Zitat von "miccy.b"
Nur weil ich auf Film bereits in schwarzweiß fotografiert habe, heißt das ja nicht, daß ich mein Fotowissen aus irgendeiner Fotoschule oder einem Kinderfotoclub habe.
... oder gar aus eigener Erfahrung, wie? Entschuldige, aber deinen expliziten Hinweis auf analoge Schwarzweißfotografie interpretierte ich schon auf einen Hinweis auf ein gewisses Minimum an Erfahrung und Basiswissen ...
Zitat von "miccy.b"
Auch wenn es vielleicht eine Schande für mich ist, einen Hl. St. Ansel kenne ich gar nicht.
Der "Heilige Sankt Ansel" ist natürlich eine ironisch-respektvolle Bezeichnung für Ansel Adams (1902 - 1984), einem US-amerikanischen Fotografen und Lehrer der Fotografie. Er ist insbesondere mit seinen großformatigen Schwarzweiß-Landschaftsaufnahmen sowie seiner ausgefeilten Negativ- und Positiv-Technik berühmt geworden. Und nicht zuletzt ist er der Erfinder des sog. Zonensystems. Er hat mehrere Lehrbücher geschrieben, von denen heute "Die Kamera", "Das Negativ" und "Das Positiv" als die Standardwerke der Fototechnik gelten. Sein Name hat für heutige Fotografen einen Klang wie z. B. Rudolf Carracciola für Rennfahrer oder Luis Trenker für Bergsteiger. Ich finde es erstaunlich, daß du ihn nicht kennst ... /blink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blink.gif" />
Zitat von "miccy.b"
Ich dachte immer, eine bestimmte Farbe hat abhängig von der Stärke der Beleuchtung auch immer den gleichen Grauton.
Was bitte ist denn deiner Meinung nach "eine bestimmte Farbe"? Jeder Gegenstand hat neben Farbe auch eine Helligkeit, eine Sättigung, eine Oberflächenbeschaffenheit (und damit Reflexionsvermögen) ... alles Dinge, die seine Wiedergabe im Schwarzweißbild beeinflussen. Von der Beleuchtung ganz zu schweigen. Die Vorstellung "eine Farbe = ein Grauton" ist naiv.
Zitat von Dennis
Es hängt vom Film ab (panchromatisch - orthochromatisch) ...
Ach ... die Sensibilisierung des Filmes ist dabei nur ein Faktor von vielen -- und i. d. R. nicht einmal der wichtigste ...
Fotos sind etwas subjektives, niemals wirklich objektiv. Das gilt für die Digitalfotografie mit ihrer grenzenlosen Manipulierbarkeit erst recht ... ist aber keineswegs auf diese begrenzt. Ein Foto, ob analog oder digital, zeigt nicht die Wirklichkeit, sondern es zeigt, was der Fotograf sieht und wie er es sieht. Das kann mit "der Realität" (oder was du und ich dafür halten) große Ähnlichkeit haben, wird aber niemals zu 100 % mit ihr identisch sein. Denn ein Bild von einer Sache ist nicht die Sache selbst. Wohlgemerkt, das liegt nicht daran, weil Fotos manipulierbar sind -- sondern es liegt in der Natur der Fotografie (bzw. jeder Art von Darstellung oder Abbildung) selbst. Übrigens, die bei manchen Anfängern der (Digital-)Fotografie anzutreffende Einstellung, "ich will meine Fotos nicht bearbeiten, denn sie sollen originalgetreu sein", ist ebenfalls genau deshalb unsinnig.
Also vergiß diese Vorstellung von "originalgetreuen" Grautönen -- so etwas gibt es gar nicht.
-- Olaf