QUOTE (matthiaspaul @ 29. 5. 2008, 20.53 h) QUOTE (Hans-J. @ 29. 5. 2008, 19.49 h) Oder wer arbeitet noch an einem PC mit 350 MHz und 256 MB Hauptspeicher?[/quote]Hier, komfortabel.[/quote]
Komfortabel, klar -- zum E-Mail lesen, Internet surfen, Texte schreiben, Adressen verwalten ... aber nicht für etwas anspruchsvollere Bild- oder gar Videobearbeitung.
QUOTE (Hans-J. @ 29. 5. 2008, 19.49 h) QUOTE (01af @ 28. 5. 2008, 17.13 h) ... doch die Sony-Kameras sind bislang genauso Scheiße, wie es die Minolta-Kameras immer gewesen sind.[/quote]Na ja, ich glaub, jetzt reagierst du doch arg über. Eine analoge Dynax 9 oder auch eine analoge Dynax 7 sind schon richtig fein.[/quote]
"Scheiße" bezog sich auf den Vergleich im Detail mit den Kameras der Mitbewerber. Man vergleiche z. B. einmal die SR-T 303b oder XE-1 mit der Olympus OM-1 oder OM-2, die XD-7 mit Canon A-1 oder Nikon FA, die X-500 mit Nikon FE-2, die Dynax 7D mit Canon EOS 20D oder Nikon D200.
Natürlich man mit jeder Minolta gut arbeiten (außer XG-2/XG-1) und erstklassige Bilder machen. Doch hinsichtlich der technischen Ausstattung sind (fast) alle Minoltas zweitklassig. So gab es z. B. bis zur X-700 keine Minolta mit Meßwertspeicher. Seit 1973 gibt es keine Minolta mit Spiegelarretierung, und erst seit der Dynax 7 immerhin wenigstens eine 2-s-Spiegelvorauslösung, die aber eine Spiegelarretierung nicht wirklich ersetzen kann. Außer der XM und XM-Motor gibt es bis heute keine Minolta (oder Sony Alpha) mit vom Benutzer auswechselbaren Mattscheiben. Und bis zur Minolta 9000 gab es keine Minolta, die eine Bildfolgefrequenz von mehr als 3,5 B/s ermöglicht hätte. Und mehr als 5 B/s sind bis heute nicht möglich, nicht einmal für viel Geld. Und so weiter und so fort.
Speziell die Dynax 7D besticht durch erstklassige Ergonomie, einen vergleichsweise sehr guten Sucher und außergewöhnlich guter Farbwiedergabe -- klassische Minolta-Tugenden. Doch die mangelnde Reaktionsfähigkeit bei schnellen Bildfolgen und der chronisch ungenaue Autofokus (trotz sechsmaligen (! Aufenthaltes bei Runtime in Bremen) treiben regelmäßig zur Verzweiflung. Und die A700 ist insgesamt ein großer Fortschritt gegenüber der 7D und zieht in allerlei Punkten mit der D300 gleich ... aber die D300 bietet schnellere Bildfolgen, Live-View, bessere Bildqualität bei hohen ISO-Einstellungen und objektivspezifische Feinjustierung des Autofokus durch den Benutzer. Warum kann die A700 so etwas nicht auch haben? Wenn Sony doch bei Canon und Nikon Marktanteile abgraben will!? Einzig der gehäuseintegrierte Bildstabilisator fehlt der D300, was den einzigen -- wenn auch gigantischen -- Pluspunkt der A700 gegenüber der D300 darstellt.
QUOTE (Hans-J. @ 29. 5. 2008, 19.49 h) QUOTE (01af @ 28. 5. 2008, 17.13 h) Daß es ein wirklich professionelles Alpha-System geben wird, glaube ich erst, wenn ich's sehe.[/quote]Der Anfang ist doch gemacht! Denk nur an CZ 1,8/135 mm, CZ 1,4/85 mm und vor allem auch das CZ 2,8/24-70 mm.[/quote]
Erstens sagte ich doch bereits, daß die Objektive nicht das Problem sind (obwohl der Umfang der aktuellen Sony-Objektivpalette im Vergleich zu Nikon und erst recht Canon geradezu lächerlich anmutet). Und zweitens hat es bei Minolta schon seit 35 Jahren immer wieder "vielversprechende Anfänge" gegeben, ohne daß sie jemals über einen vielversprechenden Anfang hinausgeführt hätten.
QUOTE (Hans-J. @ 29. 5. 2008, 19.49 h) Ich bin mir extrem sicher, dass das kommende Sony-Flagship, zusammen mit diesen Objektiven, die 35-mm-DSLR-Kamera mit der besten Bildqualität werden wird![/quote]
Ich würde keineswegs dagegen wetten. Trotzdem werden aller Voraussicht nach viele Ausstattungsdetails fehlen, die bei hochklassigen Kameras der Konkurrenz das Leben des Fotografen erleichtern, wie z. B. echte Spiegelarretierung, AF-Feinjustage, hohe Bildfrequenz. Daß Live-View fehlen wird (was bei Stativaufnahmen genial zum manuellen Feinfokussieren wäre, wenn's richtig implementiert ist), steht ja sogar jetzt schon fest.
QUOTE (japro @ 30. 5. 2008, 10.09 h) Es gibt Leute, die kaufen Kameras und finden sich mit den Objektiven ab, die es dazu gibt, und solche, die machen es umgekehrt.[/quote]
Genau so ist es. In den letzten 15 Jahren stand ich schon mehrmals kurz vor der Entscheidung zum Wechsel, und es waren jedesmal die Objektive, die mich dann doch davon abhielten.
QUOTE (Hans-J. @ 29. 5. 2008, 19.49 h) Und dazu noch: Hattest nicht gerade du noch vor "kurzem" das Nikon-Bajonett am Vollformat-Sensor für Weitwinkel untauglich erklärt?[/quote]
Nicht umsonst hat es "bis vor kurzem" keine Nikon-DSLR mit Vollformat-Sensor gegeben. Und nicht umsonst hat Nikon zusammen mit der D3 ein brandneues Vollformat-Weitwinkelzoom vorgestellt. Tatsache ist und bleibt nämlich, daß das Nikon-F-Bajonett von allen SLR-Bajonetten das mit dem engsten lichten Durchmesser und zugleich das mit dem größten Auflagemaß ist. Kunststück -- es ist unter den heute noch verwendeten das dienstälteste; es wird nächstes Jahr sein 50jähriges Bestehen feiern (nur das Leica-M-Bajonett ist noch etwas älter, aber eben nicht für SLR-Kameras).
Und kleiner Durchmesser zusammen mit großem Auflagemaß bedeutet starkes Vignettierungspotential, erst recht bei Digitalkameras (weil Sensoren noch empfindlicher auf schräg eintreffende Lichtstrahlen reagieren als Film). Man kann diesen Nachteil durch gewisse Raffinessen bei der Objektivkonstruktion wettmachen -- aber das ist mühsam und kostet Geld. Insbesondere bedeutet das, daß man richtig gute Ergebnisse nur mit neukonstruierten Weitwinkelobjektiven erzielen wird. Man kann zwar z. B. ein 30 Jahre altes 20-mm-Nikkor an eine D3 setzen. Doch die Leistung des neuen AF-Nikkor 14-24 mm wird es bei weiten nicht erreichen, obwohl die alte Linse auf Film einwandfrei funzt. Und daß Nikon die Probleme mit dem engen F-Bajonett nun offenbar überraschend gut in den Griff bekommen hat, beweist das großartige neue 24er-Tilt-Nikkor ... das aber -- o Wunder -- erheblich teurer ist als das Pendant von Canon, welches sich an dem großen EF-Bajonett mit seinem kurzen Auflagemaß naturgemäß viel leichter tut.
-- Olaf