Vor einer Weile habe ich die A700 und die A550 vergleichen:
http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=25820
An diesen Thread möchte ich nun teilweise anknüpfen und die ersten Erfahrungen mit meiner neuen A580 schildern. Das es etliche Gemeinsamkeiten mit der A550 gibt, die ich hier nicht nochmal schreibe, empfehle ich, den o.g. Thread ebenfalls zu lesen. Ich hoffe, dass ich in absehbarer Zeit auch den dort verwendeten Testaufbau wieder aufstellen und fotografieren kann.
Gehäuse und Bedienelemente der A580
Die A580 ist nun wieder ganz in schwarz. Die Form ist weitgehend identisch mit der A550, die Anordnung einiger Knöpfe hat sich geändert. Für mich war das eine Umstellung, aber langfriatig dürfte die neue Anordnung günstiger sein. ISO- und Verschlussmodustaster sind in eine gut tastbare Mulde hinter dem Auslöser gewandert. Der Ein- Ausschalter ist schwergängiger und fühlt sich nun auch deutlich anders als das Drehrad an. Das Problem mit dem versehentlichen Ausschalten wurde damit gelöst.
Display und Sucher
Scheinbar identisch mit A550. Als neue Funktion ist im Fokus Check Live View eine elektronische Wasserwaage verfügbar.
Autofokus
Mit einer Einschränkung wurde der AF im Vergleich zur A550 und A700 deutlich verbessert. Er ist deutlich schneller und trifft sicherer. Bei sehr wenig licht kann er aber mit der A700 nicht mithalten und selbst die A550 war hier noch etwas besser. Ein f5,6 Objektiv (offenblende) mit zusätzlichem Konverter (1,4) hat sowohl an der A700 als auch an der A550 mit AF funktioniert (besser an der A700). Die A580 kommt damit nicht zurecht. Gegenüber der A700 kann sie aber immerhin durch die größere Auflösung einen Teil dieses Verlusts wettmachen und das ohne den Lichtverlust und die sonstigen Nachteile des Konverters. In der Praxis dürfte eine A580 ohne Konverter am 70-400G einer A700 mit Konverter am gleichen Objektiv wahrscheinlich die günstigere Lösung sein, da durch kürzere Verschlusszeit, abblenden oder niedrigere ISO-Einstellung ein Qualitätsgewinn erzielt werden kann. Die Bildfolge im AF-C ist bei langen Brennweiten und gleichzeitig sich bewegenden Motiven ziemlich langsam.
Im Fokus Check Live View steht nun auch AF zur Verfügung. Entweder als Phasendetektions-AF oder als Kontrast-AF. Für den Phasen-AF klappt dabei allerdings (beim antippen des Auslösers) der Spiegelkurz herunter und unterbricht die LV-Darstellung. Im Kontrast-AF bleibt der LV durchgehend erhalten, weil das Signal dafür vom Hauptsensor kommt. Der Kontrast-AF ist langsam und funktioniert nur mit SAM und SSM-Objektiven. Der Grund dafür dürfte folgender sein: Der Kontrast-AF zuckelt beim Fokussieren hin und her bis er den Fokus gefunden hat. Bei Objektiven, mit Stangen-AF, die etwas Speil haben, könnte das Fokussieren problemtisch sein. Zudem hat der AF-Motor für den Stangenantrieb angeblich nur zwei Geschwindigkeitsstufen. Für den Kontrast-AF sollte die Geschwindigkeit aber kurz vor dem Ziel möglichst weit herunterregelbar sein. Ich unterstelle mal, dass Sony in diesem Fall aus triftigem Grund den Kontrast-AF für Objektive mit Stangenantrieb deaktiviert hat.
Ein großer Vorteil des Kontrast-AF ist, dass er auch mit sehr lichtschwachen Objektiv-Konverter-Kombinationen klarkommt, z.B. 70-400G + 2 1,4er Konverter mit einer resultierenden Offenblende von f11. siehe dazu:
http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=268190
Weiteres zu den AF-Modi siehe heir:
http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=26892&st=0
Video
Der Startaster für die Videoaufnahme liegt neben dem Sucher und ist für mich damit in normaler Griffhaltung schwer erreichbar. Das ist aber nicht so tragisch, denn im Videomodus ist der Sucher zwangsläufig dunkel und man muss auf das Diplay schauen. Videofilmen über Display finde ich ätzend, aber ich sehe Video nur als eine nette Beigabei und dafür ist das ok. Wenn man mehr will, muss es eben eine A55 sein. Schwierig wird es, wenn man freihand Videos mit schweren Objektiven aufnehmen möchte. Ein Video mit ausgestreckten Armen und dem auf 400mm ausgefahrenen 70-400G ist kaum richtig ruhig zu halten.
Im Videomodus ist kein AF verfügbar. Man muss also vorher fokussieren und ggf. weit abblenden (kein wirkliches Problem, da bei der geringen Auflösung der Videos (im Vergleich zu Standbildern) auch im hohen ISO-Bereich noch sehr gute Ergebnisse erzielt werden. Schaltet man die Kamera auf MF oder hat ein SSM-Objektiv in Gebrauch, lässt sich natürlich auch während des Filmens manuell fokussieren. Dafür steht aber nur das Display in Normalansicht zur Verfügung (kein reinzoomen).
Als Aufnahmeformate stehen MP4 1440x1080 (4:3) und AVCHD 1920:1080 (16:9) zur Verfügung. Eine 16GB Karte reicht für 2 Stunden AVCHD oder fast 3 Stunden MP4. Im MP4 Modus gibt es auch die Möglichkeit in VGA-Auflösung aufzunehmen, wovon fast 11 Stunden auf eine 16GB Speicherkarte passen. Die Qualität in den hohen Auflösungen ist absolut überzeugend, VGA habe ich noch nicht benutzt.
Gleich geht es weiter mit HDR und DRO.