ich habe heute ein MC W.Rokkor-HG 2.8/35 mit verölten Blendenlamellen auseinandergebaut. Dazu habe ich die vordere und die hinteren Linsengruppen ausgebaut ohne an die Blenden- steuerung auf der Bajonnettseite des Objektivs zu gehen (dabei hab ich nämlich schon mal eins geschrottet - das Kügelchen für die Rastung war als erstes weg - und das wollte ich mir ersparen).
Nun, es war doch recht hartnäckig dreckig, so daß ich von der Vorderseite einen Aluring losgeschraubt hab, von dem ich annahm, es sei die komplette Baugruppe des Blendenkäfigs. War es aber nicht: ich wollte das Bauteil rausschütteln - und hab den inneren Teil des Blenden- käfigs mit den sechs losen Lamellen in der Hand.
Gut, dachte ich mir, dann wird es wenigstens gründlich sauber - und ich habs auch wieder zusammenbekommen. Nur: durch Verdrehen des Käfigs wird offenbar die Blende justiert. Ich hab es jetzt so eingebaut, daß die Blende bei der Einstellung 2.8 am Blendenring gerade so offen ist (will heißen, wenn ich von vorne draufschaue, sieht es dann gerade kreisrund aus, und beim Abblenden kommen die Lamellen dann zum Vorschein.
Meint ihr, das ist jetzt genügend genau, oder muß man nochmal ran, um es genauer zu justieren? Ansonsten sieht es eigentlich recht gut aus.
ZITAt (ChristophPeterS @ 2008-03-24, 18:36) Liebe MF-Experten,[/quote] ...nein, aber trotzdem...
ZITAt (ChristophPeterS @ 2008-03-24, 18:36) Meint ihr, das ist jetzt genügend genau, oder muß man nochmal ran, um es genauer zu justieren? Ansonsten sieht es eigentlich recht gut aus.[/quote] Mal ein einfacher Ansatz: wenn sich die Verschlußzeit beim Abblenden von 2.8 auf 4 verdoppelt sollte die Blende richtig justiert sein (sie tut was sie soll). Aber wenn nur die Blendeneinstellung auf 4 steht "behauptet" die Kamera nur die doppelte Verschlußzeit, also zusätzlich die Abblendtaste drücken, damit tatsächlich nur das halbe Licht ankommt. Damit sollte sich die angezeigte Verschlußzeit insgesamt vervierfachen.
Wenn die Blende bei 2.8 zu weit geöffnet wäre, würde bei Blende 4 zuviel Licht ankommen und die Verschlußzeit sich nicht entsprechend verringern. Wäre die Blende bei 2.8 zu wenig geöffnet (Blende sichtbar) hilft dieser Ansatz nicht. Ich erinnere mich nur an eines meiner Objektive, das nicht den kreisrunden Durchblick bei größter Blende hat (3.5/35-70mm).
ZITAt (schmgo @ 2008-03-25, 12:47) Mal ein einfacher Ansatz: wenn sich die Verschlußzeit beim Abblenden von 2.8 auf 4 verdoppelt sollte die Blende richtig justiert sein[/quote] Das halte ich für eine ganz schlechte Idee weil das schon vom Prinzip nicht klappen kann.
Bei dem 35iger ist die Blende bei f2.8 jedenfalls komplett kreisrund geöffnet.
Peter ich hab dir von meinem MC W.Rokkor 1:2.8 35mm Aufnahmen bei den Blenden f4 f5.6 f8 mit der 8080 geschickt. Das Objektiv liegt dabei auf 5mm karriertem Papier Entfernung am Objektiv auf unendlich, der hintere Objektivdeckel war aufgesetzt. Da lässt sich notfalls was rausmessen oder auch einfach möglichst optisch übereinstimmend justieren. Meins schließt nicht ganz unmittelbar sichtbar die Blende von f2.8 nach f4 belichtet aber einwandfrei.
Ich denke wenn man gut unter einem 1/3 Blendenfehler bleibt ist es für die Praxis ok.
ZITAt (schmgo @ 2008-03-25, 12:47) Mal ein einfacher Ansatz: wenn sich die Verschlußzeit beim Abblenden von 2.8 auf 4 verdoppelt sollte die Blende richtig justiert sein (sie tut was sie soll).[/quote] Habe es jetzt selbst mit dem MC W.Rokkor 1:2.8 35mm ausprobiert und es funktioniert nicht!
Im nächsten Schritt von 4 auf 5.6 schon, aber das ist hier nicht die Fragestellung.