RE: Mehrfeldmessung und Belichtungskorrektur

#1 von Verwackler ( gelöscht ) , 20.05.2005 00:02

Bei Integralmessung oder Spotmessung kann man einigermaßen abschätzen, wie die Kamera belichten würde und in welchem Ausmaß man die Belichtung korrigieren muss, um ein bestimmtes Ergebnis zu erreichen. Doch wie verhält sich das bei (Wabenfelder-) Mehrfeldmessung? Da weiß man doch nie, wie stark die Kamera von sich aus schon die Belichtung verändert und was der Fotograf noch dazutun muss.

Zum Beispiel viel Himmel auf dem Bild: normalerweise droht Unterbelichtung, doch offenbar kennt die Kamera die Situation, so dass der Fotograf nicht gegensteuern muss. Bloß, woher weiß der Fotograf, welche Situationen die Kamera kennt und welche nicht? Kann sie auch mit hellem Vordergrund und dunklem Hintergrund umgehen? Nur die Analysefunktion der Dynax 7 scheint da eine - wenn auch umständliche - Antwort zu geben.

Bin gespannt
Axel



Verwackler

RE: Mehrfeldmessung und Belichtungskorrektur

#2 von kurt-oder-horst , 20.05.2005 00:39

ZITATBei Integralmessung oder Spotmessung kann man einigermaßen abschätzen, wie die Kamera belichten würde[/quote]

Daher gibt es diese Messmethoden bei einigen Modellen (noch).

ZITATDoch wie verhält sich das bei (Wabenfelder-) Mehrfeldmessung? Da weiß man doch nie, wie stark die Kamera von sich aus schon die Belichtung verändert und was der Fotograf noch dazutun muss.[/quote]

Antritt ist der, einen manuellen Eingriff überflüssig zu machen. Je moderner das Mess-System (Anzahl der Segmente, Kontrastauswertung, Berücksichtigung der Farben, "interne Vergleichs-Bilddatenbank", umso besser wird nach meiner Einschätzung das Ergebnis ausfallen. Schon die relativ alte Einsteiger-Nikon F-401 lieferte mit drei Segmenten erstaunliche Trefferquoten.

Entweder ich will sichergehen, dann nehme ich die Spotmessung. Oder ich vertraue der Kamera, dann nehme ich die Mehrfeldmessung. Um vorherzusehen, dass die Mehrfeldmessung nicht zum optimalen Ergebnis kommen wird, muss man die Messcharakteristik der Kamera verdammt gut kennen, was sicherlich viele Rollen Diafilm erfordert.

ZITATwoher weiß der Fotograf, welche Situationen die Kamera kennt und welche nicht?[/quote]

Erfahrungssache. Mitunter ein guter Grund, seine Kamera nicht allzu oft zu wechseln - zumindest war das bei den frühen Modellen mit Mehrfeldmessung so.



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RE: Mehrfeldmessung und Belichtungskorrektur

#3 von mts , 20.05.2005 03:22

Erfahrungsgemäß ist die Mehrfeldmessung der verschiedenen Dynax-Modelle ziemlich treffsicher. Für den, der die Auswirkungen der Mehrfeldmessung einschätzen will, gibt es, je nach Modell, die Möglichkeit, sie sich anzeigen zu lassen:
Dynax 700si: Belichtungskorrekturtaste drücken. In den am Belichtungsindikator angezeigten Korrekturfaktor wurde bereits der Unterschied zwischen Mehrfeldmessung und mittenbetonter Integralmessung einbezogen.
Dynax 800si, Dynax 7 (und vermutlich noch mehr neuere Dynax-Modelle): AEL-Taste drücken. Der Belichtungsindikator zeigt die Differenz zwischen dem Ergebnis der Mehrfeldmessung und dem gerade im Spotmesskreis befindlichen Motivteil an.
Und dann gibt es ja noch die Anzeige der Verteilung der Helligkeitswerte der Dynax 7: Während der Belichtungsspeicherung die Display-Taste drücken.



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RE: Mehrfeldmessung und Belichtungskorrektur

#4 von The.Cubaner ( gelöscht ) , 20.05.2005 08:54

also ich nutze nur den Spotmesser /blum.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blum.gif" />

aber für die Mehrfeldmessung in der D7 speichert man mit ael belichtungswert und drückt Disp! dann zeigt die Cam genau, wie welches Wabenfeld gemessen hatte, vergleichts mit dem Ausschnitt und korigiert Dabei aber immer eines nicht vergessen: den Bezug aufs Graue der Sensoren... /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" />



The.Cubaner

RE: Mehrfeldmessung und Belichtungskorrektur

#5 von 01af , 20.05.2005 21:38

Zitat von Axel "Verwackler"
Doch wie verhält sich das bei (Wabenfelder-)Mehrfeldmessung? Da weiß man doch nie, wie stark die Kamera von sich aus schon die Belichtung verändert und was der Fotograf noch dazutun muss.


Du argwöhnst richtig: man weiß es nicht.

Es heißt immer, die Automatik kann nicht denken ... doch eine gut programmierte Mehrfeld-Wabenmessung kommt dem schon verdammt nahe. Die traditionellen Fehlerfälle, also insbesondere Unterbelichtung des Hauptmotives durch großen, hellen Himmelsanteil in der oberen Bildhälfte, hat so eine moderne Mehrfeldmessung recht gut im Griff. Für rasantes Arbeiten, wo keine Zeit zum Nachdenken über Belichtungskorrekturen oder die Fummelei mit der Spotmessung und der Speichertaste bleibt, ist sie gar nicht mal so schlecht.

Wenn du sie benutzt, dann verlasse dich einfach auf sie -- dazu ist sie da. Meistens funktioniert das erstaunlich gut, vor allem beim Blitzen. Nur -- du wirst kaum je wissen, wann genau es ausnahmsweise mal nicht klappen wird ... und das wird in den merkwürdigsten Situationen der Fall sein. Doch Mehrfeldmessung plus manuelle Korrektur ist in der Regel unsinnig, weil die automatische und die manuelle Korrektur einander in unvorhersehbarer Weise in die Quere kommen können. Wenn du deine Erfahrung einsetzen und selber gezielt belichten bzw. korrigieren willst, dann schaltest du die Mehrfeldmessung besser ab. Man kann zwar hintenrum durchs Knie ins Auge irgendwie doch ermitteln, was sie treibt (wie meine Vorredner schon ausführten) ... aber das führt die Sache ad absurdum. Wenn du ohne große Klimmzüge wissen willst, was los ist, dann schalte um auf die klassische Integral- oder Spotmessung.

-- Olaf



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