ZITATDie Russen haben den Mondflug aus Kostengründen aufgegeben[/quote]
Wo hast Du das denn her?
Die Russen haben sogar noch das Spaceshuttle nachgebaut (Buran) und einmal gestartet. Erst dann haben die den großen Rückzug angetreten, aus finanziellen Gründen.
Aber als sie 69 ihre Energija (oder so), also das Gegenstück zur Mondrakete Saturn V nach einigen Fehlstarts nicht wirklich flugfähig machen konnten, da war das Wettrennen zum Mond verloren, hoffnungslos verloren. Und in dieser Situation sagen sie dann wir wollen gar nicht zum Mond, so, wie ein kleines Kind sagt, die Kirschen sind mir viel zu sauer, wenn der goße Bruder auf den Baum geklettert ist. Die Russen konnten ihre Niederlage nicht eingestehen, dann wären da Köpfe gerollt.
ZITATIst dir bewußt das die Russen schon in den Siebzigern eine Raumstation hatten. Das der längste Aufenthalt im All fast zwei Jahre dauerte, zu einem Zeitpunkt da die Amerikaner maximal 14 Tage im All bleiben konnten?[/quote]
Das war eine reine Frage der Präferrenzen. Die Amis wollten zum Mond, und die Russen konnten nicht. Die Amis bauten überlegene Raumflugzeuge, die Russen die größeren Raumstationen. Übrigens das Skylab, die erste große Raumstation der Amis, wurde fast 6 Monate lang von 3 Besatzungen bewohnt, und zwar 1974. Ob es nun so schwierig ist, einen Astronauten 1 oder 2 Jahre lang durchzufüttern, das ist die Frage. Der Gesundheit ist das wohl nicht so förderlich. Aber es war eben DAS Experiment der Russen, einen langen Raumflug zur Venus zu simulieren. Jaja, die Russen wollten nicht zum Mond, sie wollten zur Venus, bis klar wurde, daß Leben dort praktisch nicht möglich ist.
ZITATDas Space Shuttle wäre nicht in der Lage eines der Segmente der Station ins All zu befördern.[/quote]
Stimmt nicht, denn genau dafür ist das Spacelab gebaut worden. Jedes Shuttle wiegt übrigens über 100 Tonnen, und tansportiert etwa einen Überseecontainer voll Material nach oben, oder jeweils ein Element wie die Columbus, der europäische Beitrag zum Programm.
Nur nachdem der friedliche Wettkampf ums All beendet worden war, die Amis ein Dutzend Saturn 5 verschossen hatten, und bei den Russen Dutzende Großraketen übrig waren, da wurde ausgehandelt, die ISS auch mit einigen großen Brocken aufzubauen, die dann in der Tat nicht ins Spaceshuttle paßten. Sie wurden aber nur konstruiert, weil man sich mit den Russen geeinigt hatte.
Der größte Brocken, d.h. die größte Komponente, die jemals als Raumstation eingesetzt wurde, war übrigens das oben erwähnte Skylab der Amis. Es war nämlich die umgebaute 3. Stufe einer Saturn V.
ZITATWären die Europäer mit den Ariane Raketen etwas zuverlässiger, hätten sie im Transportvolume die Amerikaner und Russen schon lange an die Wand gespielt.[/quote]
Einspruch, mein Herr! Die Ariane (IV und V) ist inzwischen auch ein respektables Gerät. Das ganze Raketen-Programm der EU ist jedoch rein kommerziell. Wenn man mit Astronauten Geld verdienen könnte, würden sie längst mit der ESA fliegen. Die EU ist aber auch nicht bereit, für das eigene Flugpersonal so viel auszugeben. Bei den Russen ist es anders. Die haben noch soundsoviel Raumschiffe (die sie fließbandmäßig gebaut haben), und verkaufen die einfach eines nach dem anderen an das gemeinsame ISS-Unternehmen. Sie sind ziemlich veraltet, aber noch gut bauchbar. Genauso wie auch die Spaceshuttles, die so konstruiert wurden, daß sie jeweils bis zu 100 mal in den Weltraum fliegen sollten, mit einer Umlaufzeit (von Einsatz zu Einsatz) von etwa 4 Wochen.
Mit Verlusten muß man immer rechnen. Durch die vielen Besatzungsmitglieder der beiden abgestürzten Shuttles könnten die Amis da auch vorn liegen, während bei den Russen vieles geheim gehalten wurde.