Das gefühlsbetonte Kommentieren erinnert mich ein wenig an den "Verrat" von Steve Jobs an "seiner" Apple Gemeinde. Seit bekannt ist, dass Apple die anscheinend technisch besseren, aber mit dem Microsoft-Makel behafteten, Intel-Prozessoren verwenden wird, geistert in den einschlägigen MAC-Foren z.T. auch ein emotionales Geschrei herum.
Aber keiner beschwert sich:
über mehr Leistung zum gleichen Preis
steigende Aktienkurse
effektivere Herstellung.
Jeder freut sich über
höheren Marktanteil
weniger Arbeitsplätze = weniger Kosten
Ich nutze seit "immer" Minolta (meine erste ist die vererbte minoltina p meines Vaters, die letzte die Maxxum 70 von 2005) und seit vielen Jahren den MAC. Beides gute Produktlinien abseits des jeweiligen Mainstream.
Aber w i r, damit meine ich uns alle, freuen uns doch wenn es das Produkt der Träume irgendwo für xEUR weniger gibt, und kaufen dann dort.
Konsequenzen eines solchen Marktgeschehen sind dann die Oligarchien. Wir kaufen als KonsumentInnen doch schon lange nicht mehr Produkte, weil wir auf sie sparen oder sie benötigen, sondern weil es sie gibt. Ich besitze daher Sandwich-Toaster/Raclette-Geräte/Sit-Up-Geräte/CD-Player... (Nicht ganz unschuldig ist hieran die gerade schlafende Gattin /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />
Als Konsequenz auf extreme Preisreaktionen der KäuferInnen und verbunden mit ihrer Gestaltungsmacht nutzen die multinationalen Konzerne ihre Macht und trennen sich von den kostenintensiven, wenig-gewinnbringenden Sparten ihrer Firmen. Wer von uns zahlt "gerne" die 60,00 EUR Stundenlohn einer Feinmechanikerin + Teile + MWSt?
In vielen Bereichen hat es sich sogar schon wieder umgekehrt. Der Wegfall der "guten alten Dinge" (Leinenhandtücher, Keramikfassungen, Teakmöbel, handgeschöpftem Papier, Blechspielzeug...) führt dazu das Anbieter diese wieder auf den Markt bringen. Nicht unwahrscheinlich dann eine Replica der SR-2 im Jahr 2008, pünktlich zum 50-jährigen Jubiläum des Minolta SR-Bajonetts. (evtl. mit Digi-Back?)
Ich will hier nicht über andere meckern. Ich bin auch kein Marxist oder so. Ich denke nur, dass die Schritte die wir hier erleben, durch unser eigenes Handeln bedingt sind. Und das sollten wir beachten, wenn wir die Veränderungen kommentieren.
Dirk