nachdem ich bei der Leica-Werksbesichtigung mir das Leica-R-Buch für 10€ mitgenommen habe, hab ich jetzt endlich durchgelesen. Ist schon sehr interessant, und war sicher kein rausgeschmissenes Geld, auch wenn die R9 oder gar DMR nicht vorkommt.
Aber über eine Beschreibung bin ich dann doch gestolpert:
Dort heist es sinngemäß, daß bei Leica die Bayonette von Haus aus mit einem dünnen Gleitfilm versehen sind...im Prinzip wartungsfrei... und wenn man etwas machen möchte, dann solle man "säurefreie Veseline" verwenden! Da fiel mir gleich ein, daß ich beim Objektiv-Putzen (Außenseiten), was ja ab und zu schon mal vorkommt, ich auch immer schön mit meinem Optikputztuch das Bayonett abwische. Also ich hab definitiv keine "Gleitschicht" mehr drauf. Aber als "Metaller" weiß ich natürlich auch, daß es auf Dauer nicht gut sein kann, wenn blankes Metall auf blankem Metall bewegt wird.
Was macht Ihr da? Hat jemand schon was eingesetzt, das zu empfehlen ist?
Nein, ich habe noch nie meine Bajonette geschmiert, und das halte ich auch generell für eine schlechte Idee. Noch schlechter allerdings ist die Idee, mit einem Optikputztuch auf dem Bajonett herumzuwischen! Seit wann ist das Bajonett "Optik"?
Nur wenn sich tatsächlich Staub oder sonstiger Dreck auf der Bajonettauflagefläche der Kamera oder eines Objektives, dann gehe ich mit einem Pinsel drüber und bürste ihn weg ... aber naürlich nicht mit einem Optik-Pinsel!
Zitat von OliverNDort heist es sinngemäß, daß bei Leica die Bayonette von Haus aus mit einem dünnen Gleitfilm versehen sind...im Prinzip wartungsfrei... und wenn man etwas machen möchte, dann solle man "säurefreie Veseline" verwenden! Da fiel mir gleich ein, daß ich beim Objektiv-Putzen (Außenseiten), was ja ab und zu schon mal vorkommt, ich auch immer schön mit meinem Optikputztuch das Bayonett abwische. Also ich hab definitiv keine "Gleitschicht" mehr drauf. Aber als "Metaller" weiß ich natürlich auch, daß es auf Dauer nicht gut sein kann, wenn blankes Metall auf blankem Metall bewegt wird.
Die Edelstahlbajonette von Minolta sind schmiermittelimprägniert. Die brauchst Du nicht nachfetten.
Zitat von matthiaspaulDie Edelstahlbajonette von Minolta sind schmiermittelimprägniert. Die brauchst Du nicht nachfetten.
Das wollte ich schon lange mal fragen: wie geht denn das, daß man ein Metall so imprägniert, daß man es nicht mehr fetten muß? Legt man das nach der Herstellung einfach mal ein paar Tage schön dick in Vaseline? /unsure.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="unsure.gif" /> Die Frage ist ernstgemeint.
Vielleicht haben die ein saumäßig hartnäckiges Schmiermittel benutzt? Silikonöl vielleicht /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" /> Der Begriff "imprägnieren" wird ja normalerweise eher für Textilfasern etc. benutzt. Also Voraussetzung ist eine hohe Oberfläche, würde ich sagen. Wenn man sich eine beliebige Metalloberfläche ansieht, hat man eine gewisse Oberflächenrauhigkeit. Wenn die komplett mit einem Schmierfilm benetzt ist, kann man wohl, ähnlich wie bei Fasern, von einer Imprägnierung reden. Die komplette Benetzung ist das Problem, man braucht ein sehr gut benetzendes Schmiermittel (Kontaktwinkel zum Metall gegen 0), das wirklich in alle Zwischenräume reingeht. Dann geht es mit Sicherheit durch Abwischen nicht so einfach runter, da muss man schon mit Lösungsmitteln ran. Silikonöl halte ich sogar für einigermaßen wahrscheinlich. Wär zumindest ein Erklärungsversuch /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />
@O1af Naja mit "Optik-Putztuch" meinte ich eigentlich folgendes, habe es aus Bequemlichkeit jedoch nicht ausführlicher beschrieben. NACH dem Reinigen der optischen Flächen (mit z.B. Luftpinsel) nehme ich gerne ein "Optik-Papier" (z.B. hama) mit einem Tropfen "Optik-Reiniger" (z.B. ROWI 1015) und wische die Außenflächen des Objektivs und Kamera ab. Damit lassen sich leicht Fingerabdrücke und sonstige kleinere Verunreinigungen entfernen. Dagegen kann doch sicher niemand etwas einwenden! Oder doch? Sicher könnte man auch andere Reinigungsmittel nehmen, aber dies greift sicher nicht irgendwelche Lackierungen u.ä. an. DABEI wische ich auch über die Fläche des Bayonetts, denn ein Sandkorn knirscht schon, wenn man das Objektiv wieder draufschraubt.
Wenn das mit dem "impregnierten Bayonett" stimmt, wäre das Thema ja eigenlich schon beantwortet.
Hat jemand eine Quelle? Gilt dies für die Cam ab Dynax ABC, oder Baujahr?
ZITATWenn das mit dem "impregnierten Bayonett" stimmt, wäre das Thema ja eigenlich schon beantwortet.
Hat jemand eine Quelle? Gilt dies für die Cam ab Dynax ABC, oder Baujahr?[/quote]
Das stimmt schon. Ich meine mich erinnern zu können, daß schon die SRT so beschrieben wurden. An der technischen Realisierung hat sich auch bei Umschwenken vom SR- auf das A-Bajonett nichts geändert.
Gelesen habe ich es auf jeden Fall - ich suche noch nach der Quelle...
Alternativ könnte ich mir auch vorstellen, dass zum 'Fetten' von Metallbajonetten Hochleistungs-Festschmierstoffe wie Molybdändisulfid oder Wolframsulfide verwendet werden. Diese Trockenschmierstoffe haben aufgrund ihrer Schichtgitterstruktur ähnliche Schmier-/Gleiteigenschaften wie Graphit und werden u.a. in der metallverarbeitenden Industrie, in der Luft-/Raumfahrttechnik sowie in Hochleistungsbremssystemen eingesetzt.
ZITATAlternativ könnte ich mir auch vorstellen, dass zum 'Fetten' von Metallbajonetten Hochleistungs-Festschmierstoffe wie Molybdändisulfid oder Wolframsulfide verwendet werden. Diese Trockenschmierstoffe haben aufgrund ihrer Schichtgitterstruktur ähnliche Schmier-/Gleiteigenschaften wie Graphit und werden in der metallverarbeitenden Industrie, in der Luft-/Raumfahrttechnik sowie bei Hochleistungsbremsen eingesetzt.[/quote] Von so etwas in der Art gehe ich aus, da sich durch Reinigen das Flansches mit Spritus o.ä. die Gleiteigenschaften des Bajonetts nicht ändern (durch Entfernen des Drecks sogar eher verbessern... /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" /> ).
ZITATWenn das mit dem "impregnierten Bayonett" stimmt, wäre das Thema ja eigenlich schon beantwortet.
Hat jemand eine Quelle? Gilt dies für die Cam ab Dynax ABC, oder Baujahr?
Das stimmt schon. Ich meine mich erinnern zu können, daß schon die SRT so beschrieben wurden. An der technischen Realisierung hat sich auch bei Umschwenken vom SR- auf das A-Bajonett nichts geändert.
Gelesen habe ich es auf jeden Fall - ich suche noch nach der Quelle...[/quote] "Seit Einführung der X-700 stellt Minolta das kameraseitige Bajonett aus einem neuartigen schmiermittelimprägnierten Stahl her (...)" schreibt St. Josef in seinem Klassiker über die X-700 auf Seite 88.
Zitat von OliverNNACH dem Reinigen der optischen Flächen (mit z.B. Luftpinsel) nehme ich gerne ein "Optik-Papier" (z.B. hama) mit einem Tropfen "Optik-Reiniger" (z.B. ROWI 1015) und wische die Außenflächen des Objektivs und Kamera ab. Damit lassen sich leicht Fingerabdrücke und sonstige kleinere Verunreinigungen entfernen. Dagegen kann doch sicher niemand etwas einwenden! Oder doch?
Also, ich benutze überhaupt keine Chemie beim Reinigen - diese ganzen teuren Optiktinkturen braucht man IMHO nicht - manche können sogar schaden. Ich habe meine Ausrüstung noch immer mit den folgenden Sachen sauberbekommen:
- weicher Lederlappen - ähnlich wie zum Autowaschen, nur viel feinere Qualität ohne grobe Stellen - für Gehäuse, Bajonett und alle Glasflächen. So ein Lappen hält Jahrzehnte - meinen habe ich damals (ca. 1986) sogar original von Minolta bekommen. Wassertropfen und andere Schlieren einfach vorher kurz anhauchen, dann gehen auch die rückstandsfrei, und ohne die geringsten Kratzspuren oder Fusel weg. Besser ist natürlich, die Sachen werden gar nicht erst dreckig...
- Holzzahnstocher oder noch besser: schmaler Holzspachtel mit Lederüberzug (wie man sie zum Putzen von Relaiskontakten verwendet), um mit dem Ledertuch auch vorsichtig (! in die Ecken des Sucherokulars zu kommen
- runder, feiner Roßhaarpinsel für Spiegelkasten und Filmkammer
Zitat von matthiaspaul Die Edelstahlbajonette von Minolta sind schmiermittelimprägniert. Die brauchst Du nicht nachfetten.
Das wollte ich schon lange mal fragen: wie geht denn das, daß man ein Metall so imprägniert, daß man es nicht mehr fetten muß? Legt man das nach der Herstellung einfach mal ein paar Tage schön dick in Vaseline? /unsure.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="unsure.gif" /> Die Frage ist ernstgemeint.
Leider kann ich Dir das auch nicht beantworten. Ich vermute aber mal, daß dabei die folgenden Dinge zusammen kommenas polierte Edelstahlbajonetthoher Druck oder Vakuumhohe Temperaturdas Imprägniermittel, das in die Poren (-> Nanotechnik) des Metalls eingebracht wird und diese dauerhaft verschließt und dabei die Gleiteigenschaften der Oberfläche erzeugtWas sagen die Verfahrenstechniker und Werkstoffkundler unter uns?
Ich benutze ziemlich regelmäßig technische, säurefreie Vaseline für die Leica-R-Bajonette. Damit lassen sich die Objektive butterweich ansetzen und abnehmen. Nach oftmaligem Gebrauch in rauer Umgebung verliert sich nämlich der Schmierfilm, und die Objektive gehen deutlich schwerer.
Selbstverständlich werden die Objektive ansonsten nie/nicht geputzt! Schon gar nicht mit einem Tuch! Für die Frontlinsen reicht mir ein Blasebalg (alle paar Wochen) und im Extremfall (alle paar Monate oder Jahre...) das "Lens Cleaning Set" von Carl Zeiss. (Online-Händler auf Wunsch)