Nichtanzeige der Anfangsblende 2.6 liegt also nicht an der Kamera oder unzureichender Auflösung der Kodierung der Blendenstufen, sondern einem falsch programmierten ROM.[/quote]
Die interne Repräsentation der Blenden erfolgt (mindestens) in 1/8EV-Granularität, wie ich in den Achtziger Jahren untersucht und auch vor etlichen Jahren mal hier im Forum dokumentiert hatte:
http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=122551 Blendenreihe
http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...ost&p=50472 Blitzprotokoll
http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=240632 Blendenreihe
http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...ost&p=36997 Objektivkontakte
Kam das Tokina AT-X 270 Pro II AF 2,6-2,8/28-70mm nicht zu einer Zeit heraus, als die Minolta-Kameras (von der Minolta 9000 AF mit PBS-90 oder EB-90, die in 1/4 EV-Stufen arbeiten können, abgesehen) Werte nicht sowieso nur in 1/2 EV-Granularität anzeigen konnten? Blende 2,4 wäre eindeutig zu viel gewesen, und Blende 2,5 wurde eben erst von Kameras unterstützt, die die 1/3 EV-Blendenreihe unterstützten. Insofern wäre es zu keiner Änderung in der Anzeige gekommen. Vielleicht hat man sich bei Tokina deshalb dazu entschlossen, keine Werte zu verwenden, die außerhalb der Werte lagen, die in "freier Wildbahn" schon entdeckt wurden. Das wäre allerdings durchaus ein plausibes Anzeichen für eine konservative Herangehensweise, die aus vorherigem Reverse Engineering resultieren könnte.
Vgl. auch: http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=122551
ZITATAusserdem setzt es am 70mm-Anschlag des Zoombereiches das Makro-Flag unabhängig von der Entfernungseinstellung. Bei einer Naheinstellgrenze von 70 cm eine etwas überraschende Setzung...[/quote]
Allerdings. Wird das Macro-Flag nicht normalerweise nur genutzt, um bei den alten Minolta AF Zooms (der ersten Generation) mit Macro-Schalter den AF-Motor im speziellen Makrobereich dieser Objektive abzuschalten?
Siehe http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=19228
Viele Grüße,
Matthias