Mich würde eine Aufstellung der die Entwicklung eines SW-Negativ-Films beeinflussenden Faktoren und die Auswirkungen der Änderung jeweils eines dieser Faktoren auf das Negativ interessieren. Den Teilprozess "Fixieren" nehme ich mal aus, da es mir hauptsächlich um Dichteumfang (Gradation) und Tonwertumfang geht und die Fixierung hierauf primär ja keinen Einfluss hat, oder?
Die Faktoren sind relativ klar:
Konzentration des Entwicklers Temperatur der Entwicklerlösung Zeit der Entwicklung Kipprhythmus
Ich stelle mir folgendes vor:
"Eine Erhöhung der Entwicklerkonzentration bewirkt ..."
Mir ist z.B. nicht klar, was ich hätte anders machen müssen, wenn bei einem Film die Schatten abgesoffen und/oder Lichter ausgefressen sind. Also, ich hoffe, Ihr habt Lust, Euer Wissen sprudeln zu lassen /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />
1) Entwicklerverdünnung ================== Je verdünnter, desto ausgleichender. o hochkonzentriert -> starke Schwärzen und starke Lichter, wenig Grauwerte "in der Mitte", steilere Gradation o niedrigkonzentriert -> mehr Grauwerte "in der Mitte", keine so satten Schwärzen und Lichter, flachere Gradation
2) Kipprhythmus ============ Je stärker die Agitation, umso kürzer die Entwicklungszeit, desto schwächer die Kantenschärfe. o schwach agitiert -> wenig Kippen und/oder lange Pausen, der Entwickler verarmt lokal an Kontrastgrenzen stark, wenig "Auffrischen" der Lokalkonzentration durch Vermischung durch Kippen, längere Entwicklungszeiten nötig o stark agitiert -> viel Kippen und/oder kurze Pausen (Spezialfall: Rotationsentwicklung), schächere Kantenschärfe, kürzere Entwicklungszeiten
3) Entwicklertemperatur ================= Je wärmer, desto "agressiver". o warm -> kürzere Entwichklungszeiten, steilere Gradation o kalt -> längere Entwicklungszeiten, flachere Gradation
4) Entwicklungszeit ============== Je länger, desto lichter. Es gibt so den allgemeinen SW-Grundsatz: "auf die Schatten belichten und auf die Lichter entwickeln". o auf die Schatten belichten (="überbelichten" -> Kompensation in der Duka durch kürzere Entwicklungszeit als angegeben o längere Entwicklungszeit -> die Lichter bekommen immer mehr Zeichnung auf dem Negativ, aber die Schatten saufen ab
/blink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blink.gif" /> Ich hoffe, ich habe alles richtig "aus der Hüfte" zusammenbekommen. /blink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blink.gif" />
Genau sowas hatte ich mir vorgestellt. Danke /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" /> Schau dir doch mal dieses Bild hier an: Sommerregen Wenn ich mich recht erinnere, habe ich mit Tetenal Ultrafin 1+10 bei 20 Grad entwickelt. Wenn ich es richtig sehen, hätte ich unter Umständen in den hellen Bereichen durch folgende Punkte mehr Zeichnung bekommen: - stärkere Verdünnung (1+20) mit entsprechend längerer Entwicklungszeit lt. Datenblatt - geringere Temperatur mit angepasst längerer Entwicklungszeit - Konzentration und Temp beibehalten bei kürzer Entwicklungszeit als im Datenblatt angegeben
Hmmm... schwer zu sagen. Das setzt ja voraus, dass Dein Negativ richtig belichtet wurde. Wenn ich mir Dein Regenbild so anschaue, glaube ich eher, dass sich Dein Kamerabelichtungsmesser hat irritieren lassen. Das Wetter war trüb und die Tische und Stühle sehr dunkel, richtig? Ich denke eher, der Beli hat hier zu hell gemessen, d.h. das Bild ist überbelichtet. So aus der Hüfte würde ich mal auf eine Überbelichtung von 2 Blendenstufen tippen... Beim "Fotografisch sehen lernen"-Kurs bei Michael Gnade habe ich gelernt, in solchen Situationen saftig unterzubelichten. Ich hätte hier eine Belichtungsreihe von +/- 0 ... -3 EV gemacht. Und ich wette, die mit -3 oder -2 wären's gewesen!