Hallo ich schaue immermal wieder, schon seit längerem, hier vorbei.
Heute hab ich mich erstmal angemeldet da ich eine Frage habe:
Es geht um die Blende. Was eine Blende ist und wie man sie benutzt, ist mir sehrwohl bekannt. Allerdings habe ich einige Probleme wenn es um einige Begriffe geht die die Arbeit mit der Blende beschreiben.
Der Begriff "abblenden": beschreibt das einstellen einer höheren Blendenzahl. Nach meiner Eselsbrück wird mehr Licht ab (im Sinne von weg) -geblendet. Ist das so richtig?
Der Begriff "aufblenden": ist demensprechend das Gegenteil.
Nun kommen wir zu dem bei mir vorliegenden Missverstädnisss:
"größere" und "kleinere" Blende Was heißt das? Heißt "größere" Blende größere Blendenzahl bzw. mehr Blende (da ja die Lamellen mehr ausgefahren werden) ODER heißt das größere Blendenöffnung (also kleinere Blendenzahl bzw. weniger Blendenoberfläche im Objektiv)?
Ich bin etwas verwirrt da die Begriffe abhängig davon sind wie man die Tatsssache betrachtet.
Abblenden: Schließen der Blende, Einstellen einer kleineren Blende (größere Blendenzahl) - weniger Licht. Aufblenden: Öffnen der Blende, Einstellen einer größeren Blende (kleinere Blendenzahl) - mehr Licht. Die (dimensionslose) Blendenzahl bezeichnet das Verhältnis zwischen Brennweite und Öffnungsweite des Objektivs. Demnach steht eine große Zahl für eine kleine(re) Blendenöffnung, eine kleine Blendenzahl für eine große (größere) Blendenöffnung.
Die Öffnung der Blende gibt man in Blendenzahlen an, die sich aus dem Verhältnis der nutzbaren Blendenöffnung zur Brennweite des Objektivs ergeben. Ist die Blende weit geöffnet, ist das Verhältnis zur Brennweite gering, z. B. 1:1,4, ist die Öffnung fast geschlossen, ist das Verhältnis dementsprechend größer, z. B. 1:16. Also ergibt eine große Blende eine kleine Blendenzahl und eine kleine Öffnung eine große Zahl. Beispiel: Ein Teleobjektiv mit 100mm Brennweite hat eine nutzbare Blendenöffnung (man nennt das auch Anfangsöffnung) von 50mm. Daraus ergibt sich eine größte Blende von 1:2, das entspricht einem lichtstarken Objektiv mit deutlich über 5 cm Durchmesser. Daraus leitet sich auch die nüchterne Tatsache ab, dass ein besonders lichtstarkes Objektiv mit sehr großer wirksamer Blendenöffnung in seinem Durchmesser und damit seinen Abmessungen und dem Gewicht nicht klein und handlich sein kann...
Grüße Erhard
Die Welt ist so, wie man sie sieht. Marion Gräfin Dönhoff
ZITAT(ebarwick @ 2009-09-23, 17:26) Die Öffnung der Blende gibt man in Blendenzahlen an, die sich aus dem Verhältnis der nutzbaren Blendenöffnung zur Brennweite des Objektivs ergeben. Ist die Blende weit geöffnet, ist das Verhältnis zur Brennweite gering, z. B. 1:1,4, ist die Öffnung fast geschlossen, ist das Verhältnis dementsprechend größer, z. B. 1:16.[/quote] Richtig ZITAT(ebarwick @ 2009-09-23, 17:26) Also ergibt eine große Blende eine kleine Blendenzahl und eine kleine Öffnung eine große Zahl.[/quote] Hmm ... - "1:1.4" (also die grosse Öffnung) ist ja eigentlich 0.741... und "1:16" (die kleine, geschlossene Blende) ist ausgerechnet 0.0625. Also ist die effektive Zahl schon proportional zur Fläche der Öffnung
Definitionssache.ZITAT(stevemark @ 2009-09-26, 10:10) "1:1.4" (also die grosse Öffnung) ist ja eigentlich 0.741....[/quote]Nur dass man unter 1/1,4 allgemein nicht die Blendenzahl versteht. Sondern die 1,4 nimmt, also den Kehrwert. Wie heißt es doch so schön? "Die Sonne lacht, nimm Blende acht" (und nicht ein Achtel)...