Zitat von hendriks
Meinst Du mit 186-kompatibel x86-kompatibel? 186er gabs doch nie? und der erste x86er der 16-bit kompatibel war, war doch der 286er, oder? /unsure.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="unsure.gif" />
Davon abgesehen, ist ja wurscht, was für ein FS-Treiber in der Kamera steckt, hauptsache er erledigt seine Aufgabe richtig (soll heißen korrekt und schnell); ich sehe da auch keinen Zusammenhang warum ein vollständiger Treiber unbedingt kompatibler sein soll. ;-)
Wahrscheinlich sind deshalb die Minoltas auch beim CF Schreiben schneller als die Canons, da die kein DOS mit sich rumschleppen.
Natürlich gab es einen Intel 80186 und 80188 Prozessor! Der wurde allerdings
nicht in Original-IBM-Rechnern verwendet, dafür aber in etlichen "Kompatiblen"
und in tausenden Embedded-Systemen. Der Original IBM PC und PC/XT enthielt
einen 8088, der PC/AT dann schon den 80286, deshalb glauben viele, es hätte
nie einen 8018x gegeben...
Übrigens war schon 8088 und 8086 16-Bit Prozessoren! (Der 8088 hatte
allerdings nach außen hin einen 8-bittigen Datenbus, was aber aus Software-
Sicht keinerlei Einschränkungen brachte.) Der direkte Vorläufer des 808x
war der Intel 8080, eine 8-Bit CPU. Aber das war lange, bevor der erste PC
von IBM das Licht der Welt erblickte. Der x86-Befehlssatz zeigt auch heute
noch Anleihen an seine 8-Bit Vorfahren, aber kompatibel sind die Befehls-
sätze nicht. 8080 Code lief schon auf einem 8086 nicht, war aber auf
Quelltextebene leicht portierbar.
Von NEC gab es u.a. Prozessoren namens V20 und V30 (neben etlichen
späteren CPUs, die darauf aufbauten). Diese CPUs unterstützten bis auf
wenige Ausnahmen den Befehlssatz der 8018x-Prozessoren, ließen sich
allerdings zusätzlich noch in einen 8080/Z80-kompatiblen Modus schalten,
was die Ausführung von z.B. alten CP/M-80 Programmen ohne komplizierte
und langsame Software-Emulation erleichterte. Auch in Embedded Designs
wurde sehr oft von diesem Modus Gebrauch gemacht.
Etliche Indizien sprechen dafür, daß in den Canon DSLRs mit hoher
Wahrscheinlichkeit ein NEC-Core arbeitet, natürlich in Form eines ASICs.
Was den FAT-Treiber in der Dynax 7D angeht, ich gebe Dir Recht, daß die Art
und Weise der Implementation nicht wirklich relevant ist, solange es funktioniert.
Und für eine Kamera ist die MIPS-Architektur sicherlich geeigneter als x86.
Doch wie wir allerdings wissen, kommt die Kamera bei weitem nicht mit allen
möglichen FAT-formatierten CF-Karten zurecht, die man ihr vorsetzt. Das liegt
an verschiedenen Dingen. Die Bilanz würde aber schon deutlich besser ausfallen,
würde sie für Disk-I/O ein echtes DOS verwenden, wobei Datalight ROM-DOS
meiner Erfahrung nach von der Kompatibilität her in etwa auf der Höhe von
MS-DOS oder Windows anzusiedeln ist (also schon mal besser als FreeDOS,
RxDOS und PTS-DOS), aber auch nicht perfekt. Neuere Ausgaben von PC DOS
und insbesonderen DR-DOS sind da noch deutlich flexibler geworden, was
die Anpassungsfähigkeit an unterschiedlichste Geometrien angeht. Allein durch
diese oberflächliche Betrachtung des Hex-Dumps der Kamera-Firmware und
Analyse einiger von der Kamera formatierter Medien könnte ich schon mal ein
paar Dutzend Fälle auflisten, in denen es Probleme mit unterschiedlichsten PC-
Betriebssystemen geben würde. (Das würde aber hier zu weit führen.)
Noch ein Argument am Rande: Würde die Dynax 7D einen x86-kompatiblen
Prozessor und DOS verwenden, so wären Do-it-Yourself-Firmware-Erweiterungen
relativ einfach machbar - dafür würde ich schon sorgen. ;-) Das Betriebssystem
kenne ich halt auch auf Binärebene in- und auswendig. Hinter die Details einer
unbekannten MIPS-Plattform zu steigen, erfordert da schon deutlich mehr Aufwand,
welchen wohl kaum jemand betreiben wird.
Wie auch immer, eigentlich war das nur als keine Randbemerkung gedacht,
mich würde viel eher mal interessieren, ob jemand schon den vorgeschlagenen
Patch des Raw-Importers probiert hat.
Viele Grüße,
Matthias