Forum Übersicht - Allgemeine Gerätetechnik » MF-Objektive: Linsen und Gehäuse

Liebe Minolta-Freunde,

die Themen "Fehler an Objektiven" und "Fehler an Objektiv-Linsen" treiben mich derzeit akut um.

Als regelmäßiger Besucher eines bekannteren Web-Auktionshauses verbuche ich gerade meinen persönlichen Negativ-Rekord: 3 Objektivkäufe - alle 3 Objektive fehlerhaft und nicht der Beschreibung entsprechend. /angry.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="angry.gif" /> Übrigens: in zwei Fällen trotz Befragung der Verkäufer per Mail, in allen Fällen: trotz Check der früheren Beurteilungen.

Tja, der gutsortierte Fotofachhandel könnte doch noch gewisse Vorteile haben (bis auf den Preis) B)

Aber auf den Punkt: Eins der Objektive zeigt auf einer (oder mehrerer) der inneren Linsen eine Art Schleier oder Schlieren.

Frage an alle, die's lesen:

Weiß jemand, was das sein könnte? Und wenn ja: Hat es Einfluss auf Bildqualität oder/und Lebensdauer des Objektivs?

Gibt es den Themenbereich oder Antworten schon im Forum? Ich hab's dann wohl einfach übersehen?

Ich bin gespannt auf und dankbar für eine fachkundige Antwort. /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />

lehae

@lehae

... erstmals ---- /welcome.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="welcome.gif" /> welcome to our show /welcome.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="welcome.gif" />

Wenn's da drinnen aussieh't wie wenn ein Spinnennetz drinnen wäre, ist es Glaspilz ... den kriegst Du nur raus, wenn Du das Objektiv zerlegst ... also eher abzuraten ! Außerdem kriegst Du sie 100%ig nicht spurenlos raus ... in der Vergütungsschicht bleiben fast immer Geisterlinien

Wenn's nur matte und trübe Stellen sind ... ist's fast genauso schlimm ... entweder zerlegen oder damit leben !

Sag' mal was sind denn das für kostbare Dinger?

Zitat von rsorgner

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Wenn's nur matte und trübe Stellen sind ... ist's fast genauso schlimm ... entweder zerlegen oder damit leben !

Sag' mal was sind denn das für kostbare Dinger?

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@rsorgner

Danke für Begrüßung und Info! /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" />

Bei dem Objektiv, das mich gerade beschäftigt (ein Tokina 3,5-4,5/35-135), sind es die von dir erwähnten "matten Stellen". Dann mach ich mal nen Testfilm /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />

Die anderen "Schätze", die mich in Atem gehalten haben:

- ebenfalls ein - kurz zuvor ersteigertes und sofort wieder zurückgewiesenes - Tokina 35-135. Das krankte vor allem an einem nicht mehr vorhandenen MD-Blendenarretierungshebel sowie einer "verschobenen Mechanik": Der Zoomring ließ sich Richtung Korpus bis Anschlag Blendenring ziehen inkl. Abdeckung der Schärfentiefen-Skala, dafür aber nach vorn nur noch bis ca. 80-90 mm rausschieben. Und
- ein Minolta MD 4,5/75-200. Da gab's dann /shok.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="shok.gif" /> eine beginnende FUNGUS-Kultur auf einer Innenlinse - lecker.

Tja, alles leider vorher nicht bekannt oder beschrieben ...

Mal seh'n, was sich jetzt beim aktuellen Tokina ergibt.

Grüße und Dank, lehae

Hallo,
wie ich an anderer Stelle schon mal gepostet habe, hatte auch ich schon öfters Objektive ersteigert, die verpilzt waren. Dies betraf vor Allem ältere Sigma Af Schiebezooms wie z. B. das 1:4,5-5,6/ 75-300mm Apo . Der Pilz zeigt sich nicht nur als Fäden sondern sieht oft auch aus wie eine flächige Trübung, als wäre das Glas durch Feuchtigkeit beschlagen. Auch findet man bei älteren Objektiven naturgemäß mehr andere Fremdkörper wie Staub und Schmutzkörnchen auf den inneren Linsen, die sich oft nur durch eine Zerlegung und Reinigung des Objektives entfernen lassen, was natürlich entsprechend schwierig und oft nur durch den Service möglich ist . Des weiteren hatte ich auch schon ein Objektiv welches offensichtlich defekt war, es fehlten 3 Schrauben und fokussierte nicht richtig. Zum Glück waren die Verkäufer meist bereit, die Ware zurückzunehmen, das Rücksendeporto trägt man dann leider meist selbst...
Deshalb hier meine Tips für die Bucht:
- immer genau nachfragen, ob die Ware wirklich in Ordnung ist
- manche Verkäufer antworten nicht exakt oder ausweichend auf die Fragen, dann Finger weg!
- Bewertungen anschauen und überprüfen was der Verkäufer sonst noch so verkauft oder verkauft hat, ist oft sehr aufschlußreich...
- es gibt einige professionelle Fotohändler bei E..., denen man in der Regel vertrauen kann
- wenn möglich immer ein Rückgaberecht einräumen lassen!
Insgesamt übewiegen bei mir die positiven Erfahrungen mit Auktionen und auch das große Angebot möchte ich eigentlich nicht missen, zumal das Angebot in speziellen regionalen Gebrauchtmarktzeitungen wie ANNONCE oder SUCH und FIND stark zurückgegangen ist.
Leider wohne ich auch nicht in einer größeren Stadt, wo es entsprechende Fotohändler gibt.
In diesem Sinne wünsche ich Euch komplikationslose Auktionen, und nicht scheuen mal eine schlechte Bewertung abzugeben.

Beste Grüße Frank

Das mit dem Glaspilz, auch Fungus genannt, finde ich nicht so tragisch. Ich habe meine Erfahrungen damit erst kürzlich in den US-Groups gepostet, da wir hier ja aber deutsch sprechen, bemühe ich mich hier mal um eine deutsche Kurzfassung:

Ich habe zwei Arten von Pilzbefall gefunden:

- den oberflächlichen Befall: Hierbei läßt sich der Pilzbelag restlos wegwischen, er sitzt nur auf der Oberfläche und hat keine Auswirkungen;
- den korrosiven Befall: Hier hat der Pilz die Vergütung oder sogar das Glas angegriffen, er läßt sich zwar auch wegwischen, aber die Schäden auf der Linsenoberfläche sind irreversibel.

Den sichtbaren Teil des Pilzes zu entfernen, ist kein Problem: Wisch und weg. Der unsichtbare Teil kann dann aber dafür sorgen, daß er wieder nachwächst. Daher sollte die Pilzentfernung etwas tiefschürfender sein. Es geht hauptsächlich darum, die Sporen und Fäden abzutöten. Das erreicht man am einfachsten mit einem handelsüblichen Schimmelentferner aus dem Drogeriemarkt (Badputzsachen). Das Zeug stinkt nach Chlor, und damit ist dann auch schon geklärt, was der wirksame Bestandteil ist.

Am Besten zerlegt man das Objektiv natürlich, bzw schraubt die betroffene Linse heraus (oft sieht man erst beim Zerlegen nach und nach, welche Linsen betroffen sind). Diese wird dann mit dem Schimmel-EX eingesprüht, und dann unter fließend Wasser gereinigt. Anschließend kann man sie noch mit einem Tropfen Spülmittel waschen, dann wieder spülen und abtrocknen (Mikrofaser-Optiktuch). Es kann Probleme mit der schwarzen Farbe geben, mit der die Linsen manchmal an den Rändern bemalt sind, dh sie löst sich.

Wenn das mit dem Rausbauen nicht klappt, kann man die Sache natürlich auch mit einem in Schimmel-Ex getränkten Q-Tip erledigen, und danach die Linse mit Sidolin reinigen. Bei allen Wischarbeiten ist natürlich peinlichst darauf zu achten, daß kein Staub oä auf der linse rumgerieben wird, und diese so zerkratzt.

Für völlige Sicherheit müßte man theoretisch auch den Rest des Objektives mit Schimmel-Ex abwaschen, damit sich nicht doch irgendwo noch ein Spörchen versteckt. Oder man belässt es eine Weile in einer fungiziden Atmosphäre, zB Formaldehyd. Aber abgesehen davon, daß das giftig ist, weiß ich nicht, wie sich das auf den Lack, die Vergütungen oder Plastikteile auswirkt. Als Vorsorgemaßnahme sollte aber auch eine trockene und helle (Tageslicht) Lagerung ausreichen.

Ich habe so alle bis auf eine Optik wieder völlig hinbekommen, nicht der kleinste Rückstand auf den Gläsern. Darunter auch ein 45 Jahre altes 135/2.8, wo schon was weiß ich wie lange der Fungus wütete.

Wer sich das Zerlegen zutraut, sollte das mal probieren. Mit Fungus ist die linse eh Schrott, kaputt machen kann man also nichts mehr.

ZITATDennis Erstellt am 10.02.2005 - 11:16
  Das mit dem Glaspilz, auch Fungus genannt, finde ich nicht so tragisch.[/quote]

Da möchte ich doch widersprechen. Es ist sicherlich nicht jedem möglich mal so eben ein Objektiv zu zerlegen und auch wieder zusammenzubauen. Bin selber Feinmechaniker, aber bei Zoom Objektiven habe auch ich Schwierigkeiten, von fehlendem Spezialwerkzeug mal ganz abgesehen. Manche Linsen oder Linsengruppen sind auch verklebt, selbst wenn man es schafft diese Klebestellen, die oft einfach nur als Gewindesicherung dienen, zu lösen, müßte man die Linsen nachher wieder im Abstand zueinander justieren, was ohne optische Vermessung gar nicht möglich ist.
Außerdem gibt es ja, wie du schreibst, auch die agressive Form des Pilzes, dann ist das Objektiv eh hin!
Wenn mir Jemand ein verpilztes Objektiv andreht, geht das zurück!
Gruß Frank

Natürlich ist klar, daß ein verpilztes Objektiv nicht als "in Ordnung" durchgehen kann, nur muß man es nicht gleich als Totalschaden akzeptieren. Ich habe ja nicht geschrieben, daß man ein verpilztes Objektiv einfach so annehmen sollte.

Ich beziehe mich hier nur auf die guten alten mechanischen und metallenen Obejktive. Da wurde nichts verklebt, das wird alles fein säuberlich verschraubt. Ich habe noch nie gesehen, daß ein Pilz zwischen zwei verkittete Linsenelemente eindringt, ich bezweifele, daß das möglich ist.

Wer das Objektiv nicht selber zerlegen will, kann es ja auch in eine Reparaturwerkstatt geben, mehr als 40,- Euro sollte das nicht kosten, bei einfachen Festbrennweiten. Nur, wenn ein Objektiv sowieso schon nicht viel wert ist (Wiederbeschaffungswert), dann kann man ja auch nicht viel kaputt machen.

Ok, ok da kann ich nur zustimmen!

Herzlichen Dank an Euch für Eure Infos und Anregungen! /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" />

Ich habe inzwischen die Objektive reklamiert und zurückgegeben. Na dann - auf ein Neues.

Am letzten Wochenende war ich zur Abwechlsung mal auf einer Fotobörse und nicht bei e*** - mal testen, ob persönliche Anwesenheit gegen möglichen Frust hilft. Ergebnis: In gewisser Weise hilft's. Denn, wenn schon Pilz /shok.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="shok.gif" />, dann wenigstens vor dem Kauf gesehen /cool.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="cool.gif" />