ZITAt (Rudi @ 4. 3. 2006 - 21.49 h) ZITAT... von denen der Fotograf wünscht, daß sie sichtbar/erkennbar werden mögen.[/quote]
Damit unterstellst Du dem Fotografen [...] von vornherein, eventuell weitere Veränderungen nicht zeigen zu wollen.[/quote]
Nein. Sondern ich stelle lediglich (und zum wiederholten Male) klar, daß ein Foto das zeigen wird, was der Fotograf zeigen will. Er könnte ja zum Beispiel -- absichtlich oder unabsichtlich -- in regelmäßigen zeitlichen Abständen einen Ausschnitt des Bücherregals ablichten, während knapp außerhalb des gewählten Bildfeldes der Bär steppt. Oder er macht die Aufnahmen immer dann, wenn wieder alles so ist wie bei der ersten Aufnahme, während es zwischendurch -- mit oder ohne Wissen des Fotografen -- viele Änderungen gegeben haben könnte. Oder er fotografiert die Buchrücken, während sich aber die Veränderungen -- mit oder ohne Wissen des Fotografen -- ganz woanders abspielen (z. B. zwischen den Buchdeckeln ... oder unter den Regalbrettern). Der Betrachter wird den Eindruck gewinnen, in diesem Regal täte sich absolut gar nichts. Der Punkt ist der: ein Foto von einem Bücherregal kann niemals alle Aspekte des Bücherregals darstellen. Sondern nur die, die der Fotograf darstellen wollte. Und damit wird es auf stets potentielle Veränderungen geben, die sich von einem gegebenen Standpunkt aus nicht nachvollziehen lassen.
Wie "tatatu" geduldig und sehr richtig -- aber bei dir natürlich vergebens -- klarzumachen versucht: die dokumentarische Authenzität liegt letztlich im Auge des Betrachters. Du hältst Fotos nur für dokumentarisch.
Und davon ganz abgesehen ist die grundsätzliche Fähigkeit zur Dokumentation ja gar keine genuine Eigenschaft von Fotografien. Eine Bleistiftzeichnung zum Beispiel wäre ganz genauso gut (oder schlecht) geeignet, den gegenwärtigen Zustand jenes Bücherregals für die Nachwelt festzuhalten. Mit 'ner Kamera ginge es lediglich einfacher und schneller.
Natürlich (ich wiederhole es lieber noch einmal, denn vorhin hattest du es bestimmt nicht begriffen) können Fotos ein prima Hilfsmittel zur Dokumention sein, das bestreitet ja niemand. Doch sie sind es nicht immer und zwangsläufig -- und schon gar nicht allein deshalb, weil's Fotos sind.
ZITAt (Rudi @ 4. 3. 2006 - 21.49 h) Hattest Du eine schwere Kindheit?[/quote]
/rofl.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="rofl.gif" /> ... aber sich bei anderen über "völlig sinnlose Unterstellungen" beklagen ...
-- Olaf