Forum Übersicht - Einsteigerfragen » Neu hier und gleich ein paar Fragen

Hallo!

Bin zufällig auf Euer Forum gestoßen, habe mich gerade angemeldet und möchte mich einmal kurz vorstellen:
Ich bin der Marcus, bin 39 und lebe in Hamburg.
Ich stehe kurz vor dem Erwerb einer sehr gut erhaltenen, gut gepflegten Minolta sr-t 101 mit 1.7 Objektiv, stehe aber noch vor ein paar Fragen und hoffe, Ihr könnt mir weiterhelfen.
Zunächst möchte ich erwähnen, daß ich mich mit (analog)Fotografie schon seit vielen Jahren befasse (bisher hatte ich eine Ricoh KR-5) und im Wesentlichen mit der Materie vertraut bin.
Nun befasse ich mich seit frühester Kindheit mit Astronomie, und möchte mich mit der Minolta sr-t 101 in erster Linie der Astrofotografie widmen.
Als im Jahre 1997 der Komet Hale-Bopp über Deutschland zu sehen war, habe ich mit der erwähnten Ricoh, einem stabilen Stativ, diversen Wechselobjektiven und 400er Film bereits recht gute Ergebnisse erzielen können. Selbst ohne Nachführung. Allerdings ist es auf einigen Aufnahmen zu Verzerrungen im Randbereich gekommen.
Vielleicht habt ihr schon mitbekommen, daß in Kürze der Komet ISON am Firmament erscheint. Den Berechnungen zufolge soll er auf seiner Bahn der Sonner so nahe kommen, daß man von einem ungewöhnlich langen und hellem Schweif ausgeht, so daß er um die Weihnachtstage herum sogar am Taghimmel sichtbar sein soll!
Das bedeutet für mich natürlich: Fotos machen!
Da man von einem Jahrhundertereignis ausgeht, sollen die Fotos natürlich so gut wie möglich werden. Zu diesem Zweck möchte ich mir nun eine etwas bessere Fotoausrüstung zulegen.
Bisher habe ich viel gutes über die sr-t 101 gelesen, und speziell mit ihrer manuellen Spiegel-Hochklapp-Funktion wäre sie für meine Einsatzzwecke bestens geeignet.
Bei dem Exemplar, das ich im Auge habe, ist ein Objektiv mit ich glaube 50 oder 55 mm Brennweite und einer Blende von 1.7 enthalten. Natürlich möchte ich weitere Objektive dazukaufen (keine Zoom-Objetive), und bräuchte hier euren Rat, da ich nun vor einigen Fragen stehe:
1.) passen an die sr-t 101 nur Objektive aus Minolta-Produktion?
2.) falls Fremdfabrikate auch passen, woran kann ich das erkennen? Steht dann da "sr" drauf und die passen dann automatisch?
3.) Gibt es für Fremdfabrikate passende Adapter für die sr-t 101? Wenn ja, wo bekommt man die? Welche Angaben müssen da draufstehen? Wie und wo kann ich in Erfahrung bringen, ob Fremdfabrikate mittels Adapter passen?
4.) Welche Marken würdet Ihr empfehlen? Und welche Marken taugen nichts?
5.) ein Teleobjektiv mit 500 oder 600 mm Brennweite würde mich interessieren. Welche Blendenöffnung sollte es haben? Was ist empfehlenswerter: ein normales Tele- oder ein Spiegeltele? Das Problem ist, daß mein Budget derzeit leider etwas begrenzt ist. Insofern kommen nur Gebraucht-Geräte in Frage.
6.) dem Buch "Himmelsfotografie" von Markus Griesser, Hallwag-Taschenbuch 108, habe ich entnommen, daß es bei voller Blendenöffnung zu Verzerrungen im Randbereich kommen kann. Aus den Sternpunkten werden dann Striche. Das bezieht sich jetzt hauptsächlich auf Weitwinkelobjektive. Deshalb empfiehlt der Autor, um ein oder zwei Stufen abzublenden. Habe ich soweit auch verstanden. Aber was meint ihr: tut es insofern auch ein Objektiv, das von vornherein eine relativ geringe Blendenöffnung aufweist? Ich meine, wenn ein Objektiv mit einer Blende von beispielsweise 2.5 auf 3.8 abgeblendet werden sollte, kann ich dann auch ein Objektiv kaufen, dei dem die größte Blende von vornherein 3.8 beträgt? Wäre der Effekt derselbe? Oder sind lichtstarke Objektive mit relativ kleiner Blendenzahl generell empfehlenswerter?
7.) Eventuell kann ich mir vorstellen, ein Teleskop zur Brennweitenverlängerung einzusetzen, so wie es im oben genanntem Buch beschrieben ist. So wie der Autor das beschreibt, erscheint mir das auch recht plausibel. Im Falle von sog. Fokal-Aufnahmen wird die Kamera ohne Objektiv und mit Hilfe eines Adapters an den Okularauszug montiert. Kann mir jemand sagen, wo es solche Adapter zu kaufen gibt?

So, ich hoffe, euch mit meiner ganzen Fragerei nicht zu überfordern oder zu nerven, aber das sind so Punkte, an denen ich einfach nicht weiterkomme...
Wäre klasse, wenn ihr mir ein paar Tips geben könntet! Freue mich über jeden Ratschlag!

mit besten Grüßen,

Marcus

Hallo Markus,

SRT 101 ist schon mal ein guter Start. Zu den Fragen:

ZITAT(Hausmeister @ 2013-10-22, 14:02) 1.) passen an die sr-t 101 nur Objektive aus Minolta-Produktion?[/quote]
Nein, auch Objektive von Fremdherstellern
ZITAT2.) falls Fremdfabrikate auch passen, woran kann ich das erkennen? Steht dann da "sr" drauf und die passen dann automatisch?[/quote]
Da steht dann meistens Minolta MC/MD (oder so ähnlich) drauf
ZITAT3.) Gibt es für Fremdfabrikate passende Adapter für die sr-t 101? Wenn ja, wo bekommt man die? Welche Angaben müssen da draufstehen? Wie und wo kann ich in Erfahrung bringen, ob Fremdfabrikate mittels Adapter passen?[/quote]
Wüsste ich nicht, meistens passen die Fremdfabrikate direkt
ZITAT4.) Welche Marken würdet Ihr empfehlen? Und welche Marken taugen nichts?[/quote]
Grundsätzlich sind die Minolta Objektive am besten und auch nicht so teuer. Vereinzelt gibt es gute Objektive, die von Kiron gefertigt wurden bzw. Vivitar Series 1 bzw. Tokina ATX
ZITAT5.) - 7.)
Kenne ich mich nicht aus[/quote]

ZITAT(kieloben @ 2013-10-22, 14:50) ZITAT(Hausmeister @ 2013-10-22, 14:02)
3.) Gibt es für Fremdfabrikate passende Adapter für die sr-t 101? Wenn ja, wo bekommt man die? Welche Angaben müssen da draufstehen? Wie und wo kann ich in Erfahrung bringen, ob Fremdfabrikate mittels Adapter passen?[/quote]
Wüsste ich nicht, meistens passen die Fremdfabrikate direkt
[/quote]
Hallo Markus,

man kann auch M42 Objektive über einen Adapter an die SRT anschließen.

Ich bin etwas erstaunt, dass du ausgerechnet so einen speziellen Teil der Fotografie analog betreiben willst und dafür eine neue Ausrüstung erwerben musst. Wärest du da digital nicht besser aufgehoben? (Nicht, dass ich das nicht gut finden würde).

Bei der Vogelfotografie gibt es auch die Technik des Digiscoping, möglicherweise geht das auch beim Ablichten von Kometen. Das wäre bei Besitz eines Teleskops eine bezahlbare digitale Alternative (erfordert aber Übung).

500er und 600er Teleobjektive von Markenherstellern sind teuer. Auch das Handling solch großer Tüten erfordert etwas Geschick. Ich habe es bis her nur mit einem 400er Telemegor (M42) und Konverter (2-fach vergrößernd) und einem günstigen Beroflex 500er (M42, f8, billig zu haben, einfache Konstruktion) probiert. Trotz stabilem Stativ kam wenig dabei raus. Spiegelvorauslösung wie von Dir bereits angedacht ist m. E. unverzichtbar. Die Original Minolta Objektive ab 400 mm Brennweite sind selten zu haben und wie gesagt nicht billig.

Hier im Forum gab es übrigens einen Thread zur Mondfotografie.


Grüße Ralph

Hallo Marcus,

zu 3)
Es gibt auch Adapter auf T2-Schraubgewinde. Das ist bei Teleobjektiven von Fremdherstellern recht verbreitet und es ist auch der übliche Anschluss bei Fotoadaptern für Teleskope.

zu 5)
Wenn du das Objektiv hauptsächlich zur Astrofotografie einsetzen willst ist ein Spiegelobjektiv durchaus eine Möglichkeit. Die sind trotz langer Brennweiten recht kompakt, dafür halt nicht besonders lichtstark (selten mehr als f/-) Bei Brennweiten um 500mm musst du aber schon an eine Nachführung denken (oder du beschränkst dich auf den Mond als Motiv, der ist hell genug für kurze Belichtungszeiten).

zu 6)
Kommt ganz darauf an. Oft sind die nicht so lichtstarken Objektive ja als preisgünstigere Alternative zu denen mit größerer Anfangsöffnung gedacht und daher einfacher konstruiert, so dass auch diese bei Offenblende nicht ihre beste Leistung bringen.

Möchtest du denn so richtig in die Astrofotografie einsteigen (kann viel Spaß machen, man kann aber auch viel Zeit und viel Geld 'reinstecken) oder geht es erst mal darum, den Kometen abzulichten? Wenn der wirklich so groß wird wie erhofft, brauchst du vielleicht gar keine so lange Brennweite

Grüße
Rolf

Beachte bei der SR-T, das es auch Versionen ohne MLU (mirror lock-up, Spiegelvorauslösung) gibt. Eine Tabelle mit der Austattung verschiedener SR-T-Modelle findest Du hier. Objektivmäßig wäre eine Empfehlung das RF Rokkor 500mm F8, ein Spiegelobjektiv, das häufig und relativ preiswert bei ebay zu finden ist. Die anderen langen Brennweiten sind bei Minolta teuer und selten, und Fremdfabrikate lohnen sich nicht. Es gäbe auch noch einen passenden Telekonverter, den 300-L. Der ist etwas seltener zu finden. Es geht auch der baugleiche 200-L. Damit hast Du dann ein 1000mm F16. Lichtstark ist anders.

ZITAT(Vogelgucker @ 2013-10-22, 19:14) ZITAT(kieloben @ 2013-10-22, 14:50) ZITAT(Hausmeister @ 2013-10-22, 14:02) 3.) Gibt es für Fremdfabrikate passende Adapter für die sr-t 101? Wenn ja, wo bekommt man die? Welche Angaben müssen da draufstehen? Wie und wo kann ich in Erfahrung bringen, ob Fremdfabrikate mittels Adapter passen?[/quote]
Wüsste ich nicht, meistens passen die Fremdfabrikate direkt
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Ich bin etwas erstaunt, dass du ausgerechnet so einen speziellen Teil der Fotografie analog betreiben willst und dafür eine neue Ausrüstung erwerben musst. Wärest du da digital nicht besser aufgehoben?
[/quote]
Ja, hatte ich auch in Erwägung gezogen.
Aber leider tue ich mich mit moderner, digitaler Technik etwas schwer, und meine derzeige finanzielle Situation läßt eine Digitalkameraausrüstung nicht zu.
Hinzu kommt, daß ich mit normaler Analog-Fotografie (ich bin generell ein absoluter Fan von Analog-Technik) bereits vertraut bin. Hierauf wollte ich denn auch aufbauen.

ZITAT(samacnun @ 2013-10-22, 21:30) Hallo Marcus,

zu 3)
Es gibt auch Adapter auf T2-Schraubgewinde. Das ist bei Teleobjektiven von Fremdherstellern recht verbreitet und es ist auch der übliche Anschluss bei Fotoadaptern für Teleskope.



Möchtest du denn so richtig in die Astrofotografie einsteigen (kann viel Spaß machen, man kann aber auch viel Zeit und viel Geld 'reinstecken) oder geht es erst mal darum, den Kometen abzulichten? Wenn der wirklich so groß wird wie erhofft, brauchst du vielleicht gar keine so lange Brennweite

Grüße
Rolf[/quote]

Adapter auf T2-Schraubgewinde kenne ich bisher garnicht. Gibt es hier im Forum vielleicht ein Foto von? Gibt es die in verschiedenen Durchmessern, je nach Größe des Okularauszuges des Teleskops?

Ja, auf Astrofotografie hätte ich schon Lust! Klar, zunächst steht erstmal der Komet ISON im Fokus, später sollen andere Objekte folgen.
Wo kann man eigentlich hochempfindliche Filme mit ASA 3200 oder so kaufen? In den normalen Fotogeschäften sehe ich immer nur 100er bis 400er Filme...

Eine gebrauchte Nex-5n mit Minolta Adapter sollte ohne Probleme für unter 300¤ zu haben sein.
Und auch eine Nex-3 für um 100¤ wird dir deutlich bessere Ergebnisse liefern als das mit analogem Material möglich ist.
Kann aber auch gut verstehn wenn du sagst, dass du an der analogen mehr Spaß hast weil du dich mit ihr wohler fühlst.

Grüße,
Phillip

Hallo, guten Morgen,

im letzten Jahr habe ich ein paar Vergleichsfotos gemacht, Minolta XE 1 mit MC 4,5 300mm und zweifach-Konverter mit Stativ, 400 ASA-Film, und eine Fuji Bridgekamera, HS 10, mit 720 mm freihand. Das Motiv waren Störche in der Rheinaue bei normalem Tageslicht. Obwohl ich sonst mit Vorliebe analog fotografiere, fand ich in diesem Vergleich die Ergebnisse der Bridge besser, vor allem, wenn man den Aufwand betrachtet. (Die Nachteile und Einschränkungen einer Bridge-Kamera sind mir bewusst, aber die Ergebnisse im Telebereich finde ich schon sehr erstaunlich, mir genügt da auch eine Darstellung am HD-Fernseher oder eine 20X30 cm Ausbelichtung)).

Ich halte es so, dass ich über 300 mm nur noch digital fotografiere, mit der Fuji oder mit meinen Alphas.

Daher würde ich in die langen Brennweiten, wenn sie nur analog genutzt werden sollen, nicht mehr viel investieren.

Astro-Fotos mache ich nicht, daher kann ich auch nur vermuten, dass man die Erfahrung übertragen kann.

viele Grüße
Volker

ZITAT(Hausmeister @ 2013-10-22, 21:17) ZITAT(samacnun @ 2013-10-22, 21:30) Hallo Marcus,

zu 3)
Es gibt auch Adapter auf T2-Schraubgewinde. Das ist bei Teleobjektiven von Fremdherstellern recht verbreitet und es ist auch der übliche Anschluss bei Fotoadaptern für Teleskope.



Möchtest du denn so richtig in die Astrofotografie einsteigen (kann viel Spaß machen, man kann aber auch viel Zeit und viel Geld 'reinstecken) oder geht es erst mal darum, den Kometen abzulichten? Wenn der wirklich so groß wird wie erhofft, brauchst du vielleicht gar keine so lange Brennweite

Grüße
Rolf[/quote]

Adapter auf T2-Schraubgewinde kenne ich bisher garnicht. Gibt es hier im Forum vielleicht ein Foto von? Gibt es die in verschiedenen Durchmessern, je nach Größe des Okularauszuges des Teleskops?
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Nein, der Durchmesser des T2 Schraubgewindes ist genormt - T2 eben. ardon:
Die Verwechselung mit M42 passiert öfters, da beide 42mm Gewindedurchmesser haben, aber eine andere Gewindesteigung.

Auf meiner Webseite habe ich beispielsweise ein Foto von einem "Schiefspiegler-Objektiv", bei dem der objektivseitige Anschluß tauschbar ist: T2 oder Minolta SR-Bajonett- oder Minolta A-Bajonettanschluß.
http://www.fotowiesenberg.flagencal.de/obj...ct500mm_de.html


VG,
Frank.

Moin, Leute!
So, da bin ich mal wieder!
Habe die Minolta vor ein paar Tagen abgeholt, bin aber noch nicht dazu gekommen, sie näher zu untersuchen oder schon mal ein paar Probeaufnahmen zu machen.
Bevor es richtig losgeht, wollte ich mir noch ein paar Wechselobjektive (keine Zoom's) zulegen, und habe an dieser Stelle noch ein paar Fragen.
Wie in meinem Eröffnungsthread erwähnt, möchte ich mich mit der SR-T 101 in erster Linie der Astrofotografie widmen.
Hauptsächlich geht es zunächst darum, in den nächsten Wochen und Monaten den Kometen ISON abzulichten. Dies ist jetzt mein vorrangiges Ziel.
Da ISON derzeit noch zu weit entfernt ist, um ihn mit bloßem Auge sehen zu können, und sein Schweif folglich noch nicht sonderlich ausgeprägt ist, benötige ich ein langbrennweitiges Teleobjektiv. Oder mehrere mit verschiedenen Brennweiten; ich denke da so an 300 oder 500mm Brennweite.
Habe mir mal angeschaut, was aktuell in der Bucht angeboten wird, und u.a. auf die Hersteller "Soligor" und "Pentacon" gestoßen. Waren mir bisher unbekannt.
Könnt ihr mir sagen, was die Geräte dieser Hersteller taugen? Habt ihr eigene Erfahrungen damit gesammelt?
Alternativ könnte man *theoretisch* ein kleines Teleskop, sagen wir mal mit 750mm oder 900mm Brennweite mittels Adapter anstelle eines Teleobjektives benutzen. Mein alter Bresser Refraktor 60/900 (einfacher Fraunhofer-Refraktor) mit dem 0,96" (glaub ich zumindest) Okularauszug und der wackeligen Montierung kommt da wohl eher nicht in Frage.
Ein qualitativ etwas besseres Teleskop, egal ob Refraktor oder Reflektor zusammen mit einer stabileren Montierung mit el. Nachführung sprengt jedoch ohne wenn und aber meinen Etat! Und ich spreche hierbei von Gebrauchtgeräten!
Denn wenn schon, dann sollte es etwas besseres sein, Meade oder Vixen. Produkte dieser Hersteller liegen aber weit jenseits meines finanziellen Horizontes, selbst als Gebrauchtware. Es gibt von SkyWatcher oder Bresser recht brauchbare Instrumente für bezahlbares Geld, aber in diesem Preissegment sind die Montierungen meist nicht brauchbar!
Ich stecke also in einem echten Dilemma!
Ich möchte doch so gerne einigermaßen gute Bilder von ISON schießen.
Bis ich das Geld für ein vernünftiges und wirklich langfristig brauchbares Teleskop zusammen habe, ist ISON schon wieder in den Tiefen des Sonnensystems verschwunden...
Wie ist denn eure Meinung?
Teleobjektiv mit Telekonverter?
Im Laufe der nächsten Wochen werde ich maximal € 200 ausgeben können...

ZITAT(Hausmeister @ 2013-10-31, 15:54) u.a. auf die Hersteller "Soligor" und "Pentacon" gestoßen. Waren mir bisher unbekannt.
Könnt ihr mir sagen, was die Geräte dieser Hersteller taugen? Habt ihr eigene Erfahrungen damit gesammelt?[/quote]

Soligor sind normalerweise eher Vertreter der Gurkenkategorie. Ich habe allerdings mal günstig ein 24er erworben, das gar nicht schlecht ist.
Viel Geld würde ich dafür aber nicht ausgeben, da die Gefahr groß ist, dass dabei nicht viel rauskommt.

Bei Photo Collonaden gibt es aktuell 2 Spiegeltele, vielleicht wäre das ja was (Hinweis: habe mit denen gar nix zu tun!:

tokina

Minolta

Die bekommst du wahrscheinlich auch wieder gut verkauft

Wie oben schon erwähnt, würde ich Dir von Minolta das RF 500/8 Spiegeltele empfehlen. Das ist zwischen 100 und 200 Euro zu ergattern, ist optisch einwandfrei, und auch wesentlich handlicher, als die ganzen Dritthersteller 500/8 Teleobjektive - und bei F8 optisch unzweifelhaft besser. Das wenig schmeichelhafte Bokeh dürfte bei Deiner Anwendung nicht stören. Auch bei Spiegelobjektiven gibt es häufig Alternativen von Tamron u.ä. zu finden, aber ich weiß nicht, ob ich die wirklich empfehlen kann. Minolta war ein Premiumhersteller, und bei dem Preisniveau gibt es eigentlich keinen Grund, sich woanders zu bedienen. Und wie kieloben schon geschrieben hat, diese Objektive kannst Du verlustfrei wieder bei ebay loswerden.

Danke dir, Dennis, für deine Antwort!
Verstehe ich das so richtig, daß hierbei Blende 8 bereits die größte Öffnung darstellt? Scheint nicht viel zu sein...daher suchte ich auch etwas mit größerer Blende. Gerade aufgrund beabsichtiger Nachthimmelfotografie. Da sollte doch die Blendenzahl möglichst klein sein, damit das Lichtsammelvermögen größer wird. Oder bin ich jetzt völlig auf dem falschen Dampfer?? Bin leider etwas aus der Materie raus, hatte jahrelang andere Interessen...
Mein Wunsch nach größtmöglichem Lichtsammelvermögen rührt ja auch daher, daß ich derzeit keine Möglichkeit zur Nachführung habe. Das einzige, was ich zur Zeit tun kann, ist, große Blendenöffnung mit hochempfindlichem Film zu kombinieren. Denn mit ruhender Kamera kann ich ja nur ca. 20 sek. belichten. Habe mir jetzt einen Fuji-Film mit ASA 1600 besorgt...
Was ist "Bokeh"?

ZITAT(Hausmeister @ 2013-10-31, 19:34) Verstehe ich das so richtig, daß hierbei Blende 8 bereits die größte Öffnung darstellt?[/quote]Ja. Vor allem bei diesem Spiegelobjektiv ist die Blende nicht einstellbar, d.h. F8 ist die einzige Blende.

ZITATScheint nicht viel zu sein...daher suchte ich auch etwas mit größerer Blende.[/quote]Da wirst Du nicht viel finden. Alles mit größerer Öffnung ist wesentlich teurer. Du wirst allenfalls noch etwas in Richtung 400/5.6 finden. Langbrennweitige, hochöffnende Objektive sind sehr teuer, da wirst Du schnell ein paar Tausender los. Ich bin kein Astrofotograf, aber 500mm scheint mir auch fast etwas kurz.

ZITATGerade aufgrund beabsichtiger Nachthimmelfotografie. Da sollte doch die Blendenzahl möglichst klein sein, damit das Lichtsammelvermögen größer wird.[/quote]Ja, je kleiner die Zahl, desto größer die Öffnung. Allerdings nehmen auch die optischen Fehler der Linsen mit größerer Öffnung zu, daher ist man immer bestrebt, etwas abzublenden. Bei einem 400/5.6 landet man dann auch wieder bei F8. Das Spiegeltele ist übrigens von einigen Fehlern befreit, auf Grund seiner Bauart.

ZITATDas einzige, was ich zur Zeit tun kann, ist, große Blendenöffnung mit hochempfindlichem Film zu kombinieren. Denn mit ruhender Kamera kann ich ja nur ca. 20 sek. belichten. Habe mir jetzt einen Fuji-Film mit ASA 1600 besorgt...[/quote]Gut, probiers aus. Aber bei dem Film bin ich mal gespannt, ob Du da Korn und Sterne unterscheiden kannst. Ehrlich gesagt, dieses Unterfangen ist m.E. zum Scheitern verurteilt. Die Optik, die Du bräuchtest, ist sehr teuer. Der Film ist recht grobkörnig und m.E. überhaupt nicht dafür geeignet. Dass Du keine Nachführung hast, macht die Sache nicht einfacher. Ich bin sicher, digital erreichst Du bei gleichem Budget deutlich mehr.


ZITATWas ist "Bokeh"?[/quote]Die Art, wie ein Objektiv den Hinter- oder Vordergrund unscharf zeichnet. Für Portraits sucht man gewöhnlich Objektive mit einem "schönen", weichen Bokeh. Spiegelobjektive haben ein "hässliches", hartes und kringelförmiges Bokeh - was bei Dir egal wäre, da Du nichts unscharfes im Bild hast.