RE: Dia-Scanner

#1 von mmhuber , 13.03.2007 19:26

Nun werde ich meine Dias doch einscannen müssen, da die Möglichkeiten zum Ausbelichten immer geringer werden und ich teilweise auf die pflegliche Handharbung der DIAS nicht mehr vertrauen kann.

Ich habe mir gerade die aktuellen Informationen auf Filmscanner-Vergleich angeschaut. Zu meinem Schrecken mußte ich feststellen, daß es ja wohl kaum noch alternativen zum NIKON Coolscan 5000 ED gibt.

Was suche Ich:
Scanner für DIA zu digitalisieren
Filmstreifen sollten auch gelesen werden, da ich bei Veranstaltungen gerne mit Farbfilm arbeite und die Bilder heute leider auch digital anbieten muß /nea.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="nea.gif" />
Möglichkeit auch schnell Einzeldias einzulegen

Was bietet der Markt:
Der Reflecta DigitDia 5000 bzw 4000 ist schön, wenn man nur Dia-Magazine einlesen will.
NIKON Coolscan V ED kein Stapeleinlesen von DIAS
NIKON Coolscan 5000 ED bietet alles was ich mir vorstelle, aber der Preis!! /ohmy.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="ohmy.gif" />

Die Scanner von Minolta sind ja leider vom Markt!

Kann mir jemand hier eine Empfehlung geben oder sind neue Scanner im Anmarsch, so daß es sich lohnt noch etwas zu warten? Mit dem Scan von Filmstreifen auf einem FLachbildscanner bin ich nicht so ganz zufrieden. Abstand Filmhalterung-Scheibe wird nicht sauber ausgeglichen.


Grüße aus dem Süden!

mehr unter: www.mmhuber.de


 
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RE: Dia-Scanner

#2 von korfri ( gelöscht ) , 13.03.2007 19:58

Bessere Alternativen sind auch mir nicht bekannt

Den Reflecta DigitDia 5000 bzw 4000 gibts auch als Braun, 30 € günstiger ...

Ach ja, SilverFast nicht vergessen, das ist wichtig!


korfri

RE: Dia-Scanner

#3 von Giovanni , 13.03.2007 20:34

ZITAt (mmhuber @ 2007-03-13, 19:26) Nun werde ich meine Dias doch einscannen müssen, da die Möglichkeiten zum Ausbelichten immer geringer werden und ich teilweise auf die pflegliche Handharbung der DIAS nicht mehr vertrauen kann.

...

Kann mir jemand hier eine Empfehlung geben oder sind neue Scanner im Anmarsch, so daß es sich lohnt noch etwas zu warten? Mit dem Scan von Filmstreifen auf einem FLachbildscanner bin ich nicht so ganz zufrieden. Abstand Filmhalterung-Scheibe wird nicht sauber ausgeglichen.[/quote]

Okay.

Also fangen wir an ;-)

Ich habe in den vergangenen eineinhalb Jahren diverse Scanner (alle am Mac) benutzt bzw. probiert.

Vorweg:
- Mit jedem dieser speziellen Diascanner bzw. Filmscanner erzielst du bessere Ergebnisse als mit einem Flachbettscanner.
- Wunder solltest du nicht erwarten; fast jeder Scanner erfordert sorgfältige Einstellungen
- Es sind keine neuen Scanner im Anmarsch. Laut Nikon sind die heutigen Scanner auf einem ausgereiften Stand (stimmt auch) und sollen auf absehbare Zeit nicht abgelöst werden. Reflecta hat gerade den DigitDia 5000 herausgebracht, eine beschleunigte Version des DigitDia 4000, aber ohne funktionale Änderungen.

Da ich deiner Beschreibung in etwa entnehmen kann, was für dich in Frage kommt, beschränke ich mich auf folgende Systeme:
- Nikon LS xxxx
- Reflecta DigitDia 4000 (den 3600er hatte ich auch, aber wegen fehlenden ICEs wieder verkauft)

Im Moment, während ich das schreibe, werkelt übrigens der Reflecta DigitDia 4000 an einem anderen Rechner fröhlich vor sich hin.


Zuerst zu den Nikons:

Ich hatte zunächst einen LS-2000. Abgesehen davon, dass dieser Scanner nach einiger Zeit kaputtging (defekter Schrittmotor), erzeugte er gute Scanergebnisse (jedoch weniger gute als der LS-4000 und die aktuellen Modelle). Ich habe ihn durch den LS-4000 abgelöst. Die Profireihe (LS-2000, LS-4000, LS-5000) kann mit einem automatischen Diafeeder ausgerüstet werden (SF-200 bzw. die leicht verbesserte Nachfolgeversion LS-210). Die einfachere Serie (momentan aktuell der LS-V) kann keinen Diafeeder ansteuern.

Unterschiede zwischen LS-4000, LS-5000 und LS-V:
- Der LS-4000 und der LS-V haben die gleiche Optik und Mechanik, und daher die gleiche Auflösung (4000 dpi) und Scangeschwindigkeit.
- Der LS-5000 unterscheidet sich von diesen durch eine zweite Scanzeile, was ihn nochmals schneller macht. Die Auflösung ist gleich.
- Die aktuellen LS-V und LS-5000 unterstützen das neueste ICE4, das eine Dynamikbereichs-Optimierung umfasst. Der LS-4000 unterstützt "nur" ICE3, d.h. ohne Dynamikbereichs-Erweiterung.
- Der LS-5000 und der LS-V haben eine USB-2-Schnittstelle, der LS-4000 hat FireWire.
- Der LS-5000 und der LS-4000 unterstützen Multi-Sampling, d.h. Mehrfachscans zur Rauschverringerung, wobei alle Samples nacheinander für jede Position des Scankopfs genommen werden können, d.h. es gibt keine Registerungenauigkeiten durch mehrfaches Anfahren. Multipass-Scanning mit mehrfachem Überfahren der Scanfläche geht mit separater Software (VueScan oder SilverFast) auch mit dem LS-V. Bei SilverFast gibt es dabei neuerdings eine patentierte Software-Funktion zur Entfernung der Registerungenauigkeiten. SilverFast ist aber teuer und ansonsten vom Ergebnis her nicht wirklich besser als NikonScan.

Zur Software:
Nach diversen Versuchen mit SilverFast und VueScan bin ich bei der Originalsoftware geblieben. Man erzielt damit letztlich genauso gute Ergebnisse, jedenfalls ist das bei mir so, und manche Funktionen der Scanner werden etwas besser unterstützt. NikonScan ist sehr ausgereift und man erzielt damit auf Anhieb sehr brauchbare Scanergebnisse, die sich durch Verändern der Einstellungen meist nur noch geringfügig optimieren lassen.

Zum Feeder:
Nachdem ich den Reflecta DigitDia schon benutzt hatte, stellte ich fest, dass der Nikon-Feeder nicht für alles wirklich gut geeignet ist. Alle Dias müssen gleich ausgerichtet werden (Querformat) und man muss nach dem Scannen die hochformatigen Bilder in der Software auswählen und entsprechend drehen. Außerdem müssen alle Dias eines Durchlaufs die gleiche Rahmenstärke haben. Wenn Dias unterschiedliche Rahmenstärken haben, muss man die Mechanik am SF-210 verstellen bzw. eine selbstgebastelte Zufuhrhilfe am SF-200 verschieben, und teilweise auch einen Plastikclip aus dem Feeder entfernen bzw. wieder einsetzen. Selbst dann ist der Transport unzuverlässig, insbesondere mit Papprähmchen oder solchen, die eckige Innenkanten haben. Glasrahmen kann man weitgehend eh vergessen. Fazit: Auch mit allen Tricks ist der Nikon-Feeder unzuverlässiger als der Reflecta DigitDia 4000. Außerdem erfordert das Stapelscannen mit dem Nikon umfangreiche manuelle Vorbereitungen:

- Entnahme aus dem Magazin
- Querdrehen der Hochformat-Dias
- Sortieren nach Rahmenstärke bei gemischten Rahmentypen
- Einstellen des Scanauschnitts passend zu den Diarahmen (dürfte sich aber immer so im Bereich von 34 * 22 mm bewegen)
- Drehen der Hochformat-Scans in der Software
- Zurückdrehen der Hochformat-Dias
- Zurücksortieren ins Magazin

Aus diesen Gründen kann man - vor allem, wenn man den DigitDia mal kennengelernt hat - nicht von einer ausgereiften Lösung fürs Stapelscannen sprechen, was Aufwand und Zuverlässigkeit betrifft.

Ich habe daher meinen Nikon-Diafeeder wieder verkauft und benutze den LS-4000 jetzt ohne Feeder. Dafür würde eigentlich auch der LS-V genügen.

Laut Nikon (Photokina, Presse-Lounge) ist kein neuer Diascanner geplant. Die aktuellen Modelle gelten als ausgereift.


Reflecta DigitDia 4000

Vorteile:
- unbeaufsichtigtes Scannen, das bei den meisten Magazin- und Rahmentypen zuverlässig funktioniert

Nachteile:
- 3600 dpi statt wie beim Nikon 4000 dpi; dies ist jedoch im Amateurbereich kein Thema
- langsamer als die Nikons, dafür scannt er aber wirklich unbeaufsichtigt, und es gibt jetzt einen schnelleren Nachfolger (DigitDia 5000)
- etwas kühle Farbwiedergabe bei Defaulteinstellung der mitgelieferten CyberView-Software
- teilweise kleine schwarze Ränder am Bildrand bei automatischer Formaterkennung; dies lässt sich durch feste Vorgabe der Scanfläche für die einzelnen Formatlagen vermeiden
- gelegentliche Fehlerkennungen des Formats, was bei mir zu ca. 1% erforderlichen Nachscans führt
- Bei mir (Mac, Scanner-Firmware 1.0.8) kommt es manchmal zum Absturz des Scanners, wenn bei Hochformat-Dias der untere Bildrand sehr dunkel ist. Dann erkennt der Scanner eine zu große Scanfläche und bleibt hängen, was es nötig macht, den Scanner aus- und einzuschalten.
- Die CyberView-Software wirkt sehr unausgereift, funktioniert jedoch in den Standardeinstellungen tadellos und ist für unbeaufsichtigtes Scannen wegen der besseren Formaterkennung besser geeignet als SilverFast oder VueScan
- Das Verfahren zu einer anderen Diaposition ist einfach nur dumm gelöst - es wird jedes Dia transportiert, wie bei einem Projektor, anstatt das Magazin mit einem Motor direkt zu verschieben. Ich verschiebe daher das Magazin bei Bedarf manuell und tippe die neue Position in die Software. Das geht schneller und problemloser.

Tipps:
- Bei älteren CS-Magazinen sind die Dias manchmal sehr schwergängig, was zu Problemen beim DigitDia wie auch bei diversen Projektoren führt. Neuere CS-Magazine wurden diesbezüglich überarbeitet und sind leichtgängiger. Eventuell ein paar neue Magazine kaufen und die Dias vor dem Scannen umladen, was bei CS ja sicher, schnell und problemlos geht.
- Wenn man den Scanner ein wenig schräg stellt (Einzugsseite höher), geht die Rate an Transportfehlern gegen Null, sogar bei Kodachrome-Papprähmchen in Standardmagazinen.



Mein persönliches Fazit:

Mit *beiden* Scannern, dem Reflecta DigitDia 4000 bzw. 5000 für Stapelscans direkt aus Magazinen, und zusätzlich dem Nikon LS-V, bist du optimal für alle Fälle gerüstet. Diese Kombination halte ich für wesentlich besser als den Nikon LS-5000 mit Diafeeder. Einziger Nachteil könnte sein, dass mit NikonScan keine Multipass- bzw. MultiSampling-Scans mit dem LS-V möglich sind. Das ist das Einzige, was gegenüber dieser Kombi-Lösung für den LS-5000 spricht. Oder dafür, den LS-5000 ohne Feeder statt dem LS-V neben einen DigitDia 4000 bzw. 5000 zu stellen.

Also:

1. Reflecta DigitDia 4000 (oder bei erhöhter Geschwindigkeitsanforderung DigitDia 5000), ohne SilverFast, für Stapelscans aus Magazinen

und zusätzlich:

2. Nikon LS-V bzw. wenn unbedingt MultiSampling-Scans nötig sind LS-5000 (oder LS-4000, dann aber nur mit ICE3); alternativ dazu SilverFast für den LS-V, aber dann würde ich persönlich lieber gleich den LS-5000 ohne SilverFast nehmen

Diese Kombi hat auch den Vorteil, dass man - zwei Rechner vorausgesetzt - die Stapelscans nicht unterbrechen muss, um ausgewählte Dias mit manuellen Optimierungen "feinzuscannen", oder nebenher Filmstreifen zu scannen.


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RE: Dia-Scanner

#4 von Giovanni , 13.03.2007 20:36

ZITAt (korfri @ 2007-03-13, 19:58) Bessere Alternativen sind auch mir nicht bekannt

Den Reflecta DigitDia 5000 bzw 4000 gibts auch als Braun, 30 € günstiger ...

Ach ja, SilverFast nicht vergessen, das ist wichtig![/quote]
Das ist nicht richtig.

SilverFast ist bei den Reflectas in Wirklichkeit überflüssig. Es macht allenfalls Sinn für Einzelscans - und dafür ist der Reflecta DigitDia wiederum nicht das richtige Gerät. Bei Stapelscans wird jeder Anwender früher oder später zur hauseigenen "CyberView"-Software zurückkehren.

Bei den Nikons gilt, dass die mitgelieferte NikonScan-Software nahezu die gleiche Leistung wie SilverFast hat - aber nichts extra kostet und viel logischer zu bedienen ist.


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RE: Dia-Scanner

#5 von thobo ( Gast ) , 13.03.2007 20:46

ZITAt (korfri @ 2007-03-13, 19:58) Ach ja, SilverFast nicht vergessen, das ist wichtig![/quote]
SilverFast sollte vor dem Kauf ausführlich getestet werden - manche kommen damit gar nicht zurecht...


thobo

RE: Dia-Scanner

#6 von thobo ( Gast ) , 13.03.2007 20:54

ZITAt (Giovanni @ 2007-03-13, 20:36) Bei den Nikons gilt, dass die mitgelieferte NikonScan-Software nahezu die gleiche Leistung wie SilverFast hat - aber nichts extra kostet und viel logischer zu bedienen ist.[/quote]
Das gilt aber nicht für alle Filmtypen...


thobo

RE: Dia-Scanner

#7 von anna_log , 13.03.2007 21:05

Nur am Rande erwähnt: Solange die Dias nicht gerahmt und noch als Streifen vorliegen, kann der Coolscan V den Streifen genauso reinlutschen wie einen Negativstreifen. Das wird wohl auch für die anderen Scanner zutreffen. Der Stabelkasten und die 'Filmrolle' für die 5000er sind nicht besonders günstig. Daher habe ich mich für den V enstschieden. Alle Dias zu digitaliseren habe ich auch nicht vor. Erstens sind die Dias sehr gut haltbar und lassen sich besser präsentieren als eingescannte. Für die wenigen, die ich auf Bild haben möchte, langt die Kiste


Gruß
Matthias

Wir können klagen ohne zu leiden.


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RE: Dia-Scanner

#8 von thobo ( Gast ) , 13.03.2007 21:09

ZITAt (Giovanni @ 2007-03-13, 20:34) Unterschiede zwischen LS-4000, LS-5000 und LS-V:
- Der LS-4000 und der LS-V haben die gleiche Optik und Mechanik, und daher die gleiche Auflösung (4000 dpi) und Scangeschwindigkeit.[/quote]
Der LS-50 erreicht aber eine höhere Auflösung als der LS-4000...

ZITAT- Der LS-5000 unterscheidet sich von diesen durch eine zweite Scanzeile, was ihn nochmals schneller macht. Die Auflösung ist gleich.[/quote]
Der LS-5000 ist zweifellos schneller, zudem verfügt er über einen 16bit A/D-Wandler. Die Auflösung, die der LS-5000 erreicht, ist minimal geringer als die des LS-50. Der Grund dafür ist der Micro-Stepper des LS-5000, der für die zweite Scanzeile notwendig ist.


thobo

RE: Dia-Scanner

#9 von Giovanni , 13.03.2007 21:40

ZITAt (thobo @ 2007-03-13, 21:09) ZITAt (Giovanni @ 2007-03-13, 20:34) Unterschiede zwischen LS-4000, LS-5000 und LS-V:
- Der LS-4000 und der LS-V haben die gleiche Optik und Mechanik, und daher die gleiche Auflösung (4000 dpi) und Scangeschwindigkeit.[/quote]
Der LS-50 erreicht aber eine höhere Auflösung als der LS-4000...
[/quote]
Nein. Beide - der LS-4000 und der Coolscan V (LS-50, von mir als LS-V bezeichnet) haben 4000 dpi und erreichen diese auch in der Praxis annähernd. Beide haben auch die gleiche Farbtiefe und Geschwindigkeit. Es kann sich bei Abweichungen allenfalls um Exemplarstreuungen handeln.

ZITAt (thobo @ 2007-03-13, 21:09) ZITAT- Der LS-5000 unterscheidet sich von diesen durch eine zweite Scanzeile, was ihn nochmals schneller macht. Die Auflösung ist gleich.[/quote]
Der LS-5000 ist zweifellos schneller, zudem verfügt er über einen 16bit A/D-Wandler. Die Auflösung, die der LS-5000 erreicht, ist minimal geringer als die des LS-50. Der Grund dafür ist der Micro-Stepper des LS-5000, der für die zweite Scanzeile notwendig ist.
[/quote]
Dieser mögliche Unterschied in der Auflösung kann nur in einem Bereich sein, der für normales Filmmaterial keine Rolle spielt. Die nominale Auflösung ist gleich (4000 dpi) und wird von beiden Geräten auch nahezu tatsächlich erreicht.

Ich habe den Eindruck, dass deine Angaben zu einer unterschiedlichen Auflösung zwischen den einzelnen Nikon 4000 dpi-Scannern auf einem einzigen Vergleichstest (deine Quelle??) basieren, in dem die Exemplarstreuungen zu diesem zufälligen Ergebnis geführt haben. Diese Unterschiede dürften so gering sein, dass sie erstens von Exemplarstreuungen herrühren und zweitens in der Praxis absolut keine Rolle spielen. Beispielsweise wurde bei Filmscanner.info für den LS-V und den LS-5000 absolut die gleiche Auflösung (Mittelwert 3900 dpi) ermittelt. Ich meine mich zu erinnern, auch einmal einen Test gelesen zu haben, wo entgegen deiner Aussage sogar der LS-5000 die geringfügig höhere Auflösung zeigte.

Es stimmt, dass der LS-5000 einen 16-bit-Wandler hat, gegenüber dem 14-bit-Wandler des LS-4000/LS-50 (Coolscan V). Das hatte ich vergessen zu erwähnen. In der Praxis spielt es aber eine untergeordnete Rolle, jedenfalls bei Diascans. Digital DEE - die Dynamikbereichs-Erweiterung in ICE4, über die der LS-5000 und der LS-50 (Coolscan V) verfügen, ist hier weitaus bedeutender.


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RE: Dia-Scanner

#10 von Giovanni , 13.03.2007 21:56

ZITAt (thobo @ 2007-03-13, 21:09) Der Grund dafür ist der Micro-Stepper des LS-5000, der für die zweite Scanzeile notwendig ist.[/quote]
Würdest du mir bitte dazu mal deine Quellenangabe nachreichen?

Meiner Einschätzung nach hat der LS-5000 keinen höher auflösenden Vorschub-Stepper als der LS-4000 bzw. der Coolscan V, denn es sind wegen der zwei Scanzeilen sogar nur halb so viele Schritte pro Scanlänge notwendig.


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RE: Dia-Scanner

#11 von WinSoft , 13.03.2007 22:03

Giovanni hat eine sehr schöne und zutreffende Beschreibung gegeben! Vielen Dank! Ich kann Giovannis Beschreibung bezüglich Nikon 4000 und Nikon 5000 voll bestätigen. Beide Geräte lieferten und liefern mir bei E6-Prozess-Filmen (Fuji Velvia 50) hervorragende Ergebnisse.

Ein kleines Quäntchen mehr bieten sehr, sehr teure Trommelscanner. Allerdings ist das Handling sehr umständlich, in dem man das entrahmte Dia auf die Trommel nass aufziehen muss. Eine automatische Fussel, Kratzer- und Staubentferung (ICE) wie bei den Nikons gibt es bei Trommelscannern nicht. Dafür ergeben Trommelscans eine minimal höhere Detail-Auflösung.

Was das ICE der Nikons 4000 und 5000 NICHT können: Kodachrome- und Schwarzweiß-Filme! Hier versagt das Infrarot-LED-Verfahren wegen des anderartigen Schichtaufbaus dieser Filme. Deshalb hat man bei Kodachrome 25 enorm viel Nachbearbeitung mit der Schmutzbeseitigung. Da hilft auch ein penibles Putzen vorher nichts!

Ein Problem ist ebenso der sehr hohe Kontrast der Kodachrome 25-Filme! Der Scanner holt zwar diesen Kontrast weitgehend heraus, aber man muss ihn dennoch etwas dämpfen, wenn das Bild insgesamt etwas taugen soll. Eine Angleichung an die Charakteristik moderner E6-Prozess-Filme gelingt nur sehr schwerlich!

Derzeit gibt es auf dem Weltmarkt nur einen einzigen Scanner, dessen ICE Professional auch mit Kodachrome fertig wird: Nikon Super Coolscan 9000 ED.

Auf SilverFast kann man getrost verzichten! Ich war mit der Vollversion bei den Nikons absolut nicht zufrieden. Die ausgefeilte Nikon-Software NikonScan 4.0.2 liefert alles, was man zum Scannen benötigt.

Ein gewisses Problem stellt die Fokussierung bei gewölbten Dias dar. Da die Schärfentiefe der Nikons sehr gering ist, muss man hier auf den bildwichtigsten Teil manuell fokussieren. Das macht eine unbeaufsichtigte Stapelverarbeitung via Slide-Feeder 200 oder 210 hinfällig. Abhilfe: Glaslose GEPE mit Metallmaske ergeben planer liegende Dias, gut für den Slide-Feeder geeignet.

Nach meiner Beobachtung ist eine Grundschärfung schon während des Scannens artefakteärmer als nachträglich in Photoshop CS2.


 
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RE: Dia-Scanner

#12 von thobo ( Gast ) , 13.03.2007 22:32

ZITAt (Giovanni @ 2007-03-13, 21:40) Ich habe den Eindruck,dass deine Angaben zu einer unterschiedlichen Auflösung zwischen den einzelnen Nikon 4000 dpi-Scannern auf einem einzigen Vergleichstest (deine Quelle??) basieren, in dem die Exemplarstreuungen zu diesem zufälligen Ergebnis geführt haben.[/quote]
Du irrst Dich: Leica Fotografie International, eine Tabelle von "Color Foto" (LS-50 vs. LS-5000) und ein paar andere Erfahrungsberichte (neben den eigenen Erfahrungen).

ZITATDiese Unterschiede dürften so gering sein, dass sie erstens von Exemplarstreuungen herrühren[/quote]Nicht nur...

ZITATzweitens in der Praxis absolut keine Rolle spielen.[/quote]
Das ist wohl wahr.

ZITATBeispielsweise wurde bei Filmscanner.info für den LS-V und den LS-5000 absolut die gleiche Auflösung (Mittelwert 3900 dpi) ermittelt. Ich meine mich zu erinnern, auch einmal einen Test gelesen zu haben, wo entgegen deiner Aussage sogar der LS-5000 die geringfügig höhere Auflösung zeigte.[/quote]
Versuch' doch, Dich noch ein wenig genauer zu erinnern... ;-)


thobo

RE: Dia-Scanner

#13 von thobo ( Gast ) , 13.03.2007 22:55

ZITAt (Giovanni @ 2007-03-13, 21:56) Würdest du mir bitte dazu mal deine Quellenangabe nachreichen?[/quote]
Siehe z.B. hier. Die dort verlinkte Seite scheint allerdings nicht mehr verfügbar zu sein.

ZITATMeiner Einschätzung nach hat der LS-5000 keinen höher auflösenden Vorschub-Stepper als der LS-4000 bzw. der Coolscan V, denn es sind wegen der zwei Scanzeilen sogar nur halb so viele Schritte pro Scanlänge notwendig.[/quote]
So einfach ist das nicht - demnach müsste der LS-9000 mit seinem 3-Zeilen-CCD ein Kleinbilddia schneller scannen als der LS-5000. Das tut er aber nicht...


thobo

RE: Dia-Scanner

#14 von Giovanni , 14.03.2007 00:15

ZITAt (thobo @ 2007-03-13, 22:32) ZITAt (Giovanni @ 2007-03-13, 21:40) Ich habe den Eindruck,dass deine Angaben zu einer unterschiedlichen Auflösung zwischen den einzelnen Nikon 4000 dpi-Scannern auf einem einzigen Vergleichstest (deine Quelle??) basieren, in dem die Exemplarstreuungen zu diesem zufälligen Ergebnis geführt haben.[/quote]
Du irrst Dich: Leica Fotografie International, eine Tabelle von "Color Foto" (LS-50 vs. LS-5000) und ein paar andere Erfahrungsberichte (neben den eigenen Erfahrungen).
[/quote]
LFI lese ich nicht. Von dem ColorFoto-Vergleichstest habe ich nur einen Auszug gelesen. Darin steht "Beide Nikon-Scanner bieten eine identische Bildqualität auf sehr hohem Niveau." Das spricht für sich.

ZITAt (thobo @ 2007-03-13, 22:32) ZITATDiese Unterschiede dürften so gering sein, dass sie erstens von Exemplarstreuungen herrühren[/quote]Nicht nur...

ZITATzweitens in der Praxis absolut keine Rolle spielen.[/quote]Das ist wohl wahr.

ZITATBeispielsweise wurde bei Filmscanner.info für den LS-V und den LS-5000 absolut die gleiche Auflösung (Mittelwert 3900 dpi) ermittelt. Ich meine mich zu erinnern, auch einmal einen Test gelesen zu haben, wo entgegen deiner Aussage sogar der LS-5000 die geringfügig höhere Auflösung zeigte.[/quote]
Versuch' doch, Dich noch ein wenig genauer zu erinnern... ;-)
[/quote]
Zu Befehl :-) - und das ist auch zugleich das Letzte, was ich in diesem Zusammenhang für dich tue, denn es geht mir um praxisgerechte Aussagen. Für Korinthenka... bei der theoretischen, aber nicht praxisrelevanten Unterscheidung zwischen zwei gleich guten Geräten habe ich einfach nicht die Zeit. Es handelt sich um die c't Ausgabe 12/2004. Dort werden diverse Diascanner ab Seite 160 getestet. Die Auflösung der beiden Nikons ist nicht, wie ich dachte, geringfügig unterschiedlich, sondern wurde für beide identisch mit 3600 dpi gemessen. Zur Messung wurde ein Testchart auf Holographie-Film verwendet, damit die Filmauflösung nicht den begrenzenden Faktor bildet. Aus den Ausschnitten des Testcharts ist auch erkennbar, dass es praktisch keinen Unterschied gibt, und wenn, dann gemäß meinem visuellen Eindruck mit einem marginalen Vorteil für den LS-5000, aber völlig vernachlässigbar. Weit geringer als der Unterschied zwischen einem dieser Nikon-Scanner und einem beliebigen Gerät eines anderen Herstellers.


Giovanni  
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RE: Dia-Scanner

#15 von christoph.ruest , 14.03.2007 00:20

Hallo,

Ist zwar nicht direkt ein Scanner, aber vielleicht doch einen Blick wert:
Alternative zum Scanner

Gruss

Christoph


"It is not birth, marriage, or death, but gastrulation, which is truly the most important time in your life." (Lewis Wolpert)


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