Habe mich vor kurzem angemeldet und ein wenig gestöbert, dennoch haben sich folgende Fragen nicht beantworten lassen.
Ich habe vor einiger Zeit eine größere Menge an Kameras und Objektiven geerbt, darunter auch eine Minolta X-700 mit:
-Rokkor MD 50mm 1:1.7 -Minolta MD Zoom 70-210mm 1:4.5-5.6 -Tokina " " " 1:4-5.6 -Soligor MC Zoom/Macro 28-70mm 1:3.9-4.8 -Soligor MC 28mm 1:2.8 -Soligor MC 20mm 1:2.8 -3xMinolta 280 PX (wofür brauchte er drei?)
Nach einiger Überlegung werde ich wohl das 50er, das 28-70er und das 28er behalten. Aber wie schaut es mit der Qualität der genannten Soligor Objektive aus? Denn leider bin ich nur auf Tests oder Erfahrungsberichte der Origanal Rokkore gestoßen, interessiere mich aber vorallem, für die Performance der Soligor Linsen. Natürlich weiß ich das Objektive vom Fremdhersteller meist schlechter bewertet werden, aber vielleicht hat ja jemand genauere Erfahrungen?
Desweitern denke ich darüber nach, das 50mm Objektiv gegen einen lichtstärkeres 58mm auszutauschen, denn das Bokeh ist mir sehr wichtig und gerade von ein paar Testfotos der 58er war ich sehr beeindruckt, denn sie scheinen ein wesentich weicheres bokeh zu liefern als das mein ef 50mm 1:1.2 jemals getan hat. Doch lohnt sich der Mehrpreis vom 1.4er zum 1.2er? Und auch so, hat jemand Links zu direkten Vergleichen?
Und wie schaut es eigentlich mit Adaptern von Minolta Objektiven zum Eos Bajonett aus, gibt es irgendwelche Funktionseinschränkungen?
das 58er/1:1.2 lohnt, wenn auch die Suche nach einem ordentlich erscheinenden Exemplar zu gemäßigtem Preis aufgrund der Popularität dieses Objektivs entsprechend Glück und Verstand braucht. Die Programmautomatik der X-700 kann allerdings mit einem MC-Objektiv nur noch die Verschlussgeschwindigkeit einstellen, nicht mehr die dann eben manuell zu wählende Blende.
Das Soligor 20mm, probier es doch einfach mal aus, eine rare Brennweite, richtig schön weitwinklig aber noch nicht fischaugig. So Sachen lernt man nur durch Ausprobieren schätzen. Die anderen Soligore?? Das Zoom könnte ein bisschen lichtstärker sein, da gäbe es z.B. ein Soligor 28-55mm 1:3.3-4.5 Macro, das also genau in die Lücke zwischen 20mm und 58mm passte über dessen Qualität ich aber nichts weiß, über das 28er las ich einen lakonischen Hinweis, dass es halbwegs in Ordnung sein soll.
ZITAT(u. kulick @ 2010-12-29, 21:32) Hallo und Wilkommen
das 58er/1:1.2 lohnt, wenn auch die Suche nach einem ordentlich erscheinenden Exemplar zu gemäßigtem Preis aufgrund der Popularität dieses Objektivs entsprechend Glück und Verstand braucht.[/quote] Sehe ich auch so. Das 58mm MC 1:1,4 ist ein meist recht gün stiger Kompromiß, bietet aber leider nicht ganz das weiche Bokeh des 58mm MC 1:1,2 . welches momentan leider deftig bezahlt werden will.
ZITATDie Programmautomatik der X-700 kann allerdings mit einem MC-Objektiv nur noch die Verschlussgeschwindigkeit einstellen, nicht mehr die dann eben manuell zu wählende Blende.[/quote] Das ist falsch. Da gibt es keine Einschränkungen - vorausgesetzt, die Blende des Objektivs ist ok und mechanisch schnell genug. Das gilt aber auch für MD-Objektive.
ZITATDas Soligor 20mm, probier es doch einfach mal aus, eine rare Brennweite, richtig schön weitwinklig aber noch nicht fischaugig. So Sachen lernt man nur durch Ausprobieren schätzen. Die anderen Soligore??[/quote] Das 20er Soligor könnte durchaus interessant sein - auf jeden Fall vom Bildwinkel her. Auf jeden Fall mal ausprobieren!
Was die anderen Soligore angeht: Ich bin von Soligor schon sehr positiv überrascht worden, habe aber auch schon leichte (aber erwartete...) Enttäuschungen hinnehmen müssen. Grundsätzlich war ich aber meist von der Haptik und Mechanik der meisten Soligor Objektive der MC/MD-Epoche positiv angetan - ganz im Gegenteil zu der mechanischen Wertigkeit der heute unter diesem Namen vertriebenen Produkte...
Also denke ich, daß auch hier nur Ausprobieren hilft!
ZITATUnd wie schaut es eigentlich mit Adaptern von Minolta Objektiven zum Eos Bajonett aus, gibt es irgendwelche Funktionseinschränkungen?[/quote] Diese Adapter müßten aufgrund der Auflagemaßdifferenz eine Ausgleichslinse haben, um die Fokussierung auf Unendlich zu ermöglichen. Dann hängt die optische Leistung direkt von der Qualität dieser Linse ab! (...und die ist bei den heute angebotenen China-Adaptern mehr als nur fraglich... )
Ich bin den radikaleren Weg gegangen und habe zur digitalen Unterstützung des Minolta SR/MC/MD-Systems eine Canon EOS 400D auf das Minolta-Bajonett umgebaut. ardon:
... zur Interpunktion: "Als Mitglied der Uralten und Ehrwürdigen Loge ... war es für Herrn Parker Ehrensache, seine Satzzeichen niemals an die richtigen Stellen zu setzen." (Terry Pratchett in "Schöne Scheine")
... zur Groß- und Kleinschreibung: Ich behalte mir vor, Beiträge, die die in unserem Sprachraum allgemein übliche Groß- und Kleinschreibung ohne nachvollziehbare Begründung vermissen lassen, komplett zu ignorieren.
vom Soligor MC 20mm 2,8 kann ich aus eigener Erfahrung nur abraten. Klar, der Bildwinkel ist interessant. Es bildet aber in den Randbereichen nicht scharf ab. Eigentlich erwarte ich, daß ein Weitwinkel auch wenn es nur auf 5,6 abgeblendet ist, sowohl die Bildmitte als auch die Objekte etwas außerhalb der Mitte scharf abbilden kann. Das konnte das Soligor nur ab Blende 16, und dann darf man das Bild nicht über 18x24 vergrößern, da dann auffällt, daß das gesamte Bild irgendwie unscharf ist. Ich hab es aufgrund der Negativerfahrung in der Bucht für 1 EUR Sofort-Kaufen vertickert und mir ein vernünftiges MD W.Rokkor 20mm 1:2,8 geholt, das sogar bei Offenblende von der Mitte bis zum Rand scharfstellt. Und dieses war sein Geld wirklich wert!
Das genannte Minolta Objektiv ist das einzige Orginal, das ich aufgrund der miesen Leistung wieder verkauft habe! Das Tokina ist mein Ersatz dafür. Es ist natürlich nicht das Beste 70-210mm auf dem Markt, aber es ist kompakt, leicht und verfügt über eine durchaus gute Abbildungsleistung! Wer auf das letzte aus seinem Film raushohlen will, dem bleibt das Minolta 70-210mm mit fester Blende von f4.0 oder halt die entsprechenden Festbrennweiten.