Hi, den Thread hatte ich noch gar nicht bemerkt!
Als ausgebildeter Chemielaborant möchte ich erstmal auf die Risiken der favourisierten Lösungsmittel hinweisen /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />
Aceton:
Eigenschaften:
Die aromatisch riechende Flüssigkeit kann auf der Haut eine rötliche Entzündung hervorrufen, die Dämpfe reizen die Bronchien, verursachen Kopfschmerzen und Müdigkeit. In höheren Konzentrationen wirken sie narkotisierend. Aceton ist ein gutes Lösungsmittel z.B. für Öle, Fette, Harze, Cellulose und Ethin. Mit Oxidationsmitteln z.B. mit Wasserstoffperoxid und unter Einwirkung eines Katalysators (Salzsäure) kann sich ein trimeres Peroxid bilden, das hochexplosiv ist. Die H-Atome des Acetons lassen sich leicht durch Halogenatome substituieren. Mit Brom erhält man beispielsweise 1,1,1-Tribromaceton (CH3-CO-CBr3), was auch unter der Bezeichnung "Tränengas" bekannt ist.
Ethanol:
Wirkung von Ethanol auf den menschlichen Körper:
Reiner 100%-iger Ethanol riecht würzig, schmeckt brennend und wirkt für alle Organismen stark giftig. Wird Ethanol über alkoholische Getränke aufgenommen, gelangt er über die Verdauungsorgane in den Blutkreislauf. Da er sowohl fett- als auch wasserlöslich ist, geht er besonders leicht in die fettreichen Gehirn- und Nervenzellen, wo er in geringen Dosen anregend und in hohen Dosen narkoseähnliche Symptome hervorruft. Er wirkt schmerzlindernd und setzt das Reaktionsvermögen herab. Die eigene Leistungsfähigkeit wird überschätzt, deshalb ist Autofahren im Rausch mit großen Risiken verbunden. Besonders gefährlich ist die Einnahme von Alkohol in Verbindung mit Medikamenten. Der länger andauernde Genuss von Alkohol in höheren Konzentrationen kann zu einer Sucht führen. Da Alkohol in Leber und Nieren abgebaut wird, führt er zu schweren Leber- und Nierenschäden. Die Leber verfettet oder die Nieren schrumpfen. Alkohol lässt auch die Nervenzellen im Gehirn absterben.
Eigenschaften:
Ethanol ist eine leichtentzündliche, hygroskopische (wasseranziehende) Flüssigkeit, die mit schwach leuchtender Flamme mit dem Luftsauerstoff zu Kohlenstoffdioxid und Wasserdampf verbrennt. Der Alkohol ist gut wasserlöslich und löst auch die meisten anderen organischen Lösungsmittel. Bei der Mischung mit Wasser kommt es zur Volumenkontraktion und einer Wärmeentwicklung. 52 Volumenteile Ethanol und 48 Volumenteile Wasser ergeben nicht 100, sondern nur 96,3 Volumenteile der Mischung.
Ether
(Äther) – in den meisten Fällen handelt es sich um Dietyhlether
Eigenschaften:
Die süßlich riechende Flüssigkeit verdunstet aufgrund ihres niedrigen Siedepunktes bei Zimmertemperatur sehr rasch. Die Dämpfe wirken stark narkotisierend. Ether wird seit 1846 als Narkotikum verwendet. Enthält die Atemluft 4-5-Vol% Ether und werden etwa 15 Gramm eingeatmet tritt tiefe Narkose ein. Während der Narkose wird das Zentralnervensystem gelähmt, Bewusstsein und Schmerzempfindlichkeit schwinden. Die Atmung und der Blutkreislauf wird dagegen nicht wesentlich gehemmt. Ether ist ein sehr gutes Lösungsmittel (s.o.) und eignet sich daher im Labor als Extraktionsmittel. Die Wasserlöslichkeit ist nicht besonders gut, da das Ethermolekül im Gegensatz zu Ethanol nur wenig polar ist.
Zur Reinigungswirkung:
Alle 3 genannten Lösungsmittel sind sehr gute Fettlöser, Aceton greift Kunstoffe an.
Ob mit solch einem Mix jemand seine Linsen sauberhält, soll jeder für sich entscheiden.
Ich reinige die Linsen meine Ausrüstung nach jedem Fotogang mit einem Pinsel, zur Not kommt Optikpapier von Leica zur Untersütung hinzu!