Ein Uralt-Fred, ich weiß ... bin aber gerade zufällig hierüber gestolpert:
QUOTE (dino the pizzaman @ 25. 2. 2006, 10.25 h) Gut, dann werde ich das UV-Filter auch mal in die nicht vorhandene Sonne legen. Vielleicht hilft das ja.[/quote]
Laß das lieber sein. Das Filter ist genau so, wie es sein soll. Mit einer Vergilbung durch die Radioaktivität verunreinigter Seltener Erden, wie bei manchen hochbrechenden Glassorten, hat das überhaupt nichts zu tun. Denn für Filtergläser nimmt man niedrigbrechende Gläser, weil diese erstens billiger, zweitens weniger reflexanfällig und drittens überhaupt für optisch neutrale, planparallele Filter viel besser sind. Eine UV-Kur bewirkt also im besten Falle gar nichts, und im schlimmsten Falle nimmt das Filter Schaden.
UV-Filter ist nicht gleich UV-Filter. Sie unterscheiden sich durch ihre UV-Transmission und durch Lage und Form ihrer Absorptionskanten. Typische Absorptionskanten -- also die Wellenlänge, bei der eine Transmission von 50 % erreicht wird -- liegen bei UV-Filtern für Fotozwecke meist bei 370 nm und 390 nm. Sie heißen dann gewöhnlich "L37" bzw. "L39" -- eine Namenskonvention, die besonders bei japanischen Herstellern beliebt ist. Und weil die Absorptionskanten nicht unendlich steil sein können, sperren UV-Filter des Typs L39 gewöhnlich auch noch ein winziges Zipfelchen des sichtbaren blauvioletten Lichtes, so daß so ein Filter in der Durchsicht bei Tageslicht ganz schwach gelblich aussieht. Diese Färbung ist normal und erwünscht; in Situationen mit sehr viel UV-Licht hat sie eine durchaus vorteilhafte Auswirkung auf bildmäßige Farbaufnahmen ... hängt aber auch vom Filmtyp ab.
Dennoch -- eine Färbung, wie schwach sie auch sein mag, ist in der Farbfotografie nicht immer tragbar. Für diese Fälle gibt's das UV-Filter des Typs L37. Es ist im sichtbaren Spektrum absolut farbneutral, hat allerdings im langwelligen UV-Bereich eine schwächere Sperrwirkung als das L39.
-- Olaf