Zitat von stevemark
Die Kurve verlaufen (im Rahmen des technisch Machbaren) recht flach, und sie sind mit Sicherheit darauf optimiert worden, im sichtbaren Licht "gerade" zu verlaufen...
Soso, mit Sicherheit. Und da bist du Dir sicher, ja? /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />
"Die fotografischen Platten aus der Frühzeit der Fotografie waren überwiegend für blaue Strahlen empfindlich, für grüne, gelbe und rote dagegen wenig oder gar nicht. Daher wurden blaue und violette Kleider in der Fotografie oft weiß, gelbe und rote dagegen schwarz. Die Fotografie nach farbigen Gegenständen (Gemälden) begegnete dadurch den allergrößten Schwierigkeiten."
"Hermann William Vogel versuchte nun bereits 1873, dem Bromsilber Stoffe beizumischen, welche das grüne, gelbe und rote Licht absorbierten, um die photographische Platte dadurch auch für jene Strahlen empfindlich zu machen. Der Versuch war schließlich 1884 mit der Entdeckung von Eosin von Erfolg gekrönt und wurde die Basis zur Entwickelung der farbenempfindlichen – isochromatischen bzw. orthochromatischen Verfahren."
"Vogels orthochromatische Sensibilisierung wurde 1902 durch A. Miethe und A. Traube weiter verbessert; mit der so genannten panchromatischen Sensibilisierung wurde erstmals eine vollständige Tonwertrichtigkeit bei der Umsetzung von Farben in Graustufen erzielt."
(Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Panchromatisc...ensibilisierung)
Also ging es bei der Entwicklung einer panchromatischen Emulsion darum, eine Emulsion zu schaffen, die überhaupt erst mal für das gesamte sichtbare Spektrum empfindlich ist. Davon, daß sie für alle Farben gleich empfindlich sein soll, ist keine Rede, und das ist mE auch eine völlig absurde Forderung.
Und wenn Du Dich jetzt an dem Wort "Tonwertrichtigkeit" aufhängen willst:
"Als Tonwertrichtigkeit (engl. accuracy of color value) bezeichnet man die Eigenschaft von fotografischen Materialien, alle sichtbaren Anteile des Lichtspektrums in entsprechende Grauwerte oder Farben umzusetzen."
Da steht auch kein Wort von gleichmäßig empfindlich.
Was sollte das auch bringen? Bei gleicher Beleuchtungsstärke könnte man dann keine Farben mehr unterscheiden? Was soll das für ein Film sein? Warum sollte man einen Film "züchten" der sich komplett von der menschlichen Wahrnehmung unterscheidet? Nimmst Du alle Farben gleich hell wahr?
ZITATSo würde ich als Wissenschafter eine originalgetreue Umwandlung definieren.[/quote]
Wie gesagt, eine Möglichkeit. Mir als "Wissenschaftler" fallen noch ein paar andere ein, habe ich ja auch schon bereits aufgezählt.
ZITATUnd offensichtlich versuchen die Chemiker, die s/w-Filme entwickeln, genau dasselbe: eine ausgeglichene Empfindlichkeit im sichtbaren Spektrum galt immer als erstrebenswert[/quote]
Ausgeglichen heißt aber etwas ganz anderes, als exakt gleichmäßig, was Du forderst. Ausgeglichen heißt nämlich, daß es keine starken Ausreißer mehr gibt, bzw Bereiche des sichtbaren Lichtes, wo der Film komplett unempfindlich ist. Daraus "gleichmäßig" zu folgern, ist jedenfalls nicht "wissenschaftlich".
ZITATmit Ausnahme eben von Spezialfilmen, deren Zweck es dann eben war, NICHT eine gleichmässige Empfindlichkeit im sichtbaren Licht zu haben (z. B. Orthofilme)[/quote]
Diese Emulsionen waren früher keine Spezialfälle, sondern es war der Normalfall, weil man es nicht anders konnte. Außerdem ist es trügerisch zu sagen, sie hätten eine ungleichmäßige Empfindlichkeit im sichtbaren Spektrum: Sie haben nämlich nur eine teilweise Empfindlichkeit.
ZITATUnd die Frage im Ausgangsposting war ja nach einer "originalgetreuen" Helligkeitsverteilung[/quote]
Eben, und die gibt es nicht. Warum negierst Du, daß mit "originalgetreu" auch das menschliche Empfinden gemeint sein könnte? Wer fotografiert, was er sieht? Wer betrachtet die Bilder?