Forum Übersicht - SR-Bajonett-Objektive » Druckfeder für Blende ist weg

Hallo allerseits,

Vorab weiss ich nicht, ob man mir hier helfen kann, aber vielleicht hat der eine oder andere hier Bastelerfahrung.

Problem:
Ich wollte die inneren Linsen des Objektivs Rokkor 50mm 1.4, welches ich mit der Minolta XD5 gekauft habe, sauber machen. Eigentlich sind diese Dinger ja auch für den Laien kein Problem, aber so blöd wie ich war,
habe ich aus lauter Hektik unnötigerweise den Ring, der für das Einrasten der Blende zuständig war, rausgenommen. Hopps ist auch gleich die Feder samt das Kügelchen rausgeflogen. Ich hatte Glück, dass ich das Kügelchen zumindest nach einer halbstündigen Suche und einem Magneten ausfindig machen konnte. Die Feder jedoch war auch nach einem dreistündigen Umkrempeln meines Zimmers nicht mehr zu sehen.

Frage 1:
Jetzt brauche ich entweder eine Druckfeder mit einem Durchmesser von 1mm oder ich muss mir eine alternative Federung basteln. Solche Druckfedern findet man leider in keinem Baumarkt und auch im Spezialhandel ist es nur auf Anfrage erhältlich.
Ich habe schon versucht zu basteln, aber ohne Erfolg. Kennt also jemand ein Gerät, wo solch eine Druckfeder möglicherweise integriert ist oder vielleicht eine Alternative?

Frage 2:
Ich habe gemeint, dass die Blende nun einfach ohne Einrasten funktionieren würde, aber das weitere Problem ist, dass die Blende auch nicht mehr fix einstellbar ist, sondern immer wieder in die Ausgangsposition (Blende 1.4) zurückgeht. Das hat mit dem Regler am Gehäuse zu tun. Frage aber trotzdem: ist das normal oder habe ich einen weiteren Fehler gemacht?

Freundlich grüsst
Pedram

Hallo im Forum,
an der Kamera ist die Blende immer auf 1,4 also nicht sichtbar, erst beim Auslösen geht die Bende auf den eingestellten Wert zu, die Kamera hat auch eine Abblendtaste.
Mit der Kugel und der Feder raste der Blendenring ein.
Gruß Ewald

"Rrriisikoo" hätte Wim Thoelke gesagt.

Ich habe mal eine adhoc-Reparatur meines Seagull 17mm Objektives selber gemacht. Von 5 Lagerungskügelchen ging damals auch eines verloren oder vielmehr buchstäblich "Hopps!" Hopps, weg war es :-)
Der Erfolg der Reparatur war auch nur mäßig - es lässt sich immer noch nicht ganz auf Unendlich fokussieren, was der Sinn der Reparatur hatte sein sollen, nur näher dran an die liegende Acht als früher. Der Vorbesitzer muss eben auch schonmal eine mißglückte Reparatur gemacht haben und das Ding dabei falsch eingestellt haben :-( Nochmal mach ich das bestimmt nicht auf, denn mit nur 4 Lagerungskügelchen geht es noch :-|

Es ist ärgerlich, aber am Ende wird man immer schlauer. Das nächste Mal, wenn es denn eins gibt, werde ich es in einem leeren weissen Raum machen.
Ich habe das Federchen noch in Zeitlupe durch die Luft schimmern sehen. Wo es dann schlussendlich hin ist, keine Ahnung.

Zitat von Pedram im Beitrag #4

---

Ich habe das Federchen noch in Zeitlupe durch die Luft schimmern sehen. Wo es dann schlussendlich hin ist, keine Ahnung.

---

Moin Ralf,

So stur wie ich bin, habe ich mich nicht demotivieren lassen, sondern wieder selbst Hand angelegt.
Das war gefühlt die kniffligste Arbeit, die ich getätigt habe. Wie gesagt, konnte man diese Federn nirgends kaufen,
also habe ich mit verschiedensten Materialien von Eisendraht (0.3mm), welches ich extra dafür gekauft habe,
bis hin zu neu gedrehten Stahldrähten alles versucht, mir tausend mal dabei in den Finger gestochen bei dieser Fummelei,
um dann festzustellen, dass der Durchmesser und die Stärke des Drahtes so nicht stimmte. Ich hätte für solch eine Arbeit eine Dicke von 0.1mm gebraucht.
Auch das gibt es nicht im Baugeschäft. Die letzte Lösung war es also irgendein mechanisches Gerät zu finden, welches eine ähnlich grosse Feder in sich trug.
Ich habe mir dabei wirklich den Kopf zerbrochen, vieles auseinander genommen bis ich dann auf die Idee kam, die Federung eines Uhrarmbandes,
welches ich vor längerem bei Ricardo gekauft hatte (Chinaware), zu opfern. Zu meinem Glück war die Feder nur ein My breiter als das Loch im Blendenring,
also musste ich es noch bisschen vergrössern, die Feder zurechtschneiden und die Kugel nun irgendwie fixieren damit sie nicht rausspringt.
Das habe mit Klebstreifen bewältigt, das Ganze klickend dann ineinandergefügt und den Klebstreifen langsam herausgezogen.
Voilà! Ich kann das Gefühl gar nicht beschreiben als der Blendenring nun wieder klickend einrastete. Das war die Krönung des Tages.

Wenn du also das Objektiv haben wolltest, muss ich dich nun leider enttäuschen. Das Ding hat nun durch diese ganze Arbeit auch einen persönlichen Wert für mich.

Pfiffig!

Wahnsinn, ich hätte einfach bei Ebay geschaut
Der Händler "sist_versand" verkauft ziemlich kuriose Größen.
1,1mm im Durchmesser passt bei den Minoltas ganz gut.

Aber Hut ab

Übrigens klebt eine Fett-benetzte Kugel in der Größe ganz gut, da brauch man nicht unbedingt mit Klebstoff experimentieren.