Heute kam mein 70-400G. Das ist mein erster Eindruck, der nach Endes des stömenden Regens auch Durch Bilder ergänzt wird:
Lieferumfang:
Objektiv, Stativschelle, Front- und Rückendeckel, große, tulpenförmige Seitenlichtblende (Kunststoff), Kunststoffweichköcher eckig mit beigelegtem Trageriemen
Gewicht:
Objektiv nackt: 1484g, mit Stativschelle 1619g, mit Schelle und Deckeln 1655g, mit Seitenlichtblende zusätzlich 77g
Aussehen:
Das Objektiv sieht schick und in keiner Weise billig aus. Da die Einstellringe sehr breit und schwarz sind und auch der Frontring des Objektivs aus dunklem Metall ist, entsteht ein Design, das ich sehr harmonisch finde und bei dem die grausilbernen, matten Anteile nicht stören. Ein echter Hingucker! Allerdings möchte ich beim Fotografieren eher nicht auffallen und daher wäre mir ein schlicht schwarzes Objektiv lieber gewesen.
Anders die Seitenlichtblende: Silber lackierter Kunststoff, der farblich nicht 100% dem Objektiv entspricht. Scheußlich der 3-4mm breite orange Ring, der gibt dem ganzen die Billignote. Der hätte wenigstens schmaler sein können. Ich finde gut, dass die Blende aus Kunststoff ist, das spart unnötiges Gewicht.
Verarbeitung:
Die Verarbeitung des Objektivs wirkt sehr hochwertig. Kein Spiel, kein Klappern. Viel Metall, der Ring auf dem die Schalter und Knöpfe sind, scheint Kunststoff zu sein, ebenso der ausfahrende Tubus.
Handhabung:
Seitenlichtblende: Die Seitenlichtblende wird mit einem leichtgängigen und zuverlässig einrastbaren Bajonett angebracht, zwei Ansatzpunkte sind markiert. Die Blende hat einen Schieber, durch den ein Polfilter verstellt werden kann.
Das Objektiv: Die Stativschelle ist nach lösen der Feststellschraube leicht abnehmbar, wobei die Schelle dazu in eine bestimmte Position gedreht werden muss. Für die Passende Ausrichtung gibt es Markierungspunkte.
Der Einstellring für die manuelle Fokussierung ist traumhaft, richtig wie in MF-Zeiten. Kein Spiel, kein bisschen hakelig oder ruckelig und auch nicht so extrem leichtgängig wie zum Beispiel beim 2,8200 HS G. Die kameranahe Position erleichtert die manuelle Fokussierung zusätzlich. Wer viel MF benutzt (z.B. in Verbindung mit dem 2x APO Originalkonverter) ist hier perfekt ausgestattet.
Zoomring: Sehr breit, gleichmäßig (nicht hakelig), aber etwas steif. Vielleicht ändert sich das noch mit dem Gebrauch. Die Position weit vorn am Objektiv gefällt mir zunächst nicht. Allerdings kommt es bei der Zoomeinstellung weniger auf Präzision als bei der Fokussierung an und daher finde ich die Entscheidung von Sony in Ordnung. Wer allerdings nur AF benutzt, hat hier einen echten Nachteil.
Die drei Fokusstoptaster haben einen eindeutigen Druckpunkt und sind leicht zu bedienen. Auf dem gleichen Ring liegt der Schiebeschalter für MF und den Fokuslimiteter. Die Fokusbegrenzung ist leider nur auf 3m einstellbar, zumindest eine zusätzliche 5m-Stellung wäre wünschenswert gewesen. Aber immerhin lässt sich die Begrenzung so sehr schnell ein und ausschalten.
Das Objektiv ist ein ziemlicher Brocken (Durchmesser, Länge, Gewicht). Das 100-400 APO, das 500f8 und auch das 2,8/200G plus 2x Konverter sind dagegen handlich, wobei sich die Handlichkeit bei 500f8 weitgehend nur durch dessen geringes Gewicht ergibt. Im Freihandbetrieb ist es angenehm, die Stativschelle zu entfernen. es ist dann ein Stück leichter und griffiger. Ich bin aber froh, dass ich mir für die Leichtausrüstung noch ein 100-300APO aufgehoben habe. Ein Einbein ist auf jeden Fall eine gute Ergänzung zum 70-400G.
Ösen zur Befestigung eines Trageriemens hat das Objektiv nicht.
Autofokus (Test an der A700): Leise, aber nicht geräuschlos. Wirkt schneller als bei meinen bisherigen Telezooms (100-300APO und 100-400APO). Das muss ich aber noch näher ausprobieren.
Mit dem Kenko 1,5 MC DG Konverter funktioniert der AF. Er ist dann langsamer und findet den Fokuspunkt nicht ganz so leicht (bei Zimmerlicht und draußen bei dem heutigen, trüben Regenwetter ausprobiert). Wird der Fokuspunkt im Konverterbetrieb gefunden, zuckelt der AF meist zweimal hin und her (Millimeter), dann sitzt der Fokus. Eine falsche Fokussierung (wie z.B. beim 500f8 plus 1,4er Konverter) ist bisher nicht aufgetreten.
Mit meinem 2x Konverter von Minolta ist zwangsläufig nur MF möglich. Die manuelle Fokussierung ist (wie schon erwähnt) einfach perfekt. Mit 800mm lassen sich auch entfernte Vögel gut fotografieren.
So sieht das Objektiv mit 2x Konverter an der A700 aus:
[attachment=4909:2009_02_...ed_klein.jpg]
Das Wichtigste (Fotos und Vergleiche) folgt dann bei besserem Wetter.