ZITAT(Minomanu @ 2010-03-01, 11:33) [...][/quote]
Das stimmt alles, was Du schreibst, die richtige Belichtung ist eine subjektive Angelegenheit, solange man nicht gleichmäßige 18%-Grauflächen fotografiert. Aber nur weil Du an anderen Stellen in der Kette auch Abweichungen hast, heißt das ja noch lange nicht, daß weitere zusätzliche Abweichungen so ohne weiteres akzeptabel wären. Wenn Du nachher schon beim Vermessen von 18%-Grauflächen in der Summe mögliche Abweichungen von +/-2 bis +/-2,5 EV gegenüber dem theoretischen Ideal bekommst (statt vielleicht +/-0,6 EV bis +/-1 EV wie sonst vom Hersteller im Rahmen der Toleranzen garantiert), wofür brauchst Du dann überhaupt noch einen Belichtungsmesser? Und wofür ist dann so ein Umbau gut, wenn er nicht die ehemalige Genauigkeit der Schaltung beibehält? Da kann man ja bald präziser die Belichtung aus dem Bauch heraus schätzen... ardon:
Alle Subjektivität in der Beurteilung einer "richtigen" Belichtung für ein gegebenes Motiv mal außen vor gelassen, zumindest für gleichmäßige 18%-Grauflächen gibt es einen eindeutigen Wert, der eine technisch korrekte Belichtung repräsentiert. Dies ist der Bezugspunkt für alles andere.
Wenn ich einen Belichtungsmesser benutze, dann will ich mich darauf verlassen können, daß er im Rahmen seiner Grundgenauigkeit reproduzierbar technisch korrekte Werte liefert. Tut er das, kann ich darauf basierend nach meinem fotografischen Empfinden und entsprechend der technischen Möglichkeiten der Kamera bewußt motivgerecht über- oder unterbelichten. Tut er das nicht, kann ich mit dem angezeigten Wert, der dann nicht viel mehr als ein "Fähnchen im Wind" ist, überhaupt nichts anfangen und verlasse mich lieber auf einen externen Belichtungsmesser oder ganz auf mein Gefühl, als auf so ein Zufallsprodukt. Nichts ist schlimmer als ein Meßgerät, das nicht richtig funktioniert oder falsch bedient wird.
Viele Grüße,
Matthias