Ich hätte da mal eine Frage zum Thema Belichtungskorrektur: In den Dokumentationen von Minolta findet man immer die Infos über Belichtungskorrektur sowie Belichtungsanzeige (im Sucher) in EV angegeben. Irgendwie kann ich damit aber nicht viel anfangen... Was bedeutet denn EV eigentlich (Minolta wollte es mir bisher nicht sagen) ? Und wie kann ich das auf "Blenden" umrechnen?
Also man liehst ja immer wieder die Tipps von wegen 1 Blendenstufe rauf oder runter. Wie kann ich das denn einstellen?
Wozu brauche ich die Blitzkorrektur und wie stelle ich sie ein (also ich weiss schon, wo sich das Rädchen befindet. Nur weiss ich halt nicht, wie viel es ausmacht, wenn ich da eine Zahl einstelle und was das dann für mich bedeutet).
Hallo Christoph! Mal ganz laienhaft (weil besser kann ich es auch nicht /wub.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wub.gif" /> ): EV steht für "exposure value" und ist ein Maß für die Belichtung (quantitativ weiß ich es aber nicht ...). Eine Blende aufblenden und +1EV ist dasselbe, das ist also auch das, wie Du die beiden Informationen verbinden kannst. Mit diesen Korrekturen habe ich schon viel gespielt, mit Blitz noch nicht (ist nicht mein Metier). Die Effekte würde ich am besten ausprobieren. Wenn Du den Blitz "herunterregelst" füllst Du Schatten in Deinem Motiv, der Charakter der ursprünglichen Beleuchtung bleibt aber dabei erhalten. D.h. Du blitzt nichts "tot".
Ich hoffe die kompetenteren Mitglieder vernichten mich ob der Darstellung nicht! /huh.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="huh.gif" />
die Blitzbelichtungskorrektur habe ich bei meiner Z1 z.B. in Verbindung mit dem 2500D fest auf +1.0 eingestellt. Auf diese Weise erhalte ich korrekt belichtete Bilder. Bei meiner 800si dagegen beträgt der voreingestellte Wert -0.5. Ich habe zu Anfang einen Testfilm durchgezogen und dabei festgestellt, dass die Blitzleistung etwas zu hoch ist.
Zitat von HeliosAuf diese Weise erhalte ich korrekt belichtete Bilder.
@Chris: Könnte das auch der Grund für dieses Problem sein?
Also das Problem ist, dass ich mit 400er Farbnegativfilm Fuji Superia X-Tra (bin noch nicht dazu gekommen, was anderes auszuprobieren) und Blitz immer ein fast überbelichtetes Bild habe (es ist einfach alles viel zu hell, fast wie durch einen Fog-Filter fotografiert. Dadurch sind die Farben dann richtig blass und ausgewaschen. Bei Tageslicht ohne Blitz habe ich das Probelm nicht - da sind die Farben wunderbar und supertoll). Funktioniert die Korrektur auch mit Programm-Blitzgeräten (3500xi und 5400hs) ? Muss man da anders regeln, oder funktionert das genau gleich wie mit dem eingebauten Teelichtchen?
@Chris and Chemicus: Vielen Dank! Jetzt kann ich endlich mit all den netten Tipps der Fotohändler was anfangen ("Bei diesem Licht und diesem Film und dieser Brennweite unbedingt x Blenden + oder -).
Wobei: ich verstehe das schon richtig: + 1 Blende heisst gleich die Belichtungskorrektur auf +1 stellen?
ZITATAlso das Problem ist, dass ich mit ... Blitz immer ein fast überbelichtetes Bild habe[/quote]
die Blitzbelichtungskorrektur verändert nur den Wert, den die Kamera mittels TTL ermittelt hat. Vielleicht liegt dort schon der Fehler. Wenn du z.B. eine Person im Querformat komplett aufnimmst, sich hinter der Person aber kein oder ein mehrere Meter entfernter Hintergrund befindet, so versucht die Kamera auch den Hintergrund mittels Blitz auszuleuchten. Die Folge ist, dass die Person überblitzt wird. In dem Falle solltest du also näher herangehen oder eine höhere Brennweite verwenden, Hochformat wählen und nicht die komplette Person ablichten, sodass sie den Hauptteil des Bildes ausfüllt. Weiterhin hat man bei gestaffelten Objekten meist den Fall, dass die vorderen zu hell und die hinteren zu dunkel sind. Grund dafür ist, dass die Ausleuchtung mit dem Quadrat der Entfernung abnimmt. In diesem Fall sollte man also einen größeren Abstand und eine höhere Brennweite wählen. Dadurch ist die Ausleuchtung der gestaffelten Objekte gleichmäßiger. Generell ist es sowieso zu vermeiden, dass das Blitzgerät den größten Teil des Lichts erzeugt. Besser ist es so viel wie möglich Umgebungslicht einzufangen, indem man einen hochempfindlichen Film und eine kleine Blendenzahl wählt. Die von dir in dem anderen Pfad genannten 5,4 sind schon recht hoch.
EV frei übersetzt bedeutet Lichtwert und ist identisch mit der Veränderung der Blende oder der Belichtungszeit um +/- einen Wert. Bei der Blende also statt 2,8 die 2 (+1EV) oder die 4 (-1 EV), bei der Verschlusszeit statt z. B. 1/125 sek. eine 1/60 sek. (+1 EV) bzw. 1/250 sek. (-1EV).
Meines Wissens ist es bei der 700si nicht möglich, eine Blitzkorrektur durchzuführen, ohne dass sich die Gesamtbelichtung, also auch das Dauerlicht ändert. Wenn dem so ist, hast du natürlich bei einer Korrektur um -1 EV zwar keine überblitzen Gesichter im Vordergrund mehr, dafür aber einen etwas dunkleren Hintergrund. Damit kann man aber leben, ist immer noch besser, als bleichgesichtige Gesichter als Hauptmotiv.
Zitat von ebarwickMeines Wissens ist es bei der 700si nicht möglich, eine Blitzkorrektur durchzuführen, ohne dass sich die Gesamtbelichtung, also auch das Dauerlicht ändert. Wenn dem so ist, hast du natürlich bei einer Korrektur um -1 EV zwar keine überblitzen Gesichter im Vordergrund mehr, dafür aber einen etwas dunkleren Hintergrund. Damit kann man aber leben, ist immer noch besser, als bleichgesichtige Gesichter als Hauptmotiv.
Doch, die 700si erlaubt eine Blitzbelichtungskorrektur: Belichtungskorrekturtaste und Blitztaste gleichzeitig drücken, dann mit einem der Einstellräder den gewünschten Wert wählen. Wobei ich nicht ganz verstehe, wie man bei der Einstellung einer Teillichtmenge noch in EV-Stufen denken kann/soll.
das Kind muss doch einen Namen haben - wenn ich sage, ich korrigiere den Blitz minus eine halbe Blende, dann ist das doch nicht so ganz richtig, oder?
Danke für die Info zur 700si - das muss ich dann mal an eine Freundin weitergeben, die Stephan's 700er gekauft hat. Thomas Maschke hat im Buch zur Dynax 7 behauptet, dass diese die erste Minolta sei, bei der man völlig unabhängig voneinander Korrekturen von Blitz- und Dauerlicht vornehmen könne. Das war dann wohl eine Ente.
das Kind muss doch einen Namen haben - wenn ich sage, ich korrigiere den Blitz minus eine halbe Blende, dann ist das doch nicht so ganz richtig, oder?
Danke für die Info zur 700si - das muss ich dann mal an eine Freundin weitergeben, die Stephan's 700er gekauft hat. Thomas Maschke hat im Buch zur Dynax 7 behauptet, dass diese die erste Minolta sei, bei der man völlig unabhängig voneinander Korrekturen von Blitz- und Dauerlicht vornehmen könne. Das war dann wohl eine Ente.
Grüße Erhard
Hallo Erhard,
also, die Korrekturen kann man wirklich unabhängig voneinander vornehmen (müsste bei der 800si und der Dynax 9 ja auch möglich sein - und die gab es ja ebenfalls schon vor der Dynax 7). Wie sie wirken, ist dann vielleicht eine andere Sache. Vielleicht meint Maschke in seinem Buch etwas anderes und bezieht sich auf die internen Mess- und Berechnungsalgorithmen. Keine Ahnung, was da so abläuft. Könnte das mit der Vorblitzmessung P-TTL zusammenhängen? (siehe unten)
Das wollte ich auch andeuten, als ich meinte, es fiele mir schwer, bei der Blitzbelichtungskorrektur (von mir in Zukunft als BBK bezeichnet) in "EV" oder in "Blenden" zu denken. Wie kann die Kamera zwischen Blitz- und Dauerlicht unterscheiden? Wie kann sie eine Teillichtmenge beurteilen und einem EV zuordnen?
Worauf ich hinaus wollte: Bei der normalen TTL-Messung leuchtet der Blitz mit voller Stärke. Sobald die Kamera festgestellt hat, dass die Belichtung korrekt ist, schaltet sie den Blitz ab. Was macht sie bei einer BBK? Stellt sie fest, dass bereits soundsoviel Prozent der erforderlichen Lichtmenge auf den Film gefallen sind und schaltet dann den Blitz ab? Oder wird der Blitz nur mit einer Teilleistung ausgelöst? Bei P-TTL kann die Kamera ja bereits vor der Aufnahme genaue Informationen über die Reflexionseigenschaften des Motivs und damit das Verhältnis von Dauer- und Blitzlicht erhalten und auswerten. Darauf könnte sich die Aussage von Maschke stützen.
Aber vielleicht denke ich auch total falsch. Ich hab vor neun Monaten überhaupt erst angefangen, mich mit Fototechnik, die nach der X-700 kam, auseinanderzusetzen. Da fehlt mir einfach die Erfahrung und der Einblick in die technischen Zusammenhänge.
Zitat von ebarwickEV frei übersetzt bedeutet Lichtwert
Vielleicht wird mir das jetzt wieder als Wortglauberei ausgelegt, aber egal... /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />
Nein, das ist nicht richtig. EV ist die Abkürzung für "exposure value", und heißt so viel wie Belichtungswert. Lichtwert hat eine andere Abkürzung, nämlich LV ("light value". LV bezieht sich also auf das vorhandene Licht, und EV auf die Kameraeinstellung.
Der Unterschied ist folgender:
LV beschreibt eine absolut meßbare Helligkeit. Bei LV 0 benötigt man für eine korrekt belichteten Aufnahme F1.0 bei 1s und ISO 100. Eine weiße Fläche im prallen Sonnenschein zB hat ungefähr LV 17, bei Bewölkung ist es eher LV 12-13, etc.
EV beschreibt die Kameraeinstellungen, die eine gleichwertige Belichtung ergeben. Bei ISO 100 gilt EV = LV. Hat das Objekt LV 14, dann muß man es mit einem 100er Film mit EV 14 belichten, also (1/30;F22), (1/60;F16), (1/125;F11), (1/250;F8), (1/500;F5.6), (1/1000;F4) und so weiter. Bei einem 50er Film muß man die gleiche Szene mit EV 13 belichten, also (1/15;F22), (1/30;F16), (1/60;F11), (1/125;F8) etc pp. Ein EV beschreibt also eine schar von Zeit-Blenden-Kombinationen. Korrektur-Angaben wie +1 EV bedeuten eine entsprechende Änderung in Zeit oder Blende.
durch drücken der Belichtungskorrekturtaste kann man die Belichtung korrigieren und durch drücken der Belichtungs- und der Blitztaste die Blitzbelichtungskorrektur. Absolut unabhängig. Allerdings habe ich meine 700si schon fast 9 Monate nicht mehr, kann also sein das ich einen Erinnerungsfehler habe.
Zitat von DennisEV ist die Abkürzung für "exposure value", und heißt so viel wie Belichtungswert. Lichtwert hat eine andere Abkürzung, nämlich LV ("light value". LV bezieht sich also auf das vorhandene Licht, und EV auf die Kameraeinstellung.
@ Dennis:
Klingt schlüssig. Was aber nicht dazu passt: Warum wird in den technischen Daten einer Kamera dann z.B. der Bereich, in dem der AF arbeitet, in EV und nicht in LV angegeben? Denn die AF-Funktion ist doch in keinster Weise abhängig von Belichtungseinstellung und Filmempfindlichkeit. "LV" wäre doch in diesem Fall eigentlich sinnvoller. Die Beschreibung, wie LV=0 bestimmt wird, hatte ich auch so ähnlich im Hinterkopf, meine aber, dass in der betreffenden Quelle auch "EV" stand.
Soweit ich das verstehe ist LV dann ein externer Wert, der von der Lichtquelle und Reflexionen kommt. Der AF muss aber ja mit einem EV arbeiten, der durch die Lichtstärke des angesetzten Objektivs bestimmt wird. Im Prinzip ist bei einem Objektiv mit Anfangsöffnung 3.5 der LV schon nicht mehr alleine für die Funktion des AF von Bedeutung. Evtl. hängt es damit zusammen.