moin, ZITAt (jolini @ 2010-07-08, 12:57) vielleicht, Minolta AF APO Tele Macro 200 mm 1:4 (32) links-gleich, siehe post #188 [/quote]
sorry, das kommt davon, wenn man die Daten nicht sofort in die Tabellen einpflegt
Trotzdem unwahrscheinlich: das 200/4.0 APO-Makro hat sicher auch eine floating-Konstruktion zur Nahbereichskorrektur, und dann eher ein Getriebe ähnlich denen in Zoom-Objektiven (mindestens 2, eher drei unabhängig verschiebbare Gruppen (nicht im Element/Gruppe-Sinne, sondern im Lens-Group-Sinne).
Die APO-Teles sind im Vergleich dazu mechanisch simpel...
ZITAt (riw61 @ 2010-07-08, 15:12) Die Daten sind meiner Beurteilung nach vollständig, da ich den Datensatz aus einem sich wiederholenden Block beim auslesen herausgenommen habe, daher kann auch kein Teil fehlen. Ich werde heute das Objektiv noch an meine alte 9000AF andocken und den AF bezw. bei der manuellen Einstellung das Verhalten der Richtungsanzeiger beobachten.
Offensichtlich scheint es aber in der im ROM "abgebildeten Mechanik", sofern das überhaupt der Fall ist, zwischen dem 200er und 300er einen Unterschied zu geben. Mir kommen Zweifel, ob die Drehrichtung der AF Kupplung direkt in den ROM Daten kodiert ist.[/quote]
uups, schon wieder missverständlich!
Ich wollte "nicht vollständig identisch" ausdrücken, und keinesfalls "unvollständig=es fehlt was"!
Ob das Tunoskop korrekt funktioniert, ist auf jeden Fall interessant, also prüfe dass wenn möglich.
Die Drehrichtung der AF-Kupplung ist "mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit" im bit7 von Byte +0x09 kodiert.
Die Kamera weiß beim Ansetzen sofort, in welche Richtung das Objektiv zwecks Initialisierung an den oo-Anschlag zu fahren ist; auch wenn ein Objektivdeckel drauf sitzt und zuverlässig den Regelkreis von AF-Sensor und AF-Antrieb unwirksam werden lässt. Dies ist nur möglich, wenn die Drehrichtung im ROM steht (oder -sehr unwahrscheinlich- ein Tabelle in der firmware vorhanden wäre).
Im Übrigen gibt es eine original-Minolta-Beschreibung, welche die Kodierung der Drehrichtungen im ROM ausdrücklich erwähnt.
Zwecks Absicherung folgender Test:
Dein 200/2.8 manuell auf Nahgrenze, Objektivdeckel drauf und dann bei eingeschalteter Kamera ansetzen: es muss sofort an den oo-Anschlag drehen.
Gegenkontrolle mit manuell oo-Anschlag und manuell irgendwo in der Mitte.
Das 200/2.8 hat definitiv keinen oo-Anschlag-Schalter (den gibt es bei einigen Objektiven!, und es kann auch auf gar keinen Fall in einer firmware-internen Tabelle vermerkt sein
So, nun zu den ROMs (Danke für die Schaltpläne):
das 2593 (200/2.8nonHS) verwendet das ROM ML00J auf dem Flexi 2563-1503. 2563 ist das 300/2.8nonHS, also teilen sich auch die beiden nonHS (200+300) dasselbe ROM und Flexi.
Beim 2612 (200/2.8HS) und beim 2608 (300/2.8HS) kommt das ROM ML00X auf dem Flexi 2608-1503 zum Einsatz.
Die Beschaltung der der Pins 1-5, 7 und 16 ist immer gleich: 1+2=L2(Vcc), 3=L1(MISO), 4=L3(SCK), 5=L4(SS), 7=L5(LGND), 16=offen.
Die Pins 6+8 selektieren eine von maximal 4 möglichen Datensatzgruppen, dazu werden diese beiden Pins offen gelassen (=high) oder mit LGND verbunden.
Die Pins 9-15 sind Schalteingänge, daran hängen Kontakte, Schalter oder die Brennweiten- oder Entfernungsencoder: geschlossen schalten diese gegen LGND.
Die Selekt-Table ist wie folgt (+n = mit Pin verbunden, alt. = alternativ anschließbar):
ObjektivROMPin 6Pin 8Pin 9Pin 10Pin 11Pin 12Pin 13200/2.8nonHSML00JLGNDLGNDopenopenopenDist.Sw.Dist.Sw.alt.200/2.8HSML00XLGNDopenDist.Sw.Foc.St.+11Foc.St.+10openopen200/2.8HS modifiziertML00XLGNDLGNDDist.Sw.Foc.St.+11Foc.St.+10openopen300/2.8nonHSML00J300/2.8HSML00XLGNDLGNDFoc.St.+10Foc.St.+9LGNDopenopen300/4.0HS400/4.5HS600/4.0nonHS600/4.0HS
Um so länger ich das anstarre, um so sicherer bin ich, dass auch die Pins 9-15 einfach Adresseingänge wie die Pins 6+8 sind. Jede Kombi selektiert einen Satz; und mglw. ist das Kurzschließen von zwei Pins auch ein Zustand (macht sich beim Ziehen gegen LGND nicht bemerkbar, aber im offen-Zustand könnte es detektiert werden.
Offenbar kann man das Drehrichtungsbit selektieren, denn sonst könnte es den von Wolfram gelesenen ROM-Inhalt eigentlich nicht geben.
Ich muss die Tabelle und die dazu korrespondierenden Inhalte in Ruhe ansehen.
Nebenbei, die "ROM"s sind zwar wahrscheinlich keine Bausteine mit aktiver Logik, aber es könnten EEPROMs sein:
Pin 2 (oder 1, unwahrscheinlich) ist /WE, und Pin 16 ist MOSI. Ich bekomme bald ein optisch defektes Objektiv mit ML-ROM, dann teste ich das aus.
Zum Getriebe:
Die Grundplatte ist sicher kein Kupfer, sondern Messing (oder Stahl/cadmiert?). Das Teil ist gestanzt (Stanzkanten!, also definitv kein "Selbstbau" oder Einzelanfertigung.
Das Hilfsgetrieberad B0 auf der Welle B' ist mit einem Einpresslager in der Grundplatte befestigt. Die Konstruktion ist kniffelig, da die Welle B' nur einseitig belastet wird und nur einseitig aufgehängt ist, wodurch Kippmomente entstehen. Es muss für diese Konstruktion also einen anderen Vorteil geben, der den höheren Bauaufwand und diesen Nachteil überkompensiert.
Ich vermute, dass die Übersetzung aufgeteilt wurde auf diese zwei Stufen, um einen weicheren Lauf zu erreichen und/oder den Verschleiß durch zu hohe Drehmomentdifferenzen zu verringern. Kleine Zahnräder, speziell unter 11Z, werden zunehmend "unrund" und laufen "eckig". Ingenieure (Maschinenbauer) können mehr dazu sagen.
Wilde Vermutung:
es könnte sich sogar um ein reguläres Ersatzteil für das 200/2.8HS handeln, welches als Revisions-Bauteil eingeführt wurde. Dann kann man das ML00X auf jeden Fall so beschalten, dass das AF-Kupplung-Drehrichtungsbit dieser Modifikation entspricht. Dann muss aber auch eine entsprechende Revi der Service-Manuals existieren...
gruesze, thomas