RE: Sony bekennt sich zum professionellen Alpha-System

#106 von anna_log , 31.05.2008 17:49

ZITAt (ebarwick @ 2008-05-31, 11:49) ZITAt (Giovanni @ 2008-05-31, 10:29) ... oder zum Beispiel die Abblendtaste bei Nikon DSLRs: Bei den Modellen, die überhaupt eine haben, kann man die Blende nicht verstellen, während man die Abblendtaste gedrückt hält. Eine lustige drücken - drehen - drücken-Sequenz, bis man die richtige Einstellung hat. Irgendwann ist man genervt und sagt "Scheiße" ...[/quote]

Nichts für ungut - aber dadurch, dass du die Behauptung so oft wiederholst, wird sie auch nicht richtig.
[..]

Grüße
Erhard
[/quote]


Sehe ich ähnlich. Irgendwie scheint Johannes ein Problem mit Nikon zu haben und lebt es hier aus. Wenn es so sein muß, bitte schön. Den einzigen Vorteil, den ich bei Canon sehe, ist der, daß es öfter mal ein Firmware-update gibt. Ansonsten sehe ich beide Systeme als recht gleichwertige an.
Aber eigentlich ging es ja mal um Sony...


Gruß
Matthias

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RE: Sony bekennt sich zum professionellen Alpha-System

#107 von ebarwick , 31.05.2008 18:19

ZITAt (marcx88 @ 2008-05-31, 13:46) Um so ärgerlicher, dass genau dieser Blendenring bei allen Neuerscheinungen nicht mehr vorhanden ist. Da wäre es vielleicht an der Zeit diese Funktion in das Gehäuse zu verlagern.
Irgend eine Schwachstelle findet sich bei allen Herstellern. [/quote]

Ja, das finde ich persönlich ebenfalls schade. Wenn du dich allerdings mit anderen Fotografen(innen) unterhältst, wieviele den Blendenring noch nutzen, eben für die Schärfentiefenkontrolle oder an älteren Gehäusen, wird klar, dass das eher ein überflüssiges Relikt aus alten Zeiten geworden ist.

Und wenn ich ganz ehrlich bin - an meiner FM3a nutze ich überhaupt keine Zooms - nur Festbrennweiten. Und diese werden irgendwann fast alle das Label "Zeiss" drauf haben, mit Blendenring versteht sich .

Grüße
Erhard


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RE: Sony bekennt sich zum professionellen Alpha-System

#108 von marcx88 , 31.05.2008 21:30

Das war nur kurz gekontert auf deine Antwort..
Ich selbst nutze die Ablendtaste so oder so extrem selten. Erstens habe ich mittlerweile ein "Gefühl" für die Schärfentiefe entwickelt und zweitens fotografiere ich mittlerweile auschließlich digital. Da kann ich kurz mal den eingebauten Monitor befragen - zumal die aktuellen Standardeinstellscheiben meiner Meinung auch gar nicht dazu geeignet sind den Schärfebereich zu beurteilen (habe nur 2.8er und 1.4er Optiken).


Liebe Grüße
Marcus


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RE: Sony bekennt sich zum professionellen Alpha-System

#109 von ebarwick , 31.05.2008 23:02

ZITAt (marcx88 @ 2008-05-31, 20:30) Das war nur kurz gekontert auf deine Antwort..
Ich selbst nutze die Ablendtaste so oder so extrem selten. Erstens habe ich mittlerweile ein "Gefühl" für die Schärfentiefe entwickelt und zweitens fotografiere ich mittlerweile auschließlich digital. Da kann ich kurz mal den eingebauten Monitor befragen - zumal die aktuellen Standardeinstellscheiben meiner Meinung auch gar nicht dazu geeignet sind den Schärfebereich zu beurteilen (habe nur 2.8er und 1.4er Optiken).[/quote]

Mit den Nikon-Einstellscheiben sieht man's ganz gut...

Spaß beiseite, es ist gerade für die Beurteilung der Schärfentiefe ein Riesenunterschied, ob man ein analoges oder digitales Gehäuse (sprich Sucher) benutzt.
Im Frühjahr habe ich in einem VHS-Kurs die Teilnehmer auf Benutzung der Abblendtaste getrimmt. Bei den verwendeten Kameras war eine R4 dabei mit 1,4/50er Objektiv. Die Digital-Benutzer, die in ihren eigenen Gehäusen und mit dem Kitobjektiv kaum die Unterschiede in der Schärfentiefe bei den versch. Blenden ausmachen konnten, rieben sich bei dem, was sie in der Leica sahen, ungläubig die Augen.

Ich persönlich wollte die Möglichkeit nicht missen, den exakten Schärfebereich (z. B. bei Landschafts- und Naturfotos, Makros oder auch mal bei Portraits) in abgeblendeter Einstellung genau "anzufahren". Das geht aber wirklich nur mit einem erstklassigen Sucher und gerade dafür waren die analogen Minoltas mal berühmt.

Um wieder auf das ursprüngliche Thema zu kommen: Die Nikon D3 hat bereits so einen Sucher (da verstehe ich Olaf durchaus) und ich schätze, dass das neue Sony-Flaggschiff ebenfalls gleichwertig daherkommt.

Grüße
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#110 von Giovanni , 31.05.2008 23:43

QUOTE (ebarwick @ 2008-05-31, 12:49) QUOTE (Giovanni @ 2008-05-31, 10:29) ... oder zum Beispiel die Abblendtaste bei Nikon DSLRs: Bei den Modellen, die überhaupt eine haben, kann man die Blende nicht verstellen, während man die Abblendtaste gedrückt hält. Eine lustige drücken - drehen - drücken-Sequenz, bis man die richtige Einstellung hat. Irgendwann ist man genervt und sagt "Scheiße" ...[/quote]

Nichts für ungut - aber dadurch, dass du die Behauptung so oft wiederholst, wird sie auch nicht richtig.
Wenn mir die Funktion wichtig ist, stelle ich die Blendeneinstellung auf den Blendenring um.
[/quote]
Schön, dass du eine Workaround-Lösung gefunden hast. Rückgriff auf den Blendenring des Objektivs, weil sich die Blende an Nikon-DSLRs bei gedrückter Abblendtaste nicht anders verstellen lässt... vielleicht erkenne irgendwann sogar ich, wie funktional und praktisch dieses System ist. Nur schade, dass neue Nikon-Objektive überhaupt keinen Blendenring haben! Bei meiner Minolta XG-1 habe ich immer das Objektiv halb aus dem Bajonett gedreht, um die fehlende Abblendtaste zu ersetzen. Das hatte etwa den gleichen Komfort-Faktor.

QUOTE (ebarwick @ 2008-05-31, 12:49) Dann kann ich sehr wohl bei gedrückter Abblendtaste jederzeit die Wirkung der gewählten Blende kontrollieren - ganz ohne das nervige Geklapper der Minolta-Modelle.
Geht z. B. auch bei jeder Leica ganz genau so, oder bei meiner XD7, oder...[/quote]
Klar geht das bei den aufgezählten MF-Kameras. Hier war aber die Rede von DSLRs. Selbst bei den wenigen Nikon-DSLRs, wo es aus Kompatibilitätsgründen die Möglichkeit gibt, einen Blendenring zu benutzen, ist es auf alle Fälle nicht die normale Vorgehensweise. Wie schon erwähnt - neuere Nikon-Objektive, namentlich des "G"-Typs, haben gar keinen. Schon alleine daraus kannst du ablesen, dass es sich wohl kaum um ein Feature, sondern eher um eine Krücke handelt. Ich sehe ja ein, dass das Nikon-Bajonett alt ist und es schwierig ist, einen Aktuator zu bauen, der die Blende über den kurzen Weg des mechanischen Übertragungshebels kontinuierlich in beide Richtungen nachführt. Ich habe auch kein Problem mit dieser Firma an sich, abgesehen von gewissen Auswüchsen ihrer Marktpolitik, aber es geht ja darum, möglichst viel zu verkaufen und da ist es ihr gutes Recht, alles zu tun, was die Aktionäre froh macht. Nur manche Leute meinen, Nikon stehe über allem und sei das Beste überhaupt, ohne mal darüber nachzudenken, was nützlich ist und was hinderlich. Wenn ich diesen Eindruck gewinne, lasse ich mich gelegentlich dazu hinreißen, auf ergonomische Unzulänglichkeiten hinzuweisen oder eine bestimmte Untergruppe der Nikon-Fans - nicht der ernsthaften fotografischen Anwender - beispielsweise als "Heavy-Metal-Fetischisten" zu bezeichnen.

QUOTE (ebarwick @ 2008-05-31, 12:49) Kannst du das bei deiner 5D auch?

Grüße
Erhard[/quote]
Wozu soll diese Scherzfrage gut sein? Da du Fotokurse gibst, kann ich ja wohl annehmen, dass du die Antwort kennst. Um jeder Verwirrung unserer Leser vorzubeugen: Die Antwort ist Ja, und zwar ohne Blendenring am Objektiv, sondern während die Blende wie gewohnt an der Kamera eingestellt wird. Es funktioniert präzise, ohne Geklapper und in jeder Betriebsart, nicht nur in M und A. Die Kamera lässt sich auch bei gehaltener Abblendtaste auslösen.

-- Kannst du das bei irgendeiner Nikon-DSLR auch? --

Zugleich fungiert die Abblendtaste als AF-Stop, was technisch logisch und zugleich sehr praktisch ist. Auch wenn man - wie üblich - mit dem Auslöser den AF aktiviert, braucht man dadurch nach zwischenzeitlicher Einstellung der Schärfentiefe nicht neu zu fokussieren, wenn man es nicht will - dazu bleibt man einfach beim Auslösen auf der Abblendtaste. Persönlich aktiviere ich den AF allerdings sowieso meist nur mit der Sterntaste (d.h. mit dem Daumen) und nicht mit dem Auslöser, so dass ich dies selten nutze.

Schöne Grüße

Johannes


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RE: Sony bekennt sich zum professionellen Alpha-System

#111 von fwiesenberg , 31.05.2008 23:54

ZITAt (anna_log @ 2008-05-31, 16:49) Den einzigen Vorteil, den ich bei Canon sehe, ist der, daß es öfter mal ein Firmware-update gibt.[/quote]

Das sehe ich nicht als Vorteil. Für mich ist es ein Zeichen, daß die Entwicklungsabteilung ihre Hausaufgaben nicht gemacht hat.
Zudem birgt jedes in Eigenregie durchzuführende Firmware-Update das Risiko, daß die Kamera "zerschossen" wird.


Grüße aus dem Westen der Republik!
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RE: Sony bekennt sich zum professionellen Alpha-System

#112 von Giovanni , 01.06.2008 01:13

QUOTE (fwiesenberg @ 2008-05-31, 23:54) QUOTE (anna_log @ 2008-05-31, 16:49) Den einzigen Vorteil, den ich bei Canon sehe, ist der, daß es öfter mal ein Firmware-update gibt.[/quote]

Das sehe ich nicht als Vorteil. Für mich ist es ein Zeichen, daß die Entwicklungsabteilung ihre Hausaufgaben nicht gemacht hat.
Zudem birgt jedes in Eigenregie durchzuführende Firmware-Update das Risiko, daß die Kamera "zerschossen" wird.
[/quote]
Natürlich weiß ich nicht, wie es dir da gehen würde, aber ich war eigentlich ganz froh über die Firmware-Updates für meine Sony Alpha 100 und die KM 7D. Natürlich funktionieren die meisten Kameras auch mit der jeweiligen 1.0-Firmware. Aber es gibt wohl nur wenige Anwender, die es nicht begrüßen, wenn der Hersteller gelegentlich kleine Verbesserungen vornimmt und Änderungswünsche der Kunden auch für bereits verkaufte Kameras umsetzt.

Hier möchte ich außerdem Nikon besonders lobend erwähnen: Anwender von Nikon DSLRs durften sich schon des öfteren über Firmware-Updates freuen, die nicht nur Fehler beseitigt, sondern darüber hinaus auch gleich noch zusätzliche neue Funktionen bzw. deutlich verbesserte Leistungsmerkmale in den Kameras bereitgestellt haben. Auch wenn du sicher darauf beharrst, fehlende Features seien ebenfalls Versäumnisse der Entwicklungsabteilung: Ich finde es großartig so und wenn ich noch Nikon Anwender wäre, würde ich mich darüber sicher sehr freuen und diese Updates auch ohne Angst vor eigener Ungeschicklichkeit installlieren. Es erfordert nämlich nur ein bisschen gesunden Menschenverstand, Firmware selbst zu updaten, ohne seine Kamera zu "zerschießen".


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RE: Sony bekennt sich zum professionellen Alpha-System

#113 von clintup , 01.06.2008 01:41

ZITAt (ebarwick @ 2008-05-31, 23:02) Um wieder auf das ursprüngliche Thema zu kommen: Die Nikon D3 hat bereits so einen Sucher (da verstehe ich Olaf durchaus) und ich schätze, dass das neue Sony-Flaggschiff ebenfalls gleichwertig daherkommt.[/quote]

Genau!


Gruß, clintup


 
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RE: Sony bekennt sich zum professionellen Alpha-System

#114 von fwiesenberg , 01.06.2008 08:41

ZITAt (Giovanni @ 2008-06-01, 1:13) ZITAt (fwiesenberg @ 2008-05-31, 23:54) ZITAt (anna_log @ 2008-05-31, 16:49) Den einzigen Vorteil, den ich bei Canon sehe, ist der, daß es öfter mal ein Firmware-update gibt.[/quote]

Das sehe ich nicht als Vorteil. Für mich ist es ein Zeichen, daß die Entwicklungsabteilung ihre Hausaufgaben nicht gemacht hat.
Zudem birgt jedes in Eigenregie durchzuführende Firmware-Update das Risiko, daß die Kamera "zerschossen" wird.
[/quote]
Natürlich weiß ich nicht, wie es dir da gehen würde, aber ich war eigentlich ganz froh über die Firmware-Updates für meine Sony Alpha 100 und die KM 7D. Natürlich funktionieren die meisten Kameras auch mit der jeweiligen 1.0-Firmware. Aber es gibt wohl nur wenige Anwender, die es nicht begrüßen, wenn der Hersteller gelegentlich kleine Verbesserungen vornimmt und Änderungswünsche der Kunden auch für bereits verkaufte Kameras umsetzt.
[/quote]
Es werden bei Firmware-Updates seltenst kundenseitige Änderungswünsche umgesetzt, sondern meist Fehler beseitigt.
Ich vergleiche Firmware-Updates gerne mit KFZ-Rückrufaktionen: Bei gut funktionierender Entwicklungs- und Testabteilung sollten sie NIE notwendig sein! Daß Firmware-Updates bei softwareseitig behebbaren Problemen angeboten werden halte ich für selbstverständlich.
Allerdings kritisiere ich, daß diese Art der Fehlerbehebung dann vom Kunden durchgeführt werden soll - und dann noch auf dessen Risiko!

IMHO kommt ein Hersteller nur seiner Verpflichtung nach, wenn er Firmware-Updates anbietet. Für einen besonderen Service halte ich es nicht, sondern für ein Zeichen eines Bananenproduktes*. So etwas mag ich bei Kameras genauso wenig wie beim KFZ. (Dort ist es übrigens noch wesentlich schlimmer, da bei Rückrufaktionen i.d.R. sicherheitsrelevante Teile betroffen sind.)


* Bananenprodukt = Produkt reift beim Kunden


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RE: Sony bekennt sich zum professionellen Alpha-System

#115 von Mark , 01.06.2008 09:17

ZITAt (fwiesenberg @ 2008-06-01, 7:41) Es werden bei Firmware-Updates seltenst kundenseitige Änderungswünsche umgesetzt, sondern meist Fehler beseitigt.
Ich vergleiche Firmware-Updates gerne mit KFZ-Rückrufaktionen: Bei gut funktionierender Entwicklungs- und Testabteilung sollten sie NIE notwendig sein! Daß Firmware-Updates bei softwareseitig behebbaren Problemen angeboten werden halte ich für selbstverständlich.
Allerdings kritisiere ich, daß diese Art der Fehlerbehebung dann vom Kunden durchgeführt werden soll - und dann noch auf dessen Risiko!

IMHO kommt ein Hersteller nur seiner Verpflichtung nach, wenn er Firmware-Updates anbietet. Für einen besonderen Service halte ich es nicht, sondern für ein Zeichen eines Bananenproduktes*. So etwas mag ich bei Kameras genauso wenig wie beim KFZ. (Dort ist es übrigens noch wesentlich schlimmer, da bei Rückrufaktionen i.d.R. sicherheitsrelevante Teile betroffen sind.)


* Bananenprodukt = Produkt reift beim Kunden[/quote]

Deine Aussage ist für mich ein schönes Beispiel wie sehr sich der Blickwinkel auf Hersteller und dessen Produkte geändert hat. Firmwareupdates sind Heute in vielen Fällen das was du beschreibst, aber absolut betrachtet muss ich eher lächeln über deine Aussage.

Mein Brötchengeber verkauft Kameras, sehr hochwertige Kameras die für den Industriebereich vorgesehen sind. Diese haben ein Lebenszyklus von mindesten 5 bis maximal 10 Jahren. Wir bauen zwar den größten Teil der Komponenten selbst, aber gerade sensible Teile wie Optiken und Abbildungssysteme kaufen wir ein. Diese werden natürlich weiter entwickelt und ich möchte mal das Gesicht eines Kunden sehen wenn ich ihm vorschlage er möge sich eine neue Kamera kaufen um von der Leistungssteigerung des bei ihm verbauten Chips unseres Chiplieferanten (Dalsa oder Toshiba) profitieren zu können. Der Chip wäre zwar gleich aber die Software für die Zeilenabtastung ist weiter entwickelt.

Bei Hardwareprodukten die interne Softwarekomponenten verwenden auf die Firmwareupdateoption zu verzichten halte ich für sehr kurzsichtig und für mich ist das eher ein Hinweis auf ein Bananenprodukt, da mir keine Option auf Leistungssteigerung eingeräumt wird und ich zum Neukauf gezwungen werde.

Mark


Der Optimist ist meist genauso im Irrtum wie der Pessimist, aber er ist glücklicher dabei.

Kurt Neff


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RE: Sony bekennt sich zum professionellen Alpha-System

#116 von fwiesenberg , 01.06.2008 09:32

ZITAt (Mark @ 2008-06-01, 9:17) ZITAt (fwiesenberg @ 2008-06-01, 7:41) Es werden bei Firmware-Updates seltenst kundenseitige Änderungswünsche umgesetzt, sondern meist Fehler beseitigt.
Ich vergleiche Firmware-Updates gerne mit KFZ-Rückrufaktionen: Bei gut funktionierender Entwicklungs- und Testabteilung sollten sie NIE notwendig sein! Daß Firmware-Updates bei softwareseitig behebbaren Problemen angeboten werden halte ich für selbstverständlich.
Allerdings kritisiere ich, daß diese Art der Fehlerbehebung dann vom Kunden durchgeführt werden soll - und dann noch auf dessen Risiko!

IMHO kommt ein Hersteller nur seiner Verpflichtung nach, wenn er Firmware-Updates anbietet. Für einen besonderen Service halte ich es nicht, sondern für ein Zeichen eines Bananenproduktes*. So etwas mag ich bei Kameras genauso wenig wie beim KFZ. (Dort ist es übrigens noch wesentlich schlimmer, da bei Rückrufaktionen i.d.R. sicherheitsrelevante Teile betroffen sind.)


* Bananenprodukt = Produkt reift beim Kunden[/quote]

Deine Aussage ist für mich ein schönes Beispiel wie sehr sich der Blickwinkel auf Hersteller und dessen Produkte geändert hat. Firmwareupdates sind Heute in vielen Fällen das was du beschreibst, aber absolut betrachtet muss ich eher lächeln über deine Aussage.

Mein Brötchengeber verkauft Kameras, sehr hochwertige Kameras die für den Industriebereich vorgesehen sind. Diese haben ein Lebenszyklus von mindesten 5 bis maximal 10 Jahren. Wir bauen zwar den größten Teil der Komponenten selbst, aber gerade sensible Teile wie Optiken und Abbildungssysteme kaufen wir ein. Diese werden natürlich weiter entwickelt und ich möchte mal das Gesicht eines Kunden sehen wenn ich ihm vorschlage er möge sich eine neue Kamera kaufen um von der Leistungssteigerung des bei ihm verbauten Chips unseres Chiplieferanten (Dalsa oder Toshiba) profitieren zu können. Der Chip wäre zwar gleich aber die Software für die Zeilenabtastung ist weiter entwickelt.

Bei Hardwareprodukten die interne Softwarekomponenten verwenden auf die Firmwareupdateoption zu verzichten halte ich für sehr kurzsichtig und für mich ist das eher ein Hinweis auf ein Bananenprodukt, da mir keine Option auf Leistungssteigerung eingeräumt wird und ich zum Neukauf gezwungen werde.

Mark
[/quote]

Sorry, Mark, aber Dein Vergleich hinkt: Knackpunkt ist der lange Lebenszyklus Eurer Kameras. DSLR hingegen werden heutzutage im Regelfall in wenigen Baulosen zeitlich begrenzt hergestellt. Danach folgt schon das nächste Modell, was sich auch vom Marketing immer wesentlich besser darstellen muß als sein Vorgänger. Innerhalb des sehr kurzen Bauzeitraums sind gravierende Hardware-Weiterentwicklungen eher unwahrscheinlich.
Zudem ist seitens der Hersteller ein eher kurzer Nutzungszeitraum angepeilt, der einen Gehäuse-Neukauf innerhalb weniger Jahre provoziert. Allein von den Objektiven wird wohl kein Kamera-Hersteller leben wollen.
Kein Grund also, ein Firmware-Upgrade nachzuschieben.

Ein guter Grund für Updates wäre, wenn z.B. neue Objektivbaureihen nach Auslieferung dieser Kameras lanciert würden, die softwareseitig noch nicht implementiert wären. So wie es bei der 7000AF/9000AF und den xi-Objektiven bei Minolta geschehen ist. Oder bei Dynax 9 und den SSM-Objektiven. In diesen Fällen halte ich eine kostenlose Nachrüstung der betreffenden Gehäuse für wichtig - wie Minolta bei der Dynax 9 auch anbot (wobei ich den Nachweis des Kaufs eines SSM-Objektivs für eine Zumutung halte...). Aber um solche Fälle geht es bei den DSLR nicht, sondern um die Ausmerzung überflüssiger Fehler. Auf Rücken des Kunden!


Grüße aus dem Westen der Republik!
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"Als Mitglied der Uralten und Ehrwürdigen Loge ... war es für Herrn Parker Ehrensache, seine Satzzeichen niemals an die richtigen Stellen zu setzen."
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... zur Groß- und Kleinschreibung:
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RE: Sony bekennt sich zum professionellen Alpha-System

#117 von anna_log , 01.06.2008 10:50

ZITAt (fwiesenberg @ 2008-05-31, 22:54) ZITAt (anna_log @ 2008-05-31, 16:49) Den einzigen Vorteil, den ich bei Canon sehe, ist der, daß es öfter mal ein Firmware-update gibt.[/quote]

Das sehe ich nicht als Vorteil. Für mich ist es ein Zeichen, daß die Entwicklungsabteilung ihre Hausaufgaben nicht gemacht hat.
Zudem birgt jedes in Eigenregie durchzuführende Firmware-Update das Risiko, daß die Kamera "zerschossen" wird.
[/quote]


Frank, das, was ich meinte, steht mehr zwischen den Zeilen...

Und was die Diskussion über die Schärfentiefe angeht: Das für mich wirklich interessante ist, daß ich mit den hellen Suchermattscheiben der AF-Kameras von Nikon, Canon und Minolta so meine Probleme habe, die Schärfentiefe richtig zu beurteilen. Ist ja nicht so, das das setzen des AF Punktes in der Mitte reicht. Da war doch was mit einem Drittel vor und zwei Drittel hinter der Schärfeebene.


Gruß
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RE: Sony bekennt sich zum professionellen Alpha-System

#118 von Giovanni , 01.06.2008 11:16

QUOTE (fwiesenberg @ 2008-06-01, 9:32) Ein guter Grund für Updates wäre, wenn z.B. neue Objektivbaureihen nach Auslieferung dieser Kameras lanciert würden, die softwareseitig noch nicht implementiert wären. So wie es bei der 7000AF/9000AF und den xi-Objektiven bei Minolta geschehen ist. Oder bei Dynax 9 und den SSM-Objektiven. In diesen Fällen halte ich eine kostenlose Nachrüstung der betreffenden Gehäuse für wichtig - wie Minolta bei der Dynax 9 auch anbot (wobei ich den Nachweis des Kaufs eines SSM-Objektivs für eine Zumutung halte...). Aber um solche Fälle geht es bei den DSLR nicht, sondern um die Ausmerzung überflüssiger Fehler. Auf Rücken des Kunden![/quote]
Gerade vor ein paar Tagen habe ich bei meiner EOS 5D die 1.1.1 Firmware aufgespielt, die genau dies tut: Die Namen neue erschienener Objektive in die EXIF-Informationen schreiben, damit die Software zur CA-Korrektur nachher das verwendete Objektiv aus den EXIF-Daten ermitteln kann.

Die vorherige Firmware hat ansonsten natürlich ebenso tadellos funktioniert.

Bitte sei ein bisschen zurückhaltender mit deiner pauschalen Unterstellung, DSLR-Hersteller würden Kameras mit überflüssigen Fehlern ausliefern und dies auf dem Rücken der Kunden austragen. Die Firmware einer DSLR ist hochkomplex und niemand baut "überflüssige" Fehler ein. Es gibt nur gute und schlechte Qualitätskontrolle, und ein kleiner Fehler, der erst später entdeckt wird und sich per Firmware-Update beheben lässt - und behoben wird - ist mir weitaus lieber als ein mechanischer Konstruktionsfehler, der eine Hardware-Reparatur erfordert und ggf. zum Totalausfall der Kamera im Einsatz führen kann - siehe "Error 58". Sicher wünschen wir uns alle, dass eine Kamera von Anfang an perfekt funktioniert. Aber wie auch bei Computerprogrammen gilt: Auch wenn es grundsätzlich funktioniert, sind Verbesserungen immer noch wünschenswert. Im Unterschied zu einer mechanischen Steuerung bieten rechnergesteuerte Geräte überhaupt erst die Möglichkeit, solche Optimierungen auch beim bereits ausgelieferten Gerät noch vorzunehmen. Früher galt eben: Wie besehen so gekauft. Wenn es danach eine Verbesserung gab, floss diese eben in die nächste Serie ein und Käufer der ersten Version hatten das Nachsehen. Wollen wir ernsthaft dahin zurück?

Schlimm ist es dagegen, wenn ein Hersteller eine DSLR ausliefert, die offensichtlich dringend noch ein paar Verbesserungen gebrauchen könnte, die sich leicht per Firmware implementieren ließen - aber der Hersteller weigert sich, sich darum zu kümmern und bastelt lieber schon am Modell des nächsten Jahres, während er seine Bestandskunden im Regen stehen lässt. DAS bedeutet für mich, Fehler auf dem Rücken des Kunden auszutragen, genauer gesagt auszusitzen, bis sich keiner mehr rührt.


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RE: Sony bekennt sich zum professionellen Alpha-System

#119 von matthiaspaul , 01.06.2008 11:24

ZITAt (fwiesenberg @ 2008-06-01, 9:32) Ein guter Grund für Updates wäre, wenn z.B. neue Objektivbaureihen nach Auslieferung dieser Kameras lanciert würden, die softwareseitig noch nicht implementiert wären. So wie es bei der 7000AF/9000AF und den xi-Objektiven bei Minolta geschehen ist. Oder bei Dynax 9 und den SSM-Objektiven. In diesen Fällen halte ich eine kostenlose Nachrüstung der betreffenden Gehäuse für wichtig - wie Minolta bei der Dynax 9 auch anbot (wobei ich den Nachweis des Kaufs eines SSM-Objektivs für eine Zumutung halte...). Aber um solche Fälle geht es bei den DSLR nicht, sondern um die Ausmerzung überflüssiger Fehler. Auf Rücken des Kunden![/quote]
Wobei es für die 7000AF/9000AF kein Update für xi-Objektive gab. Wäre auch nicht mit einem Firmware-Update möglich gewesen, da die Firmware damals (und noch sehr lange danach) nicht flashbar war und das Bajonett der Kameras auch nur fünf Kontakte aufwies. Insofern wäre, wie beim SSM-Upgrade für die Dynax 9, ein Tausch der Elektronik notwendig gewesen.

ZITAt (Giovanni @ 2008-06-01, 11:16) Da irrst du. Gerade vor ein paar Tagen habe ich bei meiner EOS 5D die 1.1.1 Firmware aufgespielt, die genau dies tut: Die Namen neue erschienener Objektive in die EXIF-Informationen schreiben, damit die Software zur CA-Korrektur nachher das verwendete Objektiv aus den EXIF-Daten ermitteln kann.

Die vorherige Firmware hat natürlich ebenso tadellos funktioniert.[/quote]
Das verstehe ich jetzt nicht, Dein Argument ist doch Wasser auf Franks Mühlen. Genau solche Dinge sind es doch, die er als sinnvoll beschreibt. Wobei es traurig ist, daß dafür überhaupt ein Firmware-Update nötig ist - das zeugt eigentlich von einem grundsätzlich unausgegorenen Design. Wofür gibt es schließlich einen Speicher im Objektiv? Dort gehört diese Information rein, nicht in die Firmware der Kamera. (Aber das ist ja bei Konica Minolta ähnlich suboptimal gelöst.)

Viele Grüße,

Matthias


"All the important human advances that we know of since historical times began
have been due to individuals of whom the majority faced virulent public opposition."
--Bertrand Russell

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RE: Sony bekennt sich zum professionellen Alpha-System

#120 von Giovanni , 01.06.2008 11:37

QUOTE (fwiesenberg @ 2008-06-01, 8:41) Es werden bei Firmware-Updates seltenst kundenseitige Änderungswünsche umgesetzt, sondern meist Fehler beseitigt.[/quote]
Hallo Frank,

mit den allgemeinen Kategorien "seltenst" und "meist" hast du Recht. Es gibt da so weit ich weiß sogar gewisse rechtliche Einschränkungen in den USA, die die Hersteller daran hindern, ausgiebig Funktionen nachzurüsten. Trotzdem gab es das - namentlich bei Nikon - bereits mehrfach. Zumindest für die D70 (wurde damit auf den Funktionsumfang und die verbesserte AF-Leistung der D70s gebracht), für die D2x, D2Hs, D200 ... um nur die zu nennen, bei denen ich mir sicher bin, obwohl ich mich sonst nicht mehr näher mit Nikon befasse. In mehreren Fällen wurde sogar mehr geliefert, als Kunden gefordert hatten. Ein regelrechtes Geschenk an die Bestandskunden. Das halte ich für eine sehr gute Sache, und es hat dem Image von Nikon mit Sicherheit nicht geschadet. Kunden, die das Gefühl haben, auch als Besitzer des Vorjahresmodells ernstgenommen zu werden und nicht im Regen stehen gelassen zu werden mit dem Hinweis, sich doch das nächste Modell kaufen zu können, sind mit Sicherheit zufriedene Kunden.

Falls Sony auf die Idee käme (vorausgesetzt die Hardware erlaubt das tatsächlich), der Alpha 700 per Firmware-Upgrade eine LiveView-Funktion vergleichbar der Nikon D300 beizubringen, dann möchte ich denjenigen Firmware-Update-Gegner sehen, der aus Prinzip darauf verzichten würde, diese auf seiner Alpha 700 zu installieren.

Außerdem können Änderungswünsche auch manchmal mit vorherigen Fehlern gleichgesetzt werden. Eigenschaften, die die Entwickler als "Feature" angesehen haben, werden ggf. von manchen Kunden als "Fehler" betrachtet. Bei der Alpha 700 wurden eiligst Firmware-Updates nachgeschoben, um die Rauschunterdrückung zu verändern. Vermutlich war Sony bei der Entwicklung so sehr von der Kritik an der Alpha 100 geschockt, dass sie massive Rauschunterdrückung bei eingesetzt haben - zu viel des Guten, wie die Kunden fanden.

Schöne Grüße

Johannes


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