RE: Frage zu Objektivvergütung:

#1 von quaman ( gelöscht ) , 28.04.2006 15:11

Hallo,

eine Frage an die Experten:

Läßt die Farbe und die Intensität einer Vergütung einen Rückschluß auf die Qualität der Vergütung zu?
Habe zwei Tokina Objektive gleichen Typs, wobei das Eine deutlich kräftiger vergütet zu sein scheint und auch die Farbe geht noch deutlicher ins grünliche.
Bei Minolta gibt es wohl auch unterschiedliche Vergütungen ( eher gelblich, und eher bläulich), aber wirkt sich das auf die Qualität aus?
Wenn man genau hinschaut, sieht man bei den meisten Objektiven neben einer dominierenden Farbe auch noch andere Farben ( z.B. violett), die sich im Linsenglas spiegeln, wie kommt das eigentlich zustande?

Beste Grüße
Frank



quaman

RE: Frage zu Objektivvergütung:

#2 von japro , 28.04.2006 15:37

Da die Vergütungen alle irgendwie "bunt" zu sein scheinen, denke ich braucht man verschiedenfarbige, damit die Gesamtkonstruktion farbneutral bleibt. Ist aber nur so eine Vermutung. Reflexionen gib es ja grunsätzlich an jeder Oberfläche. Im Prinzip kann man so, sogar die Anzahl der Linsen Zählen, oder? Wenn man das Objektiv unter eine Lampe hält und in einem möglichst steilen Winkel reinschaut, dann kann man die Anzahl der Reflexionen zählen. Wenn die Anzahl ungerade ist, dann wäre das ein Indiz für verkittete Linsen. Ansonsten sollte es doppelt so viele Reflexionen haben, wie Linsen (oder auch eine Gerade Anzahl verkitteter Linsen).
Oder?



 
japro
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RE: Frage zu Objektivvergütung:

#3 von mm22mm ( gelöscht ) , 28.04.2006 15:51

Hi,

die Vergütung ist unmittelbar abhängig von der verwendeten Glassorte oder genauer gesagt deren physikalischen-optischen Verhalten. Da ein Lichtstrahl beim Durchgang durch ein durch verschiedene optisch dichte Medien nicht nur eine Brechung, sondern eine Reflexion erfährt, versucht man durch geeignete Medien, diese Reflexion so gering wie möglich zu halten, das heißt, dass man nicht nur eine, sondern häufig sogar mehrere Schichten auf die Seite einer Linse aufdampft, die als Angrenzmedium Luft hat.

Ein weiteres Ziel ist aber auch, dass das Farbspektrum, das am Schluss das Bild ausmacht, bei unterschiedlichen Optiken möglichst gleich sein soll, das heißt dass das WW nicht wärmer /Rotton oder kälter Blauton) zeichnen soll, als das NW oder ein TW.

MfG
Dieter



mm22mm

RE: Frage zu Objektivvergütung:

#4 von 01af , 28.04.2006 16:31

Die Vergütungen selber sind stets farblos (bzw. ggf. angepaßt an die Glasfarbe). Die quietschbunten Farben der Reflexionen auf vergüteten Oberflächen rühren von Lichtbrechungen her. Es ist nicht möglich, von der Farbe einer Vergütung auf deren Qualität zu schließen. Es ist durchaus möglich und üblich, daß zwei Objektive desselben Modells aus unterschiedlichen Fertigungs-Chargen unterschiedliche Vergütungen haben. In solchen Fällen kann die eine Vergütung besser sein als die andere, muß aber nicht. Wenn, dann ist die bessere in der Regel die neuere (egal, welche Farbe sie hat).

-- Olaf



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RE: Frage zu Objektivvergütung:

#5 von Kanja ( gelöscht ) , 28.04.2006 23:20

Hi,
da muß ich Olaf aber widersprechen, die Farben der Restreflexionen lassen schon auf
die Qualität der Enspiegelung schließen. Heute sind alle Objektive superentspiegelt,
das heißt, sie haben einen blau-grünlichen Restreflex, der sich aber nur in Nuancen
auf verschiedenen Objektiven unterscheidet. 8)
Die gelblichen und bläulichen Restreflexe lassen auf eine mittlere Entspiegelung schließen.


freundliche Grüße
Achim



Kanja

RE: Frage zu Objektivvergütung:

#6 von japro , 28.04.2006 23:43

ZITAt (Kanja @ 28.04.2006 - 23:20) Hi,
da muß ich Olaf aber widersprechen, die Farben der Restreflexionen lassen schon auf
die Qualität der Enspiegelung schließen. Heute sind alle Objektive superentspiegelt,
das heißt, sie haben einen blau-grünlichen Restreflex, der sich aber nur in Nuancen
auf verschiedenen Objektiven unterscheidet. 8)
Die gelblichen und bläulichen Restreflexe lassen auf eine mittlere Entspiegelung schließen.
freundliche Grüße
Achim[/quote]
Kannst du das etwas mehr ausführen? Bzw. hast du Quellen?
Das Thema finde ich interessant. Von den Linsen die ich hier habe scheint das MC 135/3.5 am schlechtesten vergütet zu sein. Die Reflexionen sind ziemlich stark und grüngelblich. Ist wohl nur einfach vergütet? Beim 100 Makro D sind sie hauptsächlich grün und ähm... pink? Das 80-200 Apo ist ein richtiges Feuerwerk. Einerseits wegen der grossen Anzahl der Reflexionen, andererseits, weil sie wirklich in allen erdenklichen Farben schimmern. Das Zeiss 50er vornehmlich blau und grün. Das Zeiss 85er gibt sich auch recht bunt (blau, türkis, grün, rosa). 50/1.7 MD Rokkor grossteils Violett.
Eine wirkliche Tendenz kann ich nicht feststellen, aber schön aussehen tun sie alle /wub.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wub.gif" />



 
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RE: Frage zu Objektivvergütung:

#7 von ingobohn , 29.04.2006 10:07

Als Brillenträger, dem beim Kauf auch immer wieder unterschiedliche Verspiegelungsgüten angeboten werden, kann ich die Aussage von Kanja unterstützen. Verschiedene Vergütungsstufen "spiegeln" verschieden im Gegen-/Streiflicht.
Als ich meine letzte Brille mit "Superduperentspiegelung" gekauft habe, war sich der Verkäufer auch nicht sicher, ob denn nun die bestellte Verspiegelung auf dem Glas sei. Zur Überprüfung schaute er schräg seitlich drauf und meinte, "nein, die spiegeln grünblau, sind also superentspiegelt." Auf mein leicht erstauntes Nachfragen, wie man das denn so schnell sehen könne, zeigte er mir 2 Beispielgläser von Essilor: M man konnte bei der normalen Entspiegelung eine gebliche Spiegelung sehen, bei der besseren Entspiegelung eine grünblaue Spiegelung.



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RE: Frage zu Objektivvergütung:

#8 von 01af , 29.04.2006 13:23

ZITAt (Achim @ 28. 4. 2006 - 23.20 h) ... da muß ich Olaf aber widersprechen, die Farben der Restreflexionen lassen schon auf die Qualität der Enspiegelung schließen.[/quote]
Das ist kompletter Blödsinn. Man kann nicht von der Farbe einer Vergütung auf deren Qualität schließen. Basta.

Und es handelt sich auch nicht um "Restreflexionen".

Wenn die Vergütungen zweier ansonsten gleicher Objektive in unterschiedlichen Farben schimmern, so kann man nur sagen, daß sie unterschiedlich vergütet sind, weiter nichts. In einem Fall mag die grün-blaue tatsächlich die bessere sein ... in einem anderen Falle (also zwei gleiche Objektive eines anderen Typs) kann die, wasweißich, gelb-violett-purpurne die bessere und die blau-grüne die schlechtere sein.

Höchstens wenn bei zwei ansonsten gleichen Objektiven eines in mehreren verschiedenen Farben schimmert (egal in welchen) und beim anderen alle Linsen in ein und derselben Farbe erstrahlen (egal in welcher), dann ist der Verdacht naheliegend, daß das mit den vielen Farben eine differenziertere Vergütung trägt -- was in der Regel (aber nicht immer) "besser" bedeutet. Doch selbst dies ist nur eine Faustregel, kein ehernes Gesetz.


ZITAt (Ingo @ 29. 4. 2006 - 10.07 h) ... kann ich die Aussage von Kanja unterstützen.[/quote]
Kannst du nicht. Dein (und Achims) Problem besteht darin, daß ihr gar nicht versteht, was ihr daherredet.


ZITAt (Ingo @ 29. 4. 2006 - 10.07 h) Verschiedene Vergütungsstufen "spiegeln" verschieden im Gegen-/Streiflicht.[/quote]
Natürlich tun sie das! Na und? Deswegen kann man trotzdem nicht von der Farbe auf die Qualität schließen. Die Behauptung, grünblaue Vergütungen seien stets besser als gelbe, grüne, purpurne, blaue oder violette, ist hanebüchener Quatsch.

Stell dir vor, du hast zwei Autos: eine olle Rostlaube, grün lackiert, und nochmal dasselbe Modell in neu, mit stärkerem Motor, besserer Ausstattung und in blau. Anhand der Farbe kannst du diese beiden Fahrzeuge auf den ersten Blick und schon von weitem unterscheiden ... aber du wirst doch trotzdem nicht im Ernst behaupten wollen, blaue Autos seien stets besser als grüne!?


ZITAt (Ingo @ 29. 4. 2006 - 10.07 h) Zur Überprüfung schaute er schräg seitlich drauf und meinte, "nein, die spiegeln grünblau, sind also superentspiegelt." Auf mein leicht erstauntes Nachfragen, wie man das denn so schnell sehen könne, zeigte er mir zwei Beispielgläser von Essilor: man konnte bei der normalen Entspiegelung eine gelbliche Spiegelung sehen, bei der besseren Entspiegelung eine grünblaue Spiegelung.[/quote]
Soso. Und nun bildest du dir allen Ernstes ein, auf allen optischen Flächen, die irgendwann irgendwo von irgendwem zu irgendeinem Zweck fabriziert worden sind, sind grünblaue Vergütungen stets "super" und alle gelben prinzipiell "einfach", oder was? Das mag auf diese beiden speziellen Vergütungen dieses einen Brillenglasherstellers zutreffen -- und dein Optiker weiß das. Doch gibst du ihm zwei unterschiedlich aufwendig vergütete Brillengläser eines anderen Herstellers, so schimmert das eine vielleicht gelb-grün und das andere purpur-violett. So. Und jetzt? Nun wird dein Optiker aber erstmal im Katalog blättern müssen, um anhand irgendwelcher Kennziffern herauszufinden, welches Glas das einfach und welches das mehrfach vergütete ist. Danach kann er's dann dem nächsten Kunden wieder anhand der Farbe sagen.

Abgesehen davon sind mehrlinsige Objekive keine Brillengläser ...

-- Olaf



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RE: Frage zu Objektivvergütung:

#9 von toomuchpix ( gelöscht ) , 29.04.2006 13:32

@Olaf

Amen.

Wenn wir Dich nicht hätten ...



toomuchpix

RE: Frage zu Objektivvergütung:

#10 von matthiaspaul , 29.04.2006 14:29

Zur Klärung der Frage "Wie 'funktioniert' eine Vergütung", bitte hier entlang:

http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=9773
http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=8358
http://www.mi-fo.de/forum/index.ph...indpost&p=96758

Viele Grüße,

Matthias



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RE: Frage zu Objektivvergütung:

#11 von Kanja ( gelöscht ) , 29.04.2006 18:25

Hi,
woher hast du bloß deine Halbweisheiten her Olaf, das deine Art zu antworten schon
immer sehr seltsam war und ist, damit kann man leben, aber Dünnsinn zu schreiben ist schon
eine andere Sache.Klar kann man an der Restreflexion sehen wie gut eine Entspiegelung ist!
Denn das zu erkennen ist nämlich mein täglich Brot und wenn ich das nicht erkennen
könnte hätte unsere Firma schon ein kräftiges Problem!
Vielleicht solltest du vor dem Schreiben eines Beitrages erstmal das Gehirn einschalten,
ein bißchen nachdenken und dann erst antworten, das Forum würde es dir danken!
Und dein Vergleich mit dem Auto hinkt und hinkt und hinkt!

Mit freundlichen Grüßen
Achim



Kanja

RE: Frage zu Objektivvergütung:

#12 von 01af , 29.04.2006 19:27

ZITAt (Achim @ 29. 4. 2006 - 18.25 h) Woher hast du bloß deine Halbweisheiten her Olaf?[/quote]
Besser Halbweisheit als gar keine. Im übrigen ist das, was ich hier zum besten gebe, sicher nicht immer der Weisheit letzter Schluß -- aber trotzdem im Prinzip korrekt und bestimmt keine "Halbweisheit".


ZITAt (Achim @ 29. 4. 2006 - 18.25 h) ... aber Dünnsinn zu schreiben ist schon eine andere Sache.[/quote]
Dann faß dir doch erst einmal an die eigene Nase!


ZITAt (Achim @ 29. 4. 2006 - 18.25 h) Klar kann man an der Restreflexion sehen, wie gut eine Entspiegelung ist![/quote]
Sicher kann man das! Aber dazu muß man die Intensität der Restreflexionen in Relation zum Eingangssignal messen und nicht deren Farbe anschauen. Denn sie haben normalerweise gar keine Eigenfarbe ... schon mal gleich gar keine, an der sich die Qualität der Vergütung ablesen ließe. Eine Vergütung ist umso besser, je geringer die Restreflexionen sind, nicht je blaugrüner sie sind. Wenn Restreflexionen eine Eigenfarbe hätten, dann taugte die Vergütung nichts -- weil sie Farbstiche verursachen würde.


ZITAt (Achim @ 29. 4. 2006 - 18.25 h) Denn das zu erkennen ist nämlich mein täglich Brot, und wenn ich das nicht erkennen könnte, hätte unsere Firma schon ein kräftiges Problem![/quote]
Na dann -- mein Beileid für eure Firma! Ich schlage vor, bevor du sie in den Konkurs treibst, lernst du erst einmal den Unterschied zwischen "Restreflexion" und dem, was man sieht, wenn man schräg auf eine vergütete optische Fläche schaut. Das sind nämlich zwei verschiedene Paar Stiefel.


ZITAt (Achim @ 29. 4. 2006 - 18.25 h) Vielleicht solltest du vor dem Schreiben eines Beitrages erstmal das Gehirn einschalten, ein bißchen nachdenken und dann erst antworten, das Forum würde es dir danken![/quote]
Diesen Rat kann ich dir umgehend retournieren. Mein Gehirn ist eingeschaltet ... du hingegen darfst bitteschön einmal darüber nachdenken, wo die Farbe der Reflexe bei schräger Betrachtung überhaupt herkommt -- was genau ist denn da so bunt? Wie können wohl all diese buntschillernden Linsen nur ein farbneutrales Bild produzieren? Und wenn dir das irgendwann einmal klargeworden sein wird, dann wirst du auch verstehen, was die Farbe mit der Qualität zu tun hat: nämlich GAR NICHTS.


ZITAt (Achim @ 29. 4. 2006 - 18.25 h) Und dein Vergleich mit dem Auto hinkt und hinkt und hinkt![/quote]
Der hinkt etwas in der Tat -- aber trotzdem weit weniger als du glaubst.

-- Olaf



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RE: Frage zu Objektivvergütung:

#13 von ingobohn , 29.04.2006 20:09

Und ist das Forum noch so klein,
einer muß das Arschloch sein...



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RE: Frage zu Objektivvergütung:

#14 von marksman ( gelöscht ) , 29.04.2006 23:30

ZITAt (ingobohn @ 29.04.2006 - 20:09) Und ist das Forum noch so klein,
einer muß das Arschloch sein...
[/quote]
Sehr wahr, Ingo!

Für mich war der Informationsgehalt in Olaf's Beiträgen bislang noch etwas höher als der Anteil an Provokationen, Beschimpfungen und Beleidigungen. In seinen letzten Beiträgen hat sich dieses Verhältnis leider nochmals deutlich verschoben. Und mit einer sachlichen Diskussion hat das überhaupt nichts mehr zu tun.

Obwohl seine Beiträge zumindest noch einen gewissen Unterhaltungswert haben, werde ich sie zukünftig als Informationsquelle nicht mehr wahrnehmen.

Schade!



marksman

RE: Frage zu Objektivvergütung:

#15 von !!wolf!! , 30.04.2006 00:22

ZITAt (marksman @ 29.04.2006 - 23:30) ... in Olaf's Beiträgen ... noch einen gewissen Unterhaltungswert haben...[/quote]
"Unterhaltungswert" ist korrekt für den Forums-Insider, doch wohl kaum für denjenigen, der die Frage gestellt hat. Da ist es eher bitter.

Gruß, Wolf



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