RE: Dimage A1 mit RAW und TIFF-Format

#1 von Martini ( gelöscht ) , 07.06.2005 22:53

Hallo Forum,

heute habe ich mal folgenden Test gemacht:

Eine 2 Euro-Münze im Makro-Modus (Stativ) mit folgenden Bildqualitäten fotografiert:

X-Fine
TIFF
RAW

Das RAW-Bild habe ich dann mit Dimage-Viewer geöffnet und unbearbeitet als TIFF gespeichert, einmal mit 24 Bit und einmal 48 Bit.

Nun habe ich alle 4 Fotos bei 500 % facher Vergrösserung gleichzeitig betrachtet.

Ergebnis:

RAW als 24 / 48-Bit TIFF:
Beste Auflösung von allen Varianten, aber kein Unterschied zwischen 24-/48-Bit. 48 Bit benötigt satte 24 MB Speicher, wobei 24 Bit nur die Hälfte belegt.

TIFF direkt aus Dimage: Qualität kommt nicht an das RAW-Konvertierte TIFF ran. Belegt aber mehr Speicher: 14 MB.

X-Fine:
"Schlechteste" Auflösung von allen, dafür nur 3 MB Speicher.

Fazit:
Die besten Bilder / Auflösung + Schärfe erreiche ich durch
RAW-Format - > Dimage Viewer -> Speichern als 24Bit-TIFF

Fragen:
Wozu hat die Minolta TIFF-Format in der Menüauswahl? Gibt es da einen tieferen Sinn?

Und was nützt 48 Bit bei TIFF, wenn ich keinen, aber auch wirklich keinen Unterschied mit dem Auge erkenne, das Bild aber doppelt so viel Speicher belegt?

Danke für eure Infos hierzu.

Mit welchen Einstellungen holt ihr das Maximum aus eurer Dimage A1 ?

Gruß, Martin



Martini

RE: Dimage A1 mit RAW und TIFF-Format

#2 von Pixelknipser ( gelöscht ) , 08.06.2005 00:02

Hallo Martini!

Rein visuell machen 48-Bit-Bilder (16 Bit pro Kanal) zunächst in der Tat keinen Sinn:
Ein 24 Bit-Bild (8 Bit pro Kanal) kann 16.8 Millionen Farbtöne darstellen. Weder Monitore noch Drucker sind in der Lage, ein noch größeres Spektrum überhaupt abzubilden. Und da das Auge (bzw Gehirn) gar nur sechs bis 8 Millionen Farbdifferenzierungen schafft, wundert mich das Ergebnis Deines Tests nicht besonders.

Das "mehr" an Farbinformationen in 48-Bit-Bildern läßt sich jedoch dann sinnvoll nutzen, wenn die Bilder mehr oder wenig aufwendig nachbearbeitet werden; insbesondere bei der Farb- und Tonwertkorrektur oder Anwendung von Gradationskurven.
Wer einmal versucht hat, unterbelichtete Bildausschnittte per Belichtungs- oder Kontrastmaskierung (bzw neuerdings per Photoshop-Funktion "Schatten/Lichter" aufzuhellen, wird schnell feststellen, daß Bilder mit 16 Bit pro Kanal (wobei die Dimage A1 jedoch tatsächlich "nur" 12 Bit auch wirklich nutzt! einfach mehr "Reserven" aufweisen und Details enthalten, die beim 8-Bit-Pendant nur aus Rauschen bestehen. Wirklich anschaulich wird dies beim Betrachten des Histogramms: Während 48-Bit-Bilder einen harmonischen, homogenen Histgrammverlauf aufweisen, zeigen sich bei 24-Bit-Bildern häufig Lücken und Sprünge.

Gründe, Bilder bereits auf der CF-Karte im TIFF-Format zu speichern, fallen mir keine guten ein. Ein aus einer RAW-Datei generiertes und als TIFF auf der Festplatte gespeichertes Bild macht Sinn, wenn ein unkomplizierter Austausch der Fotos gewährleistet werden soll. Schließlich hat nicht jeder, dem man seine Bilder zur Verfügung stellen möchte, den kameraspezifischen RAW-Konverter zur Hand. Und TIFF ist nun 'mal ein verbreiteter Standard, der sich (wie JPG) sicherlich auch noch in absehbarer Zukunft eines gewissen Bekanntheitsgrades erfreuen dürfte. Ich würde jedenfalls nicht darauf setzen, daß irgendein Bildbrowser oder eine Bilddatenbank in 10 Jahren noch anstandslos eine "Hochzeitsfoto.MRW"-Datei öffnet ...

Pixelknipser



Pixelknipser

RE: Dimage A1 mit RAW und TIFF-Format

#3 von Martini ( gelöscht ) , 08.06.2005 20:00

Hallo Pixelknipser,

danke, dass Du Dir die Zeit für Deine Antwort genommen hast.

Ich werds mal in Photoshop ausprobieren, ob es mit 48 Bit Unterschiede gibt.

Gruß, Martini



Martini

RE: Dimage A1 mit RAW und TIFF-Format

#4 von WinSoft , 08.06.2005 21:27

Ich frage mich, welchen Sinn es macht, Bilder in 500% Vergrößerung auf dem Bildschirm zu betrachten. Maßgeblich ist doch einzig und allein, was man in einem A3+-Ausdruck sieht oder nicht sieht. Alles Andere ist doch wohl eher akademisches Geplänkel. Und größere Formate schaffen nun mal die A1/A2 nicht, jedenfalls nicht mit brauchbarer Druckdichte!

Und bei A3+ habe ich zwischen RAW, TIFF, ExtraFein, Fein und Standard KEINEN Unterschied gesehen (vor längerer Zeit mit Bildbeispielen gepostet). Lediglich ganz kritische Schwarz-Weiß-Kanten schienen in RAW ganz geringfügig weniger Artefakte aufzuweisen. Aber nur mit der Lupe gesehen... (Wer schaut sich A3+ Bilder mit der Lupe an?)

Selbst JPEG-Fotos der A2 in Fine reichen für Broschüren, Faltblätter, Prospekte, Führer. Jedenfalls hat bis jetzt kein Abnehmer, keine Druckerei gemeckert...



 
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RE: Dimage A1 mit RAW und TIFF-Format

#5 von Dynax 79 , 08.06.2005 21:34

ZITATSelbst JPEG-Fotos der A2 in Fine reichen für Broschüren, Faltblätter, Prospekte, Führer.[/quote]

Ähnliche Erfahrungen hab ich mit der A1 gemacht. Abzüge bis A3 sind mit der A1 in Jpeg jederzeit möglich. Diese Qualität liefert sie. /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" />



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RE: Dimage A1 mit RAW und TIFF-Format

#6 von Dennis , 08.06.2005 21:44

Hier ein Beispiel aus dem Forum von Dat Ei, das den Unterschied zwischen JPEG und Raw in puncto Detailauflösung schön zeigt. Man kann auch aus 3MP wirklich ansehnliche A2 Abzüge machen, habe ich selber schon bestaunen dürfen. Aber das Bessere ist eben des Guten Feind.



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