ZITAt (Dennis @ 11. 7. 2006 - 18.34 h) Die RGB-Daten entstehen durch die Farbinterpolation (Demosaicing) und haben mit einer Farbraumkonvertierung nichts zu tun.[/quote]
Herrschaftszeiten, wie bringt man das nur hinein in deinen Schädel!? Es gibt keine Punkte im Raum ohne Raum! Ist denn das so schwierig zu verstehen?
ZITAt (Dennis @ 11. 7. 2006 - 18.34 h) ZITATTatsächlich ist es aber nicht "der Kamerafarbraum" (so etwas gibt's gar nicht), sondern ein Farbraum, der sich aus den technischen Eigenschaften der Kamera plus dem gewählten Farbinterpolationsverfahren ergibt.[/quote]Natürlich gibt es einen Kamerafarbraum. Wie jedes Eingabegerät, hat auch ein Sensor einen geräteabhängigen Farbraum. Wie kommst Du auf die Idee, dass ausgerechnet eine Kamera keinen Farbraum hat?[/quote]
Endlich beginnst du, ansatzweise zu begreifen. Es ist schön, daß du endlich anerkennst, daß auch ohne explizites Herumrechnen mit ICC-Profilen Farbräume im Spiele sind. Dann sollte dir nun der Schritt nicht mehr schwerfallen zu verstehen, daß sich auch schon durch die Bayer-Farbinterpolation naturgemäß eine implizite Farbraum-Konvertierung ergibt. Oder na ja, vielleicht ist "Konvertierung" an dieser Stelle nicht ganz das richtige Wort ... man sollte vielleicht besser "Instantiierung" oder "Etablierung" sagen.
Und mit meiner Aussage, einen Kamerafarbraum gäbe es nicht, meinte ich natürlich, daß dieser nur in abstrakter Weise existiert. Es ist kein konkret faßbarer Farbraum, da die Rohdaten strenggenommen keine Farben sind. Man kann ihn nicht direkt fassen oder mit ICC-Profilen in den Griff bekommen. Erst wenn eine konkrete Rohdatenkonversion stattfindet, die den Rohdaten-Zahlenhaufen in ein RGB-Bild verwandelt, entfaltet sich auch der betreffende "Kamerafarbraum". Der aber ist nicht unabhängig vom eingesetzten Farbinterpolationsverfahren, sondern naturgemäß auf's innigste mit diesem verwoben -- daher bezeichnete ich den "eigentlichen" oder "reinen" Kamerafarbraum als nichtexistent.
ZITAt (Dennis @ 11. 7. 2006 - 18.34 h) Wie sollte man überhaupt ein Profil erstellen, wenn die Kamera keinen Farbraum hat?[/quote]
Gar nicht.
Man erstellt Kameraprofile nicht für Kameras, sondern immer nur für das Paar Kamera + Rohdatenkonverter.
ZITAt (Dennis @ 11. 7. 2006 - 18.34 h) Was soll den ein Pixel noch so alles an "Sachen" speichern? Das ist lustig, das musst du mal erklären.[/quote]
Weil weder die Farbfilter noch die Antiinterferenzfilter noch die Sensorelektronik perfekt sind, enthält ein Rohpixel Farbinformation für die eigene Farbe, Farbinformation für die anderen Farben, Luminanzinformation für die eigene Farbe, Luminanzinformation für die anderen Farben, systematische Fehler, stochastische Fehler ... und vermutlich noch ein paar andere Sachen, die mir grad nicht geläufig sind.
ZITAt (Dennis @ 11. 7. 2006 - 18.34 h) Nichts wird verschoben, es wird gespreizt Du beherrschst doch wohl die Multiplikation, oder?[/quote]
Ich schon ...
ZITAt (Dennis @ 11. 7. 2006 - 18.34 h) Aber doch nicht für die Werte, die schon da sind![/quote]
Na gut, vielleicht nicht bei den schlichteren Farbinterpolationsverfahren. Aber es gibt weit mehr Interpolationsalgorithmen als Konverter! Was glaubst du wohl, wo die unterschiedlichen Charakteristika der verschiedenen Rohdatenkonverter eigentlich herkommen!?
ZITAt (Dennis @ 11. 7. 2006 - 18.34 h) Was nutzen Dir ein 24bittiger R- und B-Wert, die auch noch abgeschätzt wurden, wenn der als Rechengrundlage dienende "echte" (ausgelesene) Wert nur in 12 bittiger Genauigkeit vorliegt?[/quote]
Der interpolierte Wert geht ja nicht aus einem 12-bit-Wert hervor. Und auch nicht aus zwei oder drei. Sondern aus Dutzenden, wenn nicht Hunderten von 12-bit-Werten -- also mehreren hundert Bit. Deshalb hat der interpolierte Wert mehr als 12 Bit (wieviele genau, das hängt vom Interpolationsalgorithmus ab). Allein der Durchschnitt zweier 12-bit-Werte hat ja bereits 13 bit -- und sogar noch mehr, wenn die zwei Werte unterschiedlich gewichtet in die Durchschnittsbildung eingehen.
Wieviele Bit davon signifikant sind, ist natürlich eine andere Frage. Aber es wäre dämlich, die mit großem Aufwand ermittelten Werte auf 12 Bit abzuschneiden, wenn ein 16-bit-Datenformat zur Verfügung steht.
ZITAt (Dennis @ 11. 7. 2006 - 18.35 h) Willst Du es nicht verstehen?[/quote]
Der einzige, der nicht verstehen will, bist offensichtlich du. Ich komme mir allmählich vor, wie wenn ich mit jemandem über höhere Algebra diskutierte, der nicht einmal einsehen will, daß zwei mal zwei vier ergibt.
-- Olaf