[attachment=5934:anAlphaklein.jpg]
Über Modifikationen des 58/1,2 ließt man häufiger etwas, das hatte zur Folge, dass dieses Objektiv von ca. 100€ auf zum Teil über 300€ explodiert sind.
Über den kleinen Bruder, das 58/1,4 ließt man seltener etwas, dabei lässt sich das auch sehr einfach auf das A-Bajonett modifizieren und ist bei Ebay ab 15€ zu erhalten, der Normalpreis liegt so um 30€.
Vor einiger Zeit habe ich mein erstes 58er modifiziert, dabei aber Lehrgeld bezahlen müssen, weshalb ich mir jetzt ein neues besorgt habe um ein voll funktionales Objektiv zu erhalten.
Besorgungen:
Zuersteinmal benötigt man ein Spenderobjektiv mit A-Bajonett. Ich habe hier einmal ein 35-70/4.0 und ein 35-80/4.0-5,6 verwendet, ich stelle mal die Vermutung auf, dass jedes Minolta Objektiv als Spender in Frage kommt, da alle meine Objektive die vier Schrauben, welche Bajonett und Objektiv verbinden, im selben Abstand haben.
[attachment=5961:58er.jpg]
Des weiteren benötigt man natürlich ein 58/1,4, das Objektiv nimmt bei der Operation keinen Schaden, ihr könnt es in 10 Minuten wieder zurückrüsten. So weit ich mich informiert habe gab es vier Versionen dieses Objektivs, laut diesem Test diesem Test sind die Auto Rokkor nicht zu empfelen, ich habe die beiden MC Rokkor Versionen mit Seriennummern die auf 512 bzw (Glatter Fokusring) 590 (Berg-und-Tal Fokusring)beginnen und kann diese Objektive empfelen, dazu später mehr.
An Werkzeug habe ich einen feinen Schraubenzieher (das 512 hatte Schlitz-, das 590 Kreuzschrauben), einen Schwingschleifer, und eine gröbere Metallfeile verwendet.
Der Umbau
[attachment=5935:Schrauben.jpg]
Schritt 1: Das A-Bajonett "befreien".
Geht ganz einfach: die 4 Schrauben lösen und die "Nabelschnur" (Verbindungskabel zum Chip) kappen.
Schritt 2: Das A-Bajonett bearbeiten
[attachment=5936:Bajonett.jpg]
Im innern des Bajonetts muss alles abgetragen werden. Perfektionisten dürfen gerne sauberer arbeiten, als ich das getan habe .
An der Bajonettinnenseite muss auch einiges abgetragen werden, beim ersten Mod habe ich das Bajonett auf einen guten Milimeter runter geschliffen, das war viel zu viel, wenn ich auf unendlich scharf stelle zeigt mir die Skala 5m an.
Beim zweiten sind es jetzt ca. 2,5mm und die Skala steht bei 10m.
Schritt 3: Das SR-Bajonett entfernen
[attachment=5937:SRBajonett.jpg]
Das SR-Bajonett hat 8 Schrauben, von denen ihr nur 4 entfernen müsst! Schraubt einfach zwei benachbarte Schrauben raus, die kürzere könnt ihr wieder rein schrauben und die anderen 3 langen schraubt ihr auch noch raus. Jetzt könnt ihr das SR-Bajonett und einen Abstandhalter abnehmen und beiseite legen.
Nehmt auf keinen Fall den Blendenring ab, ihr riskiert die klitzekleine Kugel zu verlieren, die die Blende einrasten lässt (der größte Fehler meines ersten Versuchs)
Schritt 4: Das A-Bajonett aufschrauben
[attachment=5938:Bajonettanbauen.jpg]
Die Bohrungen des A-Bajonetts sind praktischer Weise genau passend für die Schraublöcher des Objektivs. Ihr könnt die Schrauben die vorher das SR-Bajonett gehalten haben verwenden.
Solltet ihr zuviel abgetragen haben könnt ihr mit Alufolie das Bajonett unterfüttern und so das Objektiv auf eine korrekte Unendlicheinstellung justieren.
Der Rote "Einschraubpunkt und die kleine Ausfräsung im Bajonett sollten übereinander liegen, die Fokusmarkierung des Objektivs liegt dann auf 11 uhr.
Letzter Punkt sollte die Justierung auf unendlich sein, wenn ihr zuviel vom Bajonett abgetragen habt könnt ihr weiter als unendlich fokussieren. Das ist meistens nicht gewünscht und ihr könnt eifach etwas Alufolie falten und zwischen Bajonett und Objektiv befestigen, durch festdrehen bzw. lösen der Schrauben lässt sich das Objektiv so ganz gut auf unendlich justieren.
So, jetzt solltet ihr fertig sein! Das SR-Bajonett könnt ihr aufbewahren um bei Bedarf das Objektiv zurück zu rüsten.
Hier mal ein erster Eindruck, jeweils 100% crops aus dem Zentrum:
@1,4
[attachment=5939:14Nah.jpg]
@2,0
[attachment=5940:20Nah.jpg]
@2,8
[attachment=5941:28Nah.jpg]
Die Bilder sind mit meinem neuen 58er entstanden, und ich hab den Eindruck, als ob es noch besser sei als mein erstes, wenn ich das richtig deute steigt der Kontrast beim Abblenden deutlich, aber nicht die Menge der Details. Interessant ist auch, dass ich das 1,4 Bild bei 1/16 Sec und das 2,0 bei 1/13 Sec schießen musste um gleiche Helligkeit zu erreichen.
Die Testreihe ist inzwischen fertig, siehe Beitrag 5 und 6.
Noch ein paar interessante Links:
Bastelanleitungen für die Konvertierung auf Canon, Beispielbilder und Auflösungstabellen für konvertierbare Minolta Linsen
Thread vorallem über das 58/1,2. Der Aufbau scheint identisch mit dem 58/1,4 zu sein
Ein paar Beispielfotos volle Auflösung:
Offenblende
@f2
vermutlich f2
Offenblende
vermutlich f2
Freue mich über Fragen und Kritik zur Anleitung