RE: RAW-Konverter für Alpha 100

#16 von Viktor ( gelöscht ) , 18.10.2006 10:57

ZITAt (Eugene @ 2006-10-18, 0:15) Victor, es geht wirklich nur um ein Programm (Sony Converter) und das Zuweisen von Monitorprofilen.

Da kann man nix verkehrt machen, nur nutzen oder nicht. /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />

...

2. Monitorprofil
- sRGB
- anderes Monitorprofil
+ unter Monitorprofil jede Menge Profile wie die genannten, ausserdem viele andere

Unter 2 müsste man normalerweise das einstellen, was der Monitor (näherungsweise) kann, also i.d.R sRGB.

Wie ich oben beschrieb, nutze ich die Einstellungen unter 2., um bestimmte Bildanmutungen zu erhalten. Das ist rein kreativer Einsatz der Funktion, so wie sie eben bei der Software funktioniert, der zu gewünschten Ergebnissen führt. Das hat nichts mit durchgängigem Farbmanagement unter der Prämisse, Ausgangsfarben der Kamera möglichst originalgetreu über verschiedene Geräte zu transportieren.
Dazu würde ich unter 1 und 2 den gleichen Farbraum einstellen.[/quote]
OK, wenn es Dir darum geht, kreativ mit Farben umzugehen, dann bitte ... aber dann brauchen wir in diesem Thread nicht mehr über Farbmanagement zu reden. Du mißbrauchst die Einstellungen in einer Art und Weise, die m.E. keinen Sinn ergibt und ich bezweifele, daß Du das, was Du dann auf Deinem Monitor siehst, auf einem anderen Gerät reproduzieren kannst.
Unter Punkt 2 ist ein Monitorprofil einzutragen, so man denn eines für seinen Monitor hat. Besser als nichts ist, sRGB einzutragen (obwohl kein Monitorprofil! und dem Monitor zu sagen, daß er sRGB-Input bekommt und diesen möglichst korrekt darstellen sollte. Daß der Sony-Konverter unter Punkt 2 Dir auch andere Profile als Monitorprofile anzeigt, ist ein Problem der Sony-Software (anderer auch).

ZITAt (Marcus Stenberg @ 2006-10-18, 0:29) Unter Windows kann man Farbmanagement vergessen, das existiert in Windows nicht. Kein Vergleich zu Colorsync in Mac OS X, da ist das Farbmanagementsystem auf Betriebssystem Ebene eingebaut. Wenn Bildbearbeitung, dann auf einem Mac. Windows ist dafür nicht zu gebrauchen. Da fehlt einfach alles und die Qualität der Darstellung auf einem Monitor ist unterirdisch schlecht. Da stochert man ganz penetrant im Dunkeln.[/quote]
Ach, ja, willst Du trollen? /nea.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="nea.gif" /> Kannst Du Deine Aussagen auch belegen? Es existiert ein API, wo Software, die Farbmanagement nutzen will, es auch kann. Meines Wissens hat Windoof sogar eine Color Engine, die bei Bedarf Umrechnungen ausführen kann. Ein Programm muß es nur explizit nutzen wollen. Daß Windoof kein Farbmanagement auf OS-Ebene hat, halte ich aber auch für einen Mangel.
Deine letzten Aussagen zur Eignung von Windows als Plattform für Bildbearbeitungen sind schlicht falsch und unreflektiert. Man muß wissen, was man tut und man kann auch unter Windows mit den richtigen Programmen ein durchgängig korrektes und konsistentes Farbmanagement betreiben. Für die korrekte farbliche Darstellung braucht man bei Windows lediglich Hardware (übrigens auch bei MacOS notwendig), um den Monitor kalibrieren und profilieren zu können. Zur Darstellung der Bilddaten sollte dann noch ein Programm verwendet werden, das mit Farbmanagement umgehen kann (nicht der Windows-interne Bildbetrachter!.

ZITAt (Eugene @ 2006-10-18, 0:49) Aktuell habe ich Adobe RGB hinterlegt[/quote]
Großer Mist, aber, wenn es Dir gefällt, laß' es drin. Wundere Dich aber nicht, wenn Du Bilder ausbelichten läßt, daß die irgendwie "anders" aussehen, als Dir Dein Monitor zeigt.
Aber egal, Du wolltest ja auch kein Farbmanagement machen... /mellow.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="mellow.gif" />

///Viktor



Viktor

RE: RAW-Konverter für Alpha 100

#17 von Viktor ( gelöscht ) , 18.10.2006 11:09

ZITAt (tatatu @ 2006-10-18, 10:42) FineArtPrinter kam in irgendeiner Ausgabe mal zu dem Ergebnis, dass C1 besser auflöse; ...[/quote]
Ich habe bisher fast jede Ausgabe von FineArtPrinter gelesen. Ich habe persönlich Zweifel an der technischen Qualität vieler Artikel.
Mein subjektiver Eindruck ist, daß es schon Unterschiede zwischen C1 und ACR gibt (RAWs der 7D). Es ist aber schwierig, einen objektiven Vergleich zu führen. Ich kann es nicht ... zu viele Stellrädchen, an denen man fummeln kann.

///Viktor



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RE: RAW-Konverter für Alpha 100

#18 von 01af , 18.10.2006 12:38

ZITAt (Ingo @ 18. 10. 2006, 10.35 h) Vor allem zeigt sich -- mal wieder -- meine Einschätzung vom vielgelobten Pixmantec RawShooter, daß das Teil in meinen Augen nicht sooo der Hit ist. Ich hatte immer mit "Mikroartefakten" zu kämpfen.[/quote]
Sehe ich genau so .RAWShooter produziert zwar extrem scharfe, aber leider auch mit unschönen Artefakten verzierte Bilder. Daher konnte ich mich auch nie zum Kauf von RawShooter premium durchringen (was ich heute bedaure /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" /> )

Adobe Camera Raw (ACR) hat mit der Version 3.3 einen modifizierten Konvertierungsalgorithmus erhalten, der etwas höher aufgelöste und schärfere Ergebnisse bringt als die Versionen bis 3.2. Allerdings tut das nicht allen Bildern gut; in solchen mit vielen geraden Kanten (z. B. Strommasten) werden diese gern ein wenig "treppig". Da war der alte Algorithmus etwas freundlicher. In natürlichen Feinstrukturen wie z. B. dem Geäst von Bäumen gibt's aber keine Probleme ... seltsamerweise. Da ist die höhere Auflösung willkommen. Der Unterschied ist aber in jedem Falle winzig, und man muß schon sehr genau hinsehen, um ihn zu entdecken.

In jedem Falle sind Vergleichstests von Rohdatenkonvertern, in denen ACR mitgetestet wird, mit Vorsicht zu genießen. Wenn nicht dabeisteht, um welche Version es sich handelt, kann man den Test nur in die Tonne treten. Bei anderen Rohdatenkonvertern gilt vermutlich ähnliches.


ZITAt ("tatatu @ 18. 10. 2006, 10.42 h) FineArtPrinter kam in irgendeiner Ausgabe mal zu dem Ergebnis, dass C1 besser auflöse; bei den MRWs der Dynax 5D konnte ich das so nie nachvollziehen (bzgl. Detailreichtum); bei den ARWs der Alpha würde ich denken, dass es so ist.[/quote]
Wie gesagt: wenn die in jener Ausgabe getestete Version von ACR 3.2 oder älter war, dann ist das Testergebnis veraltet und auf die aktuelle ACR-Version nicht übertragbar.


ZITAt (Viktor @ 18. 10. 2006, 11.09 h) Mein subjektiver Eindruck ist, daß es schon Unterschiede zwischen C1 und ACR gibt (Raws der 7D). Es ist aber schwierig, einen objektiven Vergleich zu führen. Ich kann es nicht ... zu viele Stellrädchen, an denen man fummeln kann.[/quote]
Genau so ist es! Bei diesen Vergleichstests weiß man nie so genau, ob die Tester die Möglichkeiten und Fähigkeiten der jeweiligen Konverter wirklich ausgelotet, oder ob sie einfach stur-heil die Ergebnisse ihrer Default-Einstellungen verglichen haben. Im Zweifelsfalle darf man wohl davon ausgehen, daß letzteres der Fall ist.

Deshalb habe ich schon lange aufgegeben, "den besten" Konverter zu finden ... es gibt ihn sowieso nicht. Für ein Bild ergibt dieser Konverter das schönste Ergebnis, für ein anderes jener. Ich benutze einfach den Konverter, der am angenehmsten zu benutzen ist. Als Photoshop-Anwender ist das für mich naturgemäß ACR.

-- Olaf



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RE: RAW-Konverter für Alpha 100

#19 von Marcus Stenberg ( Gast ) , 18.10.2006 13:18

ZITATAch, ja, willst Du trollen? /nea.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="nea.gif" /> Kannst Du Deine Aussagen auch belegen? Es existiert ein API, wo Software, die Farbmanagement nutzen will, es auch kann. Meines Wissens hat Windoof sogar eine Color Engine, die bei Bedarf Umrechnungen ausführen kann. Ein Programm muß es nur explizit nutzen wollen. Daß Windoof kein Farbmanagement auf OS-Ebene hat, halte ich aber auch für einen Mangel.
Deine letzten Aussagen zur Eignung von Windows als Plattform für Bildbearbeitungen sind schlicht falsch und unreflektiert. Man muß wissen, was man tut und man kann auch unter Windows mit den richtigen Programmen ein durchgängig korrektes und konsistentes Farbmanagement betreiben. Für die korrekte farbliche Darstellung braucht man bei Windows lediglich Hardware (übrigens auch bei MacOS notwendig), um den Monitor kalibrieren und profilieren zu können. Zur Darstellung der Bilddaten sollte dann noch ein Programm verwendet werden, das mit Farbmanagement umgehen kann (nicht der Windows-interne Bildbetrachter!.[/quote]

Nö, kein trollen. Zwischen dem Scherzartikel Pseudo Farbmanagementsystem in Windows und Colorsync liegen Welten. Sicher man kann auch unter Windows Farbmanagement betreiben, nur braucht man wieder mal was extra, weil bei Windows außer Sinnlosigkeiten wie Paint nichts dabei ist. Ein weiteres Problem ist die Unglaublich schlechte Ausgabequalität von Windows. Da kann man den besten Monitor haben, aber Windows zaubert nur Mittelmaß auf den Schirm. Wer schon mal ein Apple Cinema Display mit Mac OS X und dasselbe Display unter Windows betrieben hat, der wird den deutlichen Unterschied sehen. Brillianz auf der Mac Seite und ein sehr flaues Ergebnis bei Windows. Die Qualität ist eindeutig besser, sage nicht nur ich, sondern alle anderen die ich kenne und umgestiegen sind.



Marcus Stenberg

RE: RAW-Konverter für Alpha 100

#20 von Eugene ( gelöscht ) , 18.10.2006 17:09

ZITAt (Viktor @ 2006-10-18, 10:57) ...
OK, wenn es Dir darum geht, kreativ mit Farben umzugehen, dann bitte ... aber dann brauchen wir in diesem Thread nicht mehr über Farbmanagement zu reden.
...
///Viktor[/quote]


Dieses Thema, eigentlich nur als Nebenthema gedacht, ist glaube ich genug strapaziert.

Wir sollten möglichst qualifiziert über Farbmanagement und RAW Konverter für die Alpha weiterdiskutieren.



Eugene

RE: RAW-Konverter für Alpha 100

#21 von tatatu , 18.10.2006 17:55

ZITAt (Eugene @ 2006-10-18, 17:09) ZITAt (Viktor @ 2006-10-18, 10:57)
OK, wenn es Dir darum geht, kreativ mit Farben umzugehen, dann bitte ... aber dann brauchen wir in diesem Thread nicht mehr über Farbmanagement zu reden.[/quote]
Dieses Thema, eigentlich nur als Nebenthema gedacht, ist glaube ich genug strapaziert.
Wir sollten möglichst qualifiziert über Farbmanagement und RAW Konverter für die Alpha weiterdiskutieren.
[/quote]
Ja, aber was Du als 'Nebenthema' beschreibst ist Kern der Tatsache, dass aa Deinem Arbeitsplatz Farbmanagement [z.Zt.] nicht funktioniert.
Beste Grüße.

http://www.eci.org/eci/downloads/ECI-de/di...gipix3_V301.pdf
http://www.phaseone.com/Content/Software/P...heRawTruth.aspx
http://www.phaseone.com/upload/4._why_raw_001.pdf
http://www.phaseone.com/upload/raw-part1.pdf
http://www.phaseone.com/upload/raw-part2.pdf
http://www.adobe.com/digitalimag/pdfs/phsc..._colormgraw.pdf
s. auch: http://www.adobe.com/cfusion/search/index...ed+raw+workflow
http://www.dpunkt.de/leseproben/3-89864-38...verzeichnis.pdf



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RE: RAW-Konverter für Alpha 100

#22 von Eugene ( gelöscht ) , 18.10.2006 18:31

Ok, an meinem Arbeitsplatz funktioniert kein Farbmanagement.

Ich hatte in windows (rechte Maustaste desktop usw.) eine alte Einstellung drin: Adobe RGB
Dies sollte ich auf sRGB umstellen, weil mein Monitor allenfalls sRGB darstellen kann, wahrscheinlich nicht mal dies vollständig. Ist aber die beste Näherung.

Ich stelle im Sony Konverter unter Standard Arbeitsfarbraum "Kamera Einstellungen" ein.

Ich stelle im Sony Konverter unter Monitorprofil sRGB ein. Diese Einstellmöglichkeit sollte, damit sie überhaupt Sinn macht, die Einstellung in windows überschreiben. Dies ist auch so (siehe die unterschiedlichen Farbdarstellungen bei Wahl anderer Farbräume).

Nach Möglichkeit sollte man Farbraumkonvertierungen vermeiden, das bedeutet: Eingangsfarbraum (Farbraum, den ich in der Kamera bei den Aufnahmen) eingestellt habe, sollte mit dem Arbeitsfarbraum übereinstimmen.

Nach Bearbeitung speichere ich die Datei im tif Format. Hier habe ich nochmals die Möglichkeit, den Farbaum einzugeben. Ich wähle den zuvor benutzten Arbeitsfarbraum und 16bit.

Anschliessend gebe ich die Datei um Druck.

Wenn ich von der Aufnahme bis zum Speichern durchgängig sRGB verwendet habe, habe ich in der Bildschirmdarstellung die grösste Nähe zum Ausdruck.

Wenn ich von der Aufnahme bis zum Speichern durchgängig Adobe RGB verwendet habe, habe ich in der Bildschirmdarstellung zwar nicht die grösste Nähe zum Ausdruck, evtl. in kritischen Bereichen feinere Farbabstufungen.

Gibts dieser Anleitung noch etwas hinzuzufügen, ausgenommen die Empfehlung zum Kauf eines Adobe fähigen Monitors und Monitorkalibrierung?

Praktisch hatte ich bisher bei Scans und Digitalfotos Adobe RGB als Eingangsfarbraum, ebenso für den Arbeitsfarbraum und auch in der gespeicherten Datei. Bei Ausdrucken stimmten die Ergebnisse auffallend gut mit dem Monitorbild überein.
Ich finde die Beschäftigung mit der Theorie interessant und wichtig, sehe aber auch, dass ich mit einfachen Mitteln ohne Kalibrierung bisher übereinstimmende Ergebnisse von Ausdruck und Monitordarstellung hatte.

Mag sein, dass bei Tintenstrahldruckern Kalibrierung notwendig ist, auch für bestimmte Papier oder Tinten.



Eugene

RE: RAW-Konverter für Alpha 100

#23 von Ausgezeichnet ( gelöscht ) , 18.10.2006 19:53

Die Qualität ist eindeutig besser, sage nicht nur ich, sondern alle anderen die ich kenne und umgestiegen sind.
[/quote]


Eigenartig, mein Kollege arbeitet auf Apple, ich auf Windows, wir verwenden beide BasICColor zum kalibrieren, und siehe da, nahezu identische Darstellung auf beiden Systemen!!
Ja darf es das denn geben?
lg,
Bernd



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RE: RAW-Konverter für Alpha 100

#24 von 01af , 18.10.2006 19:57

ZITAt (Eugene @ 18. 10. 2006, 18.31 h) Wenn ich von der Aufnahme bis zum Speichern durchgängig AdobeRGB verwendet habe, habe ich [...] evtl. in kritischen Bereichen feinere Farbabstufungen.[/quote]
Wie kommst du nur auf die Idee? Mit AdobeRGB gibt's gröbere Farbabstufungen als mit sRGB, nicht feinere. Größerer Farbraum + feste Anzahl Stufen = größere Stufen. Logisch, oder?

-- Olaf



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RE: RAW-Konverter für Alpha 100

#25 von tatatu , 19.10.2006 00:19

ZITAt (01af @ 2006-10-18, 19:57) Wie kommst du nur auf die Idee? Mit AdobeRGB gibt's gröbere Farbabstufungen als mit sRGB, nicht feinere. Größerer Farbraum + feste Anzahl Stufen = größere Stufen. Logisch, oder?[/quote]
Ist es nicht so [das ist eine 'echte' Frage, keine rethorische], dass ein größerer Farbraum mehr Farben enthält [unabhängig davon, ob die nachher auch darstellbar sind] und daher ein Verlauf von z.B. Rot nach Blau mehr Farbnuancen [= feinere Farbabstufung] liefern kann? Diese werden dann zwar 'gequetscht', wären in einem kleineren Farbraum aber evtl. gar nicht enthalten?
Danke + Beste Grüße.



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RE: RAW-Konverter für Alpha 100

#26 von tatatu , 19.10.2006 00:44

ZITAt (ingobohn @ 2006-10-18, 10:35) An einem Vergleich C1/LR mit angepaßtem Kontrast wäre ich sehr interessiert.[/quote]
Hmh, ganz schönes Gefummel... richtig Arbeit :-)
Ich gebe Dir mal eine ganz weiches C1-File [linear]: c1 soft
und ein ALR-File mit hartem Kontrast ['Strong Contrast'-Preset]: alr hart
... also umgekehrt... nun ist das C1-Bild wesentlich weniger kontrastreich, aber immer noch schärfer.
C1 steht 30 Tage als voll funktionsfähiges Trial zur Verfügung: c1 pro oder le
Beste Grüße.



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RE: RAW-Konverter für Alpha 100

#27 von 01af , 19.10.2006 03:09

ZITAt ("tatatu @ 19. 10. 2006, 0.19 h) Ist es nicht so, dass ein größerer Farbraum mehr Farben enthält [...]?[/quote]
Nein. Bei gleicher Bittiefe enthalten beide Farbräume exakt gleich viele darstellbare Farben. Nur halt andere. In der Praxis enthält der größere oftmals sogar weniger darstellbare Farben -- dann nämlich, wenn einige Farben außerhalb des Ausgabe-Gamuts liegen.


ZITAt ("tatatu @ 19. 10. 2006, 0.19 h) Diese werden dann zwar 'gequetscht', wären in einem kleineren Farbraum aber evtl. gar nicht enthalten?[/quote]
Sicher gibt's im größeren Farbraum Farben, die im kleineren gar nicht enthalten sind. Dafür gibt's im kleinen Farben, die im größeren zwar enthalten, aber aufgrund der zu ihrer Darstellung verwendenen Festkommaarithmetik nicht erreichbar sind. Noch einmal: die Anzahl der darstellbaren Farben ist bei gegebener Bittiefe unabhängig von Farbraum immer dieselbe, nämlich 16.777.216 bei 8-bit-RGB bzw. ca. 281 Billionen bei 16-bit-RGB. Bei 16 bit ist die mögliche Abstufung zwar so fein, daß die Vergröberung beim Wechsel in einen größeren Farbraum keine Rolle spielt. Dummerweise werden aber Farbbilder fast immer in einer Bittiefe von 8 bit ausgegeben.

-- Olaf



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RE: RAW-Konverter für Alpha 100

#28 von tatatu , 19.10.2006 11:48

ZITAt (Eugene @ 2006-10-18, 18:31) Dies sollte ich auf sRGB umstellen, weil mein Monitor allenfalls sRGB darstellen kann, wahrscheinlich nicht mal dies vollständig. Ist aber die beste Näherung.[/quote] Ja. Mit [großer] Vorsicht genossen, kann man z.B. mit dem Tool 'Adobe Gamma' [Systemsteuerung] eine verbesserte Einstellung erreichen [aber wirklich die Einstellung minuziös mit diversen Testcharts abgleichen; mit Adobe Gamma kann man auch gerne zu furchtbaren Ergebnissen kommen]. Das wichtigste ist dabei erstmal eine gute Grauachse Deines Monitors.
Wenn Du die Farbwerte Deines Monitors kennst [vielleicht findest Du sie im Zweifel auch im Internet], dann kannst Du sie in Adobe Gamma unter 'Phosphorfarben' eingeben. Dann via Adobe Gamma Deine vorgenommenen Einstellungen speichern [sinnvollen Namen geben... z.B. 'Mein Monitor']. Dieses via Adobe Gamma modifizierte icc-Profil wird dann als Monitorfarbraum in Windows hinterlegt [trotzdem nochmal prüfen u. ggf. selbst einstellen]. Und diesen dann in der Software [also auch Image Data Converter] als Monitorprofil einstellen.
Sicher nicht der Königsweg, aber wohl besser, als nichts.
ZITATIch stelle im Sony Konverter unter Standard Arbeitsfarbraum "Kamera Einstellungen" ein.[/quote] Dann übernimmt der Konverter, was Du bei Aufnahme eingestellt hattest - also sRGB oder AdobeRGB. Du kannst es aber auch erst im Konverter einstellen, da das Profil im RAW noch nicht enthalten ist.
ZITATIch stelle im Sony Konverter unter Monitorprofil sRGB ein. Diese Einstellmöglichkeit sollte, damit sie überhaupt Sinn macht, die Einstellung in windows überschreiben. Dies ist auch so (siehe die unterschiedlichen Farbdarstellungen bei Wahl anderer Farbräume).[/quote] Bzw. Du stellst Dein eigenes Profil ein ['Mein Monitor']. Der Konverter überschreibt nix - er nutzt es nur. Daher sollte hier eingestellt werden, was als Monitorprofil im System hinterlegt ist.
ZITATWenn ich von der Aufnahme bis zum Speichern durchgängig sRGB verwendet habe, habe ich in der Bildschirmdarstellung die grösste Nähe zum Ausdruck.[/quote] Auf Grundlage der Alternativen sRGB und AdobeRGB: ja. Ansonsten führt sRGB nicht zwingend zu konsistenten Ergebsnissen, es gibt m.E. bessere Alternativen. Dennoch ist sRGB ein relativ 'sicherer' und sehr gebräuchlicher Weg.
ZITATIch finde die Beschäftigung mit der Theorie interessant und wichtig, sehe aber auch, dass ich mit einfachen Mitteln ohne Kalibrierung bisher übereinstimmende Ergebnisse von Ausdruck und Monitordarstellung hatte.[/quote] 'Übereinstimmung' ist sicher relativ. Aber eben: wenn Du am Monitor in etwa das siehst, was später rauskommt, dann würde ich evtl. gar nicht so viel ändern.
Beste Grüße.



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RE: RAW-Konverter für Alpha 100

#29 von Dennis , 19.10.2006 11:53

ZITAt (Viktor @ 2006-10-17, 23:07) AdobeRGB ist brauchbar größer, enthält fast alle Farben, die durch CMYK-Prozesse dargestellt werden können. Die Wahl, wenn Farbmanagement-fähige Applikationen und 8-Bit-Daten genutzt werden.[/quote]AdobeRGB und 8 Bit passen nicht gut zusammen. 8 Bit reicht mit Ach und Krach für sRGB aus, aber AdobeRGB ist um 45% größer. Zudem ist bei AdobeRGB nur eine der drei Primäfarben verändert, das bedeutet, dass sich die 45%ige Vergröberung der Farbabstufungen nicht auf alle drei Komponenten gleichmäßig verteilt, sondern der "Farbwürfel" in eine Richtung verzogen wird. Wer also AdobeRGB als Intermediär-Farbraum benutzt, und somit noch die ein oder andere Korrektur vornehmen will, sollte schon in 16bit arbeiten.



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RE: RAW-Konverter für Alpha 100

#30 von Dennis , 19.10.2006 12:21

ZITAt (Eugene @ 2006-10-17, 23:30) Ich hatte es zumindest soweit geglaubt verstanden zu haben, dass eigentlich bei Wechsel von einem Farbraum zum anderen kein signifikanter Unterschied des Bildeindrucks entstehen sollte.[/quote]Das stimmt, wenn du ein Bild vom einen in einen anderen Farbraum konvertierst, dann bleibt die Farbwahrnehmung im Großen und Ganzen gleich. Es gibt grundsätzlich zwei Methoden zur Konvertierung: Die farbmetrische, die alle Farben versucht 1:1 abzubilden, und die Farben, die außerhalb des Ziels liegen, abschneidet und die perzeptive, die den kompletten größeren Farbraum so lange schrumpft, bis er komplett in den kleineren reinpasst. Wargalla bemüht da einen sehr anschaulichen Vergleich mit einem Pulli: Wenn er zu groß ist, kannst Du am Ärmel und Saum ein Stück abschneiden (wenn da aber gerade ein hübsches Muster war: Pech gehabt) oder ihn zu heiß waschen (denn kann's sein, dass er am Bauch ein bißchen spannt). Jenachdem, von welchem Farbraum Du in welchen konvertierst, kann sich also schon der Bildeindruck verändern, besonders, wenn Du in sehr gesättigten Bereichen feine Zeichnungen hast. Vorsicht ist vor allem bei RGB-Farbräumen geboten, denn dort gibt es kein perzeptives Konvertieren - es geht nur (relativ) farbmetrisch. Das sollte man beachten, wenn man Bilder lustig hin- und herkonvertieren will.

ZITATNochmal zurück zum Farb-/Bildeindruck, den ich mit den verschiedenen Monitorprofilen hatte. SRGB und Color Match erzeugen knackige Farben und insgesamt "fertige (das kann man so lassen)" Bildeindrücke. Adobe RGB stellt in kritischen Bereichen differnzierte feine Farbabstufungen besser dar, beispielsweise bei Blütenaufnahmen von mir vorgezogen. Profoto RGB konnte ich nutzen, um Nachtaufnahmen im Stadtbereich ein "bestimmte Stimmung" zu geben.[/quote]Das sind keine Monitorprofile, das sind Arbeitsfarbräume. ProPhotoRGB ist größer als sRGB, das ist ja schon klar. Ein Wert von (255/0/0) in ProPhotoRGB ist also absolut gesehen "roter" als der gleiche Wert in sRGB. Absolut werden solche Farben in gerätunabhängigen Farbräumen angegeben, zB Lab. Wenn du also nun in sRGB das Tripel (255/0/0) nimmst, dan entspricht das der absoluten Farbe Lab (54/81/70). Wenn Du diese Farbe nach ProPhotoRGB konvertierst, wird einfach zu diesem Lab-Wert das Gegenstück in ProPhotoRGB gesucht, das wär dann etwa RGB (179/70/26) - das heißt, die eigentliche Farbe (definiert in Lab) ändert sich nicht. Da ProPhotoRGB viel größer als sRGB ist, ist der bei sRGB voll gesättigte Rot-Ton in ProPhotoRGB noch lange nicht voll gesättigt. Wenn Du aber der sRGB-Farbe (255/0/0) das ProPhotoRGB-Profil nur zuweist, dann werden einfach die RGB-Werte übernommen, aus sRGB (255/0/0) wird also ProPhotoRGB (255/0/0). Jetzt ändert sich allerdings die Farbe drastisch, denn ProPhotoRGB (255/0/0) hat einen Lab-Wert von (61/128/105). Und das sind genau die Farbveränderungen, die Du oben beschrieben hast, Du hast da einfach zu Bildern irgendwelche Farbräume zugewiesen, und somit die Darstellung der Farben verändert.



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