ZITAT(Hausmeister @ 2013-10-31, 19:34) Danke dir, Dennis, für deine Antwort!
Verstehe ich das so richtig, daß hierbei Blende 8 bereits die größte Öffnung darstellt?[/quote]
Nicht nur die größte, sondern auch die kleinste. ;-) Spiegelobjektive kann man bauartbedingt nicht abblenden (das gilt jedenfalls für fast alle Typen, tatsächlich gibt es ganz wenige Konstruktionen, die über eine einstellbare Blende verfügen).
ZITATScheint nicht viel zu sein...daher suchte ich auch etwas mit größerer Blende.[/quote]
Da wirst Du nicht viel Glück haben. Es gibt zwar auch Spiegelteleobjektive mit größerer Blende, aber die sind sündhaft teuer (1.000 - 40.000 EUR). Und bei dioptrischen Objektiven, also solchen mit Glaslinsen, sieht es nicht anders aus (ab 1.000 EUR gebraucht aufwärts bis zu 15.000 EUR neu).
ZITATMein Wunsch nach größtmöglichem Lichtsammelvermögen rührt ja auch daher, daß ich derzeit keine Möglichkeit zur Nachführung habe. Das einzige, was ich zur Zeit tun kann, ist, große Blendenöffnung mit hochempfindlichem Film zu kombinieren. Denn mit ruhender Kamera kann ich ja nur ca. 20 sek. belichten. Habe mir jetzt einen Fuji-Film mit ASA 1600 besorgt...[/quote]
Deine Überlegungen sind richtig, aber extrem lichtstark, Tele und günstig schließen sich leider in der Praxis gegenseitig aus. Die "Schraube", an der Du am einfachsten drehen kannst, ist die Empfindlichkeit - den Film kannst Du u.U. auch noch pushen. Manche Digitalkameras bieten Dir hier noch wesentlich höhere Empfindlichkeiten.
ZITATWas ist "Bokeh"?[/quote]
Das ist ein aus dem Japanischen eingedeutscher Begriff, der die bildmalerische Abbildungsqualität der Unschärfe eines Objektivs beschreibt und von der optischen Konstruktion abhängt. Neben den physikalisch-technischen Eigenschaften eines Objektivs, die man exakt beziffern kann, handelt es sich hierbei um eine Eigenschaft, die zwar ebenfalls physikalisch-technisch begründet ist, die sich aber nicht objektiv messen läßt. Deshalb findest Du oft Beschreibungen wie "gutes Bokeh", "schlechtes Bokeh", "schönes Bokeh", "grausliges Bokeh", "interessantes Bokeh" usw. Um das Bokeh beurteilen zu können, muß man sich anschauen, wie Strukturen in Bereichen abgebildet werden, die nicht in der Schärfeebene, die also im Vorder- und Hintergrund liegen.
Durch ihre besondere Konstruktion erzeugen Spiegelteles ein sehr ungewöhnliches Bokeh, bei dem unscharfe Hellichter als Kreise ausgebildet werden. Bei vielen Motiven mit unruhigem Hintergrund führt das zu einer unschönen Abbildung der Hintergründe, man kann den Effekt aber auch gezielt einsetzen. Im Bereich der Astrofotografie ist das aber kein Problem, da das Objektiv ja praktisch auf Unendlich eingestellt ist; es gibt also keinen Vorder- oder Hintergrund, der unschön wiedergegeben werden könnte. Deshalb spielt das Bokeh eines Spiegelobjektivs bei diesem Einsatzzweck keine Rolle.
Viele Grüße,
Matthias