ZITAt (japro @ 14.07.2006 - 22:24) Ich stehe kurz davor meinen ersten S/W-Film zu entwickeln. Das meiste hat sich schon geklärt (dank Suche etc.), aber ein par Fragen bleiben noch offen.[/quote]
Immer her damit
ZITAT1. Wie sieht das mit der Härte des Wassers aus? In irgendeinem Datenblatt von Ilford stand da mal was, aber da waren Werte angegeben von denen ich nicht wüsste, wie ich sie selbst für unser Wasser ermitteln sollte. Ich weiss, dass der Kalkgehalt unseres Leitungswassers relativ hoch ist. Hat das also einen ernstzunehmenden Einfluss?[/quote]
Die große Unsicherheitskomponente in der Entwicklung. Das ist der Teil den du eintesten musst. Wenn das Wasser immer pH7 hätte wären die Zeiten aus jedem Datenblatt ja definiert.
Also grundsätzlich ist der Anteil an Salzen und Mineralen in die Filmentwicklung kalkuliert, sprich die Verwendung von Leitungswasser ist geplant. Selbst in amerikanischem Wasser, das nicht ganz so zusatzfrei wie unseres ist, funktionieren die angegebenen Ansätze tadelos.
Einzige Ausnahmen sind Entwickler die explizit demineralisiertes Wasser fordern, so gut wie alles aus dem Hause Moersch z.B. oder wenn der Entwickler in hohen Mischungsverhältnissen verwandt wird. Rodinal 1:100 oder D76 (ID11) 1+3 z.B.
Verwendest du das genannte ID11 aber in der Stammkonzentration oder wie eigentlich am sinnvollsten 1+1 musst du dir wegen des Kalkes keines Sorgen machen. Einzig die letzte Wässerung entweder in demineralisiertem Wasser oder einer Netzmittellösung. Beugt Flecken auf dem Film vor.
ZITAT2. Auf der Netzmittelflasche (Ilfotol) steht es könne dem Entwickler zugegeben werden. Spielt das eine Rolle, oder soll ich es, wie in den Rezepten hier im Forum beschreiben, in das Wasser für die Wässerung am Schluss mischen?[/quote]
Davon würde ich dringend abraten, nicht jeder Entwickler nimmt das mit Humor.
ZITAT3. Ich war wohl etwas ungeschickt, als ich den ID-11 Entwickler gekauft habe. Ein Flüssigentwickler wäre wohl einfacher gewesen. Naja, ich bleibe erstmal dabei. Wie lange hält so ein Ansatz? Ich muss ja gleich einen ganzen Liter ansetzen, oder?[/quote]
Mal davon abgesehen das es sich um ein Pulver handelt, ID11 ist ziemlich gut. Aber zur Frage, ja das Pakjet muss komplett angesetzt werden. Bei Teilansätzen besteht die Gefahr der Entmischung, sprich die gleichmässige Mengenverteilung der Substanzen im Konzentrat ist nicht gegeben, was unangenehme Folgen haben kann.
Die Stammlösung hält in der hochgeschlossenen Flasche (Protectan) in "lichtbefreiter" Lagerung ~6 Monate. Die Arbeitslösung (1+1 oder 1+1) muss sofort verarbeitet werden. Das ist so gemeint, nach spätestens 24h ist die Arbeitslösung hin, aber schon nach 12h kaum noch reproduzierbar.
ZITAT4. Gibt es einen Trick, um die Filmlasche auch ohne spezielles Werkzeug herauszubekommen? Die waren leider gerade ausverkauft.[/quote]
Flaschenöffner frei und aufknacken das Ding. Einzig Efke Dosen kann man aufdrehen. Die sind auch (bis zu 5x) wiederverwendbar. Ein Segen für "Selbstspuler".
Aber die Standarddose ist für die einfache Nutzung bestimmt und lässt sich mit etwas Geduld und Spucke sauber knacken.
Mark