ZITAT(Reisefoto @ 2010-02-28, 17:10) Wie ist Euer Eindruck?[/quote]
Na dann...
1.
Insgesamt finde ich die Leistung beider Sensoren (A550 und A700) bei ISO 1600 bei guter RAW Ausarbeitung sehr erfreulich.
Da sind Prints von A3+ mühelos in 1A Qualität möglich. (Das deckt sich auch mit meinen Erfahrungen von der A900 mit der ich
selbst ISO 3200 mühelos auf A3+ in 1A Qualität, also ohne erkennbares Rauschen bei gleichzeitig sehr guter Detailwiedergabe
schon öfters geprintet habe).
2.
Ich stimme Reisefoto 100% zu, dass die Sony JPGs weit besser sind als es ihnen vielerorts nachgesagt wird. Bei Prints bis DIN A3
wird man schwerlich Unterschiede im Print feststellen können ohne mit der Lupe zu analysieren. Trotzdem finde ich, dass feine Details,
trotz bereits deutlich sichtbarer Schärfungsartefakte, schon merklich leiden. Ich würde cRAWs für den Fall der Fälle immer mit aufzeichnen,
das handhabe ich auch bei meiner A900 so, und auch bei meiner Canon ist der Sachverhalt qualitativ nicht anders.
Wenn ich aus JPGs möglichst viel herausholen will dann erhöhe ich die Schärfung in der Kamera aber nicht sondern eher umgekehrt.
Die Idee dahinter:
Wenn mir die kamerainterne Schärfung schon nicht so ganz zusagt dann stelle ich sie eben ganz aus und übernehme das in der EBV.
Drehen, schneiden, entzerren usw. muss man ja ohnehin.
3.
Zu den einelnen RAW Konvertern.
IDC:
Der entrauscht mir mit default Einstellung, wie die JPG Engine auch, zuviel. Das könnte man aber natürlich mühelos rausnehmen.
Ich mag den IDC für niederige ISO bis ca. 800 eigentlich sehr gern, weil er mir von der Farbkomposition her zusagt. Die CNR
bei ISO >800 finde ich aber nicht optimal, das und einiges Andere können die modernen RAW Konverter für mich insbesondere
LR3beta (Capture One hab ich nicht! deutlich besser.
ACADsee PRO:
Das Resultat gefällt mir nicht besonders, denn die Konvertierung zeigt hier eine deutliche sichtbare, vom Konverter generierte,
griselnde Struktur. Möglicherweise lässt sich das aber auch mit einigen etwas anders gesetzten Parametern abstellen.
Bibble 5.01:
Das hier gezeigte Ergebnis ist mir noch eine Spur zu stark Luminanz entrauscht, was zu Lasten der Details geht. Ich weiss aus
eigener Erfahrung, dass man mit Bibble, vor allem wenn man auch die Noise Ninja Lizenz hat, sehr gute Resultate erzielen kann.
Die eigens zu erwerbende Noise Ninja Lizenz ermöglicht dann eine sehr ausgewogene (getrennte) Einstellung von CNR, LNR und
USM. Trotzdem halte ich LR3beta (mit NoiseNinja dann in PS) hinsichtlich der CNR bei hohen ISO >=1600 doch noch für einen
kleinen Tick besser.
Capture One 5.1 beta:
Scheint mir auch sehr gute Ergebnisse zu liefern, hier ist ein Vergleich für mich etwas schwierig (ich hab C1 noch nicht selbst getestet),
weil die Ergebnisse etwas weniger gesättigt erscheinen. Das führt natürlich auch zu einer Reduktion des Rauschens. Aber insbesondere
die bei den Sony CMOSen kritischen groben Farbflecke scheint C1 gut im Griff zu haben.
LR3beta:
Bietet in der Beta noch keine LNR aber dafür eine für meine Begriffe erstklassige CNR bei gleichzeitig sehr guter Detailerhaltung.
Mal sehen, wenn die finale Version noch eine sehr gute LNR beisteuert wird das vermutlich mein Favorit und ich werde ihn sehr genau
mit DxO, mit seiner genialen Objektivbibliothek, vergleichen.
Raw Developer:
Das geschärfte Resultat scheint mir deutlich überschärft, jedenfalls empfinde ich die Artefakte an der Schrift als zu stark.
Ansonsten gefällt mir auch hier das Resultat sehr gut, man sollte aber die Schärfung deutlich reduzieren.
Da fällt mir auf - wo ist DxO und Aperture? Die hätten wir dringend noch gebraucht.
Soweit erst mal von mir.
BG Hans
In the mind of Minolta...