RE: Nachträgliche Bildbearbeitung mit Photoshop etc.

#1 von eggett ( gelöscht ) , 07.02.2006 06:06

Hallo,

es gibt ja so gut wie keinen Fotographen bei der digitalen Fotografie, der seine Bilder nicht nachbearbeitet.

Irgendwie kommt mir das vor, als würde man teilweise fotographische Inkompetenz/Faulheit (extra übertrieben ausgedrückt ...) durch ein Programm ausgleichen wollen.

Da wird nachgeschärft, beschnitten, neu ausgeleuchtet und die Bildlage korrigiert etc.

Das hört sich an wie Malen nach Zahlen ...

Etwas kontroverses Thema, ich weiß. Nachschärfung ist auch noch in Ordnung, aber geht darüber hinaus nicht irgendwann der fotographische (An-) reiz verloren, wenn man jedes Bild nach Belieben verändert?

Da hat man teure Kameras und gute Objektive, aber trickst immer noch nachträglich rum ...

/good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" />



eggett

RE: Nachträgliche Bildbearbeitung mit Photoshop etc.

#2 von Teddy ( gelöscht ) , 07.02.2006 06:22

Hallo eggett,

ich glaube, die Diskussion ist so alt wie die digitale Fotografie.

Schau doch mal ein paar Jahre zurück: Haben die analogen Fotografen nicht in ihrem dunklen Kämmerlein genau das gleiche gemacht, eben nur mit anderen Werkzeugen? blinzel
Da wurde Wässerchen gemischt, mit der Stoppuhr Zeiten ausprobiert usw. usw.

Heute nutzt man eben die "digitale Dunkelkammer" um aus seinem Rohmaterial, was zugegebenermassen schon das möglichst beste Ergebnis sein sollte, das beste herauszuholen.

Dass man zusätzlich noch unbeschreiblich viel mehr Möglichkeiten hat, dem angestrebten Ideal seines Bildes näher zu kommen, bringt halt die Zeit so mit sich.
Ich glaube keiner unter uns schaut noch in einen Schwarz/Weiss-Fernseher.

Von daher finde ich es durchaus legitim und absolut sinnvoll.



Teddy

RE: Nachträgliche Bildbearbeitung mit Photoshop etc.

#3 von schmidi , 07.02.2006 07:28

Es ist doch jedem Fotografen überlassen warum und wie er seine Fotos bearbeiten will, denn eigendlich weiss nur der Fotograf selber wie es war als er das Foto machte und was er draus machen will.

Ich finde das Legitim, das man am PC per EBV arbeiten will.

Oder die Gegenfrage, machst du nur perfeckte Bilder?

Perfeckt ist immer so wie es der betrachter sieht, da hat jeder seine Persönlichen Meinungen.




Gruss Bruno



 
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RE: Nachträgliche Bildbearbeitung mit Photoshop etc.

#4 von eggett ( gelöscht ) , 07.02.2006 08:00

ZITATHaben die analogen Fotografen nicht in ihrem dunklen Kämmerlein genau das gleiche gemacht[/quote]

Stimmt. Aber erstens haben nur wenige eine Entwicklungskammer gehabt (schon gar nicht für Farbe) und zweitens ändert das nichts an der Fragestellung an sich.

ZITATIch finde das Legitim[/quote]

Als illegitim will ich das auch gar nicht hinstellen ...

Sinnvoll ist es sowieso.


ZITATOder die Gegenfrage, machst du nur perfeckte Bilder?[/quote]

Nein, natürlich nicht! Ich finde nur, dass irgendwie der Anspruch verloren geht. Marke: drauflos knipsen, nachbearbeiten kann ich immer noch. Ist es nicht gerade das Spannende zu versuchen, schon bei der Aufnahme die gewünschte Wirkung zu erzielen?

Der künstlerische Charakter lässt sich am Rechner sicherlich besser hinbekommen, das ist auch vollkommen in Ordnung.

Ich will das auch nicht verteufeln, sondern ich bin mehr auf die persönliche Meinung aus. Nicht, dass ich so verstanden werde, dass ich alle nachbearbeiteten Fotos für wertlos erkläre. Das ist es nicht.

Mir kam nur der Gedanke, als ich innerhalb von ein paar Minuten eine Portraitaufnahme (die ich extra nur mit Zeitautomat hingedonnert) von grottenschlecht nach akzeptabel verändert hatte.

Schlagschatten weg, ordentliche Ausleuchtung, Reflexionen auf der Brille weg, Bildausschnitt und ins Bild ragende Gegenstände.

Irgendwie ist das, als würde man sämtliche mechanischen Uhrwerke ad acta legen und mit Tannenduft eingesprühte, künstliche Weihnachtsbäume aufstellen.

Warum ein Instrument lernen? Mit dem richtigen Programm kann ich das auch am Rechner oder mit dem Synthi hinbekommen.

Ich bin also selber ein bisschen hin- und hergerissen. Um nicht zu sagen: meine Belichtungsreihen werden auch weniger umfangreich ...



eggett

RE: Nachträgliche Bildbearbeitung mit Photoshop etc.

#5 von schmidi , 07.02.2006 08:08

Es gibt schon solche Menschen, die denke wenn man Digital Fotografgiert, muss man beim Fotografieren, nicht mehr überlegen und nur drauflos knipsen, der rest könne ja man dann mit EBV machen. Das sind die, die mit Handykams noch A4 ausdrucke machen und dann enttäuscht sind. /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />

Klar ist, je besser das Ausgansmaterial, desto einfacher hat man es am schluss.
Ich bearbeite die wenigsten Bilder, aber manchmal kann man, wie du auch geschrieben hast, ein Foto noch retten, oder es so gestallten wie es man sich vorgestellt hat. Das ist dann schon Kunst.


Gruss Bruno



 
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RE: Nachträgliche Bildbearbeitung mit Photoshop etc.

#6 von eggett ( gelöscht ) , 07.02.2006 08:16

ZITATKlar ist, je besser das Ausgansmaterial, desto einfacher hat man es am schluss.
Ich bearbeite die wenigsten Bilder, aber manchmal kann man, wie du auch geschrieben hast, ein Foto noch retten, oder es so gestallten wie es man sich vorgestellt hat. Das ist dann schon Kunst.[/quote]

So dachte ich es mir auch. Dann bin ich ja wirklich nicht alleine.



eggett

RE: Nachträgliche Bildbearbeitung mit Photoshop etc.

#7 von J-D , 07.02.2006 14:11

Was soll den der Schwachsinn (extra übertrieben ausgedrückt) mit fotografischer Inkompetenz und Faulheit. Fotografiere mal eine Person mit einem fetten Eiterpickel im Gesicht für ein Bewerbungsfoto. Versuch dabei ruhig stundenlang mit Deiner Kompetenz Dein Licht zu setzten um den Pickel halbwegs zu verstecken.
Oder renn stundenlang rum und such einen erhöhten Aufnahmestandpunkt um stürzende Linien zu vermeiden. Oder mal mit Eiweislasurfarbe auf dem fertigen Bild rum um Fusseln oder Hotspots zu entfernen. Oder, oder, oder...

Es hat absolut nichts mit Faulheit oder Inkompetenz zu tun wenn Bilder digital nachbearbeitet werden, im Gegenteil es ist eine proffessionelle Möglichkeit das Bild in einem gewissen Rahmen aufzuwerten.

Scheinbar sind Deine Fotos alle perfekt sonst würdest Du nicht auf so eine Idee kommen. Warum fotografierst Du mit einer Digitalen? - Weist Du eigentlich das Deine Kamera mit einer internen Software Deine Bilder ohnehin schon bearbeitet?

Versuch mal eine 8,8Mb große RAW-Datei oder ein fast genauso großes JPEG
ins Internet zu stellen (auch die Komprimierung ist eine Art der Bearbeitung).
Viel Spaß beim öffnen der Datei.


Es lebe die EBV

Gruss
von einem faulen und Inkompetenten Fotograf J-D



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RE: Nachträgliche Bildbearbeitung mit Photoshop etc.

#8 von Gelöschtes Mitglied , 07.02.2006 14:42

Hallo egget

Was passiert in einem Labor, wenn die Bilder vom Negativ abgezogen wird? Jedes Bild wird in der Belichtung und Kontrast korrigiert. Ist das nicht auch einen "Beschiss"? /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />

Auch so teuere Kamera sind in gewisse Fälle mit der Belichtung überfordert. Klassische Fälle: Schneebilder werden zu dunkel und die Nachtaufnahmen werden grau. EBV macht nur das, was man vorher im Labor oder in eigenem Dunkelkammer gemacht hat. Eben solche Fehler korrigieren. Wenn du das nicht wolltest, dann gab es nur eines. Mit Dia arbeiten und Belichtungsreihe machen.

Eben wie Bruno (schmidi) schon gesagt hat. Wenn das Rohmaterial schon schlecht, gibt es keine Spitzenbilder draus. Dieser Grundsatz gilt auch in der Digitalfotografie immer noch. Digitalfotografie hat vorteile: Sofortige Bildkontrolle und die Bilder kosten nur Speicherplatz. Darum mache ich gerne heute von einem Motive 2 bis 3 Bilder mehr. Dadurch habe ich einen grösseren Auswahl.

"Knipsen" bedeutet für mich, das man um Bildgestaltung überhaupt nichts kümmert. Das sind auch die Leute, welche auch keine Bildbearbeitung machen. Was ich mache, ist fotografieren, meine Bildidee festhalten zu versuchen.

EBV bedeutet für mich: Bildoptimierung!

Gruss
Peter




RE: Nachträgliche Bildbearbeitung mit Photoshop etc.

#9 von eggett ( gelöscht ) , 07.02.2006 15:50

@ J-D

Werd bitte nicht ausfallend, das bringt nichts. Das "extra übertrieben ausgedrückt" sollte genau das bedeuten.

Lies Dir bitte das Ausgangspost noch mal kritisch durch, ohne sofort zu denken, hier wollte jemand, der sich für perfekt hält, gestandene Fotographen beleidigen.

Es geht mir nicht um unterbelichtete Fotos, die aufgehellt werden, sondern eher darum, Reflexionen, Spiegelungen oder ähnliches in das Foto einzubringen, die so vorher einfach nicht vorhanden waren. Die Idee kam mir, als ich, selber auf der Suche nach einem EBV-Programm, die Möglichkeiten verglichen habe.

Wenn ich damit jetzt DAS große Tabuthema in der Fotogemeinde angesprochen habe, tut es mir leid.

Lassen wir es, bringt anscheinend nur böses Blut und Mißverständnisse.



eggett

RE: Nachträgliche Bildbearbeitung mit Photoshop etc.

#10 von Dennis , 07.02.2006 16:15

Ganz ohne Können geht es nicht. Wer in der Fotografie weniger "kann" oder faul oder schlampig ist, der muss in der EBV umso mehr können oder machen. Und wer umgekehrt "sauber" fotografiert, hat später entsprechend weniger arbeit, bzw kann sich große EBV-Kennnisse sparen.

Ich bin eindeutig schlampiger geworden, da ich sowieso immer die Bilder für den Druck aufarbeiten musste (am Rechner). Mit der digitalen Fotografie waren dann keine direkten Kosten mehr mit der Anzahl der Bilder verbunden, und los ging das wilde Geschieße... Irgendwann habe ich dann bemerkt, dass digital zeitlich keine großen Vorteile bringt, wenn man jedes Bild nachbearbeiten muss. Mittlerweile habe ich so eine Art Balance gefunden, wie ich zwar einerseits ein wenig schlampen kann, aber andererseits die Bilder nicht aufwändig retuschiert werden müssen. Ich mache also hauptsächlich nur noch globale Farb-, Kontrast- und Helligkeitskorrekturen, die ich einfach batchen kann.

Motto: So gut, wie nötig, nicht so gut, wie möglich. Ist für mich am wirtschaftlichsten.



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RE: Nachträgliche Bildbearbeitung mit Photoshop etc.

#11 von 01af , 07.02.2006 16:18

Dieses sinnlose Thema ist nicht so alt wie die Digitalfotografie, sondern (mindestens) so alt wie die Fotografie insgesamt. Als die ersten Fotografen Glasplatten in kiloschwere Holzkästen luden, war das Gejammer unter den Malern (insbesondere den Portraitmalern) genau dasselbe -- so ist die Herstellung eines Bildes ja keine Kunst mehr, so kann das ja jeder Tölpel, und der Untergang des Abendlandes steht nun unmittelbar bevor!

Und heute bilden sich viele Analogfotografen ein, dasselbe Gejammer in grün angesichts des Technologiewandels hin zu Sensor, Pixel und EBV anstimmen zu müssen. Doch das ist Schwachsinn. Denn Leinwand, Farbe und Pinsel, oder Kamera und Film, oder Kamera, Sensor und Fotoschopp sind nur Werkzeuge zur Herstellung von Bildern. Mit diesen Werkzeugen macht man so'ne Bilder, mit jenen Werkzeugen soiche. Jedes Werkzeug hat andere Stärken, Schwächen und Besonderheiten.

Ein per EBV erzeugtes Bild ist nicht dasselbe wie ein Dia, genau wie ein Dia nicht dasselbe ist wie ein Ölgemälde, und ein Ölgemälde nicht dasselbe wie eine Tuschezeichnung. Doch welches Maß an Phantasie, Kreativität und handwerklichem Können der Bildautor aufgewandt hat und welchen künstlerischen Wert das Endresultat besitzt, kann absolut nicht an der Wahl der Materialien und Methoden festgemacht werden. Wer so etwas tut, der glaubt vermutlich auch, daß Radfahren kein Sport sei -- weil's ja so viel leichter ist wie Laufen zu Fuß. Und Formel-1-Rennen erst recht nicht -- die Karre fährt ja ganz von alleine ...

-- Olaf



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RE: Nachträgliche Bildbearbeitung mit Photoshop etc.

#12 von BeHo , 07.02.2006 16:44

Zitat von Peter Lehner
..."Knipsen" bedeutet für mich, das man um Bildgestaltung überhaupt nichts kümmert. Das sind auch die Leute, welche auch keine Bildbearbeitung machen...


Was hat denn Bildgestaltung mit Bildbearbeitung zu tun? Vielleicht ist es ja nur unglücklich formuliert, aber das liest sich fast so, als ob jeder, der nur fotografiert ohne großartig nachzubearbeiten, ein "Knipser" ist. /blink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blink.gif" />

Mir geht es übrigens des öfteren wie eggett. Wenn man z.B. die fotocommunity nimmt, habe ich immer öfters den Eindruck, man sollte sie in photoshopcommunity umbenennen. Da wird an vielen Reglern rumgeschraubt, werden Hintergründe bearbeitet, die einen Bereiche geschärft, die anderen weichgezeichnet etc., etc.. Das Ergebnis sieht oft gut aus, hat aber meist nichts mehr mit der Realität zu tun. Dagegen habe ich nichts. Aber ich habe den Eindruck, dass sich die Sehgewohnheiten mittlerweile doch bei vielen soweit geändert haben, dass ein naturgetreues Foto (z.B. Landschaft, Tiere, ...) oft nicht mehr beachtet wird, wenn es doch andere "toll aussehende" Fotos gibt.

@Olaf: Schau Dir mal eggetts Ausrüstung an. Ich glaube nicht, dass er mit der Dynax 7D und der Z1 den Technologiewandel von analog zu digital bedauert. /cool.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="cool.gif" />



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RE: Nachträgliche Bildbearbeitung mit Photoshop etc.

#13 von marcx88 , 07.02.2006 18:01

Digitale Bildbearbeitung ist meiner Meinung nacht auf gar keinen Fall Malen nach Zahlen. Die Bearbeitung setzt doch ein gewisses Können voraus das vorhandene Bildmaterial zu beurteilen. Die Entscheidung Schärfe, Farbe, Bildlage-/auschnitt, etc. zu verändern wird einem von der Software ja nicht abgenommen. Malen nach Zahlen bedeutet genau das Gegenteil - keine Entscheidungen - alles vorgegeben. Es ist ja gerade der Reiz der digitalen Fotografie nachträglich Korrekturen vornehmen zu können. Falls man diese Möglichkeiten nicht nutzen möchte bleibt einem ja immer noch die günstige Speicherung der Bilddaten.

Das Ziel ist doch eigentlich die gewünschte Wirkung des Fotos beim Betrachter zu erzielen. Der Weg dorthin spielt für den Betrachter doch eigentlich keine Rolle. Gute Bildbearbeitun bleibt ja schließlich im Hintergrund, verstärkt die Bildwirkung und wird nicht zum Selbstweck.

Für mich soll das ganze hauptsächlich Spaß machen! Das Fotografieren macht mir Spaß und die Nachbearbeitung genauso! :-)

Liebe Grüße
Marcus



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RE: Nachträgliche Bildbearbeitung mit Photoshop etc.

#14 von Anna Christians , 07.02.2006 23:07

Hallo allerseits,
die Frage mag nicht neu sein, so abwegig finde ich sie trotzdem nicht. Gibt es nicht vielleicht doch sowas wie die "Fotografenehre"? Oder eine Fotografen-Ethik?

Daß das nicht mit der digitalen Bildbearbeitung anfängt, dürfte wohl allen klar sein. Schon der gewählte Bildausschnitt ist ja - nun, ich will's nicht gerade Bearbeitung nennen, aber ist es nicht schon eine "Verfälschung" der Wirklichkeit, die ich sehe? (Ich denke da z.B. an manche einseitigen journalistischen Kriegsdarstellungen)
Und das geht weiter z.B. mit einem Blitzgerät: "Bearbeite" ich damit nicht das entstehende Bild?
Und was in der Dunkelkammer alles möglich ist, wissen die wirklich hartgesottenen analogen Fotografen sicherlich selber am besten.

Der Unterschied, der seit der digitalen Fotografie hinzugekommen ist...

Zitat von eggett
ZITAT Haben die analogen Fotografen nicht in ihrem dunklen Kämmerlein genau das gleiche gemacht


Stimmt. Aber erstens haben nur wenige eine Entwicklungskammer gehabt (schon gar nicht für Farbe) und zweitens ändert das nichts an der Fragestellung an sich.[/quote]
... ist doch eigentlich nur der, daß die Bearbeitungsmethoden jetzt für jeden Hans und Franz am eigenen heimischen PC zugänglich sind.

Im übrigen bin ich auch der Meinung, daß man ein gutes Foto am PC vielleicht optimieren kann, aber niemals aus einem schlechten ein gutes machen wird.

Zitat von eggett
Warum ein Instrument lernen? Mit dem richtigen Programm kann ich das auch am Rechner oder mit dem Synthi hinbekommen.


Guter Vergleich. Nach dem Prinzip handeln ja auch viele, wenn ich so sehe, was die Kinder in meiner Nachbarschaft so an "Instrumenten" lernen (meist so ein Klimper-Keyboard, mit einem Finger zu bedienen, wo die Technik dann das restliche m-ta-ta dazuspielt). Genausogut kannst Du Dir ja auch ein tolles Foto von einem berühmten Fotografen fertig kaufen und es an die Wand hängen, bzw. eine CD von einem tollen Geiger einlegen. Dagegen hat ja auch keiner etwas.
Nur: Weder das eine noch das andere wird Dir je den Genuß und die Kreativität des Selber-Fotografierens oder des Selber-Musizierens verschaffen - auch wenn Du's mit Deiner Geige oder Deiner Kamera nicht bis zur höchsten Konzertreife schaffst.

ZITATFotografiere mal eine Person mit einem fetten Eiterpickel im Gesicht für ein Bewerbungsfoto. Versuch dabei ruhig stundenlang mit Deiner Kompetenz Dein Licht zu setzten um den Pickel halbwegs zu verstecken.[/quote]
Na, also bitte. Das macht man auch nicht mit der Kamera oder mit dem Bildbearbeitungsprogramm, sondern mit einem guten Abdeckstift. /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />

Gruß
Anna



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RE: Nachträgliche Bildbearbeitung mit Photoshop etc.

#15 von ingobohn , 07.02.2006 23:51

Wenn man Haarspalterei bertreibt, dann ist schon die Wahl der Brennweite eine "Manipulation".
Ebenso die Wahl des Filmes (ein "bunter" Velvia oder eher ein neutraler Agfa).
Ebenso die Wahl der Verschlußzeit - welches menschliche Auge kann z.B. fließendes Wasser bei 1/4000 sec "einfrieren"?
Ebenso die Wahl eines Schwarzweißfilmes.
Ebenso die Wahl der Tageszeit.
...
Man könnte es beliebig fortsetzen.



Oft wird ja das menschliche Auge als das unbestechliche "Ur-Meter" für die (scheinbare) Objektivität und reale Darstellung hingestellt. Wer Bilder macht und von dieser "seherischen Realität" abweicht, betreibt im Umkehrschluß dann schon Manipulation.
Wenn das Auge eines nicht ist, dann objektiv und realistsch!



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