RE: Projekt "Die reisende Kamera": Dokumentation

#31 von Faust , 25.11.2007 13:37

Station: 33 (Bild Nr. 01)
Name: Johannes Adams
Nickname: Faust
Region: Küste

Übernahme der Kamera: postalisch von bigbird

Bildtitel: Heimat

Motiv:
Auch wenn die Umsetzung ein wenig länger dauerte, so hatte ich schon früh eine Idee für das Bild. Heimat hat für mich immer viel mit Rückkehr oder Verlassen derselben zu tun, weswegen ich mir als Motiv einen Hafen aussuchte. Um zusätzlich das Thema Aufbruch zumindest von der Idee her noch einzubringen, sollte das Bild bei Sonnenaufgang entstehen. Hierbei machte mir leider die Bahn einen Strich durch die Rechnung, indem sie mich meinen Anschlusszug verpassen ließ (und morgens um 6:30 eine Stunde in Bremerhaven zu warten ist auch nicht das allerschönste für einen Samstagmorgen...), jedoch ist es so zumindest Licht der ersten Stunde des Tages.

Technische Daten:
Motiv: Cuxhaven
Blende: 16
Belichtungszeit: 1/60.

Übergabe: geplant an Norbert ("Zardoz"






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RE: Projekt "Die reisende Kamera": Dokumentation

#32 von opelgt , 15.12.2007 00:21

Station: 34 (Bild Nr. 2)
Name: Norbert
Nickname: opelgt
Region: Bergisches Land


Übernahme der Kamera: postalisch von Faust


Bildtitel: Müngstener Brücke - Mit einer Höhe von 107 Meter ist sie die höchste Eisenbahnbrücke Deutschlands


Übergabe: postalisch an Werner (Konni)






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RE: Projekt "Die reisende Kamera": Dokumentation

#33 von Konni , 24.12.2007 13:17

Station: 35 (Bild Nr. 3)
Name: Werner
Nickname: Konni
Region: Zabergäu


Übernahme der Kamera: postalisch von Norbert


Bildtitel:
Heimat
Bild entstand am 24.12.07 auf meiner täglichen Joggingstrecke. Zur Zeit ist eine herrliche Natur, die Bäume sind mit einem Zuckerguß überzogen, es ist bitter kalt und die Nebel schlucken die Geräusche. Sicherlich kein spektakuläres Bild, ein Bild das eine friedliche Stimmung transportiert. So gerade richtig für Weihnachten.


Übergabe: ?






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RE: Projekt "Die reisende Kamera": Dokumentation

#34 von NicoSRT 303 , 10.01.2008 19:40

Station: 36 (Bild 04)
Standort: Osnabrück
Name: Nico
Nickname: NicoSRT 303
Übergabe: postalisch von Konni bekommen, an Raymond postalisch weitergegeben.

Titel: Heimat
Motiv: Skaterpark bei mir vor'm Haus. Einfach, aber beliebt. "Zuhause" fühle ich mich erst, wenn ich die Bretter rollen höre...






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Wer Interesse hat, ist herzlich eingeladen, mal vorbeizuschauen: Klick
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Die Tatsache, dass eine (im konventionellen Sinn) technisch fehlerhafte Fotografie gefühlsmäßig wirksamer sein kann als ein technisch fehlerloses Bild, wird jene schockieren, die naiv genug sind, zu glauben, dass technische Perfektion den wahren Wert eines Fotos ausmacht. (Andreas Feininger)

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RE: Projekt "Die reisende Kamera": Dokumentation

#35 von Raymond , 05.05.2008 10:01

Station: 37 (Bild Nr. 5)
Standort: Frankfurt am Main
Name: Robert
Nickname: Raymond
Übergabe: postalisch von NicoSRT 303 bekommen, an optical postalisch weitergegeben.

Titel: daheim
Motiv: zu Hause ist da wo man es sich gemütlich machen kann

Technische Daten:
Blende: 2.8
Belichtungszeit: 1/60






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RE: Projekt "Die reisende Kamera": Dokumentation

#36 von optical , 07.05.2008 18:58

Station: 38 (Bild Nr. 6)
Standort: Berlin
Name: Marc
Nickname: optical
Übergabe: postalisch von Raymond bekommen
Titel: Heimat
Motiv: Heimat ist für mich ein schwammiger Begriff, mit dem ich nicht allzuviel verbinde. Daher zeigt mein Bild eine Architektur-Aufnahme meiner aktuellen "Heimatstadt", das den seit der Wiedervereinigung andauerenden Prozeß der baulichen Erneuerung in unmittelbarer Nähe zu alten, "heruntergekommenen" Gebäuden wiederspiegelt.
Technische Daten:
Blende: 4
Belichtungszeit: 1/125






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RE: Projekt "Die reisende Kamera": Dokumentation

#37 von Steffen Sielaff , 22.05.2008 13:00

Station: 39 (Bild Nr. 7)
Standort: Ilsenburg
Name: Steffen
Nickname: Steffen Sielaff
Übergabe: postalisch von optical bekommen
Titel: Heimat
Motiv: Für mich ist der Blick aus meinem Fenster einer der Schönsten die ich kenne. Daher hab ich mich dafür entschieden ihn mit dem Begriff Heimat zu verbinden. Es zeigt (wie sollte es anders sein für einen Harzer) den Brocken. Im Vordergrund zeichnet sich der Ilsestein ab, von den man schon eine wahnsinns Aussicht auf den Harz und Ilsenburg hat.
Technische Daten:
Blende: 4
Belichtungszeit: ?






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RE: Projekt "Die reisende Kamera": Dokumentation

#38 von Big_Lindi , 01.06.2008 20:10

Station: 40 (Bild Nr. 8)
Standort: Regensburg / Oberisling
Name: Tobias
Nickname: big_lindi
Übergabe: postalisch von Steffen Sielaff bekommen
Titel: Papstkreuz auf dem Islinger Feld
Motiv:
O.k., da mich der Begriff Heimat in den letzten Jahren persönlich sehr beschäftigt hat, möcht ich ein bisserl ausholen. Letztendlich bin ich nach über 20 Jahren "Wanderschaft" letztes Jahr wieder in meine bayrische "Heimat" zurückgekehrt. In diesen Jahren wurde ich sehr oft mit dem Begriff (oder besser gesagt Gefühl?) Heimat konfrontiert. Immerhin nach 14 Jahren im Saarland, beide Kinder sind dort geboren, möchte ich auch diesen Abschnitt meines Lebens als Heimat verzeichnen. Dann 7 Jahre Sachsen-Anhalt. Auch da habe ich mit dem Weggang nicht nur Freunde und viele liebe Menschen, sondern doch auch einen Teil meines eigenen Lebens zurückgelassen. Jetzt hab ich (hoffentlich) meinen festen Platz hier in Regensburg gefunden, sozusagen meine "neue Heimat" (war da nicht mal was ;-)). Und auch die Heimat meiner Familie.
Als Motiv habe ich das "Papstkreuz" in Oberisling (Regensburg) gewählt. Einerseits fahr ich dort jeden Tag mehrmals vorbei, ja ich kann es fast von meinem neuen Heim aus sehen. Es zeigt mir somit immer schon von Weitem an: "Du kommst heim". Es wurde somit für mich ein Zeichen meines neuen zu Hause. Dann ist es ein Symbol für den Besuch 2006 "unseres" Papstes in seiner Heimat. Und schliesslich ist das Kreuz als Zeichen der christlichen Kirche alleine schon ein klares Symbol: hier bist Du geborgen, hier bist Du "daheim". Und dieses Symbol begleitete mich bisher mein ganzes Leben, egal wo ich gerade "daheim" war.


Technische Daten:
Blende: 11
Belichtungszeit: 1/125






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RE: Projekt "Die reisende Kamera": Dokumentation

#39 von clintup , 18.06.2008 18:47

Station: 41 (Bild Nr. 9)
Standort: Bodensee
Name: Uwe
Nickname: clintup
Übergabe: postalisch von big_lindi bekommen
Titel: Am Bodensee
Motiv: Birnau, Wein und See

Eigentlich bin ich heimatlos. Geboren, eingeschult, Schulwechsel, Abitur in vier verschiedenen Orten und drei verschiedenen Bundesländern. Nirgendwo länger als 14 Jahre, und auch das mit der Unterbrechung Bundeswehr. Die letzten 24 Jahre aber wohne ich am Bodensee, 12 1/2 davon sogar am selben Ort und in derselben Wohnung. Trotzdem ist meine "neue" Heimat eher nicht dieser Ort, sondern der ganze See bzw. die ganze Region. Ich mache oft Rollertouren um den See, liebe dabei die kleine Ecke Österreich (bei Bregenz) und die lange Seite Schweiz genauso wie die deutsche Seite und sehe den See eher als Verbindung denn als Trennung.

Ursprünglich wollte ich nach einem ganz originellen Motiv suchen. Denn schließlich wimmelt es hier von Touristen, die immer alle dieselben Motive ablichten, nur einmal mit Erna, das andere Mal mit Toni im Vordergrund. Aber was sollte ich da nehmen? Zumal mit einer festgelegten Brennweite von 50mm? Hier wird doch sowieso alles photographiert, also gibt es kein wirklich originelles Motiv. Als ich das einmal begriffen hatte, stand mein Entschluß fest: Ich wohne in einer Postkartenlandschaft; ich fahre täglich durch lauter Postkarten; dann darf es auch ein Postkarten-Motiv sein. Es sollten möglichst alle Aspekte, die der See für mich bedeutet, gleichzeitig sichtbar werden. Außerdem sollte es meinen Alltag widerspiegeln.

Das Motiv: Blick auf den Bodensee, im Vordergrund Weinberge, links dahinter die berühmte Barock- und Wallfahrtskirche Birnau, im Hintergrund das Schweizer Ufer, auf dem See Boote. Eigentlich hätte ich gerne auch den neuen Zeppelin drauf gehabt, der hier ja täglich seine Runden dreht; aber der hat mir den Gefallen nicht getan. Und extra auf ihn warten geht auch nicht, nicht bei diesem Motiv, an dem ich zwar mehrmals täglich vorbeifahre (u.a. zur Arbeit), aber an dem ich ja nicht wohne. Auch die Schweizer Alpen sind je nach Wetterlage greifbar nahe zu sehen - heute nicht.

Die Bedeutung: Ich bin nicht religiös. Aber die Birnau steht für die reiche Kulturlandschaft am Bodensee. Ich hätte auch die Meersburg, das Pfahlbaumuseum, Schloß Salem, Kirchberg, Lindau, ... nehmen können, aber nichts davon sehe ich so regelmäßig und bei den verschiedensten Wetterlagen und Stimmungen wie die Birnau. Wein ist - neben Obst - das Hauptprodukt regionaler Landwirtschaft. Das Ergebnis kann sich ebenfalls sehen lassen - oder besser schmecken. Der See beherrscht hier sowieso alles. Die Boote stehen für den Freizeitwert unserer Region, die Schweiz für ihre Internationalität. Genau diese Mischung ist es, die mich seit 24 Jahren prägt. Dazu ist Tourismus der wichtigste Wirtschaftszweig, "Wohnen, wo andere Urlaub machen" ein Slogan und die Bemerkung "Hast Du es gut, in dieser schönen Gegend zu wohnen" oft geäußert. Das Ergebnis ist dann das oben beschriebene Postkartenmotiv. Natürlich gibt es auch hier viel Industrie, vor allem (Zeppelin, Dornier, jetzt EADS) auch im Fliegerbereich. Dafür sollte der Zeppelin NT stehen. Naja, man kann nicht immer alles haben. Also ohne Zeppelin und ohne Alpen.

Technische Daten:
Blende: 11
Belichtungszeit: A (lag zwischen 1/125 und 1/250)

PS.: Die Bildzahl habe ich einfach von big_lindi weitergezählt, weil ich es vergessen habe zu kontrollieren und das Päckchen schon fertig gepackt habe.






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Gruß, clintup

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RE: Projekt "Die reisende Kamera": Dokumentation

#40 von Giovanni , 09.07.2008 14:42

Station: 42 (Bild Nr. 10)
Name: Johannes
Nickname: Giovanni
Übergabe: Als Hermes-Paket von Uwe (clintup) zugesandt bekommen

Titel: Wherever I Lay My Hat, That's My Home
Motiv: Wohnwagen eines Wanderzirkus
Aufnahmedatum: 2. Juli 2008, ca. 10:30 Uhr
Standort: Laichingen, Schwäbische Alb, 48°28'57.08"N, 9°41'10.35"E

Technische Daten:
Blende: 8
Belichtungszeit: ca. 1/125 s
Betriebsart: Zeitautomatik
Ausrüstung: "Forums-XG-9" mit zugehörigem MD 50/1,7 und Agfa APX 100. Kein Stativ.


Entstehung dieser Aufnahme

Dieses Motiv ist so ungefähr das Gegenteil dessen, was ich ursprünglich für diese Aufnahme geplant hatte. Als Kinder waren wir regelmäßig auf einem Bauernhof, wo ich auch im Teenager-Alter mit der XG-1 eine Reihe idyllischer Aufnahmen gemacht hatte. Daran sollte das Motiv zunächst anknüpfen. Allerdings ist dieser Ort relativ weit entfernt, so dass ich dies mit einem Besuch in der "alten Heimat" verbinden wollte. In der Zwischenzeit dachte ich ein wenig weiter über den Begriff "Heimat" nach und stellte schnell fest, dass "Heimat" für mich wenig mit einem geographischen Ort zu tun hat. Es gibt Orte, die mir gefallen, mit denen ich besondere Erlebnisse verbinde und an denen ich mich besonders wohlfühle. Dennoch bedeutet Heimat für mich in erster Linie die Gegenwart von vertrauten Menschen, wie es das bekannte Zitat ausdrückt: "Heimat ist nicht dort, wo man wohnt, sondern wo man liebt und geliebt wird".

Für manche Menschen gibt es - vorübergehend oder dauerhaft - so etwas wie einen festen Heimatort nicht. Können diese trotzdem eine "Heimat" haben? Ja, wenn man Heimat nicht ortsgebunden, sondern unter dem Beziehungsaspekt betrachtet. Allerdings kann ein fehlender Ortsbezug dazu führen, dass die Beziehungen, die die Heimat darstellen, ebenfalls eingeschränkt sind. Dieses Spannungsfeld plante ich zunächst durch ein Foto eines "Containerdorfs" von Bauarbeitern abzubilden, bis ich eines Abends neben unserer Kleinstadt über die Felder ging und diesen kleinen Wanderzirkus entdeckte, der von Ort zu Ort weiterzieht und bei dem ich mich wundere, dass er sich mit seinen Vorstellungen im TV- und Internet-Zeitalter über Wasser halten kann.

Zunächst suchte ich den Ort dann nochmals bei Sonnenaufgang auf, stellte jedoch fest, dass dies vom Licht her nicht ideal war. Außerdem ließ es der Zirkus-Hahn nicht zu, dass ich näher kam, indem er sich nicht davon abhalten ließ, meine Beine mit dem Schnabel zu attackieren, sobald ich das Gelände betrat. Ich fotografierte mit der DSLR die Lamas, wie sie aus ihrem Wagen schauten, und wartete auf eine bessere Gelegenheit. Leider hatte ich dann zunächst keine Zeit mehr, die Aufnahme zu machen und so konnte ich nur noch die letzte Möglichkeit am Mittwoch nutzen, als der Zirkus sich bereits für die Weiterreise vorbereitete. Die Aufnahme ist sicher fotografisch nicht besonders gut, denn erstens war das Sonnenlicht zu dieser Zeit sehr hart und zweitens nahm ich mir nicht die nötige Zeit und erkundete auch keine alternativen Kamerapositionen. Als echter "Angsthase" fürchtete ich bei diesem kleinen Zirkus, dass der Wachhund Alarm schlagen bzw. einer der muskelbepackten Kleiderschränke ankommen und den Film aus der Kamera reißen könnte. Ich weiß nicht, wie diese Leute nach dem vermutlich nicht sonderlich ertragreichen Wochenende gelaunt waren, richtete mich aber auf das Schlimmste ein. In China musste mich mehrmals meine Freundin davon abhalten, allzu große Risiken einzugehen, aber hier fühlte ich mich selbst unsicher.

Nun hoffe ich, dass das Bild trotzdem die gewünschte Aussage transportiert und wenn es schon nicht in die Annalen der Fotokunst eingeht, so fällt es wenigstens mit der Motivwahl aus dem Rahmen.

Schöne Grüße

Johannes






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RE: Projekt "Die reisende Kamera": Dokumentation

#41 von Claudia , 21.09.2008 15:41

[Diese Ergänzung gehört zu Station 18 (Bild 19). Irgendwie komme ich mit dem Forum nicht mehr klar - bin aus der Übung ... :-(.]

Das Selbstportrait, von dem ich sprach, hat sich auf der verlinkten Seite geändert. Ich reiche das damals fotografierte Bild hier nach:

[attachment=4408:gravatar_yigg.jpg]


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Portfolio: Keen Eye Photos
Twitter: schauplatz

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RE: Projekt "Die reisende Kamera": Dokumentation

#42 von Schwupp , 24.05.2009 23:46

Station: 49 (Bild Nr. 19)
Name: Oliver
Nickname: Schwupp
Region: Münster/NRW
Datum: 19.05 2009

Übernahme der Kamera: postalisch von Norbert (Zardoz)

Bildtitel: Heimat

Motiv:
Direkt nachdem ich am Montag den 19.05.2009 die Kamera vom Postamt abgeholt habe, bin ich damit zu unserem See (Aasee) in Münster gefahren. Dieser See war fast drei Jahre die Heimat des Schwanenpärchen Petra und dem vielleicht berühmtesten Trettbootes der Welt. Am 31. 12. 2008 ist Petra, wohl wegen der Sylvesterknallerei geflüchtet. Seitdem wird der weiße Schwan immer wieder mal auf den See gezogen, damit Petra vielleicht doch noch mal zurück kommt. Zum Aufnahmezeitpunkt hatte ich Glück, da der weiße Schwan am Segelhafen angebunden war. Am nächsten Tag nach meiner Aufnahme gab es übrigens viele aufgeregte Anrufe bei dem Segelverein, denn es wurde ein schwarzer Schwan auf dem See gesichtet. Und schon wurde der weiße Schwan schnell auf den See gezogen, damit die vermeintliche Petra ihn sieht. Wie sich herausstellte war es aber ein anderer schwarzer Schwan und solche Aktionen wird es wohl noch viele in der nächsten Zeit hier in Münster geben.

Die Kamera löste erst nicht aus, weil ich auf offene Blende eingestellt hatte. Ich wollte den Schnabel herausstellen und da gab es zuviel Licht = Verschlußzeit von > 1/1000 sec. Nachdem ich meinte den Grund für das nicht auslösen gefunden zu haben, habe ich nochmal neu "angesetzt" und schon war nach Erhöhung der Blendenzahl das Bild im Kasten. Ich hoffe, das es trotzdem was geworden ist, da sich da irgendein kleines Boot aus bzw. in das Bild bewegte (so meine Erinnerung daran).

Die Aktion hat viel Spaß gemacht und wenn Ihr mal in Münster seid, dann könnt Ihr den weißen Schwan auch mieten und damit auf dem See rumfahren. Falls dann Petra auftaucht, dann solltet Ihr aber besser rausspringen. Die hatte den weißen Schwan immer rigeros verteidigt und schlief auch häufig darin.

Technische Daten:
Motiv:Aasee in Münster
Blende:5,6
Belichtungszeit:1/500.

Übergabe: Heute im Eiscafe in Harsewinkel (zwischen Bielefeld und Münster) persönlich an Arne (Neki) übergeben.






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RE: Projekt "Die reisende Kamera": Dokumentation

#43 von fallobst , 25.05.2009 18:38

Station: 47 Bild 17
Name: Matthias
Nickname: Fallobst
Region: Berlin
Datum: 07.05.09

Übernahme: durch Abholung von Victor

Bildtitel: Großstadtszene

Motiv:
Ich habe in den 80ern in Berlin studiert und nach kurzer Zeit in einem Studentenwohnheim mir eine Wohnung gesucht.
Das musste natürlich im Prenzlauer Berg sein. Trotz meines Berufs als Gartenbauingenieur bin ich ein Stadtmensch, der jedoch auch gern in der Natur ist.
Da nur ein Bild möglich war, habe ich mich für eine Straßenszene im Prenzlauer Berg entschieden, anhand der viele eigentlich auch den konkreten Ort wiedererkennen können.
Im vielfältigen Angebot einer Großstadt sucht man sich dann so seine bevorzugten Zielpunkte für seine Unternehmungen. Davon soll das Bild erzählen.
Nach kurzer Abwesenheit nach dem Studium bin ich wieder in Berlin gelandet und so ist Berlin auch jetzt meine Heimat, obwohl man natürlich nicht vergisst, wo man lange vorher gewohnt hat und was einem dort gefiel und geprägt hat.

Ich hoffe, das Bild ist gelungen, da ich in letzter Zeit selten s/w fotografiert habe und nie vorher mit einer XG9.
So bin ich also genau so neugierig wie alle hier.


Blende: 8
Zeit: 1/250


Es grüßt Matthias






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RE: Projekt "Die reisende Kamera": Dokumentation

#44 von Neki , 27.05.2009 17:32

Station: 50 (Bild Nr. 20)
Name: Arne
Nickname: Neki
Region: Bielefeld/NRW
Datum: 24.05 2009

Übernahme der Kamera: Persönlich in Harsewinkel von Schwupp aus Münster übernommen

Bildtitel: Transit
Motiv:
Auf dem Rückweg von Harsewinkel, wo ich die Kamera bei einem netten Treffen von Schwupp übernommen hatte, führte mich der Radweg am Ostwestfalendamm vorbei. Eigentlich wollte ich was netteres zeigen, aber wie ich da so im Strampeln war, dachte ich: Das Panorama erzählt doch einiges!

Bielefeld ist sicher nicht das, was man landläufig als "schöne Stadt" bezeichnen würde. Das will das Foto nicht verschweigen, entsprechend zeigt es auf etwa der Hälfte der Fläche Asphalt. Bielefeld gehört zu jenen (protestantischen?) Städten, in denen nach dem Zweiten Weltkrieg nicht die alte Schönheit restauriert, sondern versucht wurde, einen modernen Neuaufbau zu wagen, und das hiess damals natürlich: Viel Platz für Automobile!

Geographisch gesehen befinden wir uns hier auf dem "Bielefelder Pass" durch den Teutoburger Wald, der Grund für die Ansiedlung an diesem Ort war. Das Stadtzentrum von Bielefeld liegt in Blickrichtung nördlich dieses Tals. Die Straße, der Ostwestfalendamm (B61), ist eine Art Stadtautobahn, die die Stadt durchschneidet und um deren Bau und Trassenverlauf es viel Streit gab, sollten doch viele Altbauten weichen. Aus diesen Kontroversen heraus entstand viel politisches, bürgerschaftliches, studentisches Engagement, das bis heute wirkt. Rechts neben der Straße verläuft die Bahntrasse, auf der Züge aus der Richtung Paris/Köln/Düsseldorf/Dortmund richtung Minden/Hannover weiter nach Hamburg oder Berlin/Moskau fahren. Bielefeld liegt also verkehrsgünstig genau in der Mitte der Republik. Dies spiegelt sich auch in der Bevölkerung wieder: Es herrscht eine gewisse Fluktuation, viele Leute verbringen einen Teil ihres Lebens hier, ziehen dann in die Welt, oder kommen hierher, z.T. wg. der Hochschulen, oder auch der von Bodelschwinghschen Anstalten Bethel, einem der größten Klinik-Komplexe Europas (auf dem Foto rechts zu einem winzigen Teil zu erkennen; hier wäre eine etwas kürzere Brennweite gut gewesen, einen besseren, entfernteren Aufnahmeort konnte ich nicht finden, es wären andere Motivanteile verdeckt gewesen). Rechts weiter oben sieht man die Sparrenburg, ein bisschen sowas wie das Wahrzeichen der Stadt (in Ermangelung von etwas eindrucksvollerem...). Vor dort oben werden normalerweise die Stadtpanoramen fotografiert, hat man doch einen schönen Blick auf die (auf dem Foto hinter der Burg versteckte) Altstadt (ich habe das Foto nicht mehr genau im Kopf, aber es müssten ein paar Kirchtürme herausragen). Von der Sparrenburg aus ersteckt sich der Teutoburger Wald nach Osten (rechts), es gibt einen Höhenweg zum etwa 25km entfernten Hermannsdenkmal bei Detmold. Nicht nur wegen des sich durch das Stadtgebiet ziehenden Teutoburger Waldes hat Bielefeld einiges an Grün zu bieten, was bei schönem Wetter besehen eine hohe Lebensqualität birgt. Doch das ist leider nicht gewährleistet, denn an den Höhenzügen des Teutoburger Waldes bleiben die regenreichen Wolken, die vom Atlantik her kommen, gerne hängen und regnen sich aus. Ungefähr dort, wo das Foto aufgenommen wurde, verläuft eine Wasserscheide: Nach Nordosten läuft es in richtung Weser, nach Südwesten richtung Ems. Neben leckerem Mineralwasser sprudeln hier diverse Bäche, von denen Mühlen u.a. für Spinner- und Webereien angetrieben wurden, was Bielefeld den Ruf einer "Leineweberstadt" einbrachte. Eine dieser Mühlen befand sich auf dem Gelände der jetzigen Oetker-Werke, die etwa in der Bildmitte zu sehen sein müssten.

Das Foto ist abends gegen 20 Uhr 45 entstanden. Ich habe erstmal geschaut, was der Belichtungsmesser sagt, und dann etwa 1 1/3 EV draufgeschlagen und in "M" bei den unten angegebenen Werten mit auf dem Geländer aufgestützten Ellenbogen ausgelöst. Normalerweise nutze ich in solchen Situationen der Selbstauslöser, aber dann hätte ich das sich drehende Oetker-Zeichen wohl nicht richtig erwischt. Weil ich doch einige Fahrradkilometer im abstiegsgeplagten Leib hatte, kann ich nur hoffen, dass es halbwegs scharf ist...

Technische Daten:
Motiv:Ostwestfalendamm in Bielefeld
Blende:4
Belichtungszeit:1/30.

Übergabe: offen






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RE: Projekt "Die reisende Kamera": Dokumentation

#45 von halzkrause , 27.07.2009 19:04

Station: 44 (Bild Nr. 12)
Name: Bastian
Nickname: halzkrause
Region: Hastorf/MV
Datum: 9.10 2008

Übernahme der Kamera: postalisch von Marc ("MarcHermann"
Bildtitel: Heimat

Motiv:
Mit meiner kleinen Sony hatte ich einen Morgen schöne Sonnenaufgangsbilder gemacht und als ich dann die Minolta bekam bin ich wieder morgens um 5 Uhr aufgestanden und hab mich aufs Feld begeben um auf die Sonne zu warten und mein Bild zu machen, aber wie es immer so ist, keine Sonne, sondern nur trübes Wetter. Das Schauspiel wiederholte sich die darauffolgenden Wochenenden, bis ich dann einfach das Bild von meiner Heimat bei trübem Wetter gemacht hab. Endstanden ist das Bild ca. einen Kilometer von unserem Dorf entfernt am Hütter Wohld, mit Blick Richtung Rostock. Zusehen ist unsere Hügelige Landschaft durch die bei Sonnenaufgang normaler weise Nebelschwaden ziehen, doch leider schien die Sonne nicht. Ich musste eine recht lange Verschlusszeit wählen und hatte zu der Zeit nur ein recht klappriges Stativ, daher hoffe ich, das das Bild nicht verwackelt ist.

Auf jeden Fall eine schöne Aktion!

Technische Daten:
Motiv: Wiesen und Felder
Blende: ?
Belichtungszeit: ?

Übergabe: Per Post an Jörg ("Polylux"

mfg bastian






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